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Lautsprecheranordnung Für .eine einwandfreie Schallübertragung durch
Lautsprecher ist es erforderlich, @daß der Lautsprecher einen Frequenzbereich von
etwa 5o bis to ooo Hertz mit praktisch ;gleichem Wirkungsgrad wiedergibt. Da die
bisher üblichen Lautsprecher solche breiten Frequenzbänder nicht wiedergeben konnten,
wurden mehrere verschieden bemessene Lautsprecher benutzt, deren Wiedergabebereiche
sich überlappten, so daß, auf diese Weise das erforderliche breite Frequenzband
von der gesamten Anordnung übertragen werden konnte. Es konnten hierbei die einzelnen
Lautsprecher hinsichtlich ihrer Membran- und Schwingspulenmasse optimal bemessen
werden.
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Ein anderer Vorschlag geht dahin, zweit verschieden bemessene -Lautsprecher
zu benutzen, deren verschiedene Schwingspulen in den gleichen Luftspalt tauchen.
Ein Nachteil dieser Anordnung ist die Vergrößerung des Luftspaltes, da dieser ja
die beiden Schwingspulen aufnehmen muß.
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Ferner ist bekannt, zur Verbesserung des Lautsprechers zwei durch
eine elastische mechanische Kupplung verbundene Membranen zu benutzen, um eine Verbreiterung
des Wiedergabebereichs herbeizuführen. Bei tiefen Frequenzen schwingt das ganze
System. Bei hohen Frequenzen schalten sich Über die elastischen Kupplungen Teile
der Schwingspule und der Membran ab, so daß wieder optimale Anpassung vorhanden
ist.
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Des weiteren ist bekannt, unmittelbar an der Membran eines dynamischen
Lautsprechers einen Aluminiumzylinder zu befestigen:, der über eine . federnde Zwischenlage,
die eine mechanische Kupplung vorstellt, mit der
eigentlichen Sprechspule
verbunden ist, die in der üblichen Weise an den Ausgangstransformator des Verstärkers
geschaltet ist. Be@@
hohen und höchsten Frequenzen, bei de |
die Schwingspule wegen ihrer verhältnism |
großen Massen praktisch stillsteht, ist d |
eine weitgehende elektrische Kopplung vör- ,. |
banden. Diese Lösung erscheint auf den ersten Augenblick verblüffend, denn sie macht
es anscheinend möglich, mit einem Lautsprecher, einer Schwingspule und einer Membran
sowohl die hohen als auch die tiefen Frequenzen gut zu übertragen. Bei genauerer
Nachprüfung ergeben sich jedoch offensichtliche Nachteile. In erster Linie entstehen
durch die elastische Verbindung zwischen Schwingspule und 'Membran Verzerrungen
und auch Lautstärkeverluste, weil die Schwingspule gegenüber der Membran einen toten
Gang hat. Hinzu kommt noch eine weitere erhebliche Herabsetzung des Wirkungsgrades
durch Vergrößerung des Luftspaltes, da ja außer der Schwingspule im Luftspalt noch
der Aluminiumring und die elastische Zwischenlage untergebracht werden müssen.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bisher noch keine elastischen
Massen bekanntgeworden sind, die jahrelang die gleiche Elastizität behalten und
niemals hart werden. Die erwähnte Bauart eignet sich auch kaum für die heute für
Qualitätsgeräte üblichen größeren Lautsprecher. Für die Wiedergabe der tiefen Töne
braucht man große und kräftige Membranen. Mit den zur Zeit bekannten Mitteln lassen
sich solche Membranen nicht so herstellen, daß sie gleichzeitig die Frequenzen von
5ooo bis ioooo Hertz genau so gut abstrahlen, wie die tieferen und tiefsten Frequenzen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Entwicklung der letzterwähnten
Lautsprecherkonstruktion, bei der die aufgeführten Nachteile nicht auftreten. Sie
betrifft eine aus mehreren selbständigen, zur Wiedergabe verschiedener Frequenzbereiche
geeigneten Systemen bestehende Lautsprecheranordnung, bei der mehrere Schwingspulen
dem gleichen Magnetsystem zugeordnet sind und die zur Wiedergabe der höchsten Frequenzen
bestimmte Membran mit einem innerhalb der Schwingspule des Lautsprechers für den
tieferen Frequenzbereich angeordneten, von dieser mechanisch getrennten metallischen
Kurzschlußring verbunden ist, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Schwingspule über den Luftspalt hinaus verlängert ist und der Kurzschlußring
oberhalb des Innenpols des Magnetsystems in unmittelbarer Nähe des über den Luftspalt
hinausragenden Teils der Schwingspule angeordnet ist. Im Gegensatz zu der vorerwähnten
Lautsprecherkonstruktion ist hierbei also nur eine y lektrische Kopplung zwischen
den beiden
ulen vorhanden. Die Verlängerung der |
wingspule hat außerdem noch die be- |
nten Vorteile, daß die Schwingspule selbst |
i größten Amplituden im Magnetfeld bleibt |
und daher Verzerrungen vermieden werden. Um den Wirkungsgrad der Anordnung zu erhöhen,
ist es zu empfehlen, den Innenpol mit geringerem Durchmesser zu verlängern, so daß
auch die Kurzschlußspule unmittelbar im Magnetfeld und nicht nur im Streufeld liegt.
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Die Abbildungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
Bei der Anordnung nach Abb. i ist die Schwingspule S etwas verlängert und hängt
in der üblichen Weise an einer Außenzentrierspinne B. Die Membran ist mit
M bezeichnet. Innerhalb der verlängerten Schwingspule S ist der Metallzylinder
A aus Leichtmetall, wie Aluminium oder Kupfer, angeordnet, der mit einer Membran
H verbunden ist. Die Halterung und Zentrierung des Hochtonsystems A, H erfolgt mittels
der Innenzentrierspinne Z, die an den Bolzen D des Mittelpols Mp befestigt ist.
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Im Betrieb wirkt der Lautsprecher zunächst in der üblichen Weise.
Durch die Schwingspule S werden in dem Aluminiumring A Ströme induziert. Dieser
befindet sich noch im Streubereich des Magnetfeldes und wird im Takt der Wechselströme
hin und her bewegt. Der Ring A und die Membran H können so leicht hergestellt werden,
daß. selbst allerhöchste Frequenzen abgestrahlt werden können.
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Die Abb.2 zeigt eine geringfügige Änderung des Magnetsystems. Der
Mittelpol Mp ist mit einem Ansatz P versehen, wodurch bewirkt wird, daß auch die
Hochtonspule A in einem kräftigen Magnetfeld schwingt.
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In dem Ausführungsbeispiel ist die Membran des Hochtonlautsprechers
nicht am Rand gehaltert. Falls dies erforderlich sein sollte, ist es selbstverständlich
ohne weiteres möglich, die Anordnung so auszubilden, daß auch die Hochtonmembran
am Rande gehaltert wird.