-
Schutzhaus für Bahnsteigaufzüge Den Gegenstand des Hauptpatents bildet
ein vorzugsweise für B ahnsteigaufzüge verwendbares Schutzhaus mit einem niedrigen,
auf dem Bahnsteigboden befestigten Hausteil und einem durch den Fahrkorb hebbaren,
den festen Hausteil bei niedergelassenem Fahrkorb abdeckenden Dach, mit dem in den
festen Hausteil eingreifende Seitenwänden verbunden sind, die auch in der oberen
Stellung des Fahrkorbs den Aufzugschacht seitlich völlig abschließen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft weitere Verbesserungen des beschriebenen
Schutzhauses. Beim Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent wurde der bewegliche
Hausteil reiterartig vom gehobenen Fahrkorb getragen. Diese Ausführung kann insofern
als nachteilig angesehen werden, als im Augenblick der Mitnahme des beweglichen
Hausteils durch den von unten kommenden Fahrkorb mit Geräusch verbundene Stöße auftreten.
Ein weiteres Geräusch entsteht, wenn sich der bewegliche Hausteil senkt und auf
festen Anschlägen o. dgl., die oberhalb des Bahnsteigbodens liegen, zur Ruhe kommt.
-
Da es nicht wünschenswert ist, den an sich schon geräuschvollen Bahnhofbetrieb
durch weiteren Lärm zu benachteiligen, so sind die erwähnten Nachteile erfindungsgemäß
dadurch behoben worden, daß die Bewegung des beweglichen Hausteils von der Bewegung
der Gegengewichtanordnung oder der Antriebsglieder des Fahrkorbs abgeleitet ist.
Beispielsweise sind die Fahrkorbgegengewichte oder die Stützkette mit Anschlägen
versehen, welche mit Anschlägen an den Gegengewichten des beweglichen Hausteils
zusammenarbeiten. Die erfindungsgemäß zusammenarbeitenden Anschläge befinden sich
in der Tiefe des Fahrschachtes. Fahrkorb und beweglicher Hausteil berühren einander
überhaupt nicht mehr, so daß auf dem Bahnsteig befindliche Personen irgendwelche
Stöße nicht mehr hören können. Außerdem kann durch
teilweise federnde
Ausbildung der Anschläge für eine nahezu völlige Geräuschlosigkeit der Hausteilbewegung
gesorgt werden.
-
Die neue Bewegungsabteilung des beweglichen Hausteils hat noch den
weiteren Vorteil, daß sich der Hausteil selbst leichter bewegen und eckungsfrei
führen läßt.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung und den Ansprüchen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele dargestellt.
-
Fig. i zeigt einen Bahnsteigaufzug von der Seite gesehen, wobei man
sich die dem Betrachter zunächstliegende Schachtwand und die entsprechend liegende
Wandung des festen Hausteils weggelassen denke. In Fig. i sind gleichzeitig je in
gleicher Weise die beiden Endlagen des beweglichen Hausteils dargestellt.
-
Fig. 2 zeigt einen mittleren, senkrecht geführten Schnitt.
-
Fig.3 zeigt einen federnden Anschlag in größerem Maßstab.
-
Fig. q. zeigt eine andere Ausführung von der Seite gesehen.
-
Fig. 5 zeigt eine Verbindung im beweglichen Hausteil.
-
Oberhalb des Schachtes i befindet sich der niedere, ortsfeste Hausteile,
der in, an sich bekannter Weise an seinen Stirnseiten mit Türen versehen ist. Der
in Fig. i gestrichelt gezeichnete Fahrkorb 3 steht in Verbindung mit den Gegengewichten
.I, deren Seile 5 über die Umlenkrollen 6 im Innern des Schachtes i laufen.
-
Der bewegliche Hausteil besteht aus den beiden Seitenwänden 7 und
dem Dach B. Das Gewicht des beweglichen Hausteils 7, 8 ist durch die Gegengewichte
9 nahezu ausgeglichen, deren Seile io über Umlenkrollen ii laufen, die im Innern
des festen Hausteils 2 angeordnet sind. Die Seile io greifen an den mit 12 bezeichneten
Stellen der Seitenwandungen 7 an.
-
Die an sich bekannten Führungen für den Fahrkorb,- für die Gegengewichte
und für die Hauswandungen 7 sind der Deutlichkeit halber in der Zeichnung weggelassen
worden. An die Stelle der erwähnten Seile 5, To können auch Ketten und teilweise
starre Stangen treten.
-
Das Dach 8 wird von den Seitenwänden 7 getragen. Die Verbindung des
Daches 8 mit den Wänden 7 kann fest sein. Besser ist es, eine gelenkige Verbindung
und etwas Spiel zwischen Dach und Wand vorzusehen, wie in Fig. 5 dargestellt.
-
Im gezeichneten Beispiel sind an den Gegengewichten .4 seitlich Anschläge
13 angeordnet, in deren Bewegungsbahn an einer Seite der Gegengewichte 9 Gegenanschläge
vorgesehen sind. Diese Gegenanschläge bestehen vorzugsweise aus einer Pufferanordnung,
wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Eine Pufferstange 14 ist in einem Führungsstück
15 des Gegengewichts 9 .verschiebbar geführt. Eine Pufferfeder 16 ist zwischen das
Kopfende 14.' der Pufferstange und die Führung 15 eingeschaltet.
-
Seitlich im Fahrschacht sind ferner noch die festen Anschläge 17 angeordnet,
durch welche die Seile io hindurchgeführt sind. Auch an diesen Stellen kann zweckmäßig
eine federnde Anschlagwirkung lierbeigefürt werden, beispieIsw-eise durch oben auf
den Gegengewichten 9 angeordneten Pufferfedern 18, wie in Fig. 3 gestrichelt angegeben.
-
Befindet sich der Fahrkorb 3 unten, dann nimmt der bewegliche Hausteil
7, 8 die aus der linken Hälfte der Fig. i ersichtliche Stellung ein. Hierbei liegen
die Gegengewichte 9 unten an den festen Anschlägen 17 an. Bewegt sich -der
Fahrkorb 3 nach oben, dann wandern. die Gegengewichte 4 nach unten, wobei während
des letzten Teils dieser Bewegung die Anschläge 13 auf die Pufferstangen 14 der
Gegengewichte 9 zu liegen kommen. Bei weiterer Abwärtsbewegung der Gegengewichte
4. werden die Pufferfedern 16 etwas zusammengedrückt, worauf die Gegengewichte 9
mit nach unten genommen werden (siehe rechte Hälfte der Fig. i). Mit der Bewegung
der Gegengewichte 9 wandert der feste Hausteil 7, 8 nach oben.
-
Bei der umgekehrten Bewegung des Fahrkorbes gehen zunächst der Fahrkorb
und der bewegliche Hausteil zusammen nach unten, während die Gegengewichte 9 in
einer Bewegung durch 'die Anschläge 17 aufgehalten werden. Auf diese Weise ergibt
sich ein geräuschfreies und einwandfreies Bewegen des beweglichen Hausteils 7, B.
-
Es sei noch erwähnt, daß sich die Anschläge 13, 14. nicht unbedingt
an den Gegengeeichten zu befinden brauchen, daß sich vielmehr diese Anschläge ganz
oder teilweise auch an den Gliedern 5, io befinden können. Auch können Anschläge
durch die Gegengewichte, z. B. deren Kanten, selbst gebildet sein.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig..l ist an der endlosen Förderkette
des Fahrkorbs 3, in der Regel der sogenannten Stützkette ;6, ein Anschlag 2o befestigt,
und zwar an demjenigen Trum, der sich entgegengesetzt zur Fahrkorbbewegungsrichtung
bewegt. Das Gegengewicht 21: des beweglichen Hausteils 7, 8 bewegt sich in der Bahn
des Anschlags 20. Entsprechend den obenerwähnten festen Anschlägen 17 ist
auch hier im Schacht ein fester Anschlag 22 angeordnet. Die gleiche Gesamtanordnung
wiederholt sich auf der anderen Schachtseite. Die einzelne Hauswand 7 steht in diesem
Fall in Verbindung mit den beiden Gegengewichtsseilen 23, 2q., die über weitere
L"mlenkrollen 25 zusammengeführt sind, wie Fig. 4. zeigt.
-
Bewegt sich der Fahrkorb 3 nach unten, so
läuft die
Stützkette i9 in der eingezeichneten Pfeilrichtung um. Der Anschlag 2o bewegt sich
nach oben, und der bewegliche Hausteil 7, 8 geht infolgedessen nach unten, bis seine
Gegengewichte 21: an den Anschlägen 22 anstoßen. Im umgekehrten Fall nehmen die
von oben kommenden Anschläge 2o die Gegengewichte 2o mit nach unten, was die Aufwärtsbewegung
des beweglichen Hausteils zur Folge hat. Natürlich kann auch in diesem Fall die
federnde Anschlagwirkung vorgesehen sein.
-
Ist schon durch die Unterteilung des Schutzhauses in einen festen
und einen beweglichen Teil die freie Sicht auf einem Bahnsteig ganz erheblich verbessert
worden, so kann noch eine weitere Verbesserung dadurch erzielt werden, daß in den
Seitenwandungen 7 durchsichtige Fenster i9 angeordnet werden, wie in Fig. i angegeben.