DE736900C - Elektrischer mittels Glimmentladung beheizter Vakuum-Glueh- und Schmelzofen - Google Patents

Elektrischer mittels Glimmentladung beheizter Vakuum-Glueh- und Schmelzofen

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Publication number
DE736900C
DE736900C DEB183032D DEB0183032D DE736900C DE 736900 C DE736900 C DE 736900C DE B183032 D DEB183032 D DE B183032D DE B0183032 D DEB0183032 D DE B0183032D DE 736900 C DE736900 C DE 736900C
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DE
Germany
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furnace
glow discharge
alternating current
coolable
melting furnace
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Expired
Application number
DEB183032D
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English (en)
Inventor
Bernhard Berghaus
Wilhelm Burkhardt
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J37/00Discharge tubes with provision for introducing objects or material to be exposed to the discharge, e.g. for the purpose of examination or processing thereof
    • H01J37/32Gas-filled discharge tubes
    • H01J37/32009Arrangements for generation of plasma specially adapted for examination or treatment of objects, e.g. plasma sources
    • H01J37/32018Glow discharge

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Elektrischer mittels Glimmentladung beheizter Vakuum-Glüh- und Schmelzofen Es ist bereits ein elektrischer Ofen zum Erhitzen in ihn einzubringender Gegenstände bekanntgeworden, bei dem zur Erhitzung die Wärmeentwicklung des negativen Glimmlichtes vorzugsweise in einer verdünnten. Gasatmosphäre dient. Dieser bekannte Ofen, der mit Gleichstrom oder mit gewöhnlichem Wechselstrom beheizt wurde, zeigte den Nachteil, daß die Glimmentladung leicht in eine Lichtbogenentladung, umschlug und das Glühgut stellenweise überhitzte und damit zerstörte. Fernher hat der bekannte Ofen den Nachteil, daß zwischen den beiden Strommaxima eine- unerwünschte, relativ große Heizpause liegt; denn es zeigte sich überraschenderweise, daß dem negativen Wechsel nur eine ganz geringe Heizwirkung zukommt. Durch die Erfindung werden diese Nachteile behoben. Die Erfindung betrifft einen elektrischen, mittels Glimmentladung beheizten Vakuum-Glüh- und Schmelzofen mit zwei isoliert und abgeschirmt in die vorzugsweise aus einem kühlbaren, metallischen Unterteil und -einem abnehmbaren, gleichfalls kühlbar ausgebildeten metallischen Oberteil bestehende Ofenkammer eingeführten, hohl und kühlbar ausgebildeten Elektroden, welcher sich dadurch auszeichnet, daß die Elektroden mit zwei Polen eines Zweiphasenwechselstromtransformators in Verbindung stehen und daß der Mittelabgriff des Transformators über einen Wechselwiderstand 43, 44 mit der Wandung der Ofenkammer verbunden ist, wobei das Glühgut 17 auf einer gegenüber der Ofenwandung isolierten, abgeschirmten und gekühlten Durchführung 14 -unter Zwischenschaltung eines Isolators 16 angeordnet ist. Die Rufheizung des Glüh- oder Schmelzgutes wird also durch eine Glimmentladung zwischen der Ofen-vandung und zwei mittels Zweiphaseni Wechselstrom gespeisten, in der Vakuumofenkammer isoliert angeordneten Elektroden vorgenommen. In der Vakuumofenkammer wird dabei vorteilhaft ein Füllgasdruck zwischen i o und o,o i mm aufrechterhalten. Der zum Heizen verwendete Wechselstrom wird vorteilhaft mittels eines Zweiphasentransformators auf über 6oo Volt transformiert. Die beiden Elektroden selber sind isoliert und unter Z-vischenschaltung eines Spaltes abgeschirmt in die Ofenkammer eingesetzt. Die Stromdurchführung ist vorteilhaft hohl und kühlbar ausgebildet. Die beiden Elektroden werden vorzugsweise in dem Unterteil des Ofens isoliert und abgeschirmt angeordnet. In dem Unterteil ist ferner vorteilhaft ein isolierbarer, kühlbarer Fuß, auf dem das Glühgut oder der Schmelztiegel ruht, angeordnet.
  • Die Anwendung von Zweiphasenwechselstrom zur Heizung des Vakuum-Glüh- und Schmelzofens mittels einer Gasentladung erweist sich als besonders günstig und bringt die -folgenden Vorteile mit sich: Dem Wechselstromwiderstand, der zwischen dem Mittelabgriff des Zweiphasenstromtransformators und der Ofenwandung liegt, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, indem er verhindert, daß die Zcvei.phasen-Glimmentladung, mit- der der Ofen betrieben wird, in eine Lichtbogenentladung umschlägt, die das Glühgut stellenweise stark überhitzen und damit zerstören würde. Die Anwendung der neuen Zweiphasen-Glimmstromheizung bietet ferner gegenüber der Heizung mit gewöhnlichem Wechselstrom den technischen Vorteil, daß die beim gewöhnlichen Wechselstrom zwischen den beiden Strommaxima liegende Heizpause -wesentlich, und zwar auf etwa die Hälfte, vermindert -wird, so daß mit der Zweiphasen-Glimmstromheizung eine erheblich gleichmäßigere und intensivere Heizung @erreicht wird.
  • Der Wechselstrom wird infolge der Flächenverhältnisse von Ofenwandung und Stromzuführungselektrode gleichgerichtet, wobei eine genügende Grundspannung als Gleichspannung eingestellt werden kann, die größer gehalten -werden kann als die Löschspannung der Entladung. Durch diesen Zustand -wird also einer Gleichspannung eine Wechselspannun- Die teueren Gleichrichter für gewöhnlichen Wechselstrombetrieb kommen somit in Fortfall, da das Gefäß selbst als Gleichrichter wirkt. Es kann aber auch vorteilhaft so verfahren werden, daß die Grundgleichspannung tiefer liegt als die Löschspannung, so daß die Entladung nach 1 I jedem Wechsel neu zünden muß. Dies bietet besondere Vorteile, wenn beim Schmelzen oder Sintern Metalldämpfe an der Kathode niedergeschlagen werden, die sehr leicht Elektronen i emittieren und -bei Gleichstrombetrieb zum Ansetzen eines Glimmbogens führen können. Durch das Unterbrechen der Entladung erkalten und erlöschen dabei die sich evtl. bildenden Elektronenquellen und stören den Ofenbetrieb weit weniger als bei einer Gleichstromentladung.
  • In der 'Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel schematisch näher erläutert, und zwar zeigt die Abbildung einen Schnitt durch einen elektrischen Vakuum-Glüh- und Schmelzofen, bei dem die Aufheizung des Glüh- oder Schmelzgutes durch eine Glimmentladung zwischen zwei mittels Zweiphasenwechselstrom gespeisten, in der Vakuumofenkammer isoliert angeordneten Elektroden vorgenommen wird.
  • Der Glüh- und Schmelzofen besteht nach der Abbildung aus einem metallischen Unterteil i und einem abnehmbaren metallischen Oberteil 2, die mittels der Dichtung 3, die z. B. aus zwei Dichtungsringen besteht, vakuumdicht verbunden sind. Der abnehmbare Oberteil ist mit einem Kühlkanal ¢ versehen, dem durch den Stutzen 5 ein Kühlmittel zugeführt und durch den Stutzen 6 abgeleitet wird. Der Oberteil besitzt ferner ein isoliertes und abgeschirmtes Schauglas 7, das in einer Metallhülse 8 angeordnet ist, die ihrerseits mittels der Dichtung 9 isoliert in den Stutzen io des Oberteils unter Zwischenschalten eines engen Schutzspaltes i i eingesetzt ist und durch den Ring 12 aus Isoliermaterial mittels nicht gezeichneter Schrauben angepreßt -wird. Der metallische Unterteil ist mit Kühlkanälen 13 versehen und trägt eine mittlere metallische, kühlbare Durchführung 14, die eine Abschirmhaube 15 aus Metall trägt, auf der der metallische oder aus einem Isoliermantel bestehende Teller 16, der zur Lagerung des zu erhitzenden Gutes, z. B. eines Schmelztiegels 17, dient, welcher das Schmelzgut 18 enthält. Zwischen der metallischen Durchführung 14 und dem Teil ig des metallischen Bodens ist ein enger Schutzspalt 20 vorgesehen. Der Teil 21 ist ein Isolier- und Dichtungsring und der Teil 22 ein Isolier- und Anpreßring, der durch nicht dargestellte Schrauben angepreßt wird. Der Stutzer 23 dient zum Zuführen eines Füllgases, wie Wasserstoff, Stickstoff o. dgl., in geregelter Menge. Das Sieb 24 verhindert, daß die Gasentladung in das Zuführungsrohr schlägt. Der Stutzen 25 dient zum Anschließen der Vakuumpumpe, mittels deren ein Druck von 4o bis o,oi mm, vorzugsweise io bis o, i mm, in dem Ofen aufrechterhalten wird. Das Sieb 26 verhindert, daß die Gasentlacjung in die zur Vakuumpumpe führende Leitung hineinschlägt.
  • Die hohle, kühlbare Stromdurchführung 27 trägt eine durch Zweiphasenwechselstrom gespeiste Elektrode 28, der durch die Leitung 29 der Strom zugeführt wird. Zwischen der Stromdurchführung und der metallischen Wandung des Bodens ist ein enger Schutzspalt 3o vorgesehen. Der Teil 3 r ist ein Isolier- und Dichtungsring und der Tei132 ein Anpreßring; der durch nicht dargestellte Schrauben angepreßt wird.
  • Die hohle, kühlbare Stromdurchführung 33 trägt eine durch Zweiphasenwechselstrom gespeiste Elektrode 34, der durch die Leitung 35 der Strom zugeführt wird. Zwischen der Stromdurchführuhg und der metallischen Wandung des Bodens ist ein enger Schutzspalt 36 vorgesehen. Der Teil 37 ist ein Isolier- und -Dichtungsring und der Teil 38 ein Anpreßring, der durch nicht dargestellte Schrauben angepreßt wird. Die Wechselstromquelle 39 speist den regelbaren Zweiphasenwechselstrorii-Transformator 40, dessen Sekundärspule 4r über die Leitungen 32 bzw. 35 die Elektroden 28 und 34 speist, während der Mittelgriff des Transformators über einen Schalter 42 und einen Ohmschen Widerstand 43 oder eine Selbstinduktion oder Drosselspule 44 mit dem metallischen Boden des Schmelzofens in Verbindung steht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Elektrischer, mittels Glimmentladung beheizter Vakuum-Glüh- und Schmelzofen mit zwei isoliert und abgeschirmt in die vorzugsweise aus einem kühlbaren, metallischen Unterteil und einem abnehmbaren, gleichfalls kühlbar ausgebildeten metallischen Oberteil bestehende Ofenkammer eingeführten, hohl und kühlbar ausgebildeten Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden- mit zwei Poleneines Zweiphasenwechselstrom-Transformators in Verbindung stehen und der Mittelabgriff des Transformators über einen Wechselstromwiderstand (43, 44) mit der Wandung der Ofenkammer verbunden ist, wobei das Glühgut (17) auf einer gegenüber der Ofenwandung isolierten, abgeschirmten und gekühlten Durchführung (14*)' unter Zwischenschaltung eines Isolators (16) angeordnet ist.
DEB183032D 1938-05-06 1938-05-06 Elektrischer mittels Glimmentladung beheizter Vakuum-Glueh- und Schmelzofen Expired DE736900C (de)

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DE (1) DE736900C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034449B (de) * 1955-01-22 1958-07-17 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Glimmentladung in einem Reaktionsbehaelter, insbesondere zur Oberflaechenbehandlung von Metallkoerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1034449B (de) * 1955-01-22 1958-07-17 Hoerder Huettenunion Ag Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Glimmentladung in einem Reaktionsbehaelter, insbesondere zur Oberflaechenbehandlung von Metallkoerpern

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