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Steuerung für Exzenterpressen Die Erfindung betrifft eine Steuerung
für Exzenterpressen mit einem entweder an einen Steuerstromkreis für hohe oder an
einen Steuerstromkreis für niedere Drehzahlen schaltbaren Antriebsmotor.
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Die meisten derartigen Pressen sind auf Einzelhub und Dauerhub einstellbar.
Beim Einzelhub sind aber hohe Drehzahlen nicht erwünscht, weil in diesem Fall der
Zeitgewinn gegenüber den niederen Drehzahlen so gering ist, daß sich die höhere
Beanspruchung der Presse und ihres Antriebs nicht lohnt.
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Beim Gegenstand der Erfindung ist deshalb vorgesehen, daß bei gleichzeitigem
Vazhan, densein einer an sich bekannten Vorrichtung zum wahlweisen Umstellen der
Presse auf Einzelhub oder auf durchlaufendes Stanzen diese Umstellvorrichtung mit
einem in beide Steuerstromkreise einschaltbaren Schalter mechanisch so gekuppelt
ist, daß bei Umsteh lung der Presse auf Einzelhub der Steuerstromkreis
für
niedere Drehzahlen und bei Umstellung der Presse auf Dauerhub je nach der Stellung
einer zur Umgehung des Schalters vorgesehenen verstellbaren Brücke einer der beiden
Steuerstromkreise geschlossen ist: Durch diese Überbrückung kann auch bei Einstellung
auf durchlaufendes Stanzen die niedere Drehzahl eingeschaltet werden, trotzdem der
gekuppelte Schalter auf den Steuerkreis für hohe Drehzahlen geschaltet ist.
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Wenn eine solche Presse auch noch die Möglichkeit zum Verstellen des
Exzenter= hubes bietet, besteht die Gefahr, daß bei gleichzeitiger Einstellung auf
sehr großen Hub und auf hohe Motordrehzahl die Presse solch hohen mechanischen Beanspruchungen
ausgesetzt ist, daß wichtige Teile derselben zu Bruch gehen. Die Lieferer solcher
bekannter Pressen haben daher jeweils in ihren Bedienungsvorschriften Anweisungen
gegeben, in denen vor Überschreitung einer gewissen Hubgrenze bei hoher Drehzahl
des Pressenantriebs gewarnt -wird. Diese bloße Warnung hat sich aber nicht imirier
als ausreichend zur Verhütung von Pressenschäden erwiesen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist daher eine zwangsläufige
Sicherung vorgesehen, mit .welcher diese Mängel vermieden werden können, die darin
besteht, daß bei zusätzlicher Verstellbarkeit der Presse auf verschiedgne Exzenterhübe
in den Steuerstromkreis für hohe Drehzahlen ein Unterbrechungsschalter mit Sperräste
eingeschaltet ist, welcher mit einem Fühlglied in den Umlaufbereich des Exzentertriebes
so weit hineinreicht, daß beim Überschreiten eines vorbestimmten Exzenterhubes der
Schalter in Ausschaltstellung gedrückt wird,--in der er durch eine Sperre gehalten
wird. , In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein - Schaltschema der Steuerschaltung
und Abb. 2 eine schaubildliche Darstellung der Exzenterpresse mit den daran angebrachten,
für die Steuerschaltuhg benötigten Schaltmitteln.
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Die Exzenterpresse ist für zwei Antriebsdrehzahlen eingerichtet. In
Abb. i sind die starken Linien des Schaltbildes für - den Steuerkreis für niedere
Drehzahlen und die schwachen Linien für denjenigen für hohe Drehzahlen gewählt.
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Der Verlauf der beiden Steuerkreise ist folgender a) Steuerkreis für
niedere Drehzahlen (dicke Linien) : Vom Netzanschluß i aus geht die Leitung zunächst
zum Gabelpunkt 2, wo sie sich in zwei Zweigleitungen teilt., Von diesen Leitung@z@veigen
führt der eine über einen mit E bezeichneten und als Ein-Schalter dienenden Druckknopfschalter
zum Vereinigungspunkt 3 der. genannten Stromverzweigung. Der andere parallel verlaufende
Leitungszweig geht -vom Punkt 2 aus über die Brücke q. eines Magnetschalters zum
Vereinigungspunkt 3. Anschließend führt der Steuerkreis dann durch die Magnetspule
5 des mit der Schaltbrücke4 ausgerüsteten Magnetschalters und von dieser Spule aus
bis zum Gabelpunkt 6 einer weiteren Stromverzweigung. Der eine Leitungszweig der
zweiten Verzweigung führt über die Brücke 7 eines Umlegeschalter s zum Vereinigungspunkt
8 dieser zweiten Verzweigung. Der andere Leitungszweig führt zu einem festen Kontakt
g eines mit einem schwenkbarenKontakthebel io ausgerüsteten Sehalters. Der Schwenkhebel
io ist seinerseits mit dem Punkt 8 verbunden. Von diesem Punkt 8 ,aus führt schließlich
der Stromkreis über einen Druckknopfschalter A (Aus-Schalter) zum Netzanschluß i
zurück.
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b) Steuerkreis für hohe Drehzahlen (dünne Linien) : Die Leitungen
dieses Steuerkreises fallen zunächst mit denjenigen des oben unter a) beschriebenen
zusammen. So führt also auch hier die Leitung zunächst vom Netzanschluß i zum Gabelpunkt
2. Von hier aus geht der eine Leitungszweig über den gleichen Einschaltknopf E -
immer noch gemein-. sam mit dem anderen Steuerkreis - bis zum Trennungspunkt 12.
Von diesem Punkt aus verläuft der Steuerkreis für hohe Drehzahl getrennt. Er führt
zunächst zum Vereinigungspunkt 13. Der andere Ast der besagten Verzweigung .führt
vom Gabelungspunkt 2, ebenfalls zunächst gemeinsam mit dem oben beschriebenen Steuerkreis
für niedere Drehzahlen, bis zu einem Trennungspunkt 14. Von hier aus führt der getrennte
Steuerkreis für niedere Drehzahlen über eine Schaltbrücke i i eines Magnetschalters
zum schpn genannten Vereinigungspunkt 13, an den sich unmittelbar die Magnetspule
i5 des mit der Brücke i i ausgerüsteten Magnetschalters anschließt. Darauf folgt
im Steuerkreis ein von dem Exzentertrieb beeinflußbarer Sicherheitsschalter S und
auf diesen die Schaltbrücke 16, welche am gleichen Umschalter vorgesehen ist, der
auch die Schaltbrücke 7 trägt. Nach Überqueren dieser Brücke führt dann der Strom
zu einem festen Kontakt 17, gegen den der obenerwähnte, auch mit dem Kontakt 9 zusammenarbeitende
Schwenkarm io in seiner anderen gestrichelt gezeichneten Endlage anzuliegen kommt.
Vorn Punkt 8 ab verläuft -der Strom wie unter a), und zwar in der gleichen Leitung
-wie der Steuerkreis für niedere Drehzahlen über denAusschalter A zum Netzanschluß
i zurüek.
Bevor die Wirkungsweise .dieser Schaltung beschrieben
werden kann, ist nun, auch unter Hinweis auf Abb. 2, noch folgendes zu erläutern:
Die Magnetschalter 4, 5 und i i, i5 betätigen noch weitere, nicht gezeichnete Schaltmittel
zum Schalten des Motors auf niedere bzw. hohe Drehzahl.
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Die Schaltbrücken.7 und, i6 liegen am gleichen Hebel eines Umschalters
U (Abb:2), der in seiner einen. Endstellung durch die eine und in der anderen durch
die andere Brücke in die .ihm zugeordneten'-Steuerkreise eingeschaltet wird.
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Der in Abb. 2 nicht sichtbare schwenkbare Schalterhebel io, dessen
beide Endlagen I und II in Abb. i einmal gestrichelt und das andere Mal voll .ausgezogen.
angegeben sind, ist unmittelbar mechanisch gekuppelt mit einem Umstellhebel FL (A,bb:
2) für die Einstellung des Pressenantriebs..auf durchlaufendes oder Ei nzelhubstanzen,
und zwar entspricht die Stellung I (gestrichelt) dein durchlaufenden und die Lage
II (voll ausgezogen) dem Einzelhubbetrieb.
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Der Schalter S. wird vom Exzentertrieb bei Überschreiten eines bestimmten
Hubes getrennt und bleibt in der getrennten Stellung gesperrt. Er muß also nach
jeder Tnennumg wieder in die Betrilebslage entsperrt werden.
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Der Schalter E ist in diesem Falle als Druckknopfschalter ausgebildet
und betätigt ein Selbsthalterelais mit Kontaktbrücke q_, ,5 bzw. ii, i5,.während
der SchalterA dasselbe ausschaltet und somit den Steuerkreis unterbricht.
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Bei der beschriebenen Schaltung ergeben sich folgende SchaItmöglichkeiten:
I. Durchlaufendes Stanzen.
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a) Niedere Drehzahl. Hierfür sind einzustellen i.- Unistellhebel H
in Stellung I, 2. Umschalter U auf Langsam, d. h. mitder Brücke 7 nach oben in den
dick gezeichneten Steuerkreis.
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Daraus ergibt sich folgernder Vorgang Beim Niederdrücken des Druckknopfeinschalters
E fließt ein Strom im dick ausgezogenen Steuerkreis; also durch die Spule 5 und
über die Brücke 7 sowie den Schalter A. In der Stromverzweigung zwischen Punkt--,
und 3 wird zunächst nur der mit. dem Schalter E versehene Zweig geschlossen. Der
erste Stromstoß genügt aber, um mit Hilfe der Spule 5 -die Strombrücke 4 des einen
Magnetschalters in den anderen Zweig der -Stromverzweigung einzuschalten, so daß.
von jetzt ab auch nach dem Loslassen des Knopfes'E der Strom im Gesamtsteuerkreis
weiterfließen kann. Der Schalter 9, io ist im beschriebenen- Falle nicht. benutzt.
Wird der Schalter A durch Niederdrücken seines Druckknopfes betätigt, so unterbricht
er den Steuerkreis, worauf- die Brücke 4 -abfällt und so auch nach Loslassen des
Druckknopfes von A den Steuerkreis unterbrochen hält. -Die Presse arbeitet also
bei der beschriebenen Schaltung mit langsamer Drehzahl im durchlaufenden Betrieb.
Alle einstellbaren Pressenhübe dürfen bei dieser niederen Drehzahl verwendet werden.
Eine Sicherung -ist in diesem Falle nicht notwendig: .b) HoheDreihzahl. Hierfür
sind einzustellen i. der Umstellhebel H in Stellung I, 2. der. Umschalter U auf
Schnell, d. h. mit der Brücke 7 nach unten in den dünn gezeichneten Steuerkreis.
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Daraus ergibt sich folgender Vorgang Beim Niederdrücken des Druckknopfs
des Schalters E fließt ein Strom im dünn ausgezogenen Steuerkreis, also durch die
Spule 15, den Sicherheitsschalter S; dann über die Brücke 16 und'den Schalter mit
dein Kontakt 17 und dem Schalthebel io sowie über den Ausschalter A. In der Stromverzweigung
zwischen2 und 13 wird zunächst nur der den Schalter E enthaltende Zweig. durchflossen.
Auch hier -wird durch den ersten Stromstoß mit Hilfe der Spule 15 die Strombrücke
iides anderen Magnetschalters in den anderen Zweig der Stromverzweigung eingeschaltet,
so daß der Einschalter E wieder losgelassen werden kann, ohne daß der Strom im Gesamt-.steuerkreis
unterbrochen wird.
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Die Presse- arbeitet also bei dieser Schaltung mit hoher Antriebsdrehzahl
im durchläufenden Betrieb. Sobald der Hub des Exzenters der Presse einen bestimmten
Betrag, z. B. 2o mm, überschreitet, wird das Fühlglied des Schalters S (Abb.2) weit
genug vers,ch,oben, um den Steuerkreis zu unterbrechen und bis zur Lösung dieser
Sperrung durch den Bedienenden unterbrochen zu halten.
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II. Einzelhubstanzen.
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a) Niedere Drehzahl. Hierfür sind einzu-- stellen i. Umstellhebel
H in Stellung II, 9: Umschalter U beliebig.
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Drückt man bei dieser Einstellung auf den Einschaltdruckknopf E, so
fließt der Strom, wie unter I. a) beschrieben, mit dem Unterschied, daß der Steuerkreis
auch dann geschlossen ist, wenn die Kontaktbrücke 7 gar nicht eingeschaltet ist.
Die Brücke 7 liegt nämlich nur parallel zu dem zwischen Punkt 6 und 8 liegenden
anderen Zweig, der den-Kontakt 9 und den Hebel io enthält. Wenn diese Kontakte durch
Einstellung des Hebels io in die Lage II geschlossen sind, wird das Einschalten
der Brücke 7 in den anderen Stromverzweigungszweig überflüssig. Wird der Umschalter
U so weit verstellt, daß die Brücke
16 im anderen Steuerkreis liegt,
so hat das keine Bedeutung, da dieser noch an anderer Stelle, zwischen
17 und io, unterbrochen ist. Schalter A arbeitet im übrigen, wie oben beschrieben.
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Die Presse arbeitet bei dieser Einstellung also im Einzelhub bei langsamer
Drehzahl. Ein Sicherungsschalter ist nicht notwendig, die Stellung seines Fühlglieds
ist also beliebig. _ -b)-Hohe Drehzahl.
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Diese Drehzahl läßt sich bei der Einzelhubeinstellung der Presse gar
nicht einschalten, weil bei der entsprechenden Stellung II des Schalterhebels io
der Steuerkreis für hohe Drehzahl- zwischen 17 und io unterbrochen und eine Überbrückung
dieser offenen Stelle des Steuerkreises nicht möglich ist.
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Die Presse muß also im Falle der Einzelhubeinstellung immer mit niederer
Drehzahl laufen.