DE736869C - Tarneinrichtung - Google Patents

Tarneinrichtung

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DE736869C
DE736869C DEB196130D DEB0196130D DE736869C DE 736869 C DE736869 C DE 736869C DE B196130 D DEB196130 D DE B196130D DE B0196130 D DEB0196130 D DE B0196130D DE 736869 C DE736869 C DE 736869C
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DE
Germany
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camouflage
fiber
cement
fiber cement
color
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Application number
DEB196130D
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English (en)
Inventor
Theo Klug
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Bau Chemie Klug & Co Komm Ges
Original Assignee
Bau Chemie Klug & Co Komm Ges
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H3/00Camouflage, i.e. means or methods for concealment or disguise

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Tarneinrichtung Eine wirksame Anpassung der der feindlichen Sicht zu entziehenden Objekte an die Umgebung läßt sich ,dadurch erzielen, daß Büschel oder Bündel von Faserstoffen, z. B. Holzwolle, rasterartig auf Maschendrahtgeflecht in gewissen, zweckmäßig ungleichmäßigen Abständen voneinander etwa durch Bindedraht befestigt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Faserzementplatten mit geringem Raumgewicht als optisch wirksames Tarnungsmittel in besonderem Maße eignen, um die verschiedenartigen Gegenstände, insbesondere Baulichkeiten; gegen Sicht zu schützen. Als Faserzement sind verschiedenartige Baustoffe bekannt, die im wesentlichen aus Zement und Pflanzenfasern, insbesondere aufbereiteten Pflanzenfasern, bestehen. Faserzement bildet seine Masse, .die die gleichen wertvollen Eigenschaften wie Asbestzement besitzt und für die Kriegswirtschaft den Vorteil zeigt, daß die Ausgangsstoffe im Inland in großen Mengen zur Verfügung stehen. Derartige Massen besitzeneine verhältnismäßig hohe Festigkeit und Zähigkeit, verhalten sich ,also teilweise wie Metalle. Unter der Aufbereitung cellulosehaltiger Pflanzenfasern wird eine mechanische Zerkleinerung verstanden, bei der die natürliche Faserstruktur !der pflanzlichen Ausgangsstoffe weitgehend erhalten bleibt. Als Beimischungskomponenten für Zement sind Holzschliff, Zellstoff, Strohstoff, Strohzellstoff, Halbstoff, Ganzstoff o. dgl. _ zu nennen. Ein Gehalt der Pflanzenstoffe an inkrustierenden Bestandteilen ist für die Herstellung und Verwendung nicht nachteilig. Bei .der Herstellung können Zuschlagsstoffe, wie Sand, Kies, Schlacken, Bimskies, Stahlspäne o. dgl. m., der Mischung einverleibt werden. Die Pflanzenfasern können durch Behandlung mit Wasserglas bzw. Umsetzung von Wasserglas mit löslichen Erdalkalisalzen versteinert werden. Solche Faserzementstoffe eignen sich vorzüglich als für Tarnungszwecke dienende Baustoffe.
  • Die Herstellung von Faserzement für Zwecke der Tarnung kann f olgendermaßen vor sich gehen: Zement wird mit Wasser vermischt und mit einer wäßrigen Lösung einer geeigneten. Tarnfarbe versetzt. Nach genügender Homogenisierung wird eine Faserstoffmais:che zugesetzt und das Ganze kräftig durchgerührt. Die Maische enthält neben dem Faserstoff so viel Wasser, daß sich eine plastische und leicht gießbare, rasch abbindende Masse bildet, die nach genügender Durchmischung in Formen gegossen wird. In der Form bereits kann die Faserzementplatte von beispielsweise 0,3 bis 0,5 -cm Stärke oder darüber in beliebig geformte Einheiten unterteilt werden. Gleichzeitig wird die Oberfläche der Platte mittels Stahlbürsten aufgerauht, um eine stark lichtschluckende `Wirkung zu erzielen. Erfahrungsgemäß ist die erwünschte optische Wirkung von rasterartig auf einer Unterlage befestigten Baustoffeinheiten um so günstiger, je ungleichmäßiger letztere geformt und auf der Unterlage verlegt sind. Anderseits können die Formen der Anzahl der Easerzementstücke und der Zahl der gewünschten Durchbohrungen entsprechende Löcher aufweisen, so daß das Lochen der einzelnen Stücke bereits in der Form geschieht und ein nachträglicher Arbeitsgang für diesen Zweck unterbleiben kann.
  • Die Färbung des Zementes nebst Zuschlagsstoffen im Mischgefäß kann zugunsten einer Färbung der fertigen aus der Form genommenen Stücke aufgegeben werden. Zu diesem Zwecke werden die einzelnen Teile in .eine Farblösung getaucht und in dieser bis zum Erzielen der gewünschten Farbtiefe belassen.
  • Die für die Tarnung benutzten Farben ziehen echt auf Faserzetnent und werden auch bei Dauerregen nicht ausgewaschen. Vorteilhaft kann der neue Tarnbaustoff vor oder nach der Befestigung auf dem Träger mit gegen Infrarot unempfindlichen Tarnfarben z. B. durch Spritzen behandelt werden.
  • Wenn der Faserzement aus dem Fabrikationsgang her, ohne Zusatz von Farben und ohne nachträgliche Färbung, in einem Farbton anfällt, welcher dem der Umgebung entspricht, in der die Tarnmatten verlegt werden sollen, ist eine besondere Färbung nicht erforderlich.
  • Zur Anfertigung der Tarnmatten werden Faserzementeinheiten von z. B. io bis 3o,cm Länge, 5 bis io cm Breite und 0,3 bis o,5 cm Dicke auf der Maschendrahtunterlage befestigt. Besondere Sicherungsmaßnahmen gegen die Schneidwirkung des Bindedrahtes sind im Regelfall nicht erforderlich.
  • Durch Abänderung der Herstellungsweisen, z. B. Abwandlung des mengenmäßigen Verhältnisses von Zement zum Faserstoff und des Wasserzusatzes läßt sich die Festigkeit und das Eigengewicht des neuen Tarnmittels innerhalb gewisser Grenzen variieren.
  • Die Verwendung von Faserzement in Platten oder Stücken für Tarnungsabdeckungen bietet gegenüber den bislang vorzugsweise benutzten Faserstoffen, wie Holzwolle, wesentliche Vorteile. Für die Dauerwirkung von Tarnungseinrichtungen ist grundsätzlich von Bedeutung, daß Faserzement bei Feuereinbruch, z. B. Berührung mit Brandbomben, nicht verbrennt oder nachglüht. Um Faserstoffe an sich gegen Entflammung zu schützen, ist eine Imprägnierung mit Flammenschutzmitteln erforderlich. Als solche sind wasserlösliche Salze, wie Ammonphosphate und Ammonsulfat, in Gebrauch, die durch Regen in kurzer Zeit aus den Faserstoffbündeln ausgewaschen werden. Dagegen machen nicht auswaschbare Flammschutzmittel bekannter Art die Faser unelastisch und brüchig.
  • Faserzement eignet sich zur Tarnung bAiebiger Objekte, z. B. von Gebäuden und anderen Bauwerken. Tarnabdeckungen mit Faserzementplatten oder -stücken können auch mit Erfolg zur Tarnung von Halden, die sich in der Umgebung deutlich abheben und die damit geeignete Anflugziele für die feindliche Luftwaffe abgeben, dienen, wenn sie in einer Farbtönung entsprechend gefärbt werden.
  • Anderseits lassen sich auch Wasserflächen durch überspannen von Matten mit Auflagen aus Faserzem.entplatten der Fliegersicht entziehen.
  • Die Verwendung von Faserstoffen, wie Holzwolle und Faserzement, für Tarnungszwecke läßt sich erfolgreich -dergestalt kombinieren, daß mit gefärbten Faserzementmatten sog. Feuerschutzzonen oder -schneisen, etwa in einer Breite von 5 m, innerhalb der Holzwollbüscheltarndecke verlegt werden, die etwa im Bereich der Faserstoffbüschel entstehende Brände lokalisieren.

Claims (1)

  1. PATPNTANSPRLCH: Tarneinrichtung für Bauwerke, Verkehrsanlagen, Wasserstraßen, Bodenflächen u. dgl. m. durch in Farbe und Gestalt dem Gelände ähnelnde Abdeckungen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Maschendrahtgeflecht als Träger der Abdeckungsgebilde in Mattenform in gewissen Abständen voneinander rasterartig angebrachte und befestigte Einheiten aus Faserzement in Plattenform, gegebenenfalls in Tarnfarben gefärbt, angeordnet sind.
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