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Elektromagnetischem Blinkschalter Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen
Blinkschalter oder sonstigen periodischen Unterbrecher mit einem entgeken der Wirkung
einer Unruhfeder periodisch angezogenen Anker, einer ausgewuchteten Schwungmasse
und einem an dieser befestigten Unterbrecherkontakt.
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Bei einem bekannten periodischen Unterbrecher dieser- Bauart ist der
eine Kontaktfeder tragende Anker außerhalb des Schwingungskreises der Schwungmasse
angeordnet, so daß der Stromkreis jeweils nur während einer kürzeren Zeit als für
die Dauer einer Viertelschwingung der Schwungmasse geschlossen wird. - Bei einem
arideren bekannten. Blinkschalter für Leuchttürme ist ein besonderer Schalter für
den Stromschluß im Signallampenstromkreis, der mittels eines einstellbaren Nockens
vom Schwingkörper aus .betätigt wird, vorgesehen und die Dauer des Stromschlusses
für den Elektromagnetstromkrei-s während jeder Schwingung eine sehr geringe.
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Demgegenüber 'wird nach der Erfindung ein Blinkschalter vorgeschlagen,
bei dem der Magnetstromkreis länger als über eine Viertelschwingung geschlossen
wird. Nach der Erfindung sind auf der stromleitenden Schwungmasse außer einem Kontaktstift,
der so-,vöhl den Leucht- wie auch den EleIrtromagnetströmkreis am Ende einer langen,
weichen, artfesten Kontaktfeder während eines ,größeren Bereiches seiner Schwingung
schließt, zwei gegen. eine Prellfeder-von entgegengesetzten Seiten anschlagende
und daher die Schwingung des Ankers in beiden Richtungen begrenzende Stifte angeordnet.
Diese Stifte sind in einem derartigen Abständ von der Prellfeder angeordnet, daß
sie, insbesondere bei Anwendung des Blinkschalters
an ortsbeweglichen
Geräten, die starken Erschütterungen ausgesetzt sind, verhindern, daß der Anker-
beim Einschwingen nach Unterbrechung des Kontaktes so weit schwingt, daß der Kontaktstift
den rückwärtigen Teil der Kontaktfeder berührt und dadurch eine erneute, Kontaktgabe,
d. h. also ein das regelmäßige Aufleuchten und Erlöschen der Blinklampe störendes
Zwischenaufleuchten und -erlöschen, erfolgt. Zweckmäßig wirkt der Kontaktstift in
seiner Verlängerung gleichzeitig als den Rückschwung des Ankers begrenzender Prellstift.
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Um bei einem starken Erschütterungen ausgesetzten Blinkschalter die
lange, weiche Kontaktfeder gegen Querschwingungen zu sichern, ragt nach einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung die Kontaktfeder mit ihrem freien Ende durch eine
Führung, an der sich auch eine die Kontaktfeder von der Unruhfeder- trennende Zwischenwand
befindet.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. i das Gerät im. Grundriß, Abb. 2 im Diagonalschnitt, AbU.
3 ein Schaltbild und Abb. 4. ein Einzelteil -in vergrößerter schaubildlicher Darstellung.
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In Abb. i ist i eine Grundplatte aus Kunstharzpreßstoff oder einem
sonstigen geeigneten isolierenden Werkstoff. 2 ist ein Elektromagnet, bestehend
aus Spule 3, Kern q. und Polschuhen 5 und 6 (vgl. Abb. 2). Aus der Grundplatte i
ragt senkrecht zu dieser ein Pfeiler 7, auf dem. das eine Ende der Brücke 8 befestigt
ist, deren anderes Ende mit dem Magnetkern 4 verschraubt ist. Die Brücke ist aus
Messing oder einem sonstigen nichtmagnetischen Werkstoff. Zwischen den Polen 5 .und
6 schwingt ein Z-förmiger .Anker 9, befestigt an der Achse io, die auch das Schwungrad
ii und die Unruhfeder 12 trägt. Die Achse io ist gelagert in den Körnern 13 und
1,4. Der letztere sitzt in einer in der Grundplatte i eingelassenen Metallschiene
22. In dem Schwungrad i i befestigt ist ein Kontaktstift i5 aus geeignetem Kontaktmaterial,
z. B. Feinsilber, Wolfram, Platiniridium, rliodiniertem Silber, Palladiumsilber
ö. dgl: Dieser Kontaktstift ragt nach unten aus dem Schwungrad heraus und dient
dort gleichzeitig als Prellstift zum Anschlag gegen die auf der Grundplatte i befestigte
Prellfeder 16 (Abb. i). Die Kontaktfeder 17, befestigt an einem kleinen, auf der
Grundplatte i angebrachten Bock i8 und bestehend aus nur etwa o,oS mm starker und
o,8 mm breiter Federbronze, ist, wie auf der Zeichnung angegeben, abgebogen und
an dem abgebogenen-freien Ende mit einem geeigneten Kontaktmaterial, wie oben bezüglich
des Kontaktstiftes 15 aufgeführt, belegt. Der Bock 18 ist mit einer unterhalb
der Grundplatte i befestigten Kontaktzunge i9 verbunden. Die in gleicher Weise angebrachte
Kontaktzunge 2o ist durch den Draht 21 mit dein einen Ende der Spule-? #@-erbunden,
deren anderes Ende durch den Draht 23 mit der metallischen Brücke 8 und durch den
Draht 2.4 mit der ebenfalls unterhalb der Grundplatte i angebrachten Kontaktzunge
25 in leitender Verbindung steht.
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Die Schaltung geht aus Abb. 3 hervor. In dieser bezeichnet 26. die
Batterie und 27 die zum Blinken gebrachte Glühlampe. Der Vorgang ist folgender In
der Ruhestellung des Ankers nach Abb. z wird dieser, wenn der Strom zwischen 2o
und i9 geschlossen wird, zwischen die Magnetpole 5 und 6 gezogen. Die Kontaktfeder
17 folgt dieser Bewegung infolge ihrer Weichheit nach; aber kurz bevor der Anker
ganz zwischen die Magnetpole 5 und 6 gezogen wurde, löst sich der Stift 15 von der
Feder 17, -so daß die Kontaktgebung aufhört. Dainit erlischt die nach Abb. 3 parallel
geschaltete Glühlampe 27. Infolge der im Anker g und dem Schwungrad ii aufgespeicherten
Energie schwingt der Anker 9 weiter. Bei frischer Batterie und bei richtig angepaßter
Magnetspule würde der Anker zu weit durchschwingen. Aus diesem Grunde ist an dein
Schwungrad ein nach unten ragender Stift 28 angebracht, der gegen die»Prellfeder
16 schlägt, bevor der Kontaktstift 15 auf seiner einschwingenden Bewegung mit dem
rückwärtigeii Teil der Kontaktfeder 17 in Berührung kommen könnte. Die Prellfeder
16 ist so hart, daß sie den Stoß aufnehmen kann, federt aber dabei doch so weit
durch, daß kein harter Prellschlag entsteht, der die erwünschten gleichmäßigen Schwingungen
behindern würde. Beim Zurückschwingen des Ankers wird die Kontaktfeder 17 nach Wiederberührung
mit dein Kontaktstift 15 durch diesen zurückgedrängt, bis seine Verlängerung 28'
(bei frischer Batterie) von der'anderen Seite, also im Uhrzeigersinne, an die Prellfeder
16 anschlägt.
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Diese Bauart würde an und für sich ge-
nügen, um ein zufriedenstellendes
Arbeiten eines ortsunbeweglichen und keinen Erschütterungen ausgesetzten Schaltgerätes
zu bewerkstelligen. An ortsbeweglichen, insbesondere starken Erschütterungen ausgesetzten
Geräten wird nun noch eine die Feder 17 führende Sicherung angebracht, wie sie aus
Abb. 4 hervorgeht. An dem Pfosten 7 ist ein mit einer rechtwinklig abgebögenen platten
Nase 31 versehenes Leitblech 29, 30 -angebracht,
das mit einem Schlitz
32 versehen ist: Durch diesen Schlitz 32 ist das freie Endeder Kontaktfeder 17 gesteckt,
so daß ein kleiner Teil dieser Feder aus dem Schlitz herausragt. .Auf diese Weise
wird die Kontaktfeder l7-geführt, und sie kann bei kräftigen Stößen nicht aus der
ihr zugedachten Lage kommen. Die bis dicht an die Achse io geführte rechtwinklig
abgebogene Nase 31, in hinreichender Breite ausgeführt, verhindert, daß bei Heftigen
Stößen die Unruhfeder 12 mit -der Kontaktfeder 17 in Berührung kommt und sich mit
dieser verwickeln kann. Durch diese Einrichtung ist es gelungen, ein durchaus stoßsicheres
Gerät zu schaffen, das trotz seiner leichten Ausführung und seiner geringen Ausmaße
den schwersten Belastungen standhält, wie- umfangreiche und schwere Belastungsproben
ergeben haben.
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Als beste Kontalctlcombination -wurde ermittelt: Kontaktstift aus
galvanisch rhodiniertein Feinsilber, Kontaktfläche an . der Kontaktfeder aus Palladiumsilber.