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Flugzeugscheinwerfer Die für Flugzeuge zur Beleuchtung der Landebahn
u. dgl. benötigten Scheinwerfer, -die im Flugzeugkörper, beispielsweise in den Tragflächen
eingebaut werden, sind bisher so ausgeführt worden, daß sie das Licht durch entsprechend
mit Glas abgedeckte Flächen des Flugzeugkörpers abstrahlen. Eine andere Art der
Ausführung von Flugzeugscheinwerfern besteht darin, daß der Scheinwerferkörper aus
der Ruhelage in die Arbeitsstellung. aus dem Flugzeugkörper um eine Drehachse herausgeklappt
wird. Im ersten Falle ergeben sich vielfach Nachteile bei gegebenenfalls erforderlich
werdenden Durchbrechungen des Traggerüstes, während bei letzterer Art der Ausführung-
infolge der Herausklappung sich Änderungen. des aerodynamischen: Profils ergeben.
Auch müssen an den für die Herausklappung benötigten Motor und das Triebwerk besondere
Anforderungen gestellt werden, da die Winddruckkräfte mit zunehmendem Anstellwinkel
des Scheinwerferkörpers stark zunehmen-. - Es sind Flug-/ zeugscheinwerfer bekannt,
die z. B. an einer Stange aus dem Flugzeugkörper in die Arbeitsstellung durch geradlinige
Parallelverschiebung aus dem Flugzeugkörper herausgeschoben und wieder eingezogen
werden. Es sind auch Scheinwerfer bekannt, die aus dem Flugzeugkörper an einem Seil
weit heruntergelassen werden können. Ein -Nachteil bei diesen Ausführungsarten ist
die erforderliche Abdichtung von Motor und Getriebe gegen Staub des Rollfeldes u.
dgl. sowie die Abdeckung des bei ausgefahrenem Scheinwerferkörper entstehenden Hohlraumes
im Flugzeugkörper, die wegen der sonst beeinträchtigten aerodynamischen Form des
Flugzeugkörpers, insbesondere der Tragfläche, notwendig ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Flugzeugscheinwerfer, der
durch geradlinige Parallelverschiebung aus dein Flugzeugkörper in die Arbeitsstellung
ausfahrbar ist, bei dein durch die besondere Ausführungsart die obengenannten Nachteile
vermieden werden und
bei dein bei günstiger, reibungsfreier Gleitbahn
für den Scheinwerferkörper der Kraftbedarf für (las Herausfahren aus dein Flugzeugkörper
praktisch über den gesamten Inh gleichnuißig gestaltet werden kann und nur geringe
Motorleistung für das Heben und Senken erforderlich ist. Erfindungsgemäß ist der
Scheinwerferkörper in einer aus durchsichtigem Material. z. B. aus -Glas oder organischem
Glas bestehenden, am Boden geschlossenen zylindrischen Glocke eingebaut, die zusammen
mit dein Scheinwerferkörper aus dein Flugzeugkörper fusschiebbar ist. wobei die
Austrittsöffnung des zur Aufnahme der Glocke im Flugzeugkörper vorgesehenen, die
Getriebeteile für das Aus- und Einfahren des Scheinwerfers aufnehmenden Hohlzylinders
ini ausgefahrenen wie iin eingefahrenen Zustand der Glocke von dieser stets abgedeckt
ist. Zweckmäßig erfolgt bei dieser erfindungsgeinäßen Anordnung des Scheinwerfers
das Herausfahren der Glocke mittels mehrerer am Glockenumfang verteilter Spindelgetriebe,
die einen gemeinsamen Antrieb haben. Eine besondere Ausführungsart nach der Erfindung
besteht darin, daß einer der Spindeltriebe von einem Motor über ein Schneckengetriebe
angetrieben wird und finit den anderen Spindeltrieben gekuppelt ist, wobei die Spindelmuttern
auf den angetriebenen Spindeln gleiten oder die Spindeln feststehen und die Spindelmuttern
gedreht werden können, so dah sich eine Verschiebung der Spindelmuttern längs der
Spindeln ergibt. Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß ten oder die
Spindeln feststehen und die einen Zahnkranz finit Innenverzahnung untereinander
verbunden sind. Eine weitere Möglichkeit der Ausführung gemäß der Erfindung besteht
darin, daß zur Kupplung der Spindeltriebe ein Kettentrieb mit endloser Kette dient.
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Die Glocke kann kreisrunden Querschnitt haben, aber auch stroinlinienförniigen
Querschnitt aufweisen. Weiterhin ist es iiifolgc der erfindungsgeniäl)en Art der
Anordnung des Scheinwerfers innerhalb' einer Glocke möglich, den Scheinwerferkörper
innerhalb der Glocke so anzubringen, daß er' um eine horizontale Achse drehbar gelagert
ist, uni. z. B. auch senkrecht nach unten abstrahlen zu können. Außerdem kann der
Scheinwerferkörper, gegebenenfalls zusammen finit Glocke und Getriebe uni eine vertikale
Achse drehbar gelagert sein. Auch gestattet die erfindungsgemül3e Bauart. zwei urn
igo° gegeneinander versetzte Scheinwerferkörper in die Glocke ohne Beeinträchtigung
der günstigen Windabgleitüächen der Glocke einzubauen, derart, dah der eine Scheinwerferkörper
an die Stelle des anderen gedreht werden kann, zweckmäßig um die horizontale Drehachse.
Diese --kusführungsart ist für den Fall besonders vorteilhaft, daß die Lampe des
einen Scheinwerferkörpers durchbrennen sollte. Eine weitere Ausführungsart kann
so getroffen <ein, daß zwei oder mehrere Scheinwerferkörper nebeneinander derart
angeordnet sind. daß der seitliche Streuungswinkel verändert «-erden kann. Als Suchscheinwerfer
stellt man dann die Scheinwerfer so, daß die Lichtkegel einander überdecken. Man
erhält so die doppelte bzw. mehrfache Beleuchtungsstärke und dementsprechend größere
Reichweite. Bei Landebahnbeleuchtung richtet man die Scheinwerferkörper so, daß
die Seitenstreuung größer wird, indem die Lichtkegel nebeneinanderliegen. Zweckmäßig
ist es auch, die Glasglocke bis auf den für die Lichtabstrahlung benötigten Teil
von einer vorzugsweise inetallischen Schutzglocke zu umgeben. Diese baulichen Maßnahmen
gehören jedoch nicht zum Gegenstand der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Ausführungsform sei als ein Beispiel an Hand
der Abbildungen im nachfolgenden näher beschrieben.
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Abb. i zeigt den Längsschnitt und Abb. 2 den Querschnitt einer erfindungsgemäßen
Bauart in teilweise geschnittener Darstellung, während Abb. 3 und d. ein schematisches
Ausführungsbeispiel einer Scheinwerferanordnung mit zweifacher Anordnung von Scheinwerferkörpern
zeigen.
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Im einzelnen bedeutet in den Abbil<hingen i eine Glasglocke. die
an einem Rahmen 2 durch eine metallische Schutz- und Lichtabdeckglocke 3 unter Zwischenschaltung
von Dichtungen 4. befestigt ist. An diesem Rahinen = ist um die Drehachse 3 ein
Scheinwerferkörper 6, bestehend aus einem Reflektor 7, einer Lampe £ mit Fassung
g und einem Tragkörper i o, drehbar aufgehängt. An dem Rahmen 2 sind ferner drei
Spindelmuttern 11, 12 und eine. dritte (verdeckt) befestigt. In einem äußeren, fest
in den Flugzeugkörper eingebauten Topf 14 ist im oberen Teil ein weiterer Rahmen
15 fest eingebaut, der drei in Kugellagern 16 gelagerte Spindeln 17, 18 und io sowie
einen elektrischen Umkehrmotor :o nebst einem Schneckengetriebe 21 trägt. Der Motor
greift über das Schneckengetriebe an der Spindel 17 an, die die Mutter i i bewegt.
Die Spindeln tragen im oberen hopf Kettenräder 22, 23 und 2d.. Über diese sowie
über weitere Rollen 23, 26 und j läuft eine (in Abb. i der Übersichtlichkeit halber
nicht dargestellte) endlose Kette 28 (Abb. 2) zum gemeinsamen Antrieb der drei Spindeln.
In punktierter Darstellung ist im unteren Teil der Abb. i der Scheinwerfer im leerausgefahrenen
Zustand angedeutet, wobei der Rahtnen
2 nebst Glasglocke i, Schutzglocke
3 und Scheinwerferkörper 6 vermittels der an diesem Rahmen befestigten Spindelmuttern
auf den Spindeln geführt wird. Durch besondere Gleitschienen 29, 30 und 3
i ist für ein leichtes Gleiten gesorgt. Die Unterseite einer Tragfläche, in die
der Scheinwerfer eingebaut ist, ist mit 32 bezeichnet.
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In den Abb. 3 und 4. ist eine Anordnung dargestellt, bei der zwei
Scheinwerferkörper 33 und 3.4 nebeneinander um die Achse 35 schwenkbar gelagert
sind. In der in Abb. 3 gezeichneten Stellung dient die Anordnung als Landebahnbeleuchtung
mit doppelter seitlicher Streuung. Durch einen beispielsweise dargestellten' magnetisch
wirkenden- Zugmechanistnus 36 können die Scheinwerferkörper um die Achse 35 verschwenkt
werden, so daß, wie aus der in Abb. 4. gezeigten Stellung hervorgeht, die Anordnung
vorteilhaft als Suchscheinwerfer mit einfacher seitlicher Streuung von z. B. 110
verwendet werden kann. Es ergibt sich damit eine größere Reichweite gegenüber nur
einem Scheinwerferkörper wie auch doppelte Beleuchtungsstärke in der Entfernung
der normalen Reichweite eines einzelnen Scheinwerferkörpers. Mit 37 und 38 sind
Anschläge zur Begrenzung der Winkeldrehung angedeutet und mit 39 eine schraubenförmige
Druckfeder.