DE690950C - eugen - Google Patents

Description

• Abblendvorrichtung an Luft-, Wasser- und Landfahrzeugen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abblendvorrichtung für Luft-, Wasser-und Landfahrzeuge in der besonderen Ausbildung, daß bei Anleuchten des Fahrzeuges durch eine von außen, ganz gleich von welcher Seite kommende Lichtquelle, z. B. Scheinwerfer, selbsttätig eine Abblendvorrichtung in Tätigkeit tritt, wobei die Abblendvorrichtung in bekannter Weise durch Selenzellen gesteuert wird, die z. B. die Fenster des Fahrzeuges abdeckende bekannte Vorhangblenden betätigen.
• Es ist eine bekannte Tatsache, daß das Bedienungspersonal eines Fahrzeuges beim Anleuchten durch eine von außen kommende starke Lichtquelle, z. B. einen Scheinwerfer, meist eine solche Anblendung erfährt, daß es in seiner Bedienungshandhabung gegenfiber dem Fahrzeug stark beeinträchtigt wird. Diese Erscheinung kann natürlich die bedenklichsten Folgen nach sich ziehen. Oft kann eine Anleuchtung so schnell und vor allem auch so stark auftreten, daß es dem- Bedienungspersona1 kaum möglich ist, schnell noch eine Abblendvorrichtung zur teilweisen oder völligen Abdeckung gegen das störende Licht in Tätigkeit zu setzen. Es gibt wohl die bekannten Vorrichtungen, bei denen durch von außen kommende Lichteinflüsse bei Fahrzeugen eine Abblendung erfolgt. Die bekannten Vorrichtungen dienen aber im wesentlichen dazu, daß z. B. zwei sich auf der Straße entgegenkommende Fahrzeuge über ihre Lichtquellen zwecks Betätigung einer Abblendvorrichtung beeinflussen. Dabei ist die bekannte Vorrichtung dann wirkungslos, wenn nur eines der sich begegnenden Fahrzeuge mit einer solchen Vorrichtung ausgestattet ist. Es tritt dann der Fall ein, daß das Fahrzeug, welches allein die Vorrichtung besitzt, durch das andere unbeeinflußbare Fahrzeug geblendet wird, während das Fahrzeug ohne Vorrichtung sich unbewußt gegen die gefährliche Blendwirkung schützt.
• Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Blendvorrichtung geschaffen, welche auf jede von außen kommende Lichtquelle anspricht, und zwar ganz gleich von welcher Seite die bekannten Selenzellen über den gesamten Umfang des Fahrzeuges verteilt singt;'; Hierbei wird also nicht die Lichtquelle d':t. entgegenkommenden blendenden Fahrzeuges, beeinflußt, sondern die schützende Abblendung geschieht dadurch, daß sich z. B. im eigenen Wagen vor die Fenster des Fahrzeuges Vorhangblenden bewegen, so daß trotz des an sich blendenden Lichtstrahles z. B. des entgegenkommenden Wagens im eigenen Wagen Blendschutz vorhanden ist. Es ist also tatsächlich das Fahrzeug der Nutznießer der eingebauten Vorrichtung, welches selbst die Vorrichtung besitzt und nicht umgekehrt, wie es bei der bekannten Ausführung der Fall ist.
• Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. z die beispielsweise Darstellung eines Flugzeuges mit den außen angeordneten Selenzellen, Abb.2 die schematische Darstellung der Vorrichtung in unabgeblendetem Zustand und Abb.3 die Vorrichtung nach Abb.2 in abgeblendetem Zustand.
• An dem Fahrzeugkörper des Flugzeuges, des Schiffes oder des Landfahrzeuges sind die Selenzellen a, ä usw. angeordnet, und zwar in solcher Anzahl und Anordnung, daß jede Anstrahlung von außen, von welcher Seite sie auch kommt, von einer Zelle angenommen wird (Abb. r). Die Selenzelle a selbst ist dabei in an sich bekannter Weise durch die Leitung g mit einer Schaltvorrichtung b verbunden, welche die Abblendvorrichtung z. B. in Form eines Rollos d betätigt, welches am unteren Ende der Scheibe auf einer Abwicklungsvorrichtung f angeordnet ist. Am oberen Teil der Scheibe c befindet sich die bekannte Vorrichtung e, welche das Rollo nach oben bewegt (Abb. 3). Das Rollo kann auch umgekehrt zwecks Abblendung in bekannter Weise von oben nach unten oder von einer Seite nach der anderen Seite gezogen werden, wie auch eine feste Abblendscheibe durch eine geeignete Vorrichtung schiebend vor die Scheibe c bewegt werden kann. Das Abblendorgan kann völlig lichtundurchlässig sein oder auch nur teilweise lichtdurchlässig, so daß in letzterem Falle lediglich die Heftigkeit einer Anleuchtung von außen gedämpft würde. Die Vorrichtung b zur bekannten Bewegung des Abblendorgans erhält seinen Kraftstrom durch die besondere Leitung la. Die hierfür nötige elektrische Energie ist in jedem Fahrzeug vorhanden. Die ganze Vorrichtung ist im übrigen in bekannter Weise auch zweckmäßig so eingerichtet, daß bei Bewegung des Blendorgans i .Abblendstellung zugleich eine Gegenwirkung in Tätigkeit gesetzt wird, die jedoch zunächst von der Kraft der Vorrichtung b überwunden wird. Damit wird erreicht, daß die nur während des Anstrahlens in Tätigkeit befindliche Vorrichtung b nach Fortfall der Anstrahlung von außen und nach Aufhören der Wirkung der Selenzelle sogleich die genannte Gegenwirkung in Tätigkeit treten läßt, also das Abblendorgan, z. B. die Vorhangblenden, wieder aufrollt. Damit ist also auch eine selbsttätige Rückschaltung der Abblendvorrichtung bei Fortfall der Anleuchtung geschaffen. Die Anordnung kann auch so gestaltet werden, daß bei Anleuchtung von einer bestimmten Seite nur die Abblendorgane dieser Seite in Tätigkeit gesetzt werden, wie auch eine Anordnung so möglich ist, daß bei Anleuchtung einer Selenzelle von irgendeiner Seite aus die gesamte Abblendvorrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Um gegebenenfalls die Selenzellen am Fahrzeug bei Nichtgebrauch gegen Stoß und Druck zu schützen, sind zweckmäßig Schutzkappen i, i usw. für sie angeordnet, welche von außen als auch vom Führerstand aus bedient werden können.
• Die neuartige Vorrichtung sorgt also dafür, daß sofort bei starker Anleuchtung des Fahrzeuges von außen eine Abblendvorrichtung im eigenen Fahrzeug sich betätigt, also, daß das Bedienungspersonal vor der schädigenden Einwirkung einer starken Anleuchtung von außen bewahrt bleibt, die nach Fortfall der Anleuchtung selbsttätig wieder in Ruhestellung zurückgeht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Abblendvorrichtung an Land-, Wasser- und Luftfahrzeugen, die über durch Lichtstrahlen beeinflußte Selenzellen gesteuert werden und nur für .die Dauer der Bestrahlung sich in Wirkungsstellung befinden, dadurch gekennzeichnet, daß die Selenzellen in großer Anzahl über den Umfang des Fahrzeugkörpers verteilt sind.
2. 2. Abblendvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Selenzellen gesteuerten Abblendvorrichtungen bekannte, z. B. die Fenster des Fahrzeuges abdeckende Vorhangblenden sind.