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Tonabnehmer oder Schalldose mit Stützvorrichtung Bei elektrischen
Tonabnehmern oder Schalldosen sind Vorrichtungen vorgesehen worden= die den Abnahmestift
gegen Beschädigungen beim versehentlichen Fallenlassen oder harten Aufsetzen auf
die Schallplatte schützen sollen, die dann gleichfalls vor Beschädigungen bewahrt
wird. Zu diesem Zweck ist am Tonabnehmer eine exzentrisch gelagerte Scheibe vorgesehen
worden, die auf der Seite des Abnahmestiftes derart über den Umfang des Tonabnehmers
vorsteht, daß sie beim Aufsetzen des Tonabnehmers auf die Platte zunächst mit ihr
in Berührung kommt, durch das Abrollen der laufenden Platte infolge ihrer exzentrischen
Lagerung zum Verschwinden gebracht wird und dadurch den Eingriff des Stiftes öder
der Nadel in die Plattenrillen ermöglicht. Zu dem gleichen Zweck kann auch eine
unrunde Walze vorgesehen sein, die neben dem Stift angeordnet ist und zweckmäßig
mittels einer Feder derart einstellbar ist, daß ihr runder Teil beim Aufsetzen des
Tonabnehmers zunächst über den Stift vorsteht. Durch die umlaufende Platte wird
die Walze oder Rolle entgegen der Rückstellfeder bis zu einer Stelle gedreht, die
eine ziemlich schnelle Annäherung des Ton- . abnehmers an die Platte und damit ein
Aufsetzen des Stiftes bewirkt. Die eben beschriebenen Schutzvorrichtungen werden
insbesondere an Tonabnehmern oder Schalldosen angebracht, die mit einem sog. Dauerstift
ausgerüstet sind, der gewöhnlich aus einem geschliffenen Stein, z. B. Saphir, besteht
und gegen Stöße sehr empfindlich ist. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit den beschriebenen
Vorrichtungen noch nicht das wünschenswerte sanfte Aufsetzen des Abnahmestiftes
oder der
Nadel auf die Platten gewährleistet- ist. Außerdem ist
das dauernde Schleifen der Stützvorrichtung auf der Platte wegen deren @erhöhter
Abnutzung nachteilig.
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Eine Verbesserung besteht demgegenüber darin, daß, ausgehend von einem
Tonabnehmer oder einer Schalldose mit einem Auflegegriff und einer beim Aufsetzen
die Spitze des Abnahmestiftes im Abstand von der Platte haltenden Stützvorrichtung,
gemäß der Erfindung als - Stützvorrichtung eine vom schwenkbar gelagerten, hebelartig
wirksamen Auflegegriff während seiner Handhabung über den Tonstift vorgestellte
Stützrolle dient. Sobald nach Wahl der richtigen Stellung des Abnahmestiftes zur
Platte der Auflegegriff, wie immer bei derartigen Einrichtungen, behutsam losgelassen
wird, senkt sich der Tonabnehmer und damit der Stift allmählich auf die Platte,
da die Stützvorrichtung infolge ihrer schwenkbaren Lagerung dem Gewicht des Tonabnehmers,
das zunächst völlig vom Auflegegriff aufgenommen wurde, nachgibt, und zwar so lange,
bis der Tonstift in die Plattenrillen eingreift. In diesem Falle steht die Stützvorrichtung
nicht mehr über den Abnahmestift vor und kann sogar zusätzlich mittels einer Rückstellfeder
vollständig von der Platte abgehoben werden. Dadurch wird das dauernde Mitlaufen
der Stützvorrichtung auf der Platte vermieden, die infolgedessen gegen Abnutzung
geschützt wird.
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Aus den Abbildungen sind Ausführungen der Erfindung ersichtlich.
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In den Abb. i und 2 ist ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Tonarm
in der Ansicht von der Seite und von oben dargestellt. Der in der üblichen Weise
drehbar gelagerte Arm i, der aus Metall oder Pr eßstoff bestehen kann, geht vorn
in ein Gehäuse 2 über, das .das Magnetsystem 3 mit dem unten vorstehenden Tonstift
4. aus Stahl oder Saphir aufnimmt.
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Der zur bequemen Bedienung nach vorn vorstehende Auflegegriff 5 ist
seitlich in das Gehäuse 2 eingeführt und geht in eine Welle 6 über, die bell ; mittels
eines kleinen Zapfens S im -Gehäuse 2 gelagert ist und mit dem Griff 5 zweckmäßig
aus einem Stück, z. B. aus Preßstoff, besteht. Auf einem vielkantigen Teil 9 der
Welle 6 ist unverdrehbar ein entsprechend ausgesparter Nocken i o sowie eine Abstandsbuchse
28 aufgesteckt, der beim Aufheben des Tonabnehmers mittels des Griffes 5 die Aufgabe
hat, die lagerbockartige Halterung i i nach unten zu drücken und damit die Stützrolle
12 beträchtlich über die untere Begrenzungsfläche des Tonarmes und damit die Nadel
q. vorzustellen. Der winkelhebelartig schwenkbare Lagerbock i i ist auf einer durch
das Gehäuse gesteckten Achse 13 gewisser- ; maßen - im Scheitel gelagert, die außerdem
eine in Abb. 2 besonders gut erkennbare Wendelfeder 14 trägt, die zur vollständigen
Abhebung der Rolle 12 von der Schallplatte i beim Loslassen des Griffes 5 dient.
In diesem Falle ist die mittels des Griffes durch das Gewicht des Tonarmes ausgeübte
Verdrehung der Stützvorrichtung aufgehoben, so daß die kleine Feder 14 in der Lage
ist, den Lagerbock i i in die Ruhestellung zu bringen, die durch Anschläge begrenzt
sein kann.
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Beim Auflegen des Tonabnehmers auf die Schallplatte nimmt hingegen
der Grifft etwa die gestrichelte Lage 16 ein, wobei der Steuernocken weiter
nach links verstellt wird und dabei, wie ohne weiteres übersehbar ist, den Lagerbock
i i etwa an der Kante i; nach unten drückt. Dabei wird die bereits erwähnte Vorstellung
der Rolle 12 über die Nadel i. erzielt und somit zunächst eine Berührung zwischen
der Platte 15 und der Rolle 12 verursacht, die in der bereits geschilderten
Weise beim langsamen Loslassen des Griffes 5 allmählich aufgehoben wird.
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Der Griff 5 bildet zusammen mit dem Steuernocken i o eine Art zweiarmigen
Hebel, während als eigentlicher Träger der Stützrolle 12, die auch aus einem weichen
Pinsel bestehen kann, der Lagerbock i i dient. Erforderlichenfalls können auch zwischen
dem Nocken io und der Stützvorrichtung zusätzliche Getriebeteile, wie Gestänge oder
Zahnkränze, vorgesehen sein.
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Die Stützvorrichtung bildet auch dann eine gewisse Sicherung, falls
der Tonabnehmer gelegentlich auf die stillstehende Schallplatte 15 aufgesetzt werden
sollte. Beim Anfassen des Griffes 5 wird nämlich durch das Gewicht des Tonarmes
die Rolle 12 so weit nach rechts geschwenkt, daß ihr Berührungspunkt mit der Schallplatte
15 seitlich der durch die Achse 13 gehenden Vertikalebene zur Platte 15 liegt. In
diesem Fall wird ein gewisses Kippmoment auf die Halterung i i ausgeübt, die nach
dem Loslassen des Griffes 5 die gleiche Lage behält, da das Kippmoment größer als
die von der Feder 14 versuchte Rückstellung in die Ruhelage ist. Erst beim Umlaufen
der Schallplatte 15 in der Pfeilrichtung 18 wird die Halterung i i und damit die
Stützrolle 12 nach links geschwenkt, bewirkt dabei die Annäherung der Nadel 4. an
die Platte und wird schließlich, wenn die Verstellung weit genug über die erwähnte
Vertikalebene hinaus erfolgt ist, mittels der Rückstellfeder i q. vollkommen von
der Platte 15 abgehoben.
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In der Abb.3 ist schließlich eine Ausführung eines Tonarmes i 9 in
seitlicher Ansicht schematisch dargestellt, der mit einer vereinfacht ausgeführten
Stützvorrichtung ausgerüstet
ist. In diesem Falle ist wiederum
die Führungsachse 2o eines Auflegegriffes.2 i seitlich in das Gehäuse 22 des Tonabnehmers
eingeführt, auf der zweckmäßig mittels :eines Vierkantes ein Arm 23 unverdrehbar
gelagert ist. In diesem Falle ist am Arm 23 unten eine Rolle 24 angebracht, die
beim Anheben des Tonabnehmers mittels des Griffes 21 infolge dessen Verstellung
in- die gestrichelte Lage 25 nach unten kippt und dabei im Augenblick des Aufsetzens
des Tonabnehmers auf die Schallplatte 26 zunächst mit ihr in Berührung kommt, während
der Tonstift 27 erst nach dem Loslassen des Griffes 2 t und der Rückstellung der
Stützrolle 24 in die dargestellte Ruhelage der Platte 26 in Eingriff kommt. Zur
Zurückstellung kann wiederum eine Feder vorgesehen sein, die sich dann erübrigt;
wenn der Griff 21 gegenüber dem Arm 23 mit der Rolle 24 ein Übergewicht besitzt,
so daß er wie ein einseitig belasteter Hebel wirkt und die Stützvorrichtung selbsttätig
nach oben abhebt. Die gleiche Wirkungsweise läßt sich auch" bei der in den Abb.
i und 2 dargestellten Anordnung erzielen.