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Die Erfindung betrifft einen Stehtisch.
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Der
DE-A 61 1017 ist ein zerlegbarer Tisch, Schemel,
Stuhl oder dergleichen zu entnehmen, bestehend aus zwei ein Untergestell
bildenden, mittels offenen Schlitzen kreuzförmig ineinandersteckbaren Platten,
auf deren Oberkanten die Tisch- oder Sitzplatte lösbar befestigt
ist, wobei die Oberkanten der Untergestellplatten an ihren äußeren Enden
Vorsprünge
mit Unterschneidungen aufweisen und die doppelseitig benutzbare
Tisch- oder Sitzplatte am Rande gegenüberliegender Abschnitte vorteilhaft
in Gestalt muldenförmiger
Ausschnitte aufweist, derart, daß die mit den Ausschnitten
innerhalb der Vorsprünge
auflegbare Tisch- oder Sitzplatte durch Drehen mit dem Untergestell
koppelbar ist, indem der Rand der Tisch- oder Sitzplatte in die
Unterschneidungen oder Vorsprünge
eingreift.
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Die zu erzeugende Tisch- oder Sitzplatte muß in aufwendiger
Form ausgeschnitten werden, um die entsprechenden Ausschnitte zu
erzeugen. Gleiches gilt für
die Erzeugung der plattenseitigen Vorsprünge. Dieses Möbelstück ist zur
Aufbringung einer vorgebbaren Stabilität lediglich für kleinbauende
Möbel einsetzbar.
Sobald das Untergestell, beispielsweise zur Herstellung eines Stehtisches
in verlängerter
Form vorgesehen wird, ist eine entsprechende Steifigkeit nicht mehr
gegeben.
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Durch das
DE-Gbm 19 91 115 ist ein
vielseitig verwendbares Wohnelement bekannt geworden, das aus einzelnen
zusammengesetzten Platten gebildet ist. Das Wohnelement ist gekennzeichnet durch
mindestens zwei mittels Schlitzführung über Kreuz
zusammengesetzte Platten und eine weitere diese Plattenverbindung
sichernde Deckplatte, wobei im Bereich der Stoßflächen zwischen den einzelnen Platten
Befestigungselemente (Dübel
oder dergleichen) für
eine im wesentliche dauerhafte Verbindung und an den nach außen gekehrten
freien Stoßkanten weitere
Verbindungselemente wie zum Beispiel Bohrungen, Zapfen, Nuten, Falze,
Beschläge
oder dergleichen vorgesehen sind, durch die ein lösbares Zusammensetzen
mit anderen gleichartigen Wohnelementen herbeigeführt werden
kann.
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Als Wohnelemente werden beispielsweise Tische,
Hocker, Sitzbänke,
Schränke,
Regale oder Raumteiler beschrieben, so daß auch hier lediglich niedrigbauende
Wohnelemente angesprochen sind. Zur Erzeugung eines eine vorgebbare
Höhe aufweisenden
Stehtisches ist auch der beschriebene konstruktive Aufbau ohne weitere
Stabilisierungselemente nicht möglich.
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In der WO 02/32256 wird ein zerlegbares Möbelstück in Form
eines Tisches oder eines Sitzmöbelstückes beschrieben,
mit einer Platte, die auf wenigstens einem Ständer abgestützt ist, der zwei gekreuzt
zusammengesteckte Wangen aufweist, die in ihrem Außenumriss
identisch und zu ihrer Längsmitte und
Quermitte symmetrisch ausgebildet sind, wobei jede Wange einen in
ihrer Quermitte verlaufenden Schlitz aufweist, der zu ihrem einen
Längsende
offen ist und in dem die jeweils andere Wange über Kreuz eingesteckt ist,
wobei der Schlitzgrund der einen Wange auf dem Schlitzgrund der
anderen Wange abgestützt
ist und die Wangen an jedem ihrer beiden Längsenden jeweils zwei abstehende
Fußstücke aufweisen
und die Platte an ihrer Unterseite vier Aussparungen aufweist, in
die die Fußstücke der
Wangen an deren der Platte zugewandten Stirnende in Paßsitz eingreifen.
Dieses Möbelstück kann
u.a. auch als Stehtisch eingesetzt werden, wobei auch hier die notwendige
Stabilität
der das Untergestell bildenden Platten eher nicht gegeben ist. Zudem
kommen eine Vielzahl kompliziert ausgebildeter Befestigungselemente
zum Einsatz, um die Tischplatte gegenüber dem Untergestell festzulegen.
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Ziel des Erfindungsgegenstandes ist
es, einen Stehtisch bereitzustellen, der sich ohne Einsatz von Befestigungselementen,
wie Schrauben, Dübel oder
dergleichen, in einfacher Weise aufbauen und auseinandernehmen läßt, optisch
ansprechend ist, vielfältigste
Gestaltungsformen aufweisen kann und eine vorgebbare Stabilität aufweist,
so daß eine
Benutzung auch in unebenem Gelände
möglich
ist, ohne daß Personen
möglicherweise
zu Schaden kommen können.
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Dieses Ziel wird erreicht durch einen
Stehtisch, beinhaltend
- – ein Untergestell, gebildet
durch mindestens zwei, Schlitzführungen
aufweisende, vertikal angeordnete Platten
- – eine
Tischplatte,
- – mindestens
ein Stabilisierungselement, das im Bereich der vertikalen Erstreckung
der Platten angeordnet ist,
wobei sämtliche Elemente ausschließlich durch
Stecken miteinander verbindbar und die Tischplatte und/oder das
Stabilisierungselement durch mechanische Verbindungselemente gegenüber den
Platten festlegbar ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Stehtisches
sind den zugehörigen
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Ein Verfahren zur Herstellung des
erfindungsgemäßen Stehtisches
ist dadurch gekennzeichnet, daß aus
einer Grundplatte, insbesondere einer Holzgrundplatte, die Elemente
herausgeschnitten, im gleichen oder einem sich anschließenden Arbeitsschritt
die Schlitze und Ausnehmungen in den Elementen erzeugt, die Elemente
einer Lackierung unterzogen, die mechanischen Verbindungsbeschläge an den
Elementen angebracht werden und der Stehtisch ohne weitere Befestigungselemente
durch Stecken der einzelnen Elemente und Festlegung der Tischplatte
und/oder des Stabilisierungselementes gegenüber den Platten zusammengesetzt
wird.
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In vorteilhafter Weise wird der Stehtisch
in folgender Reihenfolge zusammengesteckt:
- – Kreuzförmiges Ineinanderstecken
der das Untergestell bildenden, mit Schlitzen versehene Platten,
- – Aufschieben
des mit durchgehenden kreuzförmigen
Schlitzen versehenen Stabilisierungselementes im tischplattenseitigen
Bereich der Platten bis hin zum Fußbereich,
- – Festlegung
des Stabilisierungselementes gegenüber den Platten durch Betätigung der
mechanischen Verbindungselemente,
- – Aufstecken
der mit kreuzförmigen
Ausnehmungen versehenen Tischplatte auf den freien Endbereich der
Platten,
- – Festlegung
der Tischplatte gegenüber
den Platten durch Betätigung
der mechanischen Verbindungselemente,
wobei die Zerlegung
des Stehtisches in umgekehrter Reihenfolge vorgenommen wird.
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Mit dem erfindungsgemäßen Stehtisch
wird, abweichend vom Stand der Technik, insbesondere gegenüber der
WO 02/32256, ein ausschließlich durch
Stecken der einzelnen Elemente zusammensetzbarer Stehtisch bereitgestellt,
der vom Verwender in einfachster Weise aufgebaut und auch wieder zerlegt
werden kann. Gleichzeitig wird eine hohe Stabilität, insbesondere
des Untergestells, herbeigeführt,
so daß auch
durch Benutzung des Stehtisches durch mehrere Personen und Verdrehung
der Tischplatte gegenüber
dem Untergestell eine Beschädigung
nahezu ausgeschlossen ist.
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In vorteilhafter Weise kann das Stabilisierungselement
gleichzeitig auch zur Abstützung
eines Fußes
verwendet werden, so daß eine
hervorragende Bequemlichkeit bei der Benutzung des Stehtisches gegeben
ist.
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Der erfindungsgemäße Stehtisch wird vorteilhafterweise
aus Holz, insbesondere aus Multiplex-Holzplatten, hergestellt, so
daß er
gewichtsmäßig auch
von einer einzelnen Person problemlos getragen werden kann.
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Alternative Materialien, wie beispielsweise Kunststoff,
sind jedoch ebenfalls denkbar.
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Die das Untergestell des Stehtisches
bildenden Platten sind im Querschnitt Tförmig ausgebildet, wobei eine
der Platten mit einem sich vom schmaleren Ende in Richtung des breiteren
Endes hin erstreckenden Schlitz versehen ist, während die andere Platte einen
sich vom breiteren Ende zum schmaleren Ende hin erstreckenden Schlitz
versehen ist. Die mit dem vom breiteren Ende sich in Richtung des schmaleren
Ende hin erstreckenden Schlitz vorgesehene Platte wird zur Zusammensetzung
des Stehtisches in den Schlitz der anderen Platte eingebracht, so
daß beide
Platten mit ihren breiteren Enden – Fußteile bildend – auf dem
Boden abgestützt
werden können.
Der Fußbereich
kann hierbei unterschiedlichste Konturen aufweisen, so daß alternative
dekorative Ausgestaltungsformen erzeugt werden können.
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Das Stabilisierungselement, das mit
den durchgehenden Schlitzen versehen ist, wird in einfacher Weise
auf den schmaleren Endbereich der nun kreuzartig zusammengesetzten
Platten aufgesteckt und bis in den Bereich der Fußelemente
geführt,
wo es auf einem entsprechenden ebenen Stützbereich zur Auflage kommt.
Die mit den ebenfalls kreuzförmig versehenen
Ausnehmungen ausgebildete Tischplatte kann dann, in ebenfalls einfacher
Weise, auf den schmaleren oberen Endbereich der Platten aufgesteckt
werden. Eine Verdrehung der Tischplatte in Umfangsrichtung, beispielsweise
durch Benutzung des Stehtisches, führt nun nicht mehr zwangsläufig zu
einer Beschädigung
des Untergestelles, da das Stabilisierungselement selbiges verhindert.
Aus diesem Grund können
geringe Materialquerschnitte der einzelnen Elemente eingesetzt werden,
ohne die Gesamtstabilität
in Frage zu stellen.
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Der Erfindungsgegenstand ist anhand
eines Ausführungsbeispieles
in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es
zeigen:
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1 Perspektivische
Darstellung des erfindungsgemäßen Stehtisches;
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2 Einzelteildarstellung
der das Untergestell bildenden Platten;
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3 Darstellung
des Stabilisierungselementes in verschiedenen Ansichten;
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4 Darstellung
der Tischplatte in verschiedenen Ansichten;
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5 Anleitung
zum Zusammenbau des Stehtisches gemäß 2 bis 4,
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6 Alternative
Ausgestaltung eines Stehtisches gemäß 1.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht den erfindungsgemäßen Stehtisch 1, gebildet
durch zwei kreuzweise zueinander vorgesehene, ein Untergestell bildende
vertikal angeordnete Platten 2, 3, ein Stabilisierungselement 4 sowie eine
Tischplatte 5, Die Elemente 2 bis 5 werden
ausschließlich
durch Ineinanderstecken – wie
in den folgenden Figuren näher
beschrieben – miteinander
verbunden. Die Elemente 2 bis 5 bestehen aus Multiplex-Holzplatten und weisen
in diesem Beispiel alle die gleiche Wandstärke auf. Sowohl das Stabilisierungselement 4 als auch
die Tischplatte 5 werden durch hier nicht erkennbare mechanische
Verbindungsmittel gegenüber
den Platten 2, 3 festgelegt. Das Stabilisierungselement 4 dient
gleichzeitig als Fußabstützung. Im sichtbaren
Bereich der Tischplatte 5 kann ein individuelles Logo,
beispielsweise durch Laserstrahlen, eingebrannt werden.
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2 zeigt
die das Untergestell des Stehtisches 1 gemäß 1 bildenden Platten 2, 3,
die, unter Bildung eines schlankeren Endes 6 und eines breiteren
Endes 7, einen T-förmigen
Querschnitt aufweisen. Die Platte 2 weist einen vom schlankeren Ende 6 in
Richtung des breiteren Endes 7 sich erstreckenden Schlitz 8 auf,
der sich etwa bis zur Mitte der Platte 2 erstreckt. Die
Platte 3 ist mit einem sich vom breiteren Ende 7 in
Richtung des schlankeren Endes 6 verlaufenden Schlitz 9 versehen,
der ebenfalls etwa bis zur Mitte der Platte 3 reicht. Durch
Ineinanderstecken der geschlitzten Bereiche 8, 9 wird
ein kreuzförmig
ausgebildetes Untergestell der Platten 2, 3 gebildet.
Die breiteren Bereiche 7 der Platten 2, 3 bilden Füße 10,
die auf dem Boden abstützbar
sind. Je nach dekorativem Charakter können unterschiedlichste Fußformen
erzeugt werden, was jedoch für
den Erfindungsgegenstand unerheblich ist. Die Platte 2 ist
mit zwei mechanischen Verbindungselementen 11 ausgerüstet, die
auf gegenüberliegenden
Stirnseiten der Platte 2 im schlankeren Bereich 6 angeordnet
sind. Die Platte 3 weist im breiteren Bereich 7 zwei
mechanische Verbindungselemente 12 auf, die auf den einander
gegenüberliegenden
Stirnseiten der Platte 3 angeordnet sind.
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3 zeigt
als Teildarstellung das Stabilisierungselement 4 in verschiedenen
Ansichten. Das Stabilisierungselement 4 ist in diesem Beispiel
als Scheibe mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet, wobei auch hier, je nach Ausgestaltung
des Untergestelles, Abwandlungen (z.B. Ovale, Rechtecke, Quadrate
oder dergleichen) denkbar sind. Das Stabilisierungselement 4 beinhaltet
durchgehende kreuzförmig
angeordnete Schlitze 13, 14, wobei der Schlitz 13 mit
Ausfräsungen 15 versehen
ist, die von ihrer geometrischen Gestaltung her so ausgebildet sind, daß sie problemlos über die
mechanischen Verbindungselemente 11 der Platte 2 geschoben
werden können.
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4 zeigt
in verschiedenen Ansichten die als Scheibe ausgebildete Tischplatte 5,
wobei auch hier alternative Formen, analog zum Stabilisierungselement,
denkbar sind. Im oberen Bild ist die Tischplatte 5 mit
dem sichtbaren Bereich und dem bedarfsweise aufzubringenden Logo
dargestellt. Das mittlere Bild zeigt einen Ansicht von unten. Erkennbar
ist ein mit kreuzförmigen
Ausnehmungen 16, 17 versehener Bereich.
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5 zeigt
eine Montageanleitung für
den Zusammenbau des Stehtisches 1. Wie bereits zu 2 angesprochen, werden die
Platten 2, 3 im Bereich ihrer hier nicht erkennbaren
Schlitze unter Bildung eines Kreuzes zusammengesteckt. Anschließend wird
das Stabilisierungselement 4 im schlankeren Bereich 6 der
Platten 2, 3 aufgeschoben und bis in den Fußbereich 7 geführt, wo
es auf den ebenen Stützbereichen 7' zur Auflage
kommt. Mittels der als Verbindungsbeschläge ausgebildeten mechanischen Verbindungselemente 12 wird
das Stabilisierungselement 4 gegenüber den Platten 2, 3 festgelegt.
Im letzten Arbeitsschritt wird die Tischplatte 5 im Bereich
ihrer Ausnehmungen 16, 17 auf das freie Ende 18 der schlankeren
Bereiche 6 der Platten 2, 3 aufgesteckt. Über die
ebenfalls als Verbindungsbeschläge
ausgebildeten mechanischen Verbindungselemente 11 wird
die Tischplatte 5 dann gegenüber den Platten 2, 3 festgelegt.
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6 zeigt
eine alternative Ausgestaltungsform eines Stehtisches 1', wobei weitestgehend
gleiche Basiselemente wie bei dem Stehtisch gemäß 1, zum Einsatz gelangen. So sollen in
diesem Beispiel zwei Untergestelle, beinhaltend Platten 2, 3 und
Stabilisierungselemente 4, zum Einsatz gelangen, die nach
deren Zusammenbau und Festlegung zueinander mit vorgebbarem Abstand
zueinander positioniert werden können.
Die Tischplatte 5' soll
in diesem Beispiel eine ovale Form haben und im Bereich ihrer dem
Untergestell zugeordneten Seite mit dem Abstand der Untergestelle
zueinander vorgesehenen Ausnehmungen 16', 17' versehen sein. Durch diese Gestaltungsform
kann der zur Verfügung
stehende Platz erheblich vergrößert werden,
so daß daran
mehr Personen Platz finden als bei dem Stehtisch 1 gemäß 1.
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Weitere Ausgestaltungsformen unter
Einsatz gleicher Basiselemente 2 bis 4 sind ebenfalls
denkbar und vom Schutzbereich mit umfaßt.