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Filmführungs- und Belichtungsgerät für Lichttonaufzeichnungen Die
Erfindung betrifft ein Filmführungs-und Belichtungsgerät für Lichttonfilmaufzeichnungen,
bei dem der Film über eine feststehende Führung geführt wird, in der sich ein mechanischer
Abblendungsspalt befindet, und: das mit einem gegen ein Arbeitsorgan auswechselbaren
Prüfeinsatz für die Justierung des Lichtstrahles auf den Spalt ausgerüstet ist.
Solche Anordnungen sind an sich bekannt, wobei z. B. der Prüfeinsatz gegen ein Andruckorgan
für den Film ausgewechselt werden kann, so daß durch die Einsatzauswechselung die
Lage der Ton-Lampe selbst nicht verändert wird. Diese für gewöhnliche Tonlampen
geeigneten: Vorrichtungen sind jedoch nicht ausreichend für Geräte mit Braunschen
Röhren oder ähnlichen Tonlampen, bei denen außer der Lampenlage auch der Lichtfleck
in der Röhre selbst justiert werden muß.
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Das Wesen der Erfindung ,besteht nun darin, däß in Geräten der eingangs
genannten Art bei Verwendung einer Braunschen Röhre ßder einer ihr ähnlichen Tonlampe
eine zweiteilige, als Halter und Einsatz ausgebildete Filmführung vorgesehen ist,
in der ein justiereinsatz für die Einstellung der Lampenlage, ein Prüfeinsatz für
die Stellung des Lichtfleckes und der eigentliche Spaltbildnereinsatz gegeneinander
auswechselbar sind; die alle drei in bezug auf die Führungsbahn und die Sitzflächen
der Lagerung im Halter gleichartig ausgebildet sind. Die Aufzeichnungslampe ist
zweckmäßig schwenkbar gelagert, derart, daß der Aufzeichnungsfleck in genau passende
Lage zu der Öffnung im Justiersegment gebracht werden kann. Ferner ist vorteilhaft
auf dem der Beobachtung und Einstellung des Arbeitspunktes des Lichtfleckes dienenden
Einsatz eine Photozelle oder eine -Sperrschichtzelle vor -einer der öffnung des
justiersegmentes entsprechenden Öffnung gelagert, durch die der ganze Leuchtfleck
in an sich bekannter Weise photoelektrisch gemessen werden kann.
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Der Vorteil dieses Gerätes besteht darin, daß mit relativ einfachen
Mitteln drei für eine einwandfreie Tonaufzeichnung mit
Braunsehen
Röhren unerläßliche, bei je:lein Lampenwechsel zti wiederholende HandJungen finit
einem Handgriff an der -!eichen. Stelle vorgenommen Zierden, (las sind i. die Justierung
der Tonaüfzeichnungslampe gegenüber der Filmführung an der Aufzeichnun,-sstelle,
2. die Prüfung der.Liclitqtielle selbst an der Belichtungsstelle innerhalb der Filmführung
an der Tonbelichtungsstelle nach erfolgter Lampenjustage, also die Prüfung der Helligkeit
und der genauen Lage des Leuchtpunktes auf dein Fluoreszenzschirni der als Aufzeichnungslampe
dienenden Braunsehen Röhre, so (lag.') erforderlichenfalls auf rein elektrischem
Wege die Einstellung und Verbesserung des Lichtpunktes vorgenommen werden kann,
3. die Einsetzung des eigentlichen Filrnbelichtungsspältes an eine eindeutig vorbestimmte
Stelle, mit der 1,laßgabe, daß auf Grund der vorangegangener, zwei justierungsmaßnahmen
unweigerlich die richtige Lage des Arb; itspunktes una das Maxiinum an Helligkeit
ohne riochinalige Prüfung sichergestellt ist.
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Es sind zur Beschleunigung des Lampenwechsels bereits Vorrichtungen
bekannt, bei denen ein Tonlainpenwechsel durch Reservelampen enthaltende drehbare
Revolver, optische Svstenie, die auf eine Lampe unigeschaltet werden, o. dgl. in
der Weise erfolgt, daß keine Neujustierung bei Ersatz einer Lampe durch eine andere
notwendig ist, mithin der Lampenwechsel ohne Betriebsunterbrechung möglich ist.
Für Braunsche Röhren sind jedoch auch bei vorheriger Justierung der Reservelampen
Revolver nicht ausreichend, weil ini Betrieb oder- beine Transport durch Erschütterungen,
äußere Magnetfelder usw. der 1-cuclitflecli abgelenkt werden kann, wodurch die vorherige
Revolverjustierung hinfällig wird. Optische L'mschaltsy#steme mit Linsen, Spiegeln
usw. bedingen u. a. gerade bei Braunsehen Röhren sehr unerwünschte zusätzliche Lichtverluste.
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Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Filinfiihrungs- und Belichtungsgerät
unter Vermeidung solcher -Nachteile die Vornahme der drei obererwähnten Handlungen
an der gleichen Stelle und beschleunigt daher die !!bliche Lampenauswechslung wesentlich,
ohne komplizierte und (loch nicht ausreichende L'mschaltsvsteine.
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Die in den -3nsliriiclien gel:eiirizeicliiiete Erfindung ist in der
Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt, wobei zum Verständnis auch
nicht den Gegenstand (leg vorliegenden Erfindung bildende Einzelheiten der verschiedenen
Einsätze, z. B. d:s Spalte, wiedergegeben sind. Es bedeutet Abb. i Halter für den
Justier-, den Prüf-und den Spaltbildnereinsatz in Aufsicht, Abb. -, Halter nach
Abb. i in Seitenansicht, Abb.3 Justiereinsatz in Seitenansicht, Abb. d. Justiereinsatz
nach Abb. 3 in Aufsicht, Abb. 3 Prüfeinsatz im Schnitt, Abb. 6 Prüfeinsatz gemäß
Abb. 5 in einem anderen Schnitt, Abb. 7 Schnitt durch den Spaltbildnereinsatz in
übertrieben großem Maßstabe.
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Der in Abb. i und. -2 dargestellte Halter i besitzt eine kufenförinige
Gestalt, über die der Film schichtseitig hinwegbewegt wird. Vor und hinter dem Halter
i sind Führungsrollen vorgesehen, die dafür sorgen, daß der Film in stets sicherem
Kontakt mit der Führungsbahn auf dem Halter i entlang bewegt wird. Der Halter i
besitzt einen Ausschnitt 2, in den die verschiedenen Einsätze eingelegt werden.
Die Ränder 3 des Ausschnittes sind abgeschrägt, so daß die entsprechend abgeschrägten
Ränder der Einsätze auf diesen Ausschnittkanten Paßsitz erlangen. Die Halterung
der Einsätze im Einschnitt 2 kann an sich durch Prisonpaßstifte oder Schrauben erfolgen.
Zweckmäßiger ist indes die Halterung durch ein Klerninblech4, das aus Neusilber
bestehen kann und federhart sein soll. Unter dieses federnde Blech .I können die
Einsätze geschoben werden, wie Abb.2 in der Seitenansicht zeigt. In dieser Abbildung;
ist der Fall angenommen, daß einer der Einsätze, beispielsweise der justiereinsatz,
bereits eingefügt ist. Dieses Federblech .I kann (lunch Schrauben 5 am Halter i
befestigt sein. Für die Lagerung des Halters i innerhalb der Tonkamera kann ein
Ouerflansch 6 dienen, der Befestigungslanglöcher 7 besitzt tuid der durch Schrauben
8 gehalten wird.
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In den Abb.3 und ,4 ist der Justiereinsatz o dargestellt, der die
justieröffnung i o besitzt. Dieser Justiereinsatz 9 dient zur Lagekontrolle der
Tonaufzeiclniungslainpe gegenüber der Filmführung an der Aufzeichnungsstelle. Die
Tonlampe ist innerhalb der Torfkamera so gelagert, daß sie gegenüb,-r der Tonbelichtungsstelle
verschwenkt «-erdcri kann. Nach erfolgtem Einsetzen des Einsatzes 9 in die Aussparung
2 des Halters r kann durch Betrachten der (Öffnung; io@ iui Einsatz 9 beobachtet
werden, ob der Leuchtfleck der Braunsehen Röhre die richtige Lage gegenüber der
(Öffnung io besitzt. Mit Hilf, dieses Einsatzes ist es also möglich, dafür zu sorgen,
daß die Grundvoraussetzung für eine gute Ausnutzung der Lichtquelle erfüllt werden
kann. Sinngemäß liegt die Öffnung io an der Stelle ini justiereinsatz 9, an der
die Tonspur auf dein Film zur Aufzeichnung gelangt.
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Zum Zwecke der Zentrierung der Einsätzeinnerhalb
des
Halters i besitzen die Einsätze Querflansche i i mit einer Bohrung 12. Eine entsprechende
Gegenbohrung 13 ist im Halter i vorgesehen, so daß mit Hilfe eines Prisonpaßstiftes
die genaue und eindeutige Lage der Einsätze gegenüber dem Halter gewährleistet werden
kann. Die Einsätze besitzen den Abschrägungen 3 des Halters i entsprechend abgeschrägte
Einpaßkanten 3'. Die Querflansche i i dienen gleichzeitig zur Filmbegrenzung. Auf
der anderen Seite des Einsatzes befindet sich ein entsprechender Querflansch 14..
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Nach erfolgter Einjustierung der Tonlampe erfolgt der Austausch des
Justiereinsatzes 9 hegen den Zelleneinsatz 15, der in den Abb. 5 und: ö dargestellt
ist. Dieser l;insatz 15 ent--,pricht hinsichtlich der Einsatzfläche dem Einsatz
9 gemäß den Abb. 3 und d. Vor dem Fenster io befindet sich eine Photozelle, vornehmlich
eine Sperrschichtzelle, die in einem Isoliergehäuse 17 gelagert ist. Die Kontaktzu-und
-abführungen i$ und ig sind schematisch angedeutet. Der Isolierkörper 17 dient gleichzeitig
der Lagerung bziv. Einführung der Kontaktstecker 2o. Mit Hilfe dieses Zelleneinsatzes
15 ist eine genaue Prüfung der von der Lichtquelle an der Belichtungsstelle innerhalb
der Filmführung erzeugten Helligkeit möglich. Als Ergebnis dieser photoelektrischen
Prüfung können die Fleckgröße, die Fleckstellung und der Fleckcharakter der Braunscheu
Röhre durch entsprechende elektrische Beeinflussung des Kathodenstrahles eingestellt
werden.
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Nach der neinmehr endgültig erfolgten genauen Justierung der Tonlampe
und Einstellung des Lichtfleckes auf die besten Arbeitsbedingungen erfolgt die Auswechslung
des Einsatzes 15 gegen den eigentlichen Spaltbildner 21, der in Abb. 7 :dargestellt
ist. Dieser Spaltbildner 2i besitzt im Grundaufbau, d. h. vor allem hinsichtlich
der Einpaßfläche, wiederum dieselbe Gestaltung wie der Einsatz gemäß den Abb.3 und
a; mit der Maßgabe, daß in die Öffnung io das eigentliche spaltbildende Mittel eingefügt
ist. Dieses besteht zweckmäßig aus zangenmaulartigen Metallbacken 22 und 23, die
einen relativ großen Öffnungswinkel, beispielsweise 12o°, ton-lampenseitig einschließen.
In diesem Öffnungswinkel ist ein Quarzstück 2;4 eingelagert, und zwar derart, daß
durch geeignete Bearbeitung des Einsatzstückes 22 bis 24 lichtaustrittsseitig ein
feiner Spalt von etwa 15 ,rc Breite entsteht. Dieses Maß ist mit der Zahl 25 in
Abb.7 angedeutet. Das eigentliche spaltbildende Mittel 22 bis 24. wird zweckmäßig
durch am Einsatzstück 21 befestigte Federn 26 und 27 gehalten. Diese Federn sind
einseitig durch Schrauben 28 und 2g an der Unterseite des Einsatzbodens 21 befestigt.
Es ist zweckmäßig, das spaltbildende Mittel 22 bis 24 um ein ganz kleines Maß über
das Wölbungsprofil der Führungsbahn des Einsatzes 21 vorkragen zu lassen, wie in
Abb. 7 <angedeutet.
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Es ist wesentlich, daß sämtliche Einsätze einschließlich des Spaltbildners,
soweit diese der Filmführung und der Einlagerung im Halter i dienen, auf derselben
Bearbeitungsntaschine hergestellt werden, um Maßdifferenzen auszuschließen. Nur
wenn diesem Erfordernis Genüge getan ist (Ausschließung von Maßdifferenzen), ist
volle' Gewähr dafür vorhanden, daß die justagen einwandfrei und eindeutig sind.