DE734161C

DE734161C - Mikrofonanordnung zur Beseitigung des Einflusses von aussen kommender Stoergeraeusche

Info

Publication number: DE734161C
Application number: DET54866D
Authority: DE
Inventors: Franz Adolf Peters
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1941-01-29
Filing date: 1941-01-29
Publication date: 1943-04-09

Description

Mikrofonanordnung zur Beseitigung des Einflusses von außen kommender Störgeräusche In Räumen niit starker Lärmentwicklung (Maschinenräume usw.) ist häufig eine fernmündliche Verständigung dadurch erschwert, daß die Störgeräusche vom Mikrofon ebenfalls mitübertragen werden und an der Empfangsstelle die übertragene Sprache durch diese Geräusche stark gestört wird.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es bereits bekannt, eine Membran auf beiden Seiten den Störgeräuschen auszusetzen und eine zweite, das eigentliche Mikrofon beeinflussende Membran, die gegen die Störgeräusche abgeschirmt ist, mit der besprochenen Membran starr zu kuppeln.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist noch der Nachteil vorhanden, daß die Zuführungswege des Störschalles zu der ersten Membran nicht die gleichen akustischen Eigenschaften haben, so daß sich die Störgeräusche nicht völlig aufheben können. Außerdem besaß diese Einrichtung gegenüber den Nutzgeräuschen und insbesondere gegenüber den Störgeräuschen keine ausgesprochene Richtungsempfindlichkeit.
Gemäß der Erfindung wird bei einem der vorerwähnten Mikrofonart entsprechenden Mikrofon eine völlige Kompensierung der Störgeräusche unter gleichzeitiger Ausbildung als richtungsempfindliches Mikrofon dadurch erreicht, daß der Zuführungsweg für den den zugleich mit dem Nutzschall auftreffenden Störschall kompensierenden Störschall als einseitig gerichteter Ringtrichter mit sich exponentiell erweiterndem Querschnitt ausgebildet ist und daß auch der .den Nutzschall und den mit diesem zusammen ankommenden Störschall zur Membran leitende Trichter mit sich exponentiell erweiterndem Querschnitt versehen ist. Die Form der Zuführungswege soll soweit wie möglich der Exponentialform A, - A' # eBx entsprechen, wobei A, die Querschnittfläche in einem Punkte mit der Entfernung x vom Trichterende, .-I' die Ouerschnittsfläche des engetl Trichterendes, e die Basis des natürlichen Logarithmensystems und B eine honstan.t.: ist. Wenn die Zuleitungswege gemäß dieser Gleichung ausgebildet sind, sind die Rückwurf- und Interferenzverluste gering und vor allem in beiden Zuführungen gleich groß. Außerdem ist eine Richtungsbestimmung der aufzunehmenden Schallschwingungen infolge dieser Formgebung ermöglicht.
Die Abbildung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der neuen Mi.lsrofonanordnung. Die von dem Punkt 11-T ausgehenden Schwingungen derNutzfrequen:z treffen unter Benutzung des sich exponentiell erweiternden Trichters Tr auf die Membran D. Diese Membran D ist durch den Verbindungsstab I' mit dem Mikrofon J-Ii ekoppelt. Die Kontakte für das Mikrofon' sind mit K1 und I bezeichnet. Der Störschall aus dem Raum kommt sowohl über den Trichter Ti- als auch über den Ringtrichter R an die Membran. und zwar praktisch gleichphasig und mit gleicher Amplitude an die entgegengesetzten Seiten der Membran. Der Störschall hebt sich dementsprechend auf. Es wird nur der 1Tutzschall auf das Mikrofon 111i, übertragen. Die Richtwirkung der Aufnahmetrichter ist von besonderer Bedeutung bei einer festen Störschallquelle, z. B. dem Flugmotor eines -Nachtjägers, trotz deren Vorhandensein ein Fremdschallmotorb räusch, z. B. einer Feindmaschine, aufgenommen werden soll.

Claims

PATENTANSPRUCH: Mikrofonanordnung zur Beseitigung des Einflusses von außen kommender Störgeräusche, bei der die besprochene .Membran auf beiden Seiten von den Störgeräuschen getroffen wird und eine zweite, das Mikrofon beeinflussende Membran, die gegen die -Störgeräusche abgeschirmt ist, mit der besprochenen Membran starr gekuppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführungsweg für den den zugleich mit dem -Nutzschall auftreffenden Störschall kompensierenden Störschall als einseitig gerichteter Ringtrichter mit sich exponentiell erweiterndem Querschnitt ausgebildet ist und daß auch der den Nutzschall- und den mit diesem zusammen ankommenden Störschall zur Membran leitende Trichter mit sich exponentiell erweiterndem Querschnitt versehen ist.