DE726438C - Mit Reflektor versehene Mikrofonanordnung - Google Patents

Description

• Mit Reflektor versehene Mikrofonanordnung Durch die räumliche Ausbreitung der Schallwellen nimmt die am Mikrofon vorhandene Schallintensität mit dem Quadrat der Entfernung von der Schallquelle ab. Um nun trotz größerer Entfernungen von der Schallquelle noch genügend Schallintensität am Mikrofon zu haben, ist es. bekannt, das Aufnahm,em-ikrofon im Brennpunkt eines Reflektors, z. B. eines Parabolspiegels, anzuordnen. Als Mikrofone werden im allgemeinen hierfür Kondensatormikrofone benutzt. Diese haben den Vorteil, daß sie bis zu sehr hohen Frequenzen empfindlich sind und verzerrungsfrei arbeiten, insbesondere wenn durch kleine Abmessungen des Mikrofons dafür Sorge betragen wird, daß die Feldverzerrungen, die dann auftreten, wenn die äußeren Abmessungen des Mikrofons in die Größenordnung der aufzunehmenden Schallwelle gelangen, gering gehalten -werden. Dadurch wird im allgemeinen die Kapazität des Mikrofons gering, was den Nachteil hat, daß, um auch tiefe Frequenzen ohne Abfall übertragen zu können, der Gitterableitwiderstand, von dem aus die Ankopplung an die Strecke Gitter-Kathode der Eingangsröhre erfolgt, sehr hoch sein muß. Durch diesen hohen Eingangswiderstand tritt ein erhebliches Rauschen auf.
• Nun sind elektrodynamische Mikrofone, insbieso-ndere Tauchspulenmikrofone, bekanntgeworden, bei denen bei gleicher abgegebener Spannung ein wesentlich kleinerer Eingangswiderstand gewählt und damit eine starke Verringerung des Rauschens (um etwa to bis 15 db) herbeigeführt werden kann. In den hohen und höchsten Frequenzen s.inddiese elektrodynamischen Mikrofone dem Kondensatormikrofon jedoch wesentlich unterlegen.
• Es ist bereits bekannt, zur Aufnahmeeines breiten Frequenzbereiches mehrere in ihrer Abstimmung und/oder Ausbildung verschiedenartige Mikrofone zu verwenden. Die bekannten Anordnungen lassen sich jedoch nicht für Reflektormikrofone anwenden, da ihre Abmessungen zu groß sind. Ein Reflektormikro:fon wirkt ja nur dann einwandfrei als Schallverstärker, wenn das Mikrofon unmittelbar im Brennpunkt oder in unmittelbarer Nähe des Brennpunktes angeordnet ist.
• Des weiteren ist bekannt, im Konzentrationspunkt einer hohlspiegelartigen Sammelfläche ein Mikrofon zur gerichteten Aufnahme der höheren Frequenzen anzuordnen und ein auf seiner Vorder- und Rückseite der Toneinwirkung unterworfenes, vorzugsweise als Bändchenmikrofon ausgebildetes Mikrofon vorzusehen, das in der Fläche einer Schirmwandung sitzt und zur bevorzugten Aufnahme der von der aufzunehmenden Schallquelle ausgehenden niederfrequenten Schallwellen dient. Die Vereinigung der beiden Mikrofone soll bewirken, daß sämtliche von der aufzunehmenden Schallquelle ausgehenden Frequenzen vollkommen naturgetreu aufgenommen werden, während die übrigen im Aufnahmeraum vorhandenen störenden Frequenzen ausgeschaltet werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß das in den Brennpunkt eingesetzte Mikrofon nahezu den gesamten Frequenzbereich aufnimmt, während das Bändchenmikrofon die tiefen Frequenzen unterhalb etwa 30O Hz aufnimmt.
• Wenn man bei dieser bekannten Anordnung für das Brennpunktmikrofon ein Kandensatormikrofon wählt, das an sich wegen der hervorragenden Güte der Aufnahme hierfür besonders geeignet ist, macht sich wieder der Umstand störend bemerkbar, daß der Gitterableitwiderstand sehr hoch sein muß, so daß ein erhebliches Rauschen auftritt.
• Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Anordnung dadurch vermieden, daß unmittelbar neben dem Ko.nde.nsatormikrofon ein elektrodynamisches, in,sbesondere ein Tauchspulenmikrofon, angeordnet ist und daß der Eingangskreis des dem Kondensatormikrafon nachgeschalteten Verstärkers einen derart kleinen Eingangswiderstand besitzt, daß der tiefe Frequenzbereich des Kondensatormikrofons praktisch kurzgeschlossen ist.
• Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß das Tauchspulenmikrofon in seinem vollen Empfindlichkeitsbereich arbeitet, während das Kondensatormikrofon, das insbesondere ein solches mit sehr kleinen Abmessungen ist, nur für die höchsten Frequenzen benutzt wird. Dem Kondensatormikrofon wird ein kleiner Gitterableitwiderstan.d, der für die Übertragung der hohen und höchsten Frequenzen ausreicht, zugeordnet, so daß das störende Widerstandsrauschen vermieden ist. Die gesamte Kombination ergibt ein Gerät, das die Vorteile beider Einzelausführungen verbindet, ohne deren Nachteile mit in Kauf nehmen zu müssen.
• Die räumliche Anordnung wird zweckmäßig so vorgenommen, daß das Hochtonmikrofon, also das Kondensatormikrofon, im Brennpunkt, das :elektrodynamische Mikrofon, das seiner Bestimmung nach die längeren Wellen empfängt, in unmittelbarer Nähe des geometrischen Brennpunktes befestigt wird. Auf diese Weise sind beide Mikrofone im Bereich höchsten Schalldruckes angebracht. Unter Umständen ist es zu empfehlen, das Kondensatormikrofon unmittelbar mit dem elektrodynamischen Mikrofon zusammenzubauen.
• Abb. i veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Im Brennpunkt B des z. B. parabolischen Reflektors R ist ein Kondensatormikrafon I( angeordnet. Unmittelbar daneben sitzt ein elektrodynamisches Mikrofon T, z. B. ein Tauchspulenmikrofon.
• Die Abb.2 zeigt den räumlichen Zusammenbau des Tau.chspulenmikrofons T mit dem Kondensatormikrofon I(. An der Bodenplatte I' des Tauchspulenmikrofons T ist das Kondensatormikrofon I( unmittelbar angesetzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Reflektor versehene Mikrofonanordnung, bei der ein Kondensatormikrofon im Brennpunkt des Reflektars und ein weiteres zur Aufnahme der tiefen Frequenzen dienendes Mikrofon vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar neben dem Kondensatormikr ofon ein elektrodynamisches Mikrof.3n angeordnet ist und daß der Eingangskreis des dem Iiondensatormikrofon nachgeschalteten Verstärkers einen derart kleinen Eingangswiderstand besitzt, daß der tiefe Frequenzbereich des Kondensatormikrofons praktisch kurzgeschlossen ist.
2. 2. Mikrofonanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tauchspulenmikrofon mit dem Kondensatormikrofon baulich vereinigt ist.