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Elektrische Regeleinrichtung Es ist bekannt,. mechanische Relais in
der Weise auszubilden, daß durch einen Steuerinipüls eine Reibrolle in ihrer Winkellage
gegenüber ei.hem rotierenden Zylinder verstellt wird. Hierbei werden an der Reibrolle
bzw. dem -rotierenden Zylinder in Richtung der, -Zylinderachse wirkende Kräfte ausgelöst,
die gegenüber der Impulskraft wesentlich vergrößert sind. -Die Kräfte sind dabei
von dem Winkel,, um den die, Rei-b-rolle verstellt wird, abhängig. _ Gegenstand
der Erfindung ist die .vorteilhafte Ausbildung einer für elektrische Stromkreise
bestimmten Regeleinrichtung unter Verwendung einer Reibrollengetriebeanordnun,-
:der- im vorstehenden erwähnten bekannten Art. Erfindungsgemäß zeichnet sich diese
Regeleinrichtung, mit einer an einem rotierenden Drehkörper, insbesondere einem
Zylinder, anliegenden Reibrolle, die abhängig von einer XIeßgröße versch-,yenkt
wird und infolge Relativ-verschiebung- der umlaufenden, durch Reiihungsschluß miteinander
gekuppeltenTeile-Regelkräfte- auslöst, dadurch aus, daß der Drehkörper als elektrischer
Schaltkörper ausgebildet ist und durch die bei der Regelung eintretenden Verschwenkungen
einer oder mehrerer Reibrollen axial derart verschoben wird, daß die Einschaltzeiten
eines .über die Reibrolle und den Schaltkörper geführten elektrisdhen Regelstromkreises
zur Herbeiführung der :gewünschten Regelung verändert werden.
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Der Erfindungsgedanke ermöglicht beispielsweise in vorteilhafter Weise
die Regelung von Erregerstromkreisen durch vorübergehendes Ein- und Ausschalten
von Widerständen. Jedoch kann die Erfindung auch in -anderen Fällen Anwendung finden.
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In den Fig. r bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel ,der Erfindung dargestellt.
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2o bedeutet bei dieser Anordnung einen rotierenden, zylindrisch ausgebildeten
Schaltkörper, der von der Welle 20a durch einen geeigneten Antriebsmotor o. dgl.
mit konstanter
Drehzahl angetrieben wird. An diesem Schaltkörper
gleitet die Reibrolle2i. Diese.gleichzeitig #als Kontaktrolle dienende Reibrolle
2i ist .mittels einer Lagerung 22 verschwenkbar an einem Tragarm 23 aufgehängt,
der unter dem Einfluß einer Feder a4 steht. Diese -Feder übt auf den Tragarm 23
in dem Sinne eine Kraft aus, daß die Rolle 21 mit einer bestimmten Traft gegen den
Schaltkörper 2o angepreßt wird. - Zur Aufhängung des Armes 23 dient die Stütze 25,
die an dem Lagergerüst 26 sitzt. 2; ist ein elektrisches Relais, welches abhängig
von der Regelgröße erregt wird. Die Erregung erfolgt durch eine Erregerwicklung
28, welche auf den versetzten Polen des Relaiskörpers sitzt. Diese Wicklung kann
j e nach der Regelgröße als Spannungs- oder Stromwicklung ausgebildet sein. Das
Relais weist einen Drehanker 29 auf, der .durch eine Feder,3o irr eine bestimmte
Stellung geführt wird, solange die Erregung einen bestimmten, der Sollgröße angepaßten
'\Vert besitzt. Bei Abweichungen von der Sollgröße wird der Drehanker 29 unter dem
Einflusse der Njlagnetfelder der Pole des Relais verschwenkt. 1Zit dem Drehanker
ist nun durch den Wellenteil 31, der in dein Lager 22 gelagert ist, die Lagergabel
31a für die Reibrolle 21 starr verbunden. Der Wellenteil 31 dient zugleich zum Tragen
des Magnetsystems des Relais. Beim Ansprechen des Relais 27 wird die Reibrolle 2i
gegenüber dem Schaltkörper 2o verscliwenkt. Die Schrägstellung der Reibrolle 2i
-hat nun zur Folge, daß der Schaltkörper 2o auf der ihn antreibenden Welle in axialer
Richtung verschoben wird. Dies hat aber zur. Folge, daß die Kontaktzeiten des Schaltkörpers
verändert werden. Zu diesem Zwecke besitzt der Schaltkörper 2o einen leitenden _Belag-32
einer bestimmten Formgebung. Je nachdem, in welche Stellung der Schaltkörper bei
» Schrägstellung der Reibrolle ai verschoben wird, ändert sich .die Schließungszeit
des über die Reibrolle und den Schaltkörper verlaufenden Stromkreises. Dieser Stromkreis
verläuft dabei über die Strom- -zuleitung 35, die Reibrolle 2i, Kontaktbelag 3z
des Schaltkörpers 2o, die axiale Verschiebungen des Schaltkörpers zulassenden Schleifringanschlußleitungen
36 und den Schleifring 37-, an dein eine feststehende Kontaktbürste 38 anliegt.
An die Kontaktbürste 38 ist die andere Zuleitung 39 für den geregelten Stromkreis
angeschlossen, Zusätzlich kann mit dieser Regelanordnung noch eine 12üclcführungsvorrichtung
vereinigt werden. Die Rückführungsvorrichtung besteht aus der Lenkgabel 4o, deren
Arm 4oa an einer an dem verschiebbaren Schaltkörper angebrachten Schaltmuffe 4i
angreift. Der Gabelteil 404 ist in den beiden Tragarmen 42 bei 43 axial verschiebbar
gelagert. Durch einen weiteren Gabelteil 40c wird der Lenlearm 45, der an . dem
Relaiskörper %7 sitzt, betätigt. Durch diesen Lenkarm 45 wird der verdrehbare Relaiskörper
27 nach Einleitung der Regelung im rückläufigen Sinne- bewegt, wodurch Überregelungen
vermieden werden. 46 sind die Zuleitungen zu dem Magnetsystem 27.
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In Einzelheiten kann die beschriebene Anordnung abgeändert werden.
So ist es beispielsweise möglich, den Regler statt auf elektrischem Wege auf mechanischem
Wege zu steuern. Fig.4 zeigt eine derartige Anordnung, bei der die Verstellung der
Reibrolle 2i gegenüber dem Schaltkörper.2o durch einen Fliehkraftregler
50 bewirkt wird.
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Die beschriebenen Anordnungen können für die verschiedensten Regelvorgänge
Anwendung finden. Besondere Vorteile bietet die Anwendung der Erfindung für die
Regelung von :dieselelektrischen Fahrzeugen, bei denen beispielsweise abhängig von
der Geschwindigkeit derDieselmaschine derErregerstromkreis des die Fahrzeugmotoren
speisenden Generators geändert werden sollen.
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Statt den Stromkreis über eine Rolle--,i und den an einem Schleifring
angeschlossenen Belag.zu führen, ist es auch, wie aus Fig. 5 derErfindung ersichtlich
ist, möglich, mehrere, z. B. zwei, gegeneinander versetzte Reibrollen 6o, 61 vorzusehen,
über welche die Stromzuund-ableitung erfolät. Die- beiden. Reibrollen sind .dabei
durch eine Lenkvorrichtung 62 so verbunden, daß bei Verstellung der einen Reibrolle
durch das auf die Regelgröße ansprechende Gerät 63 auch die andere Reibrolle sinngemäß
verstellt wird. Durch eine geeignete Gestaltung der Schaltbeläge 64 kann wieder
in Abhängigkeit von dem Regelvorgang eine Veränderung der Schaltzeiten, die durch
axiale Verschiebung des Schaltkörpers 65 unter dem Einfluß der von den Reibrallen
6o, 61 hervorgerufenen Kräfte eintritt, bewirkt werden. Wie aus Fig. 5 hervorgeht,
kann dabei der Schaltkörper 65 starr auf der angetriebenen Welle 66 sitzen. Die
axiale Verschiebung der Welle 66 wird dadurch. ermöglicht, daß das mit dem Antrieb
gekuppelte Zahnrad 68, mit dem das auf der Welle 66 sitzende Zahnrad 67 im Eingriff
steht, eine größere axiale Länge aufweist, welche die axiale Verschiebung des getriebenen
Rades iüläßt.