DE735629C

DE735629C - Sicherheitsvorrichtung fuer Bagger und aehnliche Tagebaugeraete mit beweglichen Auslegern

Info

Publication number: DE735629C
Application number: DEB170756D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Godderidge
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1935-08-16
Filing date: 1935-08-16
Publication date: 1943-05-20

Description

Sicherheitsvorrichtung für Bagger und ähnliche. Tagebaugeräte mit beweglichen, Auslegern Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Bagger und ähnliche Tagebaugeräte mit beweglichen Auslegern (Eimerleitern, Bandauslegern, Schaufelradauslegern u. dgl.) gegen die Fährwerke des Gerätes ungleichmäßig belastende Verschiebung des Geräteschwerpunktes infolge - Auflegens des Auslegers auf den. Boden. Durch diese Schwerpunktsverschiebung des -Gerätes nach der Gegengewichtsseite zu. werden: die auf dieser Seite befindlichen Fahrwerke überlastet, während die auf der Eimerleiterseite befindlichen Fährwerke entlastet werden.
Um eine. Überlastung der Fährwerke auf der Gegengewichtsseite auszuschalten, wird erfindungsgemäß vollgeschlagen, durch die infolge des: Auflegens des Auslegers auf dem Boden bewirkte Entlastung der Auslegertragseile eine an sich: bekannte Schaltvorrichtung in Tätigkeit treten zu lassen, welche den Motor des Auslegerwindwerkes stillsetzt oder die Drehrichtung des Auslegerwindwerkes umkehrt, so daß der Ausleger angehoben wird.
Durch diese Vorrichtung wird außerdem erreicht, daß die Auslegertragseile nicht aus ihren Rollen springen, wie es bei entlasteten schlappen Seilen leicht eintreten kann.
Zu bemerken ist, daß die Anordnung von bei Überlast ansprechenden Vorrichtungen in der Aufhängung vorn Auslegern an. sich bekannt ist und daß es an sich auch nicht neu ist; Sicherungen zu verwenden:, die durch Entlastung von Seilen ausgelöst werden.
Au ,f der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:: . Abb. r die Anordnung der Entlastungssicherung an dem an der Auslegerspitze befestigten festen, - Seilende einer mehrfach gescherten Hubwinde, Abb. z eine federbelastete Schaltvorrichtung am Aufhängepunkt des festen Seilendes, Abb. 3 die Seitenansicht :eines Schaufelradbaggers, Abb. q. einen Schnitt durch den Bagger nach der Linie A=B der Abb. 3.
Dias feste Endei eines um feste Rollen z und lose Rollen 3 geführten Hubseiles q. greift an einer an sich bekannten Schalteinrichtung 5 an, die ihrerseits am Ausleger r eines Tagebauigerätes befestigt ist. Die Schaltvorrichtung 5 kann beispielsweise aus einer Druckfeder 6 bestehen, die vorn der Seilspannung P entsprechend zusammengedrückt wird und übler eine Hebelübersetzung 7 mit einem Endschalter 8 zusamrnenaxbetet. Die aus Abb. a ersichtliche Lage entspricht beispielsweise dem normalen Belastungszustand des Gerätes. Wird das Seil 4 entlastet, so drückt die Feder 6 -den Hebel 7 nach - oben und betätigt etwa in. -der mit gestrichelten Linien angedeuteten Lage g den Schalter B.
Der in Abb. 3 dargestellte Schaufelradbagger besteht aus einem auf denn Untergestell I3 in waagerechter Ebene schwenkbaren Baggergestell 1q.. Das Untergestell ist in bekannter Weise in. drei Punkten I, II und III auf den Fahrwerken statisch bestimmt gelagert. Am Baggerobergestell ist ein fester Ausleger I5 und ein das Schaufelrad 16 tragender, auf dem festen Ausleger 15 verschieb--barer sowie in lotrechter Richtung heb- und senkbarer Ausleger -i 7 angeordnet. Auf dem festen Ausleger 15 befindet sich, zwangsläufig mit der Verschiebebewegung des Auslegers 17 gekuppelt, ein Ballastwagen 18, der dien Schaufelradausleger 17 in jeder Stellung --so ausglicht, daß der Gesamtschwerpunkt des Gerätes praktisch im Punkt S (Abb. q.) bleibt. Wäret nun: z. B. in der gezeichneten Stellung das Schaufelrad vom Baggerführer durch eine Senkbewegung des Auslegers 17 auf den Boden aufgelegt, so tritt bei den beten Einrichtungen eine Schwerpunktswanderung, wie bei S1 und S, angedeutet, ein. Dies hat zur Folge, daß die Fahrwerke ungleichmäßig belastet werden. .
Demgegenüber bietet die Erfindung die Möglichkeit, schon bei geringer Abweichung des Schwerpunktes S in Richtung S1, $2 durch Abschalten der Senkwinde eine weitere Senkung des Schaufelradauslegers zu verhüten. Gegebenenfalls :kann durch den Schaltvorgang die Hubbewegung wieder -eingeleitet werden.
Die Schaltvorrichtung kann jede bekannte Ausbildung z. B. unter Verwendung von Zug-oder Druckfedern, von pneumatisch bzw. hydraulisch abgestützten Kolben, Torsionsstäben o. dgl. erhalten." Ferner kann die durch die Entlastung einsgeleitete Abschaltung, abgesehen von dem Motor des Auslegerwindwerkes, auch auf das Fahrwerk, Dreh- oder Schwenkwerk bzw. auch auf alle Antriebe gemeinsam wirken.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sicherheitsvorrichtung für Bagger und ähnliche Tagebaugeräte mit beweglichen Auslegern (Eimerleitern, Bandauslegern, Schaufelradauslegern u. dgl.) gegen die Fahrwerke des Gerätes ungleichmäßig belastende Verschiebungen des Geräteschwerpunktes infolge Auflegens. des Auslegers auf den Boden, dadurch gekennzeichnet, daß .durch die infolge des Auflegens des Auslegers -auf den Boden bewirkte Entlastung der Auslegertragseile eine an sich bekannte Schaltvorrichtung in Tätigkeit tritt, welche den Motor des Auslegerwindwerkes stillsetzt oder die Drehrichtung des Auslegerwindwerkes umkehrt, so .daß der Ausleger angehoben wird.