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Verstelluftschraube mit hydraulischem Verstellmoitor Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verstelluftschraube mit hydraulischem Verstellmotor, dessen
Verstellbewegung durch drehbare Zwischenglieder auf die Verstellglieder für die
Schraubenblätter übertragen wird. Bei diesen Verstelluftschrauben wurde bislang
der hydraulische Hilfsmotor, in der Regel ein Zahnradmotor, von der Schraubennabe
getragen, so daß er mit dieser ständig umläuft. Zum Verstellen der Blätter erhält
der hydraulische -Motor einen den umsteuzrharen Links- oder Rechtsantrieb bewirkenden
Druckmittelstrom von einer flugzeugfest und von der 'Luftschraube getrennt angeordneten
Pumpe, die ihre Druckflüssigkeit über sein entsprechend ausgebildetes Leitungspaar
und eine Ringkanalanordnung dem von der Schraubenachse getragenen Versbellmotor
zuführt.
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Da die Flüssigkeitsleitungen von der flugzeugfest aufgebauten Pumpen-
und Regeleinrichtung nach dem mit der Luftschraube umlaufenden hydraulischen Motor
führen, weist die Zu- und Ableitung für die Flüssigkeit je eine Trennstelle auf,
die durch eine Ringkanalzuführung überbrückt werden muß. Hier macht eine gute Dichtung
große Schwierigkeiten, und auch wegen der zu fordernden leichten Auswechselbarkeit
der Luftschraube ist diese Ringkanalzuführung, die in der Regel zwischen Nabenkörper
und dem die Verstelleinrichtung einschließendem Gehäuse liegen soll, von Nachteil.
Weiterhin besteht bei ,der Anordnung eines hydraulischen Motors auf der Schraubennabe
die Gefahr seines Einfrierens infolge der in großen Höhen auftretenden tiefen Temperaturen.
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Wollte man den Motor im nicht umlaufenden Teil des Flugzeuges, in
dem auch die Pumpe angeordnet ist; unterbringen, so erscheint auch die feste Anordnung
des Motors das Gegebene. In diesem Fall entsteht aber die Schwierigkeit der Übertragung
der Verstellbewegung vom festen Motor auf die umlaufende Schraube und macht ein
besonderes Übertragungsgetriebe erforderlich.
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Um diese Schwierigkeiten und Mängel zu beheben, wird gemäß der Erfindung
vorgeschlagen,
den von der Luftschraube getrennt im Bereich des
Flugzeugmotorgehäusies angeordneten hydraulischen Verstellmotor auf die mit der
Schraubenwelle gekuppelte Motorwelle zu setzen, unter Verwendung der Ringkanalzuführung
für das Drucköl, und die Verbindung des von dem Verstellmotor angetriebenen zentralen
Verstellrades mit dem von der Luftschraubennabe getragenen zentralen Zwischenrad
für die Schraubenblätterverstelltriebe mittels einer durch das Aufsetzen der Luftschraube
auf ihre Antriebsw=elle zwangsläufig einrückenden mechanischen Kupplung herzustellen.
Es bildet also die hydraulische Verstelleinrichtung eine von der Luftschraube getrennte
bauliche Einheit, die, im oder am Motorgehäuse untergebracht, dem Temperaturwechsel
nicht so stark ausgesetzt ist und für die auch die Dichtungsfrage von untergeordneter
Bedeutung w=ird, da etwa austretende Druckflüssigkeit nicht mehr nach außen gelangt,
sondern für den Kreislauf immer wieder im Gehäuse erfaßt wird. Die Verstelluftschraube
selbst wird in ihrem Aufbau vereinfacht und an Gewicht leichter; ihr Aufsetzen bzw.
ihr Abnehmen von der Antriebswelle gestaltet sich einfacher.
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Die mechanische Kupplung kann eine an sich bekannte Klauenkupplung
sein, wobei die eine Kupplungshälfte von der Luftschraubennabe getragen wird und
beim Aufschieben der Nabe auf die Antriebswelle zwangsläufig mit der anderen, vom
Verstellmotor angetriebenen Kupplungshälfte in Eingriff kommt.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die
Luftschraube a nur angedeutet und die hydraulische Verstelleinrichtung in einem
Längsschnitt dargestellt ist.
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Die Motorwelle b treibt über das Zahnrad e die Flüssigkeitspumpe d.
Gleichzeitig ist der Fliehkraftregler f mit seinem umlaufenden Steuerkolbeng zwangsläufig
mit diesem Antrieb verbunden. Die Druckflüssigkeit gelangt in der üblichen Weise
durch das Steuergehäuse h und die Ringkanalzuführung i zum hydraulischen V erstellmotor
h. Der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Zahnradmotor ausgebildete Verstellmotor
läuft als Ganzes mit der Antriebswelle b um, so daß sein Abtriebsritzel m als Umlaufrad
auf das auf der Welle b lose drehbar gelagerte Zentralrad u arbeitet. Da bei Nichtverstellung
der Schraubenblätter sich das Zentralrad u zur Welle b nicht dreht, so dreht sich
auch nicht das Umlaufrad m um seine eigene Achse, und damit bleibt auch der Verstellmotor
k an sich in Ruhe. Verschiebt sich der Steuerkolben ä nach links oder rechts aus
der Mittelstellung, so wird der Verstellmotor auf Links-oder Rechtslauf geschaltet
und verstellt dadurch die Flügelblätter auf kleineren oder größeren Anstellwinkel.
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Die kraftschlüssige Verbindung der von der Propellernabe !getragenen
Verstellräder o, o' für die Schraubenblätter mit dem zentralen Zahnrad tt erfolgt
über das zentrale Zwischenrad p und die gezahnte Kupplung g. Wie ersichtlich, ist
die ganze hydraulische Verstelleinrichtung von der Luftschraube getrennt in einem
geschlossenen Gehäuse r untergebracht und dem Kurbelgehäuse des Motors angeschlossen.
Beim Abnehmen der Luftschraube von ihrem Tragzapfens wird zwangsläufig die Kupplung
q gelöst, während umgekehrt beim Aufsetzen der Luftschraube die Kupplung zwangsläufig
einrückt. Zweckmäßig ist .das zentrale Zwischenrad p unverschiebbar auf dem Propeller
gehaltert, damit die gegenseitige Einstellung der einzelnen Schraubenblätter zueinander
auch bei abgenommener Luftschraubennabe erhalten bleibt.
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Je nach der Ausführungsweise des Verstellgetriebes kann der hydraulische
Verstellmotor k auch flugzeugfest, also nicht mit der Welle b umlaufend, angeordnet
werden, wobei dann sein V erstellrad ein Zentralrad bilden muß, auf welchem in bekannter
Weise die Verbindungsräder als Planetenräder umlaufen und die jeweilige Verstellbe,%vegung
eine zusätzliche Drehbewegung eines zweiten, mit den Verstellgliedern der Luftschraube
verbundenen Zentralrades erzeugt.