DE73722C - Aus zwei Sitzmöbeln gebildetes Bettgesteil - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung finden zur Herstellung eines Bettes zwei Bänke Verwendung, welche für diesen Zweck in besonderer Weise ausgebildet sind, derart, dafs sie sich tagsüber in nichts von einer gewöhnlichen Bank mit Rückenlehne unterscheiden, während sie doch diejenigen Theile enthalten, aus denen das Bettgestell gebildet werden kann.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, besteht das Sitzbrett der Bank aus zwei Theilen d und d^l, von denen d^x an der Vorderkante durch Scharniere mit d verbunden ist. Es kann also der Sitzbretttheilii¹ nach aufsen herausgeklappt werden, und zwar dienen diese beweglichen Theile d¹ zusammen mit den festen Theilen d zur Bildung des Bettbodens.

Damit nun die Theile d^l bei ihrer Verwendung als Bettboden eine feste Auflage haben, befindet sich an der Vorderkante des Sitzbrettes jeder Bank eine im Querschnitt winkelförmige Leiste <z, welche einerseits von einem Scharnier a^l und andererseits an einer Oese α² von einem Haken a³ gehalten wird. Das Scharnier befindet sich stets an der rechten Seite der Bank, so dafs, wenn man zwei derartige Bänke zur Herstellung eines Bettes gegenüberstellt, die Oese a² der einen Winkelleiste in den zur anderen Winkelleiste gehörigen Haken ä³ eingehängt werden kann, womit dann die beiden Bänke gleichzeitig gegen · einander festgestellt sind. Nunmehr werden die Sitzbretttheile d¹ einfach herumgeklappt, womit die Herstellung des Bettbodens beendet ist.

Aus Fig. 2 ist ferner ersichtlich, dafs die Bückenlehne der Bank aus drei Theilen b e und e¹ besteht, und zwar ist b ebenso wie das Sitzbrett d vollkommen fest mit den Seitentheilen cc¹ verbunden, während die Rückentheile e und e¹ um Scharniere seitlich herausgedreht werden können.

Sobald also die Sitzbretttheile d¹ herumgeklappt sind, können auch die Rückentheile e e¹ zur Seite bewegt werden, und zwar finden sie dann Anschlag an der Leiste a, so dafs damit der Halt dieser nunmehrigen Seitentheile nach aufsen gesichert ist. Es können die Sitzbretttheile d d^l auch gepolstert sein, derart, dafs dieselben nach dem Herausklappen gewissermafsen eine Matratze bilden. In diesem Falle ist es jedoch rathsam, die Sitzbretttheile in anderer Weise mit einander zu verbinden, und zwar derart, wie es Fig. 5 bis 7 zeigen.

Es ist hier auch d das feste Sitzbrett und d¹ das bewegliche, jedoch sind beide Theile nicht durch ein eigentliches Scharnier, sondern an beiden Seiten durch Gelenkstäbe f ,verbunden, welche in ihrer Länge und in ihrer Anordnung an den Sitzbrettfheilen derart eingerichtet sind, dafs man den beweglichen Sitzbretttheil beim Herausheben aus der Bank stets nur parallel zu sich selbst bewegt, denselben also nicht herumdreht. Es hat diese Einrichtung den Vortheil, dafs auch nach dem Zerlegen des Bettes, also nach der Bankbildung, der Sitztheil jeder Bank oben mit einem Polster versehen ist. Auch hierbei findet dann die

oben erwähnte Winkelleiste α zum Halt der herausgeklappten Sitzbrett- bezw. Bettbodentheile. in derselben Weise Verwendung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch E.·

   i. Ein aus zwei Sitzmöbeln gebildetes bezw. in zwei solche zerlegbares Bettgestell, bei welchem jeder Banktheil aufser dem festen Sitztheil d einen herausklappbaren Sitztheil d^l besitzt, vor welchem eine herausklappbare Leiste α angeordnet ist, wobei diese Leisten ' die gegenüberstehenden Bänke verbinden und den durch die beweglichen Sitztheile gebildeten Boden des Bettgestelles halten. , ,

   Ein zerlegbares Bettgestell der unter ι. gekennzeichneten Art, bei welchem die zur Bettbildung dienenden Bänke aufser dem festen Rückentheil b zwei herausklappbare Rückentheile e e¹ besitzen, durch welche die Seitentheile des Bettgestelles gebildet werden.

   H ierzu ι Blatt Zeichnungen.