DE19842959A1 - Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel - Google Patents
Multifunktionales Sitz-/LiegemöbelInfo
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- A47B2220/00—General furniture construction, e.g. fittings
- A47B2220/0052—Panels
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Description
Bisher bekannte Sitz-/Liegemöbel können durch
Umklappen der Rückenlehne von einem Stuhl bzw.
Sessel in eine Liege verwandelt werden.
Zum Teil können diese Sitz-/Liegemöbel auch ganz
zusammengeklappt werden, so daß sie platzsparend
verwahrt werden können.
Andere Sitz- oder Liegemöbel können zwar nicht
verwandelt werden, jedoch können sie zum Zwecke der
Platzersparnis zum Aufbewahren zusammengeklappt
werden.
Auch ist ein Stuhl bekannt, der durch Umklappen
eines Teils der Sitzfläche und des damit verbun
denen Teils der Rückenlehne zu einer Bank bzw.
zu einem Tisch umgewandelt werden kann.
Von der äußerlichen Konstruktion kommt dieser
Stuhl in seinem 2. Schutzanspruch der hiesigen
Erfindung am nächsten.
Es handelt sich um das Gebrauchsmuster des
Deutschen Patentamtes mit dem Aktenzeichen
DE 296 12 131 U1; Anmeldetag ist der 12.07.96.
Die Konstruktion solcher bekannten Möbel ist
immer so angelegt, daß das gesamte Möbelstück
mit festen Verbindungen zusammengefügt ist und
nur einzelne Teile mit Hilfe von Scharnieren
oder Drehachsen beweglich sind.
Dadurch sind die Variationsmöglichkeiten solcher
Sitz-/Liegemöbel von vorneherein sehr begrenzt.
Diese beschränken sich immer nur auf zwei Möglich
keiten. So sind die bisher bekannten Möbel von
einem Stuhl bzw. einem Sessel in eine Liege zu ver
wandeln oder von einem Stuhl in eine Sitzbank,
die in derselben Form auch als Tisch oder Ablage
nutzbar ist.
Die zusammenklappbaren Sitz- und Liegemöbel sind
auch im zusammengeklappten Zustand sehr sperrig
und deshalb nicht so leicht zu handhaben.
Die Herstellungskosten sind bestimmt durch die
Herstellung der Bestandteile des Möbels und den
Zusammenbau dieser Bestandteile mit festen Verbin
dungen; eine wesentliche Senkung der Herstellungs
kosten würde sich aus der Einsparung des Zusammen
baues der Möbel mit festen Verbindungen ergeben.
Der in den Schutzansprüchen angegebenen Erfindung
liegt das Problem zugrunde, ein Sitz-/Liege
möbel zu schaffen,
- 1. das eine möglichst hohe Anzahl von Variations möglichkeiten hat,
- 2. dessen Herstellungskosten möglichst niedrig sind und
- 3. das so platzsparend wie möglich gelagert werden kann und bei Bedarf von jedermann zusammengesetzt werden kann.
Diese Probleme werden mit den in den Schutz
ansprüchen 1-3 aufgeführten Merkmalen gelöst:
Das erfundene Sitz-/Liegemöbel wird nur mit Hilfe
von Gewindestangen, Kopfmuttern bzw. Gewindehülsen
und Distanzstücken so zusammengesetzt, daß es von
jedermann wieder vollkommen in seine Einzelteile
zerlegt werden kann.
- 1) Aus diesen Einzelteilen können dann von jedermann
zusammengesetzt werden:
1. ein Stuhl Fig. 1 2. ein Hocker Fig. 2 3. ein Hocker mit hohen Armlehnen, Fig. 3 4. ein Sessel, Fig. 4 eine Liege, Fig. 5 6. eine Bank ohne Rückenlehne, Fig. 2 mehrmals 7. eine Bank mit Rückenlehne, Fig. 1 mehrmals 8. eine Bettfläche ohne Kopf- und Fußende, Fig. 5 mehrmals 9. ein Bett mit Kopf- und Fußende, Fig. 5 und 1 kombiniert 10. ein Couchtisch Fig. 2 mehrmals
Allein diese 10 Variationsmöglichkeiten zeigen die
Variationsbreite eines solchen Möbelstückes, die weit
über die bisher bekannten zwei Variationsmöglich
keiten hinausgehen.
- 2) Die Herstellungskosten sind äußerst niedrig, da nur die Einzelteile hergestellt zu werden brauchen, die dann der Verbraucher selbst nach Anleitung zusammen bauen kann; die gesamten Kosten für den Zusammenbau der Einzelteile entfällt somit.
- 3) Da das Sitz-/Liegemöbel in seine Einzelteile zerlegt werden kann, nämlich Winkelstäbe, Gewinde stangen, Kopfmuttern, Gewindehülsen und Distanzstücke, nimmt die Lagerung dieser Einzelteile den geringsten Platz ein, der nur möglich ist; wären nur einzelne Teile fest miteinander verbunden, würden sie durch ihre Sperrigkeit mehr Platz einnehmen.
Mit der Erfindung wird erreicht,
daß eine hohe Anzahl an Variationen von Sitz- und
Liegemöbel erreichbar ist; diese Variationsbreite
wird noch erhöht mit den Schutzansprüchen 2 und 3;
durch Verwendung von zum Beispiel nicht gleich
schenkeliger oder gebogener Winkelstäbe gemäß
Anspruch 2 können andere Formen der oben auf
geführten Möbel erzielt werden; durch Verwendung
von zwei oder mehr Sorten unterschiedlich geform
ter Winkelstäbe gemäß Anspruch 3 kann diese Formen
vielfalt noch gesteigert werden.
Der Hersteller hat die Möglichkeit, die Vielfalt
der Formen durch verschiedene Farbgebung oder
Oberflächenbehandlung oder Verwendung verschiedener
Materialien wie Holz, Kunststoff oder Metall noch
zu variieren, der Verbraucher hat die Möglichkeit,
aufgrund der vielen Variationen die für ihn passen
den Möbelstücke durch die richtige Auswahl der
in Frage kommenden Winkelstäbe zusammenbauen zu
können.
Aufgrund der niedrigen Herstellungskosten und der
platzsparenden Lagerungsmöglichkeiten ist es dem
Hersteller möglich, hohe Lagerbestände zu halten
und damit eine hohe Lieferkapazität zu haben,
während der Verbraucher sich Bausätze auf Vorrat
für einen zeitweiligen höheren Bedarf hinlegen
kann.
Als Ausführungsbeispiele werden ein Stuhl anhand
der Fig. 1 und 6 erläutert sowie eine Liege
anhand der Fig. 5 und ein Bett mit Kopf- und
Fußteil anhand der Fig. 1 und 5.
Fig. 1a zeigt den Stuhl in der Seitenansicht,
Fig. 1b in der Draufsicht und Fig. 6 stellt
die Explosionszeichnung dar.
Der Stuhl besteht aus aneinandergereihten identi
schen Winkelstäben, die an den Schenkelenden und
im Winkel Bohrungen aufweisen.
Die Winkelstäbe (1) werden so aneinandergereiht,
daß abwechselnd ein Winkelstab mit einem Schenkel
zur Sitzfläche und mit dem anderen Schenkel zur
Rückenlehne gehört und der nächste Winkelstab
mit einem Schenkel zur Sitzfläche und mit dem
anderen zu den Hinterbeinen.
Dadurch entsteht eine geschlossene Sitzfläche,
während die Hinterbeine und die Rückenlehne zwischen
den Stäben Lücken in der Stärke der Stäbe aufweisen.
An den Hinterbeinen werden aus Stabilitätsgründen
diese Lücken an den Schenkelenden mit Distanz
stücken (2) ausgefüllt. Die Distanzstücke haben
dieselbe Stärke und weisen dieselbe Bohrung auf
wie die Winkelstäbe; sie werden so zwischen die
Hinterbeinschenkel eingelegt, daß die Bohrungen
aufeinanderliegen.
An der Rückenlehne sind solche Distanzstücke nicht
erforderlich.
Die beiden Winkelstäbe links und rechts außen
werden so eingesetzt, daß jeweils der eine Schenkel
zur Sitzfläche gehört und der andere Schenkel
das linke bzw. rechte Vorderbein bildet.
Durch die Bohrungen vorne und hinten an den Sitz
flächen sowie die Bohrungen in den die Hinterbeine
bildenden Schenkel mit denen in den Distanzstücken
werden entsprechend lange Gewindestangen (3) ge
führt.
An den Enden dieser Gewindestangen werden Kopf
muttern (4) so aufgeschraubt, daß die Winkelstäbe
zusammengepreßt werden und dadurch der gesamte
Stuhl seine Stabilität erhält.
Fig. 5a zeigt die Liege in der Seitenansicht,
Fig. 5b in der Draufsicht.
Die Liege ist aus mehreren hintereinandergereihten
Elementen zusammengesetzt.
Das einzelne Element wird von nebeneinander
gereihten Winkelstäben gebildet, deren eine
Schenkel senkrecht als Beine stehen und die an
deren Schenkel waagerecht liegen und die Liege
fläche bilden.
Jedoch wird abwechselnd neben jeden Winkelstab
des einen Elementes je ein Winkelstab des nächsten
Elementes ebenfalls mit einem Schenkel senkrecht
und einem Schenkel waagerecht in der Weise eingefügt,
daß die Bohrung im Winkel dieses Winkelstabes
passend auf der Bohrung am Ende des waagerechten
Schenkels des vorherigen Elementes liegt.
Da die Winkel der Winkelstäbe jedoch ca. 100 Grad
betragen, stehen die Bein-Schenkel nicht genau
senkrecht, sondern in einem Winkel von ca. 10 Grad
zum Boden. Dies ermöglicht, ein geneigtes Kopfteil
zu bilden, indem die Bein-Schenkel des letzten
Elementes in die entgegengesetzte Richtung zu
den anderen Bein-Schenkeln gesetzt werden; es
ergibt sich daraus eine Neigung des Kopfteils
von ca. 20 Grad.
In der Liegefläche und zwischen den Bein-Schenkeln
befinden sich Lücken in der Stärke der Winkelstäbe.
Zur Stabilisierung der Konstruktion werden an
den Bohrungen der Bein-Schenkel Distanzstücke (2)
angebracht wie vorher beschrieben. Durch alle
Bohrungen werden Gewindestangen ((3) der Fig. 1)
geführt, auf deren Enden wie bei dem Stuhl Kopf
muttern (4) geschraubt werden.
Will man die Neigung des Kopfteiles in die
Waagerechte verstellen, ist dies leicht durch
Lösen der beiden Kopfmuttern möglich, die das
Kopfteil halten.
Ein Bett mit Kopf- und Fußende wird aus den
Fig. 5 und 1 - letztere jedoch nur als
Teilkonstruktion - zusammengesetzt.
Ein Bett in der Breite einer Liege bzw. eine
Stuhls wird so zusammengesetzt, daß an eine
Teilkonstruktion des Stuhles die Elemente der
Liege angesetzt werden, wie bei der Liege be
schrieben.
Die Teilkonstruktion des Stuhles besteht aus den
Winkelstäben, die die Rückenlehne und den ent
sprechenden Teil der Sitzfläche bilden, und den
beiden äußeren Winkelstäben, deren eine Schenkel
hier statt der Vorderbeine die Hinterbeine bilden
und deren andere Schenkel zur Sitzfläche gehören.
Am Ende der Liege wird entsprechend wieder eine
Teilkonstruktion des Stuhles, entsprechend der
oben beschriebenen, angesetzt.
Soll ein Bett mit einer mehrfachen Breite der
Liege bzw. des Stuhles gebaut werden, so werden
zwei oder mehr Betten nebeneinander so verbunden,
daß statt der Kopfmuttern zwischen den Betten
Gewindehülsen die Enden der Gewindestangen mit
einander verbinden.
Soll ein Bett mit einer beliebigen Breite gebaut
werden, so können Gewindestangen mit entspre
chender Länge verwandt werden.
Soll ein Bett ohne Kopf- und Fußende gebaut werden,
so braucht nur eine entsprechende Anzahl Liegen
nebeneinander verbunden zu werden, wie oben be
schrieben, oder mit entsprechend langen Gewinde
stangen eine Liege in der gewünschten Breite
gebaut zu werden.
Claims (3)
1. Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel,
dadurch gekennzeichnet,
daß es ohne starre Verbindungen zusammengesetzt ist
aus einer Vielzahl identischer gleichschenkeliger
Winkelstäbe,
und daß es leicht wieder zerlegt werden kann in seine einzelnen Bestandteile
und leicht zu einem anderen Sitz- oder Liegemöbel wieder zusammengesetzt werden kann,
so daß aus einem oder mehreren Möbelstücken eine Vielzahl anderer Sitz- oder Liegemöbel gebaut werden können.
und daß es leicht wieder zerlegt werden kann in seine einzelnen Bestandteile
und leicht zu einem anderen Sitz- oder Liegemöbel wieder zusammengesetzt werden kann,
so daß aus einem oder mehreren Möbelstücken eine Vielzahl anderer Sitz- oder Liegemöbel gebaut werden können.
2. Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zusammengesetzt ist aus je identischen
Winkelstäben, deren Schenkel in Länge und Form
variieren können,
so daß die Form des zusammengesetzten Sitz- oder Liegemöbels verändert ist.
so daß die Form des zusammengesetzten Sitz- oder Liegemöbels verändert ist.
3. Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zusammengesetzt ist aus zwei oder mehr Sorten
verschieden geformter Winkelstäbe,
so daß weitere Formen von Sitz- oder Liegemöbel zusammengesetzt werden können.
so daß weitere Formen von Sitz- oder Liegemöbel zusammengesetzt werden können.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19842959A DE19842959A1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel |
DE29816835U DE29816835U1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel |
DE10013354A DE10013354A1 (de) | 1998-09-19 | 2000-03-17 | Variable Spielzeug - Möbel als Modellmöbel |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19842959A DE19842959A1 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel |
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Publications (1)
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DE19842959A1 true DE19842959A1 (de) | 1999-05-27 |
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Family Applications (3)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10013354A Withdrawn DE10013354A1 (de) | 1998-09-19 | 2000-03-17 | Variable Spielzeug - Möbel als Modellmöbel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (3) | DE29816835U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1969202A1 (de) * | 2005-12-18 | 2008-09-17 | Shade On It Ltd. | Segmentiertes flächenelement und versteifung sowie verwendungen davon |
AT16484U1 (de) * | 2018-05-04 | 2019-10-15 | Humanus Gmbh | Möbelbaukastensystem |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10046797C2 (de) * | 2000-09-21 | 2003-05-08 | Kurt Danner | Multifunktionale Lamellensitz-Liege |
DE202012007965U1 (de) | 2012-08-22 | 2012-10-25 | Petra Adamsdotter | Multifunktional verwandelbareBalkon- und Gartenmöbelgarnitur |
-
1998
- 1998-09-19 DE DE29816835U patent/DE29816835U1/de not_active Expired - Lifetime
- 1998-09-19 DE DE19842959A patent/DE19842959A1/de not_active Withdrawn
-
2000
- 2000-03-17 DE DE10013354A patent/DE10013354A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1969202A1 (de) * | 2005-12-18 | 2008-09-17 | Shade On It Ltd. | Segmentiertes flächenelement und versteifung sowie verwendungen davon |
AT16484U1 (de) * | 2018-05-04 | 2019-10-15 | Humanus Gmbh | Möbelbaukastensystem |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE29816835U1 (de) | 1999-03-04 |
DE10013354A1 (de) | 2001-01-18 |
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Legal Events
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