DE3728771A1 - Verbessertes verfahren zur ultraschall-reinigung von festen formteilen - Google Patents
Verbessertes verfahren zur ultraschall-reinigung von festen formteilenInfo
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- Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)
- Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen der bekannten Ultraschall
reinigungstechnik zur Ablösung hartnäckiger Verschmutzungen
unterschiedlichsten Ursprungs von der Oberfläche harter Werk
stoffe durch Beschallung in Flüssigbädern.
Eine zusammenfassende Darstellung des gegenwärtigen Standes der
Ultraschallreinigungstechnik findet sich beispielsweise in "Metall"
Internationale Zeitschrift für Technik und Wirtschaft, 8 (1981),
763 ff. Als Wasch- beziehungsweise Reinigungsflüssigkeiten wer
den nach der heutigen Praxis einerseits wäßrige Medien, in hohem
Ausmaß aber flüssige Halogenkohlenwasserstoffe - die CKW
(Chlorkohlenwasserstoffe) und FKW (Fluorkohlenwasserstoffe) -
eingesetzt. Wäßrige Medien dienen zum Beseitigen von primär was
serlöslichen Substanzen, z. B. Härtesalzen, wäßrig gebundenen
Lepp-, Polier- und Schleifpasten, komplexen Gebrauchsverschmut
zungen verschiedenster Art sowie auch zum restlosen Abwaschen
von pigmentartigen staubähnlichen Rückständen von Teilen, die
mittels CKW vorentfettet wurden. CKW dienen in erster Linie zum
Entfetten und Entölen von spanabhebend bearbeiteten Teilen, zum
Abwaschen leicht löslicher Polierpasten und anderer Verunrei
nigungen, die in CKW löslich sind. FKW schließlich dienen zu
einem großen Teil zum Waschen von Leiterplatten nach dem Löten,
zum Abwaschen von komplexen Gebrauchsverschmutzungen, ins
besondere in Form von Emulsionen aus FKW und Wasser und für
weitere Anwendungszwecke.
Wäßrige Medien sind wegen ihrer breiten Anwendbarkeit auf die
verschiedenartigsten Substrate, vor allen Dingen aber auch des
wegen besonders interessante Arbeitsmittel für das hier betroffene
Gebiet, weil der Einsatz von hologenierten Kohlenwasserstoffen
der hier betroffenen Art in Industrie und Technik zunehmenden
Bedenken begegnet. Ein weitgehender Austausch solcher or
ganischer Reinigungs- bzw. Behandlungsbäder gegen wäßrige Me
dien könnte in der Zukunft beträchtliche Bedeutung bekommen.
Ein ernsthaftes Hindernis ist jedoch die häufig beschränkte Wirk
samkeit des durch Ultraschalleinwirkung ausgelösten Reinigungsef
fektes im wäßrigen Bad. Für eine Vielzahl von Anschmutzungen
scheint bis heute der Gebrauch von halogenierten
Kohlenwasserstoffen unverzichtbar zu sein. Darüber hinaus gibt
es eine Vielzahl von Reinigungsproblemen, die unter Einsatz des
bisherigen Wissens mit keiner der bekannten Techniken im
Ultraschallreinigungsverfahren gelöst werden können.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, Verfahren der genann
ten Art, die insbesondere mit wäßrig-tensidischen Bädern als
Flüssigphase arbeiten, substantiell zu verbessern. Die Erfindung
will damit insbesondere einerseits neue Bereiche für die an sich
bekannte Technik der Ultraschallreinigung erschließen, zum an
deren ist es eine Teilaufgabe der Erfindung, die Effektivität des
Ultraschallreinigers in wäßrig-tensidischer Flotte so zu verbes
sern, daß eine Substitution der Halogenkohlenwasserstoffflotten
durch wäßrige Behandlungsmedien möglich wird.
Die technische Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens geht
von der Erkenntnis aus, daß gerade beim Arbeiten mit wäßrig-
tensidischen Flotten einem vorbereitenden Teilaspekt des Gesamt
verfahrens entscheidende Bedeutung für das letztlich einzustellende
Reinigungsergebnis zukommt. Hierbei handelt es sich um das
Netzen der zu reinigenden Oberflächenmikrostruktur und dabei
insbesondere gerade um das Netzen der Mikrostruktur entspre
chender verschmutzter Bereiche mit tensidhaltiger wäßriger Flüs
sigphase. Entscheidend für das nachfolgende Reinigungsergebnis
unter Ultraschalleinwirkung ist, daß es bei der Netzung gelingt,
die auf und in der Feststoffoberfläche bzw. der Verschmutzung
mikrodispers verteilt anhaftende Restluft wenigstens weitgehend
durch diese Flüssigphase zu verdrängen.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend in der allgemein
sten Fassung ein Verfahren zum Reinigen von harten Werkstoff
oberflächen durch deren Behandlung mit Ultraschall in wäß
rig-tensidischen Bädern. Das neue Verfahren ist dadurch gekenn
zeichnet, daß man die zu reinigenden Oberflächen wenigstens vor
einer abschließenden Beschallungsstufe derart intensiv mit einer
tensidhaltigen Flüssigphase netzt, daß die der Oberflächenmikro
struktur und den verschmutzten Bereichen mikrodispers anhaftende
Restluft wenigstens weitgehend verdrängt wird. Das erfin
dungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Beschleu
nigung der Schmutzablösung und/oder zur Beseitigung von Ver
schmutzungen, die sich sonst unter der Einwirkung von Ultra
schall nicht oder nur unvollständig ablösen lassen.
Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen von Metalloberflächen
im sauberen und insbesondere im verschmutzten Zustand zeigen,
daß auch die makroskopisch glatt erscheinende Fläche in Wirklich
keit eine tiefgehend zerklüftete Struktur aufweist. Beim Eintau
chen des Werkstücks, insbesondere im trockenen Zustand in wäß
rige Phasen wird eine solche Oberflächenstruktur nur scheinbar
vollständig benetzt. Tatsächlich werden jedoch beträchtliche An
teile mikrodispers verteilter Restluft in der zerklüfteten Metall
oberfläche und/oder in dem entsprechend ausgestalteten ver
schmutzten Bereich eingeschlossen und durch das Überziehen mit
einem Flüssigkeitsfilm hier immobilisiert. Fettige Verschmutzungs
anteile können diesen Effekt substantiell verstärken. Besonders
ausgeprägt ist dieser Sachverhalt beim Arbeiten mit wäßrigen
Flotten, während CKW und FKW als bessere Lösungs- und Netz
mittel von vorneherein hier weniger Probleme geben.
Mikrodispers verteilt anhaftende Restluft auf bzw. in dem Schmutz
und der Feststoffoberfläche führt zu substantieller Beeinträch
tigung des Reinigungsergebnisses bei Ultraschalleinwirkung. Die
nicht mit Flüssigphase genetzten Anteile haften fest auf der
Werkstoffoberfläche. Zusätzlich bricht die Ultraschallwelle an der
Grenzfläche flüssig/gasförmig praktisch völlig ab, so daß diese
Bereiche starke Isolatoren gegen eine tiefer eingreifende Ultra
schallwirkung sind.
Wird demgegenüber die zu reinigende Oberfläche vor der Be
schallung oder wenigstens vor einer abschließenden Beschallungs
stufe intensiv unter Verdrängung der mikrodispers anhaftenden
Restluft mit einer tensidhaltigen Flüssigphase genetzt, so werden
Reinigungsaufgaben mit wäßrigen Medien lösbar, die bisher keiner
Technologie der Ultraschallreinigung als zugänglich erschienen.
Ersichtlich wird das aus dem nachfolgend geschilderten Beispiel.
Bei der autophoretischen Beschichtung von beispielsweise Stahl
blechen mit korrosionsfesten Lackschichten werden die Metallteile
durch filmbildende Polymere aus der wäßrigen Phase beschichtet,
vergleiche hierzu beispielsweise GB-PS 15 38 911, 11 30 687,
15 59 118 und 14 67 151. Für eine gute Haftung der Beschichtung
ist die Reinheit der Metalloberfläche von großer Bedeutung.
Besondere Probleme bereitet die Entfernung des Kohlenstoffes von
Stahloberflächen. Der Kohlenstoff lagert sich bei der Temperatur
behandlung der Stahlteile, zum Beispiel bei Blattfedern in der
Automobilindustrie, an der Oberfläche ab. Da die Beschichtung
auf den kohlenstoffhaltigen Flächen nicht haftet, muß der
Kohlenstoff entfernt werden. Versuche zur Reinigung mit und
ohne Einsatz von Ultraschalltechnologie, aber auch die nicht
beschallte Reinigung mit alkalischen Reinigern und Oxidations
mitteln führten bisher nicht zum gewünschten Erfolg. Lediglich
durch Einwirken starker mechanischer Kräfte - zum Beispiel
durch Behandlung mit Stahlbürsten - konnten die Ablagerungen
entfernt werden. Für den praktischen Einsatz ist eine solche
Reinigung jedoch nicht geeignet.
Unter Benutzung der im nachfolgenden im einzelnen geschilderten
Prinzipien des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es jetzt, in
wäßrig-tensidischen Bädern durch Einwirkung von Ultraschall zur
vollständigen Entfernung der Kohlenstoffablagerungen zu kommen.
Damit werden auch solche Metallteile der nachfolgenden
autophoretischen Beschichtung zugänglich, die bisher hierfür als
ungeeignet angesehen worden sind.
Entscheidende Bedeutung kommt damit im erfindungsgemäßen Ver
fahren dem Verdrängen der in der Mikrostruktur von Feststoff
oberfläche und/oder in der aufgetragenen Verunreinigung festge
haltenen Restluft zu, so daß dort die Konzentration an gaserfüll
ten Mikrohohlräumen wenigstens susbstantiell gesenkt wird. Zur
Lösung dieser Teilaufgabe steht dem Fachmann eine Vielzahl von
wirksamen Netzhilfsmitteln zur Verfügung, die sich in die Klasse
der Tenside, Emulgatoren und/oder Waschkraft- bzw. Reinigungs
verstärker einordnen lassen, wie sie in an sich üblichen tech
nischen Reinigungsverfahren oder auch bei der Textilwäsche bzw.
-reinigung zur Verwendung kommen. Aus der dem Fachmann heute
gegebenen breiten Palette von einschlägigen Netzhilfsmitteln
können durch einfache Vorversuche geeignete Mittel in
Abstimmung mit den sonstigen Bedingungen des Reinigungsverfah
rens leicht ermittelt werden. In diesem Zusammenhang sind die
nachfolgenden weiteren der erfindungsgemäßen Lehre zugrunde
liegenden Feststellungen von Bedeutung.
Die Einwirkung von Ultraschall der heute üblichen technischen
Frequenzen muß keine oder keine wesentliche Erleichterung der
Beseitigung von mikrosdisperser Restluft in den Problembereichen
bedeuten. Die anhaltende und insbesondere kontinuierliche Ein
wirkung von Ultraschall auf das zu reinigende Werkstück kann
dementsprechend gerade nicht reinigungsverstärkend, sondern
eher sich selbst inhibierend wirken.
Die erfindungsgemäß gefordete Verdrängung der mikrodispers
verteilten Restluft erfolgt durch das geeignet ausgewählte Kräfte
spiel des an sich bekannten Netzungsvorganges, der damit sogar
zum zeitbestimmenden Schritt des Reinigungsverfahrens unter
Ultraschalleinwirkung werden kann. Die Ultraschalleinwirkung
kann diesen Netzvorgang ggf. beeinflussen, aber nicht notwen
digerweise beschleunigen. Wäßrig-tensidisch genetzte Schmutzan
teile werden ersichtlich unter Schalleinwirkung nahezu unmittelbar
abgelöst. Dann bedarf es aber des weiteren Eindringens der
netzenden Flüssigphase in die Tiefenstruktur der abzulösenden
Verschmutzung und des Verdrängens der hier mikrodispers fest
gehaltenen Luft, bevor weitere Reinigungsergebnisse durch
Schalleinwirkung sichtbar werden können. Die technische Lösung
für die der Erfindung zugrunde liegende Problematik liegt in der
richtigen Kombination der Kräfte, die sich einerseits dem Begriff
des Netzens im konventionellen Sinne und andererseits dem Be
griff der Oberflächenreinigung durch Ultraschalleinwirkung, ins
besondere unter Ausnutzung der hierdurch hervorgerufenen
Kavitationskräfte subsumieren lassen. In der bevorzugten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Netzvor
gang zur Verdrängung dieser Restluft wenigstens anteilsweise
unter Ausschluß von Ultraschalleinwirkung vorgenommen.
Zur Beseitigung hartnäckiger Anschmutzungen kann in einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung der Zyklus von Netzen
und nachfolgendem Beschallen ein- oder mehrfach wiederholt wer
den. Die Stufen des Netzens und Beschallens können dabei unter
gleichen Verfahrensbedingungen - insbesondere also mit der
gleichen tensidhaltigen Flüssigphase bei festgelegter Verfahrens
temperatur - erfolgen, es kann erfindungsgemäß aber auch
bevorzugt sein, diese Stufen des Netzens und Beschallens bei je
weils unterschiedlichen Bedingungen durchzuführen, die auf den
jeweiligen Verfahrenszweck hin optimiert sind.
Verschiedenartigste Kombinationen von Netzen und Ultraschallbe
handlung können zum gewünschten Erfolg führen. Dabei liegt es
im Rahmen des erfindungsgemäßen Handelns, insbesondere in der
Stufe des Netzens Verfahrensbedingungen einzusetzen, die die
angestrebte durchdringende Netzung unter Verdrängung der fest
gehaltenen Restluft fördern. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
sind in diesem Zusammenhang die folgenden Parameter zu nennen,
die einzeln oder auch im Verbund miteinander eingesetzt werden
können.
Zur Förderung des Netzvorganges kann wenigstens in diesen Stu
fen des Verfahrens bei erhöhten Temperaturen gearbeitet werden.
Während bekanntlich die durch Kavitationsbildung unter Ultra
schalleinwirkung ausgelösten Reinigungskräfte mit abnehmenden
Temperaturen zunehmen, kann insbesondere beim Arbeiten mit
wäßrig-tensidischen Lösungen der Netzvorgang durch steigende
Temperaturen begünstigt werden. In dieser Stufe des Netzens
können beispielsweise Temperaturen im Bereich bis 90°C, vor
zugsweise im Bereich von etwa 35 bis 70°C, eingesetzt werden,
wobei es häufig ausreichend ist, Temperaturen im Bereich von
etwa 35 bis 50°C zu verwenden. Bei der Trennung von Netzung
und Ultraschallbehandlung in zwei unterschiedliche Verfahrens
schritte kann jede Verfahrensstufe, insbesondere in dieser Bezie
hung, dem angestrebten Verfahrenszweck optimal angepaßt
werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Steigerung des Netzvorganges in
Richtung auf die Verdrängung unerwünschter Restluft liegt in der
Steigerung der Tensidkonzentration in der Flüssigphase während
der Netzstufe. Die Erfindung sieht hier insbesondere das Arbeiten
mit unterschiedlichen Bädern in den Stufen des Netzens und der
Ultraschallbehandlung vor. Dabei kann der Netzvorgang in einem
vergleichsweise tensidreichen Bad erfolgen. Der genetzte Gegen
stand wird dann in ein tensidarmes oder gar tensidfreies wäßriges
Bad überführt und dort der Einwirkung von Ultraschall ausge
setzt.
Zur Verstärkung der Netzung kann erfindungsgemäß aber auch
vorgesehen sein, in der Netzstufe das zu reinigende Materialstück
laminarer und/oder bevorzugt turbulenter Strömung auszusetzen,
so daß insbesondere der die Feststoffoberfläche berührende Flüs
sigkeitsfilm zusätzlich mechanischen Krafteinwirkungen ausgesetzt
wird.
Die bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handelns
sieht vor, daß die Dauer der jeweiligen Beschallungsphasen be
grenzt wird. Die ununterbrochene Einwirkung von Ultraschall auf
das zu reinigende, in die Flüssigphase getauchte Werkstück
dauert in dieser bevorzugten Ausführungsform höchstens etwa 10
Minuten, liegt aber vorzugsweise bei wesentlich kürzeren
Zeiträumen, z. B. im Bereich von etwa 0,2 bis 5 Minuten. Anlaß
hierfür ist die Feststellung, daß genetzte Schmutzanteile unter
Ultraschalleinwirkung nahezu unmittelbar abgelöst werden. Ist die
Reinigung jetzt noch nicht ausreichend, ist es richtiger, nach
folgend die Netzung in Abwesenheit von Ultraschalleinwirkung
fortzusetzen, als die Ultraschallbehandlung auszudehnen.
Die Dauer eines einzelnen Beschallungszeitraumes innerhalb des
Gesamtverfahrens kann dementsprechend vergleichsweise sehr
kurz sein. Häufig reichen für einen solchen Beschallungszeitraum
schon Zeitspannen im Sekundenbereich, beispielsweise 5-60 Se
kunden. Im allgemeinen wird ein Beschallungszeitraum nicht län
ger als etwa 5 Minuten betragen. Bevorzugte Werte für die Dauer
jeweils einer Beschallungsphase liegen im Bereich von etwa 2 bis
200 Sekunden und insbesondere im Bereich von etwa 3 bis 120 Se
kunden.
Die bei Mehrfachbeschallung an die jeweilige Beschallungsphase
anschließenden Netzstufen sind in ihrer Dauer von den in der
Netzung im einzelnen eingesetzten Parametern und damit der
Netzungsintensität bestimmt. Die Dauer der Netzungsstufen kann
insgesamt kürzer, etwa gleich oder länger als die Summe der
Beschallungsstufen gewählt werden. In wichtigen Ausführungs
formen des erfindungsgemäßen Handelns entspricht die Dauer der
insgesamt eingesetzten Netzstufen wenigstens etwa der Dauer der
Beschallungsstufen, wobei der Zeitraum für die Benetzung durch
aus auch das Mehrfache des insgesamt aufgewandten Zeitraums für
die Beschallung ausmachen kann. An Hand des eingangs erwähnten
Beispiels der Entfernung von Kohlenstoffablagerungen auf gehär
teten Stahlblechen wird im nachfolgenden noch gezeigt werden,
daß das "Einschaukeln" in den Reinigungsvorgang mit kurz
fristigen Phasen von Netzen und Beschallen wesentlich wirkungs
voller sein kann als vergleichsweise längere Phasen, insbesondere
der Ultraschallbehandlung.
Netzen und Beschallen werden in der bevorzugten Ausführungs
form mit wäßrigen Bädern durchgeführt, die gleiche oder, wie an
gegeben, auch unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen kön
nen. So kann insbesondere im Netzbad neben der Mitverwendung
von tensidischen Komponenten die Mitverwendung weiterer Hilfs
mittel zur Verdrängung der mikrodispersen Restluft zweckmäßig
sein. Hier kommen beispielsweise die Zumischung wasserlöslicher
organischer Flüssigphasen und/oder die Mitverwendung anderer
Wasch- bzw. Reinigungskraftverstärker in Betracht, wie sie ins
gesamt aus der einschlägigen Literatur der Fachwelt zur Metallrei
nigung und/oder zur Textilwäsche bekannt sind. Ein wichtiges
Hilfsmittel in diesem Sinne ist die Mitverwendung von löslichen
Elektrolytsalzen, beispielsweise Natriumsulfat. Die Durch
netzungswirkung einer vorgegebenen wäßrig-tensidischen Flotte
und damit die Verdrängung der mikrodispersen Restluft kann
durch Zugabe beträchtlicher Mengen solcher löslicher Elektro
lytsalze in der Netzstufe bedeutend gesteigert werden.
Geeignet sind beispielsweise Mengen der Elektrolytsalze von
wenigstens 2, vorzugsweise wenigstens 10 Gramm pro Liter. Die
obere Grenze liegt bei der Löslichkeit des jeweiligen Elektro
lytsalzes, üblicherweise bei Mengen von etwa 80 Gramm pro Liter,
vorzugsweise bei Mengen von etwa 50 Gramm pro Liter.
Sowohl in der Stufe der Netzung wie auch in der Beschallung
kann mit sauren, neutralen oder alkalischen Behandlungsbädern
gearbeitet werden. Für die Intensivnetzung von Verschmutzungen
auf Metalloberflächen kann die Netzung in schwach sauren bis
neutralen Bädern besonders zweckmäßig sein. Hier kann es be
vorzugt sein, entsprechende pH-Bereiche des Bades von etwa 3-7,
insbesondere von etwa 4-7 und bevorzugt von etwa 5-6,5
einzustellen. Die Verwendung nichtkorrosiver Hilfsmittel zur Ein
stellung des pH-Wertes ist bevorzugt. Hierzu kommen insbeson
dere saure Salze und/oder schwache Säuren, insbesondere orga
nische Säuren in Betracht. Ein geeignetes Mittel zur Einstellung
schwachsauer pH-Werte im Bad sind beispielsweise mehrfunktio
nelle niedere Carbonsäuren von der Art der Oxalsäure, Citronen
säure, Malein- bzw. Fumarsäure und dergleichen.
In Abstimmung mit den gewählten Bedingungen der Netzstufe er
folgt die Auswahl geeigneter Tenside, Emulgatoren, Waschkraft
verstärker und/oder sonstiger Hilfsmittel zur verbesserten
Netzung. Wiederum für die Netzung von Metalloberflächen hat sich
die Verwendung von Kationtensiden als besonders wirksam er
wiesen. Neben oder an Stelle der Kationtenside kommt nicht
ionischen Tensidkomponenten bzw. Waschkraftverstärkern be
sondere Bedeutung im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre zu.
Die Chemie wasch- bzw. reinigungsaktiver Tenside hat bekannt
lich eine besondere Entwicklung im Rahmen der Textilwäsche
gefunden. Die einschlägige Literatur gibt umfangreiche Hinweise
auf geeignete Tensidkomponenten für wäßrig-tensidische Flotten
und insbesondere auch auf die Klasse der kationischen und/oder
nichtionischen, bevorzugt wasserlöslichen Tensidverbindungen.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf
Ullmann "Enzyklopädie der technischen Chemie", 4. Auflage, Band 24,
Waschmittel insbesondere Unterkapitel 3.1 "Tenside", a.a.O.
Seiten 81 bis 91. Zur Unterstützung der Tensidwirkung kann
auch im erfindungsgemäßen Verfahren von der aus der Textilwasch
mittel-Chemie bekannten Builderwirkung geeigneter, die
Waschkraft verstärkender Zusatzstoffe, Gebrauch gemacht werden.
Zu den Buildersubstanzen zählen insbesondere bestimmte
alkalische Komponenten, wie Natriumcarbonat, Natriumsilikat,
Natriumdiphosphat und/oder Natriumtriphosphat u. dgl. Zu solchen
auch im erfindungsgemäßen Verfahren zur Intensivierung des
Netzvorganges geeigneten Buildersubstanzen wird auf die
genannte Literaturstelle Ullmann a.a.O. Unterkapitel 3.2 Builder,
Seiten 91 bis 97, verwiesen.
Geeignete Tensidgehalte für die Verfahrensstufe des Netzens lie
gen beispielsweise im Bereich von etwa 0,5 g Aktivsubstanz
(AS)/l bis 10 g AS/l. Es kann aber auch mit noch höheren Tensid
konzentrationen gearbeitet werden, wenn sich das im Einzelfall als
hilfreich für die durchdringende Entlüftung erweist. Übliche
Tensidgehalte können im Bereich von etwa 0,5 g AS/l bis etwa
5 g AS/l liegen. Die Tensidgehalte während der Stufe des Be
schallens können in den gleichen Bereichen liegen, obwohl sie
hier weitaus weniger kritisch sind. Beispielsweise kann das
wäßrig-tensidisch genetzte und noch nasse Materialstück in eine
an sich tensidfreie wäßrige Flotte eingetragen und dort beschallt
werden, so daß sich letztlich nur durch Tensidübertrag in der
Beschallungsstufe ein Tensidgehalt aufbaut.
Als Frequenzbereich kommt für die Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens der heute bekannte und genutzte Bereich in
Betracht. Bevorzugte Frequenzen in der Beschallung liegen damit
im Bereich bis etwa 100 kHz, besonders geeignet kann der
Bereich von etwa 20 bis 60 kHz und insbesondere der Bereich von
etwa 20 bis 40 kHz sein. Der Leistungseintrag bzw. die
Leistungsdichte im beschallten Badvolumen liegt in der bevor
zugten Ausführungsform ebenfalls bei den heute üblichen Werten,
also beispielsweise bei den Werten bis etwa 25 W/l und insbe
sondere im Bereich bis etwa 15 W/l.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere auch
und gerade für die Ablösung wasserunlöslicher bzw. wasser
schwerlöslicher Verunreinigungen unter Ultraschalleinwirkung in
wäßrig-tensidischen Flotten. Erfaßt sind damit sowohl große Be
reiche von Fett- bzw. Ölverschmutzungen bis hin zu unlöslichen
Feststoffverschmutzungen, die scheinbar nicht ablösbar fest mit
der Oberfläche des festen Werkstoffes verhaftet sind. Die bei der
Stahltemperung ausgetretenen Kohlenstoffverunreinigungen von
entsprechenden Metalloberflächen sind hierfür ein Beispiel. An
dere Beispiele sind fest haftende Rückstände aus der Metallver
arbeitung bzw. -bearbeitung, wie fest haftende Rückstände von
Polierpasten, Ziehmittel oder beliebige komplexe Gebrauchsver
schmutzungen.
Das Verfahren der Erfindung ist nicht auf die Reinigung von Me
tallteilen eingeschränkt, es eignet sich ganz allgemein für die
Reinigung von harten Werkstoffen, neben Metallen also insbeson
dere für Formteile aus Kunststoff, Glas, Keramik und dergleichen.
Besonders auf Kunststoffteilen können bekanntlich ungewöhnlich
festsitzende Verschmutzungen aus dem Gebrauch des Kunststoff
formteils vorliegen, die in der bisherigen Praxis der Ultra
schallreinigung nicht vollständig entfernbar sind. Durch den
erfindungsgemäßen Zyklus von Netzen und Beschallen, der beliebig
oft wiederholt werden kann und in seiner zeitlichen Ausdehnung
insbesondere die Zyklen der Beschallungsstufen auf ein Mindest
maß zurückschneidet, können hier befriedigende Reinigungsergeb
nisse mit einem verminderten Energie- und Zeitaufwand erhalten
werden.
LKW-Blattfedern aus der technischen Fertigung mit einer mit
Kohlenstoffablagerungen verunreinigten Oberfläche werden den
Untersuchungen zugrunde gelegt.
Bei jedem Versuch wurde die Stahlprobe zunächst durch Eintau
chen in die Tensidlösung für den jeweils angegebenen Zeitraum
benetzt und nachfolgend mit Ultraschall behandelt. Zur leichteren
Beurteilung des Reinigungserfolges wurden die Stahlbleche jeweils
nur zur Hälfte in die Reinigungslösungen eingetaucht.
Die Benetzungszeiten und die Dauer der Ultraschalleinwirkung be
trugen - sofern nicht anderes angegeben ist - jeweils 1 Minute.
Die Versuche werden in einem Ultraschallbad der Firma Bandelin
electronic, Berlin, durchgeführt, Bad-Volumen 2,5 l, Frequenz
35 kHz.
Versuche zur Reinigung der Metalloberfläche mit alkalischen Reini
gern und Oxidationsmitteln in konventionellen Verfahren hatten zu
keinem Erfolg geführt.
Vorversuche zur Oberflächenreinigung unter Ultraschalleinwirkung
hatten gezeigt, daß mit kationischen Tensiden im sauren pH-
Bereich die besten Ergebnisse zu erwarten sind. Zusätzlich waren
auch gewisse Erfolge unter Einsatz von nichtionischen Tensiden
festzuhalten. In keinem Fall gelang jedoch nach herkömmlichem
Verfahren eine Entfernung der Kohlenstoffbelegung im geforderten
Ausmaß. Ein Eintauchen der nichtbenetzten Blattfedern direkt in
das Ultraschallbad führt zu deutlich schlechteren Ergebnissen als
das stufenweise Arbeiten mit einer vorgängigen Netzungsstufe in
Abwesenheit von Ultraschalleinwirkung und erst nachfolgender
Ultraschallbehandlung.
Die Entfernung der Kohlenstoffablagerungen wurde visuell durch
Vergleich des eingetauchten Teils mit dem unbehandelten Metall
stück beurteilt und mit einer Punkteskala von 0 bis 6 bewertet.
Der Wert "0" wird dabei einem nicht behandelten Metallteil zuge
ordnet, während "6" die vollständige Entfernung der
Kohlenstoffablagerung bedeutet.
Aus der Klasse der kationischen Tenside wurden eingesetzt
Lauryltrimethylammoniumchlorid (Dehyquart LT) und Lauryl
pyridiniumbisulfat (Dehyquart D). Als nichtionisches Tensid
wurde Nonylphenoloctaglycolether (NP 8) eingesetzt.
Zur Einstellung des schwachsauren pH-Wertes im Bad kommt
Citronensäure zum Einsatz. Die Reinigungsleistung der Säure
gegenüber den Kohlenstoffablagerungen ist nur gering und steigt
mit erhöhter Citronensäurekonzentration nur leicht an. Beim Ver
such des Arbeitens mit Schwefelsäure enthaltenden Bädern wird
verstärkte Korrosionsneigung beobachtet.
Zur Prüfung der Reinigungsleistung der Kationtenside werden zu
nächst als Standardbedingungen der Einsatz von 1 g/l Citronen
säure und 1 g/l Tensid gewählt. Es zeigt sich, daß unter diesen
Bedingungen bei einmaligem Zyklus von Netzen und Beschallen für
jeweils eine Minute die gewünschte Reinigungswirkung nicht
eintritt. Durch Steigerung der Tensidkonzentration werden die
Kohlenstoffablagerungen von den Metalloberflächen stärker ent
fernt. Bei diesen Versuchen werden die Metallteile mit den
Tensidlösungen zunächst ohne Ultraschall vorbehandelt und
anschließend in einem tensidfreien citronensäurehaltigen Bad mit
Ultraschall behandelt. Die Ergebnisse der Versuche sind in der
nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
Zur Verbesserung der Netzung und damit zur Verbesserung der
Kohlenstoffentfernung von der Metalloberfläche wird die Bad
temperatur von 25°C auf 40°C erhöht. Dadurch wird die Reini
gungsleistung verbessert. Ein weiterer Anstieg der Temperatur
auf 60°C führte zu keiner signifikaten Verbesserung der bereits
guten Kohlenstoffentfernung. Es wird jedoch eine verstärkte
Korrosionsneigung der Metallteile beobachtet. Alle weiteren
Versuche zur Optimierung der Kohlenstoffentfernung werden
daher bei 40°C durchgeführt. Die Temperaturabhängigkeit der
Reinigungsleistung ist in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammen
gefaßt.
Die Abhängigkeit der Kohlenstoffentfernung von der Säure- und
Kationtensid-Konzentration bei 40°C ist in der nachfolgenden Ta
belle 3 dargestellt. Durch eine Erhöhung der Konzentration der
Citronensäure und des Kationtensids Dehyquart D in der
Netzstufe kann die Reinigungswirkung des Ultraschallbades deut
lich gesteigert werden. Eine weitere Steigerung der Konzentra
tionen über die in der nachfolgenden Tabelle 3 angegebenen Werte
ergab keine verbesserte Reinigungswirkung.
Durch die Verwendung von Mischungen aus kationischen Tensiden
(Dehyquart D) und nichtionischen Tensiden (NP 8) kann zwar die
Kohlenstoffentfernung gegenüber dem alleinigen Einsatz des
kationischen Tensids nicht mehr signifikant gesteigert werden,
entsprechende Untersuchungen zeigen jedoch, daß die für die
Reinigung notwendige Dauer der Ultraschallbehandlung verringert
werden kann.
Durch eine Mehrfachbehandlung der Metallteile kann die Kohlen
stoffentfernung stark verbessert werden. Werden die Metallproben
mehrfach hintereinander jeweils 1 Minute in der Tensidlösung
genetzt und dann 1 Minute mit Ultraschall behandelt, so steigt die
Reinigungswirkung teilweise deutlich an. Besonders ausgeprägt
zeigt sich dieser Effekt bei Reinigungslösungen, die bei einer
einmaligen Behandlung der Metallteile keine ausreichende
Kohlenstoffentfernung zeigten. So konnte durch eine Mehr
fachbehandlung auch mit NP 8 alleine sowie mit abgesenkter
Citronensäurekonzentration bereits eine gute Reinigungswirkung
erzielt werden. Es erwies sich dabei als ausreichend, die
Benetzungszeit und Dauer der Ultraschallbehandlung auf jeweils
15 Sekunden pro Verfahrensstufe zu verringern. Durch mehrfache
Wiederholung entsprechender Arbeitszyklen kann mit der Mischung
aus Dehyquart D und NP 8 in Gegenwart von 1 g/l Citronensäure
eine vollständige Entfernung der Kohlenstoffablagerung erreicht
werden. Die nachfolgende Tabelle 4 gibt eine Zusammenfassung
wichtiger Verfahrensergebnisse zu einer solchen Mehrfachbehand
lung bei 40°C.
Claims (16)
1. Verfahren zum Reinigen von harten Werkstoffoberflächen
durch deren Behandlung mit Ultraschall in netzenden wäßrig-
tensidischen Bädern dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Beschleunigung der Schmutzablösung und/oder zur Besei
tigung von nicht oder nur unvollständig ablösbaren
Verschmutzungen die zu reinigenden Oberflächen wenigstens
vor einer abschließenden Beschallungsstufe derart intensiv mit
einer tensidhaltigen Flüssigphase netzt, daß die der Ober
flächenmikrostruktur und den verschmutzten Bereichen
mikrodispers verteilt anhaftende Restluft wenigstens weit
gehend verdrängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man
den Netzvorgang zur Verdrängung der mikrodispersen Rest
luft wenigstens anteilsweise unter Ausschluß von Ultraschall
einwirkung vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß man insbesondere zur Beseitigung hartnäckiger An
schmutzungen den Zyklus von Netzen und nachfolgendem
Beschallen ein- oder mehrfach wiederholt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufen des Netzens und Beschallens unter gleichen
oder unterschiedlichen, auf den jeweiligen Verfahrenszweck
optimierten Bedingungen durchgeführt werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet,
daß auch beim Netzen wäßrig-tensidische Lösungen eingesetzt
werden.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet,
daß zur Förderung des Netzens und der Verdrängung mikro
dispers anhaftender Restluft wenigstens in einer Netzstufe bei
erhöhten Temperaturen gearbeitet wird.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet,
daß in der Stufe des Netzens Temperaturen im Bereich bis
90°C, vorzugsweise im Bereich von etwa 30 bis 70°C einge
setzt werden.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet,
daß in der Stufe des Netzens mit - gegenüber dem Reini
gungsbad - erhöhter Tensidkonzentration in der Flüssigphase
gearbeitet wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet,
daß während der Netzstufe im netzenden Flüssigkeitsfilm
eine laminare und/oder bevorzugt turbulente Strömung
ausgebildet wird.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet,
daß mit sauren, neutralen oder alkalischen, zur Reinigung
von Metalloberflächen bevorzugt mit schwach sauren bis
neutralen Behandlungsbädern gearbeitet wird.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens beim Netzvorgang mit schwach sauren bis
neutralen wäßrigen Bädern gearbeitet wird, die kationische,
nichtionische und/oder amphotere Tenside enthalten, die bei
den Arbeitsbedingungen des Netzvorgangs bevorzugt gut was
serlöslich sind, wobei bevorzugt die Netzwirkung der
wäßrigen Flotten durch Mitverwendung von insbesondere aus
der Metallreinigung und/oder Textilwäsche bekannten Ten
siden und/oder Waschkraftverstärkern und/oder durch
Mitverwendung von löslichen Salzen, insbesondere ent
sprechenden Neutralsalzen verstärkt wird.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet,
daß mit Bädern des pH-Bereichs von etwa 3 bis 7 bei bevor
zugten Tensidgehalten (Aktivsubstanz) im Bereich von etwa
0,5 g/l bis 10 g/l gearbeitet wird.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet,
daß man mit Beschallungsphasen einer Dauer von jeweils bis
etwa 10 Minuten, vorzugsweise etwa 0,2 bis 5 Minuten,
arbeitet und dann erforderlichenfalls erneut in Abwesenheit
von Ultraschalleinwirkung netzt, bevor eine weitere Reini
gungsstufe mit Ultraschalleinwirkung eingesetzt wird.
14. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 13 dadurch gekennzeichnet,
daß mit Ultraschallfrequenz bis etwa 100 kHz, vorzugsweise
von 20 bis 60 kHz, gearbeitet wird.
15. Anwendung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 14 zur Be
seitigung von unlöslichen Rückständen, insbesondere Kohlen
stoffablagerungen auf Metalloberflächen durch Ultraschall
reinigung in schwach sauren bis neutralen Bädern mit Zusatz
von kationischen und/oder nichtionischen Tensiden, ins
besondere für eine nachfolgende Beschichtung mit Korrosions
schutzschichten im autophoretischen Verfahren.
16. Ausführungsform nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet,
daß mit wäßrigen Lösungen schwacher organischer Säuren
insbesondere von der Art der Zitronensäure unter Zusatz von
Kationtensiden und gewünschtenfalls nichtionischen Tensiden
genetzt und nachfolgend im gleichen oder gewünschtenfalls
auch weitgehend tensidfreien Bad geschallt wird.
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