DE725710C - Orientierungskompass - Google Patents
OrientierungskompassInfo
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- DE725710C DE725710C DEB186619D DEB0186619D DE725710C DE 725710 C DE725710 C DE 725710C DE B186619 D DEB186619 D DE B186619D DE B0186619 D DEB0186619 D DE B0186619D DE 725710 C DE725710 C DE 725710C
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C17/00—Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
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- Purses, Travelling Bags, Baskets, Or Suitcases (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 28. SEPTEMBER 1942
REICHS-PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 c GRUPPE 32 oi
B 186619 IX b{42 c
Karl Martin, Friedrich Möckel in Rathenow und Dr. phil. Gerhard Henkel in Berlin-Charlottenburg
sind als Erfinder genannt worden.
Emil Busch, AG. Optische Industrie in Rathenow Orientierungskompaß
Patentiert im Deutschen Reich vom 12. März 1939 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 13. August 1942
Die Erfindung .beschäftigt sich mit der Aufgabe, Kompasse mit gedrungenem, von einem
starkwandigen Dämpfungskörper eng umschlossenem Richtmagneten als Orientierungskompasse mit durchsichtiger Bodenfläche zum
Aufsetzen auf Karten usw. geeignet zu machen. Dies bereitet gewisse Schwierigkeiten, weil
das System aus Richtmagnet und Dämpfungskörper einen ausgedehnten, undurchsichtigen
Körper bildet, der die Pinne umgibt und daher den für die Orientierung wichtigen Kartenaufsetzpunkt
verdeckt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe, einen Orientierungskompaß zum Aufsetzen
auf Karten usw. mit gedrungenem, von einem starkwandigen Dämpfungskörper eng umschlossenem Richtmagneten herzustellen,
besteht darin, daß der Dämpfungskörper als nur den Bereich des Nord- und Südpols der
Teilung umfassender Doppelringabschnitt ausgebildet ist.
Eine andere erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß
die innerhalb des Kompaßgehäuses liegenden, den Richtmagneten umschließenden Teile, insbesondere
der Dämpfungskörper, vom Gehäuseboden entfernt angeordnet sind. - Ein Kompaß der erstgenannten Ausführungsform
ist in den Fig. 1 und 2 dargestellt.
In dem flachen Kompaßgehäuse, welches aus einem zylindrischen Teil 11 und* zwei
durchsichtigen Abschlußplatten 12, 13 aus Glas, Celluloid ο.dgl. besteht, befindet sich der
auf einer Pinne 2 ruhende Richtmagnet 31. Dieser ist mit einer Zeigernadel 33 starr verbunden,
in deren Ebene ein dieKompaßteilung
tragender Glas- oder Celluloidring 4 liegt. Der Dämpfungskörper besteht aus den beiden
Ringabschnitten 32, die in an sich bekannter Weise aus einem Metall von hoher elektrischer
Leitfähigkeit, wie Silber, Kupfer, Aluminium, bestehen.
Um zu gewährleisten, daß die Aussparungen stets in dem Bereich liegen, der beim Einschwingen
des Richtmagneten in die Ruhelage gar nicht oder in nur geringem Maße von den die Wirbelströme erzeugenden Kraftlinien der
Magnetpole geschnitten wird, wird die Kompaßteilung vorzugsweise fest mit dem Dämpfungskörper
in der Weise verbunden, daß die Aussparungen in oder nahe der Ost-West-Achse der Kompaßteilung liegen. Da der Benutzer
des Kompasses, den Schwingungen des "Richtmagneten folgend, die Nord-Süd-Achse des Kompasses in die Nord-Süd-Richtung des
Erdfeldes einstellt,' gelangen somit die Aussparungen auch in bezug auf das Erdfeld in
die Öst-West-Richtung.
Die störende, weite Ausdehnung des Dämpfungskörpers kann weiterhin dadurch verkleinert
werden, daß man, insbesondere bei Verwendung von Richtmagneten aus Material hoher Koerzitivkraft und Remanenz, den
Dämpfungskörper als einen die Enden des Richtmagneten im Vertikalschnitt U-förmig
umschließenden Körper ausbildet.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform derartiger Kompasse dargestellt, wobei
das Gehäuse aus Vereinfachungsgründen fort gelassen wurde. Der Skalenträger ist mit der
Bodenplatte über ein Zwischenstück zu einem einheitlichen Körper 41 vereinigt, in welchem
der aus zwei Teilen 321, 322 bestehende Dämpfungskörper durch Schrauben befestigt
ist. Der Trennungszwischenraum zwischen 4.0 den beiden Teilen liegt, wie aus der Fig. 4 erkennbar,
im Bereich der Ost-West-Achse der Kompaßteilung. Der Magnetfeststellhebel 5
befindet sich in diesem Zwischenraum.
Um die Gefahr zu beseitigen, daß der Richtmagnet bei seinen praktisch unausbleiblichen
\rertikalschwingungen innerhalb des Bereichs der Aussparungen gegen die Stirnflächen
der Dämpfungskörper stößt und dadurch am Einspielen in die richtige Lage gehindert
wird, werden erfindungsgemäß zwischen den Dämpfungskörpern, und zwar außerhalb der Bewegungsbahn des Richtmagneten,
durchsichtige Füllkörper angeordnet, die dafür sorgen, daß der Richtmagnet auch hier
in vertikaler Richtung keine größeren Schwingungen ausführen kann als im Bereich des
Dämpfungskörpers.
In den Fig. 5 und 7 sind Ausführungsformen
dieses Erfindungsgedankens dargestellt, die in ihrem allgemeinen Aufbau dem Kompaß nach
den Fig. 3 und 4 entsprechen. Die zwischen den beiden Teilen 321, 322 des Dämpfungskörpers liegenden Zwischenräume sind von
durchsichtigen Massen 341, 342 ausgefüllt, deren Ouerschnittsform der des Dämpfung?-
körpers entspricht. Vorzugsweise bilden die Einsatzstücke Teile des die Teilung tragenden
Umhüllungskörpers 41.
Bei dem Kompaß nach den Fig. 8 bis 10 sind die Dämpfungskörper in dem Kompaßboden
versenkt angeordnet, so daß der Rieht magnet nach unten hin durch die Bodenplatte
13 geführt wird. Nach oben hin werden die Schwingungen durch einen Ring 343 abgefangen,
der zweckmäßig als ein die Dämpfung* körper haltender Sprengring ausgebildet ist.
Die an zweiter Stelle genannte grundsätzliche Lösung des Erfindungsgedankens, bei
der die innerhalb des Kompaßgehäuses liegenden, den Richtmagneten umschließenden Teile.
insbesondere der Dämpfungskörper, vom Gehäuseboden entfernt angeordnet sind, bietet
den Vorteil, daß man bei schräger Blickrichtung auch die unter dem Dämpfungskörper
befindlichen Teile der Darstellung beobachten kann. Man kann deshalb in diesem Falle auch
Dämpfungskörper von wesentlich größerer horizontaler Ausdehnung anwenden.
Fig. 11 zeigt einen solchen Kompaß, bei dem der Dämpfungskörper 32 an dem Skalen träger
4 angehängt ist.
Beim Messen von Geländewinkeln oder bei der Übertragung solcher Winkel auf die
Karte muß der Kompaß derart auf die Landkarte aufgesetzt werden, daß der dem Standort
entsprechende Kartenpunkt unter dem Drehpunkt des Richtmagneten liegt. Um
diesen Kartenpunkt möglichst gut ablesbar zu machen, wird erfindungsgemäß der Kompaß
mit einer in Gebrauchslage über den Glhäuseboden hinausragenden Aufsetzvorrichtung
versehen, welche den Kompaß in einem gewissen Abstand von der Karte hält. Auf
diese Weise läßt sich durch Bewegen des Kopfes und damit durch Andern der Blickrichtung
das gesamte unter dem Kompaß liegende Kartenfeld übersehen.
Bei der in Fig. 12 und 13 dargestellten
Ausführungsform ist der Kompaß in einem Gehäuse 61 mit Deckel 62 und durchsichtig·..·!· nc
Bodenplatte 63 in der Weise untergebracht, daß er beim Aufsetzen auf eine Karte aus der
in der Fig. 12 dargestellten Lage in die höhere Lage gemäß Fig. 13 gebracht werden kann.
Dies kann beispielsweise mit Hilfe eines steilgängigen Führungsgewindes 64 erreicht werden.
Auf der Bodenplatte 63 sind die bei Kompassen üblichen Meßmarken, wie Richtungsweiser,
Gitternetz, und außerdem erfindungsgemäß ein in der Verlängerung der
Richtmagnetdrehachse liegender Zentrierpunkt 631 angebracht, um den Kompaß leicht
in die notwendige Lage zum Kartenpunkt des Standortes bringen zu können.
Das Kennzeichen der in den Fig. 14 bis 17
dargestellten Kompaßform liegt darin, daß die Aufsetzvorrichtung aus dem ortsveränderlich
am Gehäuse angeordneten Gehäusedeckel besteht. Der Kompaß ist in Nichtgebrauchslage
in einer Kapsel, bestehend aus einer durchsichtigen Deckplatte 71 und den das bei-
• o spielsweise viereckige Kompaßgehäuse 1 an zwei oder drei Seiten umschließenden Rahmenteilen
72, untergebracht. An dem Kompaßgehäuse ι sind Stifte 73 angeordnet, welche
in Aussparungen 74 des Rahmens 72 ge-
'S lagert sind und ein Herumlegen der Kapsel
in die in Fig. 16 dargestellte Lage ermöglichen. Dann wird der Kompaß seitlich in die
mit ihrer Deckplatte 71 nach unten gerichtete Kapsel eingeschoben, was durch die an die
Aussparungen 74 sich anschließenden, zur Deckplatte parallel laufenden Nuten 75 in dem
Kapselrahmen 72 ermöglicht wird. Im Laufe dieser Verschiebebewegung gelangen zwei im
Kompaßgehäuse nachgiebig gelagerte Stifte 76 ebenfalls in die Nuten. 75 und verhindern dadurch
ein Herumkippen des Kompasses. Im übrigen dienen die Stifte 76, wie aus Fig. 15
ersichtlich, dazu, den Kompaß auch im Nichtgebrauchsfalle in der Kapsel festzuhalten.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Orientierungskompaß zum Aufsetzen auf Karten usw. mit gedrungenem, von einem starkwandigen Dämpfungskörper eng umschlossenem Richtmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungskörper als nur den Bereich des Nord- und Südpols der Teilung umfassender Doppelringabschnitt ausgebildet ist.
- 2. Kompaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Dämpfungsringabschnitten und außerhalb der Bewegungsbahn des Richtmagneten durchsichtige Füllkörper (341, 342) von z. B. ringförmiger Gestalt angeordnet sind, die ein Anstoßen des Richtmagneten bei Schräglage an die Stirnflächen der Dämpfungsringabschnitte verhindern.
- 3. Kompaß nach Anspruch 2, dadurch so gekennzeichnet, daß die Füllkörper (341, 342) denselben Querschnitt wie die Dämpfungsringabschnitte besitzen.
- 4. Orientierungskompaß zum Aufsetzen auf Karten usw. mit gedrungenem, von einem starkwandigen Dämpfungskörper eng umschlossenem Richtmagneten, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Kompaßgehäuses liegenden, den Richtmagneten umschließenden Teile, insbesondere der Dämpfungskörper, vom Gehäuseboden entfernt 'angeordnet sind.
- 5. Kompaß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer in Gebrauchslage über den Gehäuseboden hinausragenden Aufsetzvorrichtung versehen ist.
- 6. Kompaß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsetzvorrichtung aus dem ortsveränderlich am Gehäuse (1) angeordneten Gehäusedeckel (71, 72) besteht.
- 7. Kompaß nach. Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsetzvorrichtung eine durchsichtige, einen Zentrierpiinkt (631) tragende Platte besitzt.Hierzu r Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB186619D DE725710C (de) | 1939-03-12 | 1939-03-12 | Orientierungskompass |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB186619D DE725710C (de) | 1939-03-12 | 1939-03-12 | Orientierungskompass |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE725710C true DE725710C (de) | 1942-09-28 |
Family
ID=7010291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB186619D Expired DE725710C (de) | 1939-03-12 | 1939-03-12 | Orientierungskompass |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE725710C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2775736A (en) * | 1954-10-18 | 1956-12-25 | Aqua Survey & Instr Company | Valve locating device |
EP0181834A2 (de) * | 1984-10-29 | 1986-05-21 | Patrick Stolz | Magnetkompass-Körper |
-
1939
- 1939-03-12 DE DEB186619D patent/DE725710C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2775736A (en) * | 1954-10-18 | 1956-12-25 | Aqua Survey & Instr Company | Valve locating device |
EP0181834A2 (de) * | 1984-10-29 | 1986-05-21 | Patrick Stolz | Magnetkompass-Körper |
EP0181834A3 (en) * | 1984-10-29 | 1989-03-29 | Patrick Stolz | Housing for a magnetic compass |
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