<Desc/Clms Page number 1>
Lasttrennschalter mit schwenkbarem Hilfsmesser
Lasttrennschalter mit Flachlöschkammer für elektrische Hochspannungsanlagen sind bekanntlich mit schwenkbaren Hilfsmessern versehen, die als Schnellschaltkontakte in der Flachlöschkammer wirken. Sie sind seitlich parallel an den Haupttrennmessern der Lasttrennschalter angelenkt und führen während des
Ausschaltvorganges nach Freigabe durch einen Abreisskontakt unter Federwirkung die Schwenkbewegung bis zu einem Anschlag an dem ausserhalb der Flachlöschkammer verlaufenden Haupttrennmesser aus, der umgekehrt beim Einschalten des Haupttrennmessers das Hilfsmesser mitnimmt. Das Hilfsmesser ist bei derartigen Schaltern breit und verhältnismässig kurz, so dass die für ein einwandfreies Ausschalten erforderliche Abschaltgeschwindigkeit oft nicht erreicht werden kann.
Des weiteren ist es bekannt, dass die Leistungsfähigkeit eines derartigen Lasttrennschalters umso mehr ansteigt, je enger der Schlitz der Flachlöschkammer ist. Damit sich nun das Hilfsmesser in der Flachlöschkammer bewegen kann, muss dessen Dicke entsprechend gering sein. Bei einer Schlitzbreite von etwa 1 - 1, 5 mm ist das Hilfsmesser jedoch bereits schon so dünn, dass bei seinen Ein- und Ausschaltbewegungen senkrecht hiezu verlaufende Schwingungen entstehen, deren Amplitude ziemlich gross werden kann. Diese unliebsame Schwingungen treten insbesondere dann auf, wenn das Hilfsmesser zur Erzielung einer hohen Abschaltgeschwindigkeit möglichst lang ist oder in diesem Materialspannungen vorhanden sind oder das Hilfsmesser durch Unachtsamkeit oder wegen anderer Zufälle verbogen ist oder wegen zu hohen Lagerdifferenzen nichtgenau gerade liegt.
Es besteht daher die Gefahr, dass das Hilfsmesser an dem Anschlag vorbeischnellt und dadurch die Ursache zu schwerwiegenden Störungen wird. Umgekehrt wird beim Einschalten das Eintreten des Hilfsmessers in den schmalen Schlitz der Flachlöschkammer erschwert.
Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich nun auf einen Lasttrennschalter mit einem in einem schmalen Löschkammerschlitz bewegbaren und parallel zu dem Hauptmesser liegenden, an diesem angelenkten Hilfsmesser, der die vorgenannten Nachteile der bekannten Ausführungen von Lasttrennschaltern dieser Art nicht aufweist, da erfindungsgemäss das Hilfsmesser von einer Führungsschiene geführt ist, die sich von der in der Nähe der Schwenkachse des Hauptmessers liegenden Welle des Hilfsmessers bis an die Löschkammern der Einschaltstellung erstreckt, wobei des weiteren die Führungsschiene unmittelbar ausserhalb der Löschkammer mittels eines die Ruhestellung des Hilfsmessers bestimmenden Anschlagbügels mit Anschlagplatte und abgeschrägtem Mittelsteg an dem Hauptmesser befestigt ist.
Seitliche Schwingungen können somit nicht mehr auftreten und das Ein- und Ausschalten geht einwandfrei vor sich.
Die Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind dem in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen. Hiebei zeigen : Fig. 1 die Seitenansicht eines Lasttrennschalters, Fig. 2 die Draufsicht auf den Lasttrennschalter und Fig. 3 den Querschnitt durch den Lasttrennschalter nach der Linie A - A in Fig. 2.
Auf Stützisolatoren 13 sind auf übliche Weise der Anschlusskontakt 11 und der Gegenkontakt 12 angebracht. Auf der Schwenkachse 10 des ersteren ist das Haupttrennmesser 1 schwenkbar gelagert, das in der Einschaltstellung in den Gegenkontakt 12 eingreift. An diesem ist seitlich die Flachlöschkammer 8
<Desc/Clms Page number 2>
mit dem Abreisskontakt 9 befestigt. Das als Schnellschaltkontakt wirkende Hilfsmesser 2 ist seitlich an dem Haupttrennmesser 1 auf der Welle 3 schwenkbar gelagert und schnellt beim Abschalten nach dem Verlassen des Abreisskontaktes 9 durch die Feder 4 in seine Ruhelage in der in Fig. 1 strichpunktiert gezeichneten Ausschaltstellung des Lasttrennschalters zurück. Beim Einschalten wird das Hilfsmesser 2 mitgenommen und tritt in die Flachlöschkammer 8 ein, die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet ist, wobei der Abreisskontakt 9 ausweicht.
An dem Haupttrennmesser 1 ist seitlich der eine Schenkel eines etwa U-förmigen Bügels 7 befestigt, dessen Mittelsteg, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, schräg verläuft und an dessen anderem freiem Schenkel unter Zwischenlegung einer Anschlagplatte 6 das äussere Ende einer Führungsschiene 5 befestigt ist. Der Bügel 7 ist so angebracht, dass er sich in der Einschaltstellung des Haupttrennmessers 1 unmittelbar hinter der Flachlöschkammer 8 befindet, in deren engem Schlitz sich das Hilfsmesser 2 bewegt. Das letztere liegt zwischen dem Bügel 7 und der Führungsschiene 5 unter der Anschlagplatte 6.
Die Führungsschiene 5 verläuft im übrigen parallel zu dem Haupttrennmesser 1 und wird an ihrem inneren Ende von der Welle 3 durchsetzt.
In der Ein- und Ausschaltstellung des Lasttrennschalters liegt bekanntlich das Hilfsmesser 2 parallel zu dem Haupttrennmesser 1. In dieser Ruhestellung wird es durch die Anschlagplatte 6 gehalten. Während des Ausschaltvorganges wird zunächst das Hilfsmesser 2 von dem Abreisskontakt 9 zurückgehalten, so dass sich die Feder 4 spannt. Sobald nun das Hilfsmesser 2 von dem Abreisskontakt 9 abgleitet, schnellt es in die Ruhestellung zurück. Bei diesem Zurückschnellen wird es von der Führungsschiene 5 geführt, so dass seitliche Schwingungen nicht auftreten können und das Hilfsmesser 2 zwangsläufig unterhalb der Anschlagplatte 6 gelangt und dort einen einwandfreien festen Sitz hat. Ein Ausschwingen oder ein Vorbeischwingen oder ein Vorbeischnellen oder Abspringen des Hilfsmessers 2kann somit nicht auftreten.
Während des Einschaltens wird das Hilfsmesser 2 gleichfalls von der Führungsschiene 5 geführt, so dass es zuverlässig in den engen Schlitz zwischen den parallelen Wänden der Flachlöschkammer 8 eintritt.
Im Bedarfsfalle ist es ohne weiteres möglich, eine Führungsschiene 5 nicht nur auf der äusseren, dem Haupttrennmesser 1 abgewendeten Seite des Hilfsmessers 2, sondern je eine Führungsschiene 5 zu beiden Seiten des Hilfsmessers 2 anzuordnen, wie es in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Im übrigen ist es vorteilhaft, derartige Führungsschienen auch bei andern zu Schwingungen neigenden Bauelementen von elektrischen Geräten vorzusehen, wenn es darauf ankommt, eine ganz bestimmte Lage in einer Endstellung zuverlässig zu erhalten.
PATENTANSPRÜCHE : - 1. Lasttrennschalter mit einem in einem schmalen Löschkammerschlitz bewegbaren und parallel zu dem Hauptmesser liegenden, an diesem angelenkten Hilfsmesser, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmesser (2) von einer Führungsschiene (5) geführt ist, die sich von der in der Nähe der Schwenkachse (10)
EMI2.1
stellung erstreckt und unmittelbar ausserhalb der letzteren mittels eines die Ruhestellung des Hilfsmessers (2) bestimmenden, U-förmigen Anschlagbügels (7) mit Anschlagplatte (6) und abgeschrägtem Mittelsteg an dem Hauptmesser (1) befestigt ist.