DE733470C

DE733470C - Verfahren zum Reinigen von Metalloberflaechen

Info

Publication number: DE733470C
Application number: DEH160031D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Walter Heimberger
Original assignee: WALTER HEIMBERGER DR ING
Current assignee: WALTER HEIMBERGER DR ING
Priority date: 1939-07-05
Filing date: 1939-07-05
Publication date: 1943-03-26

Description

Verfahren zum Reinigen von Metalloberflächen . Sollen nichtmetallische Verunreinigungen auf Metalloberflächen entfernt werden, wie Fett und Oxy dschichten, so bedient man sich hierzu chemischer Lösungsmittel. Fette werden entweder verseift oder aufgelöst, Oxydschichten-,werden in Säure aufgelöst. Säure kann nur wirksam sein, wenn die Oberfläche zuvor ,entfettet wurde.
Die Verwendung von Säure bringt eine Reihe Nachteile mit sich, z. B. Gesundheitsschädigungen durch Säurespritzer und Säuredämpfe, lästige Abwässer usw. Es ist bekannt, daß die Oberfläche bei Behandlung mit Säure nicht metallisch rein wird, da sich beim Beizen eine unlösliche Schicht auf dem Metall bildet. Da die Säure die Metalle angreift, entstehen immer Verluste an Metall.
Gemäß Erfindung lassen sich diese Nachteile vermeiden, wenn man bei der Reinigung die Wirkung des Ultraschalls ausnutzt. Ultraschallwellen sind mechanische Schwingungen von sehr hoher Frequenz, die in Flüssigkeiten ganz eigentümliche Wirkungen erzielen. Z. B. läßt sich unter der Einwirkung des Ultraschalls Öl mit Wasser emulgieren. Man kann also Fett von Metalloberflächen eAtfernen, wenn man das Metall in Wasser eintaucht und der Einwirkung von Ultraschall aussetzt. Aber nicht nur Fett läßt sich auf diese Weise entfernen, sondern auch anhaftende feste Körper, wie Verunreinigungen und Oxydschichten. Wird ein oxvdiertes Stück Metall in Wasser eingetaucht der Einwirkung des Ultraschalls ausgesetzt, so wird die Oxydschicht in ganz kurzer Zeit in ganz feine Teilchen zerrissen und abgesprengt, so daß sich rings um den beschallten Gegenstand eine feine Wolke aus Oxydteilchen bildet, während am Gegenstand selbst die Oberfläche metallisch rein wird.
Die Wirkung des Ultraschalls kann noch unterstützt werden, wenn man dem Wasser Salze, Säure oder Laugen zusetzt, und/oder wenn man die Lösungen erwärmt.
Bei Zugabe von Salzen, die als Elektrolyte wirken, z. B. lösliche Sulfate beim Reinigen von Eisen, werden die abgesprengten Oxydteilchen, die durch den Ultraschall in kolloidaler Verteilung anfallen, koaguliert und in dem Gefäß an solchen Stellen abgelagert, die nicht von den Ultraschallwellen erreicht werden.
Eine Zugabe von Säure unterstützt die Ablösung von Oxydschichten noch durch die chemische Wirkung, wobei ganz geringe Zusätze genügen, sa daß die Gesundheitsschädlichkeit der Säurelösung verringert wird.
Bei der Verwendung von Laugen trittebenfalls eine hoagulierung der Kolloide und ein Ablagern, wie bereits beschrieben, ein.
Die Verwendung von Ultraschall gestattet demnach ein Entfetten und Ablösen von Oxyden in einem einzigen Arbeitsgang und in einer Lösung. Die entstehenden Lösungen sind harmlos oder leicht aufzuarbeiten, so daß ihre Beseitigung keinerlei Schwierigkeiten machen kann. `

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen von Metalloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Metallstücke in eine Flüssigkeit eingetaucht der Einwirkung von Ultraschallwellen ausgesetzt werden.