DE734310C - Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften und Melassen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften und Melassen

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Publication number
DE734310C
DE734310C DEW105017D DEW0105017D DE734310C DE 734310 C DE734310 C DE 734310C DE W105017 D DEW105017 D DE W105017D DE W0105017 D DEW0105017 D DE W0105017D DE 734310 C DE734310 C DE 734310C
Authority
DE
Germany
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juices
molasses
cleaned
sugar juices
sugar
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Expired
Application number
DEW105017D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Weissegger
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OTTO WEISSEGGER
Original Assignee
OTTO WEISSEGGER
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/18Purification of sugar juices by electrical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Zuckersäften und Melassen Zur Reinigung von Zuckersäften ist eine große Zahl von Verfahren vorgeschlagen worden. Dieselben sind entweder rein chemische Verfahren, elektrolytische oder elektrodialytische Verfahren oder Kombinationen der genannten Verfahren und verfolgen sämtlich den Endzweck, sowohl die kolloidalen wie kristalloiden Verunreinigungen zu fällen oder zu zerlegen, um sodann möglichst reine Säfte zu erhalten. Es ist beispielsweise bekannt, Zuckersäfte zwischen Aluminiumelektroden einer Elektrolyse zu unterwerfen, um dadurch einen Reinigungseffekt zu erzielen. Es ist ferner bekannt, Zuckersäfte erst durch Zusatz von Chemikalien zu neutralisieren und sie ,dann zu elelctrolysieren.
  • Alle Verfahren weisen trotz oft teilweise sehr guter Wirkung manche Mängel auf, welche bei rein chemischen Verfahren in der Vermehrung .des Aschengehaltes, bei elektrolytischen und elektrodialytischen Verfahren in meist hohem Stromverbrauch, manchmal in der Schädigung des Zuckergehaltes und allgemein in der schlechten Filtrierbarkeit der zu reinigenden Zuckersäfte liegen: Es wurde gefunden, @daß sich die angeführten Mängel sehr weitgehend beseitigen lassen, wenn man den zu reinigenden Säften oder Melassen die zur Bildung von Sachgraten notwendigen Mengen an Kalk zusetzt und die so behandelten Zuckerlösungen gegen ein wasserlösliches Aluminiumsalz derart elektrolysiert, daß letzteres in einem Diaphragma untergebracht wird, in welches die Anode hineinragt, während die Kathode in die zu reinigende Lösung taucht.
  • Die Wirkung ist eine überraschend gute. Die zu reinigende Flüssigkeit, selbst dunkle Melassen, beginnt sich nach kurzer Zeit aufzuhellen, und die kolloidalen Verunreinigungen ballen :sich mit den entstehenden unlöslichen Verbindungen zu einem leicht frltrierbaren "Niederschlag.
  • Es. ist sogar möglich, ohne Anwendung von Diaphragmen direkt mit einer Aluminiumanode zu arbeiten. Die chemische Wirkungsweise scheint, ohne noch ganz geklärt zu sein, darin zti liegen, daß sich zunächst durch den Kalkzusatz Sacharate und unlösliche Verbindungen der verschiedenen organischen Säuren bilden.
  • Bei de_r nun folgenden obengenannten Elekti-ol@@.ierung gegen ein lösliches Aluminitunsalz oder eine Aluminiumelektrode entstehen in der zu reinigenden Lösung Calci.umaluniinat.e, die unlöslich sind. Gleichzeitig aber scheint auch eine Entladung der Kolloide stattzufinden, denn diese ballen sich sehr rasch und fallen, wie schon oben beschrieben, mit den entstandenen unlöslichen Verbindungen aus. Unter dem Einfluß des elektrischen Stromes müssen aber auch noch Aufspaltungen verschiedener organischer Verbindungen eintreten und Anionen nach der Anode wandern, die entweder die Anode lösen oder sich im Diaphragma sammeln.
  • Die behandelten Zuckersäfte sind leicht filtrierbar, hell und verfärben sich nicht bei einer nachfolgenden Saturation.
  • Die U inkehrung des Verfahrens, d. h. die Behandlung der zu reinigenden Zuckersäfte zuerst mit einem löslichem Alu,ininiuinsalze unter dein Einfluh des elektrischen Stromes und nachfolgender Kalkbehandlung usw., zeigt ein vollständig anderes Bild. Auch auf diese Weise ist eine weitgehende Reinigung zu erzielen, doch ist es unmöglich, in so rascher und vollständiger Weise ans Ziel zu kommen, wie nach dein beschriebenen erfindungsgemiil3en Verfahren.
  • Die Gründe hierfür liegen wahrscheinlich in dein verschiedenen Ion.enzustand, welcher in den beiden Füllen eintritt. Während iin vorliegenden Erfindungsfalle durch den Kalkzusatz eine besondere Wasserstoffionenkonzentration geschaffen wird, die den kolloidalen Zustand beeinflußt und in den Zuckersäften unlösliche Verbindungen entstehen läßt, die iin wesentlichen noch in Suspension bleiben, bis bei der elektrolytischen Behandlung durch die Einwanrlerunder AI-Ionen und dem Eintritt der Bewegung der übrigen schon vorhandenen Ionen eine höhere Peal;tionsfäbig1,:eit eintritt, kommt diese Erscheinung im Umkehrungsfalle gar nicht zur Geltung.
  • An Stelle des Kalkes können zur Beiiawllung der Zuc.lerlösung auch andere Erd<1lkalien oder Magnesiumverbindungen verwendet werden, welche in Zuckerlösungen unlösliche Aluminate bilden. Ausführungsbeispiel g Auf ioo 1 Ro11saft «-erden 0,3 c;o - 300 Ca( OHA-. zugesetzt, wodurch die pii-hnnzentration von 6,8 auf etwa 11,2 erhöht wird und hierbei die isoelektrischen Punkte der vorhandenen Kolloide durchlaufen -#vcrden. Hierauf wird in an sich bekannter Weise zwischen Aluininitinielel:trorlen bei einer Stromstärke von 20 in A durcb ro -Minuten, elektrolvsiert, sodann die Flüs- sigkeit auf 8 5 ° C erhitzt und auf o, i "/o Ca O mit CO. saturiert. Der so geklärte Saft hat eine pii Konzentration von rund ;,5.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Zuckeri ften. Primärsäften aller Art und 'Mes lassen durch Behandlung mit Fällungsinitteln mit nachfolgender Behandltiiidurch den elektrischen Strom bei Verwendung von Aluminiumanoden, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Zuckersäfte, Primärsäfte USW. zuerst mit Kalk bis zur Sacharatbildung versetzt werden uni sodann zur Bildung von Aluminaten in den zu reinigenden Lösungen gegen eine anodisch geschaltete AI-Lösung oder eine Aluininiunielelctrode elektrolvsiert werden.
DEW105017D 1939-02-01 1939-02-01 Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften und Melassen Expired DE734310C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942860C (de) * 1953-11-17 1956-05-09 Blas Russo C Verfahren zur Abscheidung kolloidaler Verunreinigungen und zur Herabsetzung des Aschegehalts zuckerhaltiger Fluessigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942860C (de) * 1953-11-17 1956-05-09 Blas Russo C Verfahren zur Abscheidung kolloidaler Verunreinigungen und zur Herabsetzung des Aschegehalts zuckerhaltiger Fluessigkeiten

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