DE73397C

DE73397C - Maschine zur Herstellung von Cartonhülsen

Info

Publication number: DE73397C
Application number: DENDAT73397D
Authority: DE
Original assignee: H. BlERMANN in Köln a. Rh., Martinsfeld 32
Publication date: 1900-01-01

Description

has

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur ununterbrochenen Herstellung von Hülsen aus Carton mit eingeprägten Längsund Kopfkanten.

In beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι ein Längsschnitt und

Fig. 2 ein Grundrifs der Maschine;

Fig. 3 stellt den Querschnitt durch den Druckapparat und

Fig. 4 den Querschnitt durch die Falzvorrichtung dar;

Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen einzelne Theile der Maschine.

Der von einer Rolle B kommende Carton gelangt zunächst zwischen die Walzen a a\ welche, wie aus Fig. 6 ersichtlich eingerichtet, den Carton mit vier Längsprägungen versehen, deren Entfernung von einander der Breite bezw. der Höhe des herzustellenden Cartons entspricht. Der Carton passirt dann den Druckapparat C, wo die untere Cartonseite durch in den Rahmen D eingesetzte Lettern bedruckt wird, während er gleichzeitig auf seiner oberen Seite durch in der Gegendruckplatte b angebrachte schräge, vorstehende Rippen c die Kopfkanten eingeprägt erhält. Die Platte b ist mit dem Druckapparat scharnierartig verbunden und kann durch an der dem Scharnier gegenüberliegenden Seite angebrachte Stifte mit dem Druckapparat fest verbunden werden. Letzterer erhält seine Farbe von dem Cylinder d, Fig. 3, welcher an dem Farbkasten e liegt, durch Vermittelung der Walze /, welche, letztere sich während des Stillstandes des Druckapparates über die Lettern bewegt.

Die Bewegungen des Druckapparates (siehe Fig. ι, 3 und .5) erfolgen von der Welle b¹ aus, die ihre Bewegungen mittelst konischer Räder, δ² δ³ auf die Achse b* überträgt.- Auf dieser sitzt das nur auf der Hälfte seines Umfanges gezahnte Rad k, welches bei seinen Drehungen entweder mit dem über ihm liegenden Rad i² oder mit dem unter ihm sitzenden Rad i^l in Eingriff gelangt und so entweder die obere Achse i³ oder die untere Achse i dreht. Erstere trägt die Kurbel h\ durch deren in den Druckapparat eingreifenden Zapfen die Druckplatte D gehoben und gesenkt wird. Die Achse i dagegen ist mit der Kurbel h ausgerüstet, deren Zapfen die Bewegungen der um den Zapfen g^l drehbaren Stange g verursacht.

Diese Stange g greift mit ihrem oberen Ende in einen die Walze/tragenden Schlitten, wodurch bei den pendelartigen Bewegungen der Stange g die Walze / über die Lettern der Druckplatte 73 geführt wird. Der weiter gezogene Carton wird an einem Ende mittelst der in den Kasten m eintauchenden Rolle I von der unteren Seite mit Leim bestrichen, um, nachdem der Carton durch die Rollen KW¹OO¹JJp¹ zusammengefaltet ist, zugeklebt und durch die Walzen q q' festgedrückt zu werden.

Hinter der Leimrolle I besitzt die Maschine einen über die Walzen w w geführten Filzstreifen ν ohne Ende, auf den der Carton zu . liegen kommt.

Die Rollen ηη¹οο¹ρρ^Λ, welche in den Fig. 7, 8 und 9 in gröfserem Mafsstabe veranschaulicht sind, falten durch ihre Form und Stellung den Carton an zwei bei der fertigen Hülse diagonal gegenüberliegenden Kanten, an welchen Stellen durch die Walzen α α^Λ Nuthen eingeprägt worden sind, zusammen. Die so fertigen Hülsen werden durch Messer r r¹, von welchen das obere durch Excenter s s^l vermittelst der Hebel t t^l bewegt wird, abgeschnitten. Das Vorwärtsbewegen des Cartons erfolgt durch den Apparat A, welcher aus den beiden lose auf einander liegenden Backen u u¹ besteht, wobei durch das Gewicht der oberen der Carton gegen den Filzstreifen ν bezw. gegen die untere Backe u^l angedrückt wird. Die untere Backe u¹ ist durch je ein mit Zapfen ^¹ ausgerüstetes Zwischenstück ^ mit den an den Scheibenyy^l verstellbar befestigten Stangen χ x^l verbunden.

Diese Scheiben yy^l drehen sich in der in Fig. ι durch Pfeil angedeuteten Richtung und wird die obere Backe u bei der Bewegung der Stangen von 2 nach 1 durch die Lage, die hierbei die Stangen χ χ¹ einnehmen, mittelst der Zapfen ^¹ ^¹' von der unteren Backe abgehoben, so dafs der Carton während dieser Bewegung an seiner Stelle bleibt.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . An einer Maschine zur ununterbrochenen Herstellung von Hülsen aus Carton ohne Ende, bei welcher die erforderlichen Längsnuthen durch Walzen und die Quernuthen durch Pressen hergestellt werden, die Anordnung, dafs nach der Längs- und Quernuthung der Carton zunächst durch die in einen mit Leim gefüllten Kasten (m) eintauchende Rolle (I) mit Leim bestrichen, darauf unter Führung desselben auf einem endlosen Filz (ν) durch passend gestaltete Rollen zu Hülsen zusammengefaltet und zwischen zwei Walzen (qq¹) geklebt wird, • worauf der so entstandene Schlauch zugleich mit dem Filz mittelst Klemmbacken (u U¹J ruckweise vorgezogen und erst dann durch ein Messer (r^l) zu einzelnen Hülsen zerschnitten wird.
2. Bei Maschinen zur Herstellung von Cartonhülsen nach Anspruch 1. die Anwendung passend gestalteter, in den Fig. 7, 8 und 9 veranschaulichter Rollen (n n¹ 0 o'-pp¹) zum allmäligen Umfalten des Cartons an zwei durch die Walzen (a a ¹J eingeprägten, bei der fertigen Hülse diagonal gegenüberliegenden Stellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.