DE747324C - Verfahren zum Herstellen von zellulosehaltigen Faserzementerzeugnissen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von zellulosehaltigen Faserzementerzeugnissen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Faserzementerzeugnissen unter Verwendung von Zellulosefasern.
• D:e bekannten, unter Verwendung von Zellulosefasern, wie Holzschliff, Papierzellulose o. dgl., hergestellten Faserzementerzeugtt:sse besitzen gegenüber Asbestzementerzeugnissen geringere Festigkeits- und Dichtigkeitseigenschaften, und zwar auch dann, wenn d?e Zellulosefas-ern einer chemischen oder einer physikalisch wirkenden Vorbehandlung unterworfen «-erden, die in der sogenannten Mineral.isierung der Faser mit Kalkhydrat, Wasserglas, Calciumchlorid o. dgl. bzw. in dem Abschluß der Fasern gegen äußere Ein-«-:rkuhg durch Überziehen der Fasern mit einer undurchlässigen Haut oder .durch Imprägnieren mit wasserabweisenden Stoffen, wie Paraffin, :besteht.
• Die Erklärung der Zusammenhänge war und ist nicht einheitlich. _NI-an glaubte entweder, daß die Faser im feuchten Beton quillt, oder vom Kalk des Zementes gescha-

  tligt wird, oder beides eintritt, oder der Ze-

  ment voll der Faser durch Abgabe schäd-

  licher, z.B. kolloHa,ler Stoffe, beeinflußt wird.

  Welche dieser Erklärung-ctt die richtige ist,

  ließ sich um so schwerer sagen. als jede mit

  jeder der oben angeführten Maßnahmen in

  Einklang zu bringen war.

  Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis,

  daß die unbefriedigende Festigkeit und Dich-

  tigkeit unter Venv endung von Zellulosefasern

  hergestellter Faserzementerzeugnisse darauf

  beruht, daß die Zellulose die Zementerhärtung

  störende lösliche Bestandteile enthält, .insbe-

  sondere Lignin und wechselnde Mengen von

  Polysacchariden, nämlich Hemizellulosen un d

  Pentosane. EingehendeUntersuchungen haben

  ergeben, daß die #estigkeiten eines Faser-

  zctnentes um so besser sind, je reiner die

  Faser ist, insbesondere je geringer der Ge-

  halt derselben nicht nur an Lignin, sondern

  auch atz .Hemizellulosen und Pentosanen ist.

  Pe:ne Alphazell.ulose ergibt in Mischung m.:t

  Portlandzement Faserzetnentplatten, die hin-

  sichtlich ihrer Festigkeit ulid ihres sonstigen

  Verhaltens den As bestzeinentplatten erheblich

  näher kommen als die h.isher bekannten, unter

  Verwendung vbri Zelltilosefasern hergestellten

  Faserzeinentplatten.

  Die Erfindung siebt daher bei der I-lerstel-

  hing von zelltilosefaserlialti-en Faserzeinent-

  er-reug@:sse@ die Verwendung einer Zellulose

  Y,-)r, rlie vor ihrem @"erniisclien mit dem Ze-

  lllent gereinigt u11;1 voll Li-uni, I-leinizullu-

  losen und Pentosanen weitgehend befre-it ist.

  Bei Anwendung ni#)-lielist r: irrer A1pha-

  zelittiose kommen die bisher zur Anwendung

  gebrachten chemischen mid phvsihalisch wii--

  kenden Vorhehandhingen dci- Faser nicht nur

  in Wegfall. sondern es wird auch eine NVir-

  kung erzielt, wie sie in:t diesen Vorbehand-

  langen wenials erreicht werden konnte. Es

  ist gleichgültig, auf welchem Wege die A1pha-

  zellttlose ei-zetigt %virrl. o!l ciiirrli saure oder

  alkalische Beliandlutig der Zellfaser und

  durch wache immer geartete Nachbehand-

  htn`. Wesentlich ist nur, daß die Zellulose

  einer auf Entfernung der Henlizelitilosen, der

  Pentosane u11<1 des Lignius hinzielenden be-

  sonderen Behandlung unterworfen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCIi: Verfahren zum Herstellen von zellti- losehaltigen Faserzeilienterzeugnissen, ge- kennzeichnet durch die Z-ürwendung einer Zellulose, die vor eineng Vermischen mit dem Zement gereinigt und von Lignin, Heinizell-ulosen und I'entosanen weit- gelieild hfreit «-orden ist, z. B. Alpha- zellulose. Zur Abgrenzung des _liir@elilu@rgsgegen- starl@les vorn Stand der Technik sind iln Er- t e, `hin igsverfahrvii k#!:ne Druckschriften in Betracht gezogen worden.