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Verfahren zum Schwimmen von oxydischen Erzen, insbesondere von Zinn-Wolframerzen
Es ist bekannt, zum Schwimmen von oxydischen Erzen, wie beispielsweise Zinn-Wolframerzen,
Fettsäuren oder Seifen als Schwimmittel zu verwenden und durch den Zusatz bekannter
Dispergierungsmittel, wie beispielsweise Wasserglias und Kieselfluorwasserstoffsäure,
sowohl auf eine Trennung der Oxydtnineralien von der Gangart als auch auf eine Trennung
der Oxydmineralien untereinander hinzuwirken. Dabei hat sich herausgestellt, daß
z. B. bei Zinn-Wolframerzen das getrennte Zusetzen von Wasserglas und Kieselfluorwasslerstoffsäure
zwar einen bestimmten E'influß auf das Drücken der Gangart ausübt, daß aber die
Mengenbemessung sehr genau eingehalten werden muß und viel zu empfindlich ist, um
brauchbare Ergebnisse zu liefern.
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Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, Wasserglas und Kieselfluorwasserstoffsäure
vor dem- Zusetzen zur Erztrübe zu mischen, wodurch die beeinflussende Wirkung überraschend
erhöht wird. Es wurden dadurch nicht nur oxydische Mineralien, die nach dem bisher
üblichen Zusetzen nur sehr schwer drückend beeinflußt werden konnten,
wie
z. B. `Popas und Flufispat, restlos gedrückt, sondern es war daneben auch eine belebend:
Wirkung auf die zu schwimmenden lMiilerali°il festzustellen. Vor dem Zusetz-,2n
der Mischung, deren pH-Wert unter E7,5 liegt, wird-der Erztrübe nach EntschlämT1aing
eile bekanntes Sch;viiliiliittel, z. B. Fettsäure, zugesetzt. In der Vereinigung
der v0 rstelleild angegebenen -Merkmal,: ist die 1?rfiiidtiiig zu erblicken.
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Bei- einem bekannten Zierfahren zual Schwimmen o2,\-dl_laltiger Erze
werden der Trübe Wasserglas und Kieselfluor;;#asserättoffsäure getrennt zugesetzt,
wobei sich ein pii Wert der Triibe bis zu 6,5 ergibt. Inn Gegensatz hierzu hat die
erfindungsgemäß der Trübe zuzusetzende Mischung einen pii Wert unter 6,;. G1#rischen
denn 1),1 -Wert der Trübe und dein des Beeinflussungsmittels bestellen grundsätzliche
Unterschiede. i"1 der Fenl@ssung des p11-t'ü ertes der Trübe spielen außer (;cri
alkalischen bzw. den sauren Eigenschaften der Zusatzmittel auch noch die allialischen
und sauren Ei-enschaften des Erzes selll_t und des zur _lnwundung kommenden @t'asser
s eine g1.01,;0 Rolle. Für die Erfindung ist es wesentlich, dar) unabhängig vom
p11-Wert der Trübe der püj%'ert Lies Beeinflussungsmittels so benless,-n wird, (lang
dieser unter 6,5 liegt, da hierdurch die gewünschte Umsetzung der beiden zugesetzten
untl zur Einwirkung aufeinander kommenden Mittel stattfindet. Bei den bisher bekannten
Verfahren zum Schwimmen von otydischen Erzen ist es schwierig, die einzelnen durch
Fettsäuren aneifenden O@cdillineraiien, wie z. B. Zinngr stein, Topas, Turmalin
und Flußspat, voneinander zu trennen und das -1..u gewinnend -Mineral für sich vor
dein übrigen Oiydinineral abzuscheiden. Es hat sich ferner gezeigt, daß bei dein
0:ävdscliwiini-llen die b@,2i jeder Feinmahnung anfallenden kolloiden Sclllämine
schon in geringen Mengen einen schädlichen Einfluß auf das Schwimmen der zu gewinnenden
Mineralien ausüben, sei es, daß die Schlammteilchen leicht kolloide Sclltttzüb;rziige
auf den (-) -zcdiniiieralien bilden und diese dadurch am _'üfsciiwinliilen rerhind:rn,
sei es. dang die Schlämme durch Flockung eine stark absorbtire Kraft auf die "1._u
schwim1lle1lden 'Mineralien ausüben, so daß die Schwimm-@rzeugiiisse (furch anhaftende
aus-eflockte Schlanlnlteilchen stark verunreinigt «-erden und =.-3n diesen durch
nachfolgende Weiterbellail(llttiilnur unvollkommen zti trennen sind.
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Der Z@-:eclc der Hi-liildung besteht darin, ein Verfahren zuin Sehwimin,-n
o@.r(üscher Erze anztlg@aben, durch das sowohl der Einfluh der liollo@iden Schlänlnie
ausgeschaltet als auch eile olcile R<-einflit::u21g der verschie(ien@#ri _`,lin::rali:.ivde
lierv(@ryerufcn ;E-ird, daß da# oder (nie %u gewinn;nden'Mineralien getreililt ton
den ai,#ciLrcil C)-xvdiniilei-aiicu heraus £e`.(rh1SOTTlillei: @.V"u2'1eI1 horiil`.'21.
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E: n-ur@i festgestellt, daIl z. L'. der Zusatz eines unter -t-wissen
Bedingung_-ri @e1'ge3telltun ozttii:'ii JK i'@Yelsaureyols ztt der #,iillalll-iieil
I?rztrübe eine sehr weitgehende i@ispergic:rurig der kol_lniden Besstandt.@ile der
Erztrübe lr-rrorrttft, so dalj äiest_ selbst nach stundenlzng'cr Bulle der Trübe
vollkommen in d:1. Sch;veb._ bleiben. _l-acll Zusatz des -'.nannten ILie_eläuresois
ist es möglich, tlie kolloiden Scblüirinie (furch inchrinaliges Ab_etzenlassen oder
(furch ei=nen anderen bekannten vorsichtig',:n -'MIN äninlvorgan- abzitstollen.
Hierbei kann weit--ehend @-ermiedeil werden, schwimmbar;: "''eile der u ge<<"inilenden
'Mineralien mit abzustoiien, denn nach ausreichender Pullez(.it der i rztrübv vor
dein Absetzenlassen gehen in den abgesetzten Scllliiillilhii nur solche -'eilt des
zu gewinnenden -Mineral: verloren. die iilfolge ihres kolloiden Zuttailde_ ohnehin
durch Schwimmen nicht mehr gewonnen «-erden Mit iilneil.
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Ferner wird. wenn man das erw;ihnte Kieselsäuresol bereits bei derntschhünmun
zusetzt, bewirkt. daß die 1Tineraloxrde in bezug auf ihre Schv-immbarlieit von auswihlen(i
beeinflußt werden, so daLl nach >>bscheidun- der kolloiden Schlaniinteilcllen bei
denn (Mann crfolgeilden Schwimmen 1--icllt einige bisher störende 'Mineralien, wie
Tcpas, Turmalin und Flullspat, gegebenenfalls unter ;veiterein Zusatz von Kieselsäuresol,
am Aufschwimmen verhindert werden. Es werden nicht nur die obener wähnten Mineralien
gedrückt, sondern auch die zti ge-«.-iilllen:lein 'Mineralien, nie Zinnstein und
i `@'-:lframit, für (las Schwimmen belebt.
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Es ist für (nie Durchführung des Verfahrens nichtig, date das Kieselsäuresol
einen L`bersclluh an Säure aufweist. So wurde festgestellt, (Maß ein Kieselsäuresol.
welches aus 1 Zusatz von Kieselfluorwasserstofsaure zu einer verdünnten @i'asserglaslösuii"
liergestellt war, ein brauchbares Zusatzmittel darstellt, weile in-.in den Zusatz
der hieselßuo@--washurs@#')if@aure so regelt, (Maß die Mischung 1
einen pii
'%l'ert von unter 6,5 bis llc-runter z u 1,5 atif;veist. Zum Sauerhalten des Kieselsä
uresois li%)»ililen auch andere Säuren, wie btislziel:«-ei_t. Salzsäure oder Aili;#iscnsi?tli'e.
verwendet werden.
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Als `_°ch@;'itnmittel «"erden bekannte -Mittel. wie seifen ;Mild @ChallIIler@-@le.
ver-@@'@il(lOt.
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Der Vorteil des herfallrens genlül@ dti- hrl:nduri@r Il._t:ht in urstur
Linie (Marin, daL1 es i: leicht üb-1-wachbar ist, dall die zu @ewinrendun liineralitil
_anbei- g`°sch;vnmm@_n ;;"erden
und gegenüber früheren Verfahren
die Schwimmzeit wesentlich verkürzt wird. Es sind ferner mit einmaligem Nachschwimmen
bereits Anreicherungen zu erzielen, die bei Anwendung des bekannten Verfahrens erst
nach vier- bis fünfmaligem Nachschwimmen erreicht werden konnten. Beispiel Ein schwierig
aufzubereitendes Zinnerz von sehr feiner Verwachsung, das neben Zinnstein oxydierte
Eisenmineralien, Topas, Turmalin, Glimmer und sonstige Gangart enthielt, wurde unter
0,075 mm gemahlen. Das Mahlgut wurde mit einem Kieselsäuresol versetzt, und
zwar wurden je Tonne Erztrübe 2 kg Wasserglas (4o Be) und 2 kg konzentrierter Kiesel-Fluorwasserstoffsäure
nach vorhergehender zehnfacher Verdünnung zugegeben.
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Nach Verrühren der Erztrübe in einer Verdünnung von i : 4.,5 wurden
nach 2o Minuten Ruhezeit die kolloiden Schlämme von dem abgesetzten Gutentfernt.
Der Rückstand wurde unter Zusatz von Ölsäure und weiteren geringen Mengen von sauren
Kieselsäuresol und 1'ineöl 14 Minuten vorgeschwommen. Das anfallende Konzentrat
wurde ohne Zusätze noch einmal ro Minuten lang geschwommen. Es ergaben sich folgende
Erzeugnisse:
Gew. Sn Sn |
Erzeugnis Ausbr. Ausbr. |
n ro p@n n p |
Schlämme ...... 21,95 o,29 7,99 |
Isonzentrat ..... 4,o6 13,95 71,15 |
Mittelerzeugnis . . 7,32 1,45 1333 |
Berge.......... 66,67 o,og 7,53 |
Aufgabe . . . . . . . . Ioo,oo 0,79 ioo,oo |