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Elektroakustischer Schallwandler
Die Erfindung bezieht sich auf elektroakustische Schallwandler, die sowohl zur Aufnahme als auch zur Wiedergabe verwendet werden, besonders in kleinen Tonbandgeräten, sogenannte "Taschenrecorder". Der in solche Geräte eingebaute elektroakustische Wandler entspricht im Aufbau und Wirkungsweise den bekannten Tauchspulenmikrophonen. Die aus Papier oder Kunststoff bestehende Kleinmembran besitzt eine Fläche von ungefähr 5 cm2 und ist mit ihrem Rande am Umfang eines mit dem Magnetsystem verbundenen Korbes oder Ringes, der mehrere grosse Durchbrechungen aufweist, eingespannt, und zur Erzielung einer bestimmten Frequenzcharakteristik, z. B. durch einen akustischen Reibungswiderstand bedämpft.
Die Membran ist vor dem Magnetsystem so befestigt, dass sich an ihrer Rückseite, zumindest innerhalb der Tauchspule, eine relativ kleine Luftkammer ausbildet, aus der enge Kanäle, z. B. die zwischen Tauchspule und magnetischer Luftspaltbegrenzung gebildete Ringspalte oder relativ kleine Öffnungen zur Entlüftung in grössere Hohlräume oder ins Freie führen.
Ein solcher Wandler ist für die Schallaufnahme hervorragend geeignet, nicht aber für die Wiedergabe, die unnatürlich und gequetscht klingt, wodurch die Verständlichkeit der Sprache sehr leidet.
Man hat bereits versucht, diesem Übelstand abzuhelfen, indem man eine mechanische Umschaltung am Wandler vornahm, durch die bei der Aufnahme die durch die Öffnungen an der Luftkammer der Membran gebildete akustische Impedanz vergrössert, bei der Wiedergabe hingegen verkleinert wurde, die Verbesserung hielt sich jedoch in bescheidenen Grenzen.
Die Ursache für die schlechten Wiedergabeeigenschaften des bisher verwendeten Wandlertyps sind darin zu erblicken, dass eine Kleinmembran sehr ungünstig reagiert, wenn an ihrer Rückseite luftkammerbildende Begrenzungsflächen vorhanden sind, auch wenn diese Flächen mit Öffnungen für den Schalldurchtritt vorgesehen sind.
Zum Teil treten nämlich Rückstellkräfte auf, die selektive Überhöhungen der Frequenzkurve bewirken, zum Teil ergeben sich Reflexionen bei den hohen Frequenzen, wodurch Verzerrungen des Frequenzganges auftreten, die eine unnatürliche Wiedergabe bewirken.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Schallwandler des eingangs genannten Typs so auszustatten, dass er bei Verwendung zur Aufnahme als auch zur Wiedergabe eine durchaus zufriedenstellende Repräsentation der Sprache liefert.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, bei der Schallaufnahme die Membrane mittels einer abschaltbaren Parallelanordnung einer Drossel oder eines ohmschen Widerstandes zu bedämpfen.
Die erfindungsgemässe Anordnung verhindert bei der Schallaufnahme übersteuerungen des Tonbandes und der elektrischen Verstärkereinrichtung, wie sie durch den steilen Anstieg der EMK der Tauchspule im Bereich der Eigenresonanz der Membran, die bei derartigen kleinen Wandlern etwa bei 400 Hz liegt, auftreten. Es wird demnach eine Vergleichmässigung des Frequenzganges erreicht, wobei der auftretende Spannungsverlust unbedeutend ist und ohne weiteres elektrisch kompensiert werden kann, falls dies überhaupt erforderlich ist.
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EMI2.1