DE736455C - Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften

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DE736455C
DE736455C DEW103914D DEW0103914D DE736455C DE 736455 C DE736455 C DE 736455C DE W103914 D DEW103914 D DE W103914D DE W0103914 D DEW0103914 D DE W0103914D DE 736455 C DE736455 C DE 736455C
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sugar
juices
sugar juices
cleaning
cleaning sugar
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DEW103914D
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English (en)
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Otto Weissegger
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OTTO WEISSEGGER
Original Assignee
OTTO WEISSEGGER
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/18Purification of sugar juices by electrical means

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Non-Alcoholic Beverages (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Zuckersäften Die Reinigung von Zuckersäften auf elektrolytischem Wege und durch Elektroosmose bzw. Osmose ist bereits vorbekannt, ebenso eine Kombination beider Verfahren.
  • Vorbekannt ist auch, Zuckersäfte, insbesondere für die Hefeerzeugung, dadurch zu reinigen, daß man Salze der verschiedensten Metalle, Basen und Säuren entweder einzeln oder in den verschiedensten Kombinationen der zu reinigenden Flüssigkeit beimengt.
  • Es bestehen auch Verfahren, die fällende Wirkung des Aluminiums durch Zugabe desselben in fein verteilter metallischer Form oder in Form seiner Salze oder als Hydroxyd zu benutzen. Hierbei wurden die vorgenannten Verbindungen allein oder gleichzeitig mit anderen Salzen, auch in gewissen Mischungsverhältnissen mit kolloidaler Kieselsäure, verwendet.
  • Es ist auch bekannt, Zuckerlösungen, die zwischen Aluminiumelektroden elektrolysiert wurden, auf rein physikalischem Wege; z. B. mit Kohle, Bleiacetat usw., zu klären. Schließlich ist es auch vorbekannt, Zuckerlösungen gegen Leitflüssigkeiten zu elektrolysieren, wobei aus der zu behandelnden Flüssigkeit Ionen austreten bzw. in die in verschiedenster Form gewählten Diaphragmen, welche die Leitflüssigkeit enthalten, eingebracht werden. Eine Abart dieses Verfahrens ist dadurch charakterisiert, daß die zu behandelnde Zuckerlösung vor der elektroosmotischen Behandlung mit Alkalien neutralisiert wird.
  • In allen Fällen konnten mehr oder weniger gute Teilerfolge erzielt werden.
  • Wenn nach keinem der vorgenannten Verfahren ein vollkommen zufriedenstellendes Resultat erzielt werden konnte, so lag dies bei den elektrischen Verfahren vielleicht in der Ummöglichkeit, die verschieden geladenen Kolloide gleichzeitig zur Ausfl-ockung zu bringen.
  • Ferner entstand durch die Schwierigkeit entsprechender Dosierung des Stromes. infolge der stark wechselnden Leitfähigkeit der Zuckersäfte bei zunehmender Temperaturwährend des Prozesses und die wechselnde pii-Konzentration bei den elektrolytischen Verfahren ein großer Stromverbrauch sowie eine bedeutende' Abnutzung der Elektroden sowohl während des Prozesses wie auch im Ruhezustand (z. B. Aluminiumelektroden! in alkalischer Leitflüssigkeit und infolgedessen ein teures Arbeiten.
  • Die chemischen Verfahren, welchen Erfolg sie auch zeitigten, konnten in der Industrie keinen Eingang finden, da die Erhöhung des spez. Gewichtes der zur Behandlung kommenden Säfte im reziproken Verhältnis zu dem erzielten Resultat steht.
  • Es ist beispielsweise bekannt, daß in der Zuckerindustrie die Ausbeute an Weißware vom sog. Quotienten (Qi= i oo; s # P) bzw. vom Rendement (R=P- 5A) abhängt bzw. Zukker und Zuckersäfte nach letzterer Formel gehandelt werden.
  • In den beiden Formeln bedeutet: P = Polarisation, s = spez. Gewicht, A = Aschengehalt.
  • Jeder Zusatz von Chemikalien erhöht den Aschengehalt der behandelten Flüssigkeiten, und es gelingt nicht, den Zusatz. wieder restlos zu fällen, so erreicht man wohl einerseits eine Verarmung an NichtzuclLerstoffen, diese jedoch - vielleicht mit Ausnahme der Kalkbehandlung und nachfolgender Saturation mit Kohlensäure - nur auf Kosten der Erhöhung des spez. Gew=ichtes bzw. des Aschengehaltes.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Kombination der elektrischen und chemischen Verfahren, und zwar in der Art, daß zunächst durch den elektrischen Strom a) die in den Zuckersäften enthaltenen organischen Säuren aufgespalten und im wesentlichen als gasförmige Produkte- entfernt werden, andererseits werden anorganische Salze zerlegt, die Anionen derselben entfernt und die Kationen, z. B. der Natrium-, Kalium-und Erdalkaliverbindungen, zurückgehalten. Dadurchwird eine wunschgemäße Alkalisicrung der Zuckersäfte bewirkt und bei der Weiterbehandlung derselben die Bildung von Invertzucker vermieden, b) die Fällung eines Teiles der Kolloide bc°i Erreichung des isoelektrischen Punktes bewirkt wird, c i durch Verwendung von Aluminiumelektroden .!-Ionen in die zu behandelnde Flüssigkeit gebracht werden, welche zunächst eine teilweise, in der chemischen Folgebehandlung eine gänzliche Fällung der Verunreinigungen bewirken.
  • Nach Beendigung des elektrischen Prozesses folgt die Fällung weiterer Nichtzuckerstoffe in der Zuckerlösung, sei es, daß diese nach der elektrischen Behandlung zurückgeblieben oder durch diese hinzugekommen sind; durch Zusatz von fällend wirkenden Verbindungen, welche die Ausflockung noch vorhandener Kolloide, Bildung unlöslicher Verbindungen und die mitreißende Wirkung der letzteren auf die Kolloide bewirken. Ausführungsbeispiel E=in verunreinigter Zuckersaft von etwa 5oo;'o Zuckergehalt wird unter Verwendung von zwei Aluminiumelektroden elektrischem Gleichstrom von 6 bis i 5 mA/cm= bei einer Plattenentfernung von 6 bis io cm durch 6o Minuten ausgesetzt. Nach Unterbrechung des Stromes werden der Flüssigkeit beispielsweise i o;'o Ammoniak, d = o,9 i, und etwa 1,1-1% N atronwasserglaslösung, d J 1,3, zugesetzt, durchgerührt und nach dem Absetzen filtriert oder zentrifugiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Zuckersäften und Zuckerlösungen durch Elektrolyse zwischen Aluminiumelektroden; dadurch gekennzeichnet, daß nach der Elektrolyse das in Lösung gegangene Aluminium-lon nach Zugabe von freiem Alkali durch Alkalisilicat gefällt wird.
DEW103914D 1938-07-15 1938-07-15 Verfahren zur Reinigung von Zuckersaeften Expired DE736455C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942860C (de) * 1953-11-17 1956-05-09 Blas Russo C Verfahren zur Abscheidung kolloidaler Verunreinigungen und zur Herabsetzung des Aschegehalts zuckerhaltiger Fluessigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942860C (de) * 1953-11-17 1956-05-09 Blas Russo C Verfahren zur Abscheidung kolloidaler Verunreinigungen und zur Herabsetzung des Aschegehalts zuckerhaltiger Fluessigkeiten

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