AT16484U1 - Möbelbaukastensystem - Google Patents

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AT16484U1
AT16484U1 ATGM101/2018U AT1012018U AT16484U1 AT 16484 U1 AT16484 U1 AT 16484U1 AT 1012018 U AT1012018 U AT 1012018U AT 16484 U1 AT16484 U1 AT 16484U1
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Abstract

Bei einem Möbelbaukastensystem umfassend wenigstens eine Mehrzahl von Holzbrettern mit voneinander verschiedener Größe (5, 7, 8), Holzklötze (6) sowie Verbindungselemente hierfür, weist jedes der Holzbretter (5, 7, 8) mit voneinander verschiedener Größe wenigstens ein Durchtrittsloch und/oder wenigstens ein Sackloch auf, dass als Verbindungselemente in das wenigstens eine Sackloch einsetzbare Dübel (9) und/oder durch das wenigstens eine Durchtrittsloch führbare und an oberen und unteren als Deckelemente ausgebildeten Holzbrettern festlegbare, insbesondere lösbar festlegbare stabförmige Versteifungselemente (4) aufweist, dass eine Mehrzahl von eine größere Länge als eine Länge der Holzklötze beträgt aufweisende Holzbretter (8) im zusammengebauten Zustand eines Möbelstücks an ihren Deck- und Bodenflächen jeweils einem Holzklotz (6) benachbart sind, dass gegebenenfalls Zusatz- und/oder Erweiterungsteile vorhanden sind und dass die Holzbretter und Holzklötze (6) derart angeordnet sind, dass das mit dem Baukastensystem zusammengebaute Möbelstück einem Stapel von Euro-Paletten bzw. Teilen von Europaletten gleicht.

Description

[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Möbelbaukastensystem umfassend wenigstens eine Mehrzahl von Holzbrettern mit voneinander verschiedener Größe, Holzklötze sowie Verbindungselemente hierfür.
[0002] Baukastensysteme für die Herstellung von Möbeln werden seit vielen Jahren verwendet, um die Zahl der verschiedenen, für den Aufbau von Möbeln erforderlichen Elemente so gering wie möglich zu halten und insbesondere, um die vorhandenen Elemente beliebig variieren zu können und beispielsweise aus den vorhandenen Teilen einmal einen Tisch und einmal einen Stuhl herzustellen. Wesentliche Elemente derartiger Baukastensysteme sind die Verbindungsteile, welche die das Möbelstück ausbildenden Holzelemente bzw. Kunststoffelemente oder auch mit Echtholz oder Kunststofffurnier beschichteten Spanholzplatten od. dgl. miteinander verbinden. Hierfür kommt selbstverständlich jede Art von Holzdübeln, Schrauben, Nägel od. dgl. in Frage. Weiterhin wird bei modernen Selbstbaumodulen immer eine Anleitung mitgeliefert, welche angibt, wieviel Stück von welchem einzelnen Element für den Zusammenbau an einer vorab gekennzeichneten Stelle verwendet werden sollen, und wie diese festzulegen bzw. zu verbauen sind.
[0003] Nachteilig bei derartigen Möbelbaukastensystemen ist jedoch, dass Platten, wie Seitenteile, Rückwände, Sitzflächen und dgl. für jedes Möbelstück gesondert zugeschnitten werden müssen und insbesondere ein Tausch zwischen verschiedenen Möbelstücken, wie beispielsweise ein Beistelltisch und einem Stuhl, die voneinander stark differierende Abmessungen aufweisen, nicht möglich ist, so dass die Vorratshaltung für plattenförmige Elemente bei einem Hersteller immens groß sein muss, um die verschiedensten, mit dem Baukastensystem herstellbaren Möbel zu jeder Zeit produzieren zu können.
[0004] Weiterhin ist es sehr modern, aus alten Europaletten Möbel herzustellen, wobei an diese Europaletten beispielsweise Füße angeschraubt werden, Schlitze in die Palette gesägt werden oder dgl. Durch eine derartige Vorbehandlung einer Europalette gelingt es durch Zusammenfügen der Palette in unterschiedlichen Ausrichtungen verschiedener bzw. einer Mehrzahl von derartigen Europaletten Möbel wie Sitze, Liegen, Couchtische und dgl. herzustellen. Nachteilig bei diesen, aus alten Europaletten hergestellten Möbelstücken ist, dass einerseits die bereits vorhandene Europalette bis zu einem gewissen Grad bearbeitet werden muss, indem beispielsweise Schlitze gesägt werden müssen, Teile abgesägt werden müssen und dgl., um die gewünschte Form des Möbelstückes zu erreichen und andererseits, dass es nicht gelingt, beliebige Abmessungen bzw. Dimensionierungen von mit derartigen Paletten hergestellten Möbeln zu erreichen.
[0005] So ist beispielsweise der DE 20 2011 003 202 U1 ein Sitzmöbel, welches aus Paletten bzw. Einwegpaletten besteht, beschrieben, bei welchen die eine Lehne ausbildende Palette durch eine modifizierte Lücke in der Palette, die die Sitzfläche ausbildet, eingeschoben wird. Zur definitiven Ausbildung eines Sitzmöbels werden hierbei lediglich an der Vorderseite der die Sitzfläche ausbildende Palette Füße angelenkt, ansonsten werden käuflich erwerbbare Paletten ohne irgendeine Veränderung ihres Aussehens oder ihres Aufbaus eingesetzt.
[0006] Ausgehend von derartigem Stand der Technik zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, beliebig dimensionierbare Möbel in einem Baukastensystem hersteilen zu können, mit welchem das fertiggestellte Möbelstück einerseits im Wesentlichen das optische Aussehen von miteinander verbundenen Europaletten oder Einwegpaletten besitzt und andererseits eine möglichst geringe Anzahl von voneinander verschiedenen Teilen vorrätig gehalten werden müssen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Möbelbaukastensystem im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Holzbretter mit voneinander verschiedener Größe wenigstens ein Durchtrittsloch und/oder wenigstens ein Sackloch aufweist, dass als Verbindungselemente in das wenigstens eine Sackloch einsetzbare Dübel und/oder durch das wenigstens eine Durchtrittsloch führbare und an oberen und unteren, als Deckelemente ausge1 /8
AT16484U1 2019-10-15 csterreichiictiei iBlfrUril bildeten, Holzbrettern festlegbare, insbesondere lösbar festlegbare stabförmige Versteifungselemente aufweist, dass eine Mehrzahl von eine größere Länge als eine Länge der Holzklötze beträgt aufweisende Holzbretter im zusammengebauten Zustand eines Möbelstücks an ihren Deck- und Bodenflächen jeweils einem Holzklotz benachbart sind, dass gegebenenfalls Zusatzund/oder Erweiterungsteile vorhanden sind und dass die Holzbretter und Holzklötze derart angeordnet sind, dass das mit dem Baukastensystem zusammengebaute Möbelstück einem Stapel von Euro-Paletten bzw. Teilen von Europaletten gleicht. Indem Holzbretter mit von verschiedener Größe, die wenigstens ein Durchgangsloch und/oder wenigstens ein Sackloch aufweisen, vorgesehen sind, können Bauelemente zur Verfügung gestellt werden, mit welchen zusammen mit den Klötzen Elemente ausgebildet werden, welche beim Ansehen eines fertiggestellten Möbelstücks den Eindruck erwecken, als wäre eine Mehrzahl von Europaletten aufeinander gestapelt werden. In der Praxis wird hierbei so vorgegangen, dass jeweils die die Deckfläche oder Bodenfläche eines damit zusammengebauten Möbelstücks ausbildenden Holzbretter derart dimensioniert sind, dass sie die Länge oder Breite des fertiggestellten Möbelstücks definieren und den Deckflächen von einer Europalette gleichen. Die darunter liegenden Europaletten querlaufenden Holzbretter sind bei dem Baukastensystem gemäß der Erfindung so ausgebildet, dass sie meist lediglich die Größe bzw. die Hälfte der Größe der Holzlatte aufweisen, um den Eindruck einer Querverstrebung mit einer Europalette zu vermitteln. Schließlich wird als drittes Element ein Holzklotz angeordnet, um das äußere Aussehen einer Europalette, in welche jeweils drei Lagen, nämlich ein Holzklotz, ein erstes Brett, welches bei einer herkömmlichen Europalette ausschließlich normal auf die Ausrichtung des zweiten Bretts angeordnet ist, zu erreichen. Indem weiterhin Durchtrittslöcher in sowohl den kleineren als auch größeren Brettern vorgesehen sind oder auch Sacklöcher, gelingt es, die Einzelelemente untereinander bzw. miteinander, sei es mittels Dübeln oder durch stabförmige Versteifungselemente zu verbinden, so dass mit dem Baukastensystem gemäß der vorliegenden Erfindung der Eindruck erweckt werden kann, dass eine beliebige Anzahl von „Paletten“ übereinander gestapelt ist, um Möbelstücke unterschiedlichster Höhe und mit beliebigen Abmessungen ausbilden zu können. In Bezug auf die Breite der Möbelstücke wird analog vorgegangen, wobei selbstverständlich je nach Erfordernis entsprechend den originalen Europaletten in entsprechenden Abständen normal auf die Längserstreckung der größeren Bretter angeordnete Querversteifungselemente angeordnet sein können, die jedoch abweichend von „echten Europaletten“ sich nicht in frei zu lassende Räume, wie z.B. in das Innere eines Schrankes, erstrecken, sondern nur derart dimensioniert sind, dass sie eine Wand eines daraus herzustellenden Möbelstücks ausbilden. Mit einer derartigen Ausbildung können beliebige Möbelstücke zusammengebaut werden, nicht nur Stühle bzw. Bänke, welche meist nur eine einzige Lage einer Europalette aufweisen, sondern auch Schränke, Sideboards, Kästen, Stühle oder auch Tische, ohne dass ein übermäßig großes Lager an verschiedenen Dimensionen aufweisende Bretter und Klötze angelegt werden müssen. Hierbei ist es offensichtlich, dass sämtliche Klötze untereinander gleich dimensioniert sind und in Bezug auf die Bretter lediglich Bretter mit einer größeren Längserstreckung und Bretter mit einer kleineren Längserstreckung, welche maximal eine einer Grundfläche der Klötze entsprechenden Abmessung aufweisen, vorrätig gehalten werden müssen. Die Bretter mit einer größeren Längserstreckung entsprechen jeweils der Breite bzw. der Länge des herzustellenden Möbelstücks und die Bretter kleinerer Längserstreckung entweder der Dimension der Klötze entsprechen oder der Hälfte der Dimension der Klötze und sind zur Ausbildung von Wänden, Füßen und dgl. vorgesehen. Es ist somit klar ersichtlich, dass neben denjenigen Brettern, welche Deckflächen, Sitzflächen oder auch Bodenflächen des herzustellenden Möbelstücks ausbilden und welche eine größere Längserstreckung aufweisen, nur noch Elemente vorrätig gehalten werden müssen, welche so groß wie die Holzklötze sind oder die Hälfte deren Erstreckung aufweisen. Mit einem derartigen Vorrat an Elementen gelingt es, jedes beliebige Möbelstück zusammenzubauen. Für ein ästhetisches Aussehen der Möbelstücke können gegebenenfalls Zusatz- oder Erweiterungsteile vorhanden sein, wie beispielsweise eine Tischplatte.
[0008] Indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, das Baukastensystem so ausgebildet ist, dass die stabförmigen Versteifungselemente mit Muttern und Beilagscheiben sicherbare und/oder in Sacklöcher mit einem Innengewinde festlegbare Gewindestangen sind,
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Kterreichiitties l^lfrUril können Möbelstücke beliebiger Höhe oder auch Länge zusammengebaut werden. Es ist mit einer derartigen Vorgangsweise möglich, beispielsweise nachträglich ein hergestelltes Möbelstück in der Höhe zu verändern, indem lediglich die Gewindestange ausgebaut wird und zumindest eine weitere Lage bestehend aus einem Klotz, einem oder mehreren einer Querverstrebung entsprechenden Brett sowie wenigstens ein einer Längsverstrebung einer Europalette entsprechenden Bretts eingebaut wird. Es ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass wenigstens einer der Bretter sich über die Tiefe oder Breite des Möbelstücks erstrecken sollte, um eine entsprechende Verwindungssteifigkeit des Möbelstücks zu erreichen, vorausgesetzt dass dies durch die gewünschte Endform des damit hergestellten Möbelstücks möglich gemacht ist.
[0009] Die Vorratshaltung ist hierbei für den Hersteller von Möbeln aus dem Möbelbaukastensystem denkbar gering, da neben Brettern und Klötzen lediglich Gewindestangen vorrätig gehalten werden müssen, welche untereinander entweder gleich sind oder voneinander jeweils um die Länge einer „Europalette“ verschieden sind. Sämtliche anderen Elemente sind beliebig wiederverwertbar.
[0010] Um ein möglichst identisches äußeres Erscheinungsbild, wie eine Mehrzahl von aufeinander gestapelten echten Europaletten erzielen zu können, ist das Baukastensystem dahingehend weitergebildet, dass die eine größere Länge als die Hohlklötze aufweisenden Holzbretter als obere und untere Deckelemente, Längsverbinder, Querverbinder, Anschlusselemente, Armoder Rückenlehnenelemente einsetzbar sind. Durch den Einsatz der eine größere Länge als die Holzklötze aufweisenden Holzbretter als obere und untere Deckenelemente, Längsverbinder, Querverbinder, Anschlusselemente, usw. können beliebige Möbel hergestellt werden, welche Stapeln von Europaletten äußerlich gleichen, ohne dass zur gleichen Zeit ein übermäßiges Lager unterschiedlichst dimensionierter Latten, Brettern, Klötzen und dgl. vorrätig gehalten werden muss. Insbesondere bei Bau jeder beliebigen Art von Sitzmöbeln, seien es Hocker, Fauteuils, Bänke oder dgl., ist es gegebenenfalls erforderlich, Zusatzelemente, wie z.B. Möbelgleiteroder dgl. zusätzlich einzusetzen. Im Normalfall genügt es jedoch, die Palettenelemente entsprechend zusammenzufügen, um ein authentisches Aussehen zu erzielen.
[0011] Um insbesondere ein regelmäßiges und gleichmäßiges Aussehen der mit dem Baukastensystem hergestellten Möbel zu erzielen, ist die Erfindung dahingehend weitergebildet, dass sämtliche Holzbretter wenigstens eine Seite aufweisen, welche eine Länge aufweisen, die sich im Wesentlichen in sämtlichen weiteren Bauelementen, nämlich Holzbrettern und/oder Holzklötzen wiederholt.
[0012] Indem sämtliche in dem Möbelbaukastensystem enthaltenen Elemente wenigstens eine Seite aufweisen, welche mit anderen Elementen wenigstens eine Seite besitzen, die bei allen Elementen gleich lang ist, beispielsweise die Länge eines Distanzstücks entspricht der Breite eines Holzbretts, das eine größere Länge als die Holzklötze aufweist, gelingt es, ein System zur Verfügung zu stellen, mit welchem beliebige Möbelstücke jederzeit hergestellt werden können, ohne dass ein Innenraum der Möbelstücke durch hineinragende Bretter verkleinert wird. Die „sogenannten kleinen“ Holzbretter dienen im vorliegenden Fall bei dem Möbelbaukastensystem nur dazu, bei dem endgültig gestalteten Möbelstück den Eindruck von aufeinander gestapelten Europaletten zu bewirken und bilden bei diesen Möbeln beispielsweise Füße, Seitenwände, Rückenlehnen oder dgl. aus. Hierdurch werden Möbelstücke geschaffen, welche den Eindruck erwecken, als wären lediglich Europaletten aufeinander gestapelt, wobei jedoch abweichend von Möbelstücken, welche tatsächlich mit Europaletten hergestellt werden, auch Möbelstücke hergestellt werden, welche einen Freiraum in ihrem Inneren aufweisen, wie beispielsweise Schränke. Überdies gelingt es mit einem derartigen Möbelbaukastensystem, auch beispielsweise Tische, Füße, Füße von Stühlen, Sofas und dgl. zu gestalten, ohne dass hierfür fremde bzw. gesonderte Elemente zum Einsatz gelangen müssten.
[0013] Indem, wie dies einer Weiterbildung der Erfindung entspricht, das Baukastensystem so ausgebildet ist, dass die Holzklötze als Distanzelemente ausgebildet sind, gelingt es durch regelmäßige Anordnung dieser Holzklötze, einen optischen Eindruck von aufeinander gestapel3/8
AT16484U1 2019-10-15 csterreichiictiei iBlfrUril ten Europaletten für die mit diesem Baukastensystem hergestellten Möbel zu erreichen.
[0014] Mit einer derartigen Ausbildung, welche Bretter mit einer größeren Längserstreckung und Bretter mit einer kleineren Längserstreckung, die insbesondere der Grundfläche der Holzklötze des Abstandhalters entspricht, eingesetzt werden, kann auf die normal auf die Bretter größerer Längserstreckung verlaufenden Versteifungsbretter größtenteils verzichtet werden, wodurch es möglich ist, eine Mehrzahl von im Wesentlichen im äußeren Aussehen einer Palette entsprechende Elemente so aufeinander zu stapeln, dass beispielsweise ein Raum für das Einfügen von Schubladen, Einlegeböden und dgl. ausgebildet wird. Eine derartige Anordnung ist mit herkömmlichen, vorgefertigten Europaletten nicht möglich, da hier immer eine Vielzahl von querverlaufenden Versteifungsbrettern, vor allem auch in einem Inneren des damit hergestellten Möbelstücks, welche wiederum mit Abstandhalterklötzen, usw. versehen sind, vorgesehen ist, so dass ein Hohlraum im Inneren eines Möbelstücks nicht ausgebildet werden kann. Nichts desto trotz hat ein Möbelstück, welches mit dem Möbelbaukastensystem gemäß der Erfindung hergestellt wird, von außen das Aussehen als wäre eine Mehrzahl von Europaletten aufeinandergestapelt worden und unterscheidet sich diesbezüglich im optischen Eindruck kaum von Möbelstücken, wie z.B. Sofas oder Fauteuils, die durch herkömmliches Aufeinanderstapeln von Europaletten hergestellt wurden.
[0015] Für ein ästhetisches Aussehen der mit dem Baukastensystem gemäß der Erfindung hergestellten Möbelstücke und insbesondere für ein klagloses Funktionieren desselben ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Baukastensystem so ausgebildet, dass Zusatzund/oder Erweiterungsteile vorgesehen sind, die gewählt sind aus Schubladenelementen, Möbelplatten, wie Tischplatten, Rückwandplatten, Einlegeböden oder dgl., Möbelgleitern, Rollen, Stellfüßen, Griffen, Bügeln, Ladenauszügen, Führungsschienen, Scharnieren und Haken. Abweichend von herkömmlichen Europaletten, welche üblicherweise aus Abfallholz- bzw. Weichholzelementen, die insbesondere unbehandelt sind, zusammengebaut sind, kann bei dem Möbelbaukastensystem gemäß der Erfindung jedes beliebige Holz, wie Holzbretter und/oder Holzklötze zum Einsatz gelangen, wobei diese aus denselben oder verschiedenen Hölzern gefertigt sein können, gewählt aus Buche, Fichte, Kiefer, Eiche, Akazie, Kirschen-, Birnen-, oder Nussbaum. Durch gezieltes Aufeinanderstapeln von Holzbrettern und Holzklötzen gelingt es hierbei zusätzlich, den Eindruck von Strukturen und Mustern zu erzielen.
[0016] Um insbesondere dauerhafte, langlebige und verwitterungsbeständige Möbel aus dem Möbelbaukastensystem hersteilen zu können, ist die Erfindung dahingehend weitergebildet, dass die Holzbretter und Holzklötze aus gebeiztem, geöltem, lasiertem lackiertem Holz oder Kombinationen daraus gewählt sind.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In dieser zeigt [0018] Fig. 1 einen zusammengebauten Stuhl gemäß der Erfindung, wobei die nachfolgenden Figuren 1A bis 1D jeweils Teilschritte beim Zusammenfügen der einzelnen Elemente zeigen. Es ist in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass selbstverständlich für den Zusammenbau des gesamten Stuhls weitere Teilschritte erforderlich sind, welche jedoch lediglich Wiederholungen der gezeigten Teilschritte darstellen.
[0019] In Fig. 1 ist mit 1 ein mit dem Möbelbaukastensystem gemäß der Erfindung zusammengebauter Stuhl bezeichnet, bei welchem Stuhl 1 eine Sitzfläche 2 ebenso wie Armlehnenelemente 3 und vordere Versteifungselemente 4 aus Brettern 8 mit einer größeren Längserstreckung gebildet sind, um dem Stuhl insbesondere an seiner Seitenansicht das Aussehen zu verleihen, als wäre eine Mehrzahl von Europaletten aufeinander gestapelt und es sind zwischen den einzelnen Brettern 8 mit größerer Längserstreckung einerseits Bretter 5 zwischengelagert, welche die Verbindung der einzelnen Elemente in Querrichtung bewirken und andererseits eine Mehrzahl von Klötzen 6 angeordnet, um dem fertiggestellten Möbelstück das Aussehen von aufeinander gestapelten Europaletten zu verleihen. Bei aufeinander gestapelten Europaletten sind üblicherweise immer ein Klotz 6, d.h. ein Element mit größerer Höhe und zwei Elemente geringerer Höhe jeweils in Längs- und Querrichtung angeordnet.
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AT16484U1 2019-10-15 csterreichiictiei iBlfrUril [0020] Für das Ausbilden der Lehnen des Stuhls 1 sind hierbei Armlehnenelemente 3 vorgesehen, deren Dimension im Wesentlichen den Brettern 5 entspricht und welche lediglich so bearbeitet sind, um eine ästhetisches Äußeres zu ergeben. Um den Stuhl 1 insbesondere in der Seitenansicht das Aussehen zu verleihen, als wären Europaletten aufeinander gestapelt, wird im Wesentlichen so vorgegangen, dass auf einen Klotz 6 ein Brett 5 mittels Dübeln 9, wie dies in Fig. 1A ersichtlich ist, festgelegt wird, auf welches Brett 5 wiederum mittels Dübeln Bretter 7 angeordnet werden, welche Bretter 7 so dimensioniert sind, dass ihre Grundfläche entweder der Grundfläche des Klotzes 6 entspricht oder im Falle der Fig. 1A, in welcher mit dem Bau des Stuhls im Bereich der Armlehnen begonnen wurde, ohne jedoch die Deckbretter 3 festzulegen, entsprechend kleiner dimensioniert ist, um ein weiteres Versteifungsbrett 9, welches wie die Bretter mit größerer Längserstreckung 8, jedoch mit einer geringen Breite dimensioniert ist, anzuordnen. Bei einem weiteren Zusammenbau des Stuhls 1 wird hierbei so vorgegangen, dass auf der Höhe der Sitzfläche des Stuhls anstelle der Bretter 7 jeweils Bretter 8 angeordnet werden, um eine durchgehende Sitzfläche auszubilden. In weiterer Folge wird wiederum abwechselnd ein Klotz 6, ein Querversteifungsbrett 5, eine Lage mit Brettern 7 bzw. von vorne mit jeweils einem vorderen Versteifungselement 4, welches den Bretter 8 entspricht, gearbeitet. Nach Auflegen der Lage mit den Brettern 8 wird wiederum mit einem Versteifungsbrett 5, einem Klotz 6, usw. fortgesetzt, wie dies insbesondere in Fig. 1B deutlich ersichtlich ist. In dieser Phase des Zusammenbaus des Stuhls 1 werden die Einzelelemente immer nur mit Hilfe von Dübeln 9 verbunden. Nach Fertigstellung des Zusammenbaus des Stuhls, wie dies in Fig. 1C gezeigt ist, wird nun von der Bodenseite des Stuhls, welche in Fig. 1C nach oben gerichtet ist, in freigebliebene Dübellöcher 10 Gewindestangen 11 eingesetzt, welche am Ende des Zusammenbaus mit entsprechende Löcher, die in Klötzen 6 vorgesehen sind, beispielsweise durch Muttern mit Innengewinde festgelegt bzw. fixiert werden.
[0021] Es ist hierbei eindeutig zu erkennen, dass mit dieser Art des Zusammenbaus aus dem Möbelbaukastensystem gemäß der Erfindung jedes beliebige Möbelstück geformt werden kann, da lediglich durch willkürliche Anordnung von Klötzen 6, Brettern 5, Brettern mit größerer Längserstreckung 8 und Abstandhalterelementen 7 jede beliebige Form und Längs- und Quererstreckung von Möbeln ausgebildet werden kann. So können beispielsweise Schränke, Stühle, Bänke, Betten, Sonnenliegen, Tische, Sideboards oder dgl. mit dem Baukastensystem der Erfindung ausgebildet werden, ohne irgendwelche weiteren Zuschnitte neben den Brettern und Klötzen und Brettern geringerer Längserstreckung bzw. Versteifungselementen vorrätig zu halten.

Claims (8)

1. Möbelbaukastensystem umfassend wenigstens eine Mehrzahl von Holzbrettern mit voneinander verschiedener Größe (5, 7, 8), Holzklötze (6) sowie Verbindungselemente hierfür, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Holzbretter (5, 7, 8) mit voneinander verschiedener Größe wenigstens ein Durchtrittsloch und/oder wenigstens ein Sackloch aufweist, dass als Verbindungselemente in das wenigstens eine Sackloch einsetzbare Dübel (9) und/oder durch das wenigstens eine Durchtrittsloch führbare und an oberen und unteren als Deckelemente ausgebildeten Holzbrettern festlegbare, insbesondere lösbar festlegbare stabförmige Versteifungselemente (4) aufweist, dass eine Mehrzahl von eine größere Länge als eine Länge der Holzklötze beträgt aufweisende Holzbretter (8) im zusammengebauten Zustand eines Möbelstücks an ihren Deck- und Bodenflächen jeweils einem Holzklotz (6) benachbart sind, dass gegebenenfalls Zusatz- und/oder Erweiterungsteile vorhanden sind und dass die Holzbretter und Holzklötze (6) derart angeordnet sind, dass das mit dem Baukastensystem zusammengebaute Möbelstück einem Stapel von Euro-Paletten bzw. Teilen von Europaletten gleicht.
2. Möbelbaukastensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die stabförmigen Versteifungselemente (4) mit Muttern und Beilagscheiben sicherbare und/oder in Sacklöcher mit einem Innengewinde festlegbare Gewindestangen (11) sind.
3. Möbelbaukastensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die eine größere Länge als die Hohlklötze (6) aufweisenden Holzbretter (8) als obere und untere Deckelemente, Längsverbinder, Querverbinder, Anschlusselemente, Arm- oder Rückenlehnenelemente einsetzbar sind.
4. Möbelbaukastensystem nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Holzbretter (5, 7, 8) wenigstens eine eine gleiche Länge aufweisende Seite aufweisen.
5. Möbelbaukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzklötze (6) als Distanzelemente ausgebildet sind.
6. Möbelbaukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatz- und/oder Erweiterungsteile gewählt sind aus Schubladenelementen, Möbelplatten, wie Tischplatten, Rückwandplatten, Einlegeböden oder dgl., Möbelgleitern, Rollen, Stellfüßen, Griffen, Bügeln, Ladenauszügen, Führungsschienen, Scharnieren und Haken gewählt sind.
7. Möbelbaukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzbretter (5, 7, 8) und Holzklötze (6) aus gleichen oder verschiedenen Hölzern gewählt aus Buche, Fichte, Kiefer, Eiche, Akazie, Kirsche, Birne oder Nussbaum gewählt ist.
8. Möbelbaukastensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzbretter (5, 7, 8) und Holzklötze (6) aus gebeiztem, geöltem, lasiertem lackiertem Holz oder Kombinationen daraus gewählt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
ATGM101/2018U 2018-05-04 2018-05-04 Möbelbaukastensystem AT16484U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19842959A1 (de) * 1998-09-19 1999-05-27 Andre Fuchs Multifunktionales Sitz-/Liegemöbel
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