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Temperaturregler für elektrisch beheizte Wasserspeicher Die Erfindung
bezieht sich auf einen Temperaturregler für elektrisch beheizte Wasserspeicher,
bei dem ein Thermostat bei Über-oder Unterschreiten einer bestimmten Temperatur
den Heizstromkreis unterbricht oder schließt.
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Es sind Temperaturregler dieser Art bekannt, die auf einen festen
Regeltemperaturbereich von etwa 85' C eingestillt sind. Bei diesen Warmwasserspeichern
sind die durch die Abkühlung verursachten Leerlaufverluste infolge der hohen, Regeltemperatur
verhältnismäßig hoch, da diese Leerlaufverluste um sp_ höher sind, je höher die
Regeltemperatur ist, und um so niedriäer, je niedriger die Regeltemperatur ist.
So sind z. B. die Leerlaufverluste bei einer Regeltemperatur von etwa 5o° C nur
halb so groß wie bei einer Regeltemperatur von etwa 8o' C.
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Ferner sind .elektrisch beheizte Wasserspeicher bekannt, die außer
der üblichen Beheizungseinrichtung noch mit einer Zusatzheizstufe versehen sind.
Hierbei wird die Zusaxzheizstufe zwecks Beschleunigung der Aufheizung des Speicherinhaltes
von Hand eingeschaltet und von einem selbsttätig arbeitenden Schalter wieder ausgeschaltet,
sobald der Speicherinhalt die bestimmte Regeltemperatur erreicht hat. Die Zusatzheizsfufe
verbleibt dann bis zu ihrer nächsten Handeinschaltung in auseschaltetem Zustand,
während die andere' Beheizungseinrichrung des Speichers zwecks Aufrechterhaltung
der Regeltemperatur in der üblichen Weise durch einen Thermostatschalter ein- oder
ausgeschaltet wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen hat also die Zusatzheizstufe
lediglich den Zweck, die Aufheizung des Speicherinhaltes auf die bestimmte gleichbleibende
Regeltemperatur zu beschleunigen. Eine Änderung der Regeltemperatur ist hierbei
nicht beabsichtigt.
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Bei Thermostatschaltirn für elektrisch beheizte 'Wasserspeicher ist
auch bekannt, die Regeltemperatur durch Verstellen eines Teiles des Schalters zu
verändern, so daß der
Speicher # auf eine andere Regeltemperatur
aufgeheizt wird. Eine derartige Umstellung des Thermostatschalters hat jedoch nur
zur Folge, daß dieser Schalter dann mit einer anderen, aber wieder ständig gleichbleibenden
Regeltemperatur weiterarbeitet.
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Es ist auch schon bekanntgeworden, den Temperaturregler von Wasserspeichern
durch Handschaltung einstellbar auszubilden, um ihn z. B. vor' der Hauptvcrbrauchszeit
von Warmwasser für eine kurze Zeit der Betriebsdauer auf eine hohe, während der
gesamten übrigen Betriebsdauer auf eine niedrigere Regeltemperatur einstellen zu
können. Da hierbei jedoch sowohl die Einschaltung als auch die Ausschaltung der
höheren Regeltemperatur durch Handschaltung ausgeführt wird, besitzt diese bekannte
Einrichtung den Nachteil, daß es dem Benutzer überlassen bleibt, jeweils den richtigen
'Regelbereich wicoer einzustellen und daß daher die für die Betriebspause erforderliche
Einstellung auf niedere Ausschalttemperatur im allgemeinen versehentlich unterbleibt.
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Eri3ildungsgemäß ist nun die Einstellung des Temperaturreglers derart
ausgebildet, däß der Thermostatschalter mit einer von Hand einschaltbaren zusätzlichen
mechanischen Belastung versehen ist, welche in eingeschaltetem Zustand eine Erhöhung
der Ausschalttemperatur bewirkt und bei der Heiz.stromabschaltung von dem Thermostatschalter
in ihre Ausschaltstellung zurückbewegt wird, in der sie selbsttätig verharrt. Hierdurch
wird erreicht, daß der Thermostatschalter nach dem Zuschalten des mechanischen Widerstandes
erst bei einer höheren Regeltemperatur, z. B. o C, den Heizstromkreis unterbricht
und dabei gleichzeitig den mechanischen Widerstand ausschaltet, so daß also nach
erfolgter Aufheizung des Speicherinhaltes auf die gewünschte höhere Temperatur der
Temperaturschalter sich selbsttätig auf eine niedrigere Regeltemperatur, z. B. 5o-
C, umschaltet, wodurch die hohen Leerlaufverluste bei hoher Regeltemperatur ohne
zusätzliche Wartung durch den Benutzer auf das geringste Mal,) beschränkt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
angeführt. Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel im Schnitt
veranschaulicht.
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In einem unter dem Wasserspeicher i angeordneten Gehäuse 2 ist ein
als Thermostat dienender Zweimetallschaltstreifen 3 in an sich bekannter Weise an
seinen Enden gelagert, der bei Cber- oder Unterschreiten einer bestimmten Temperatur
aus seiner oberen in seine gestrichelt dargestellte untere Endlage, oder umgekehrt,
umschnappt. An dem Zweimeiallstreifen 3 ist ein Schaltbolzen 4. befestigt, der mit
zwei senkrecht zu demselben angeordneten Mitnehmerstiften 5 versehen ist, zwischen
denen ein außerhalb des Bewegungsbereiches des Zweimetallstreifens um einen Punkt
6 schwenkbarer Kontakthebe17 hindurchgeführt ist. Der Schwenkpunkt 6 des Kontakthebels
steht mit der Stromzuführungsleitung 8 in Verbindung, während das freie Ende des
Kontakthebels bei entsprechender Einstellung des Zweimetallstreifens einen an einer
Kontaktbrücke 9 angeordneten Kontakt i o berührt, der mit der zur Heizpatrone i
i führenden Leitung 12 in Verbindung steht.
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Unterhalb des Zweimetallstreifens 3 ist ein z. B. aus Stahlblech oder
einem beliebigen anderen federnden Material bestehender Federstreifen 13 mit seinen
äußeren Enden derart im Gehäuse 2 gelagert, daß er eine obere (in der Zeichnung
strichpunktiert angedeutet.) und eine untere (in der Zeichnung ganz ausgezogen dargestellt;
Endlage einnehmen kann. Die Einstellung des Federstreifens 13 erfolgt mittels einer
an demselben befestigten und aus dem Gehäuse 2 herausragenden Handhabe 14.
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Die Vorrichtung arbeitet im einzelnen folgendermaßen: Bei der in der
Zeichnung ausgezogen dargestellten Lage der einzelnen Teile ist der Heizstromkreis
des Wasserspeichers eingeschaltet, und der Regler arbeitet mit der niedrigen Regeltemperatur
von z. B. 5o- C. Wird die Temperatur von 50- C überschritten, so schnappt der Zweimetallstreifen
3 aus seiner nach oben gewölbten Krümmung in seine nach unten gewölbte (in der Zeichnung
gestrichelt . angedeutet) Endlage um. Hierbei wird mittels der an dem Schaltbolzen
,4 befestigten Stifte 5 der Kontakthebel n ebenfalls nach unten gedrückt und dadurch
der Heizstromkreis unterbrochen. Sinkt die Temperatur Letter 5o- C, so schnappt
der Zweimetallstreifen 3 wieder in seine obere Lage zurück, wobei der Kontakthebel
; wieder gegen den Kontakt io gedrückt und der Heizstromkreis geschlossen wird.
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Zur Erhöhung der Regeltemperatur wird der Federstreifen 13 mittels
der Handhabe i 4. in die strichpunktiert gezeichnete Lage hochgedrückt, wobei der
Federstreifen bewegungsschlüssig gegen den Schaltbolzen :1 des Zweimetallstreifens
anliegt. Der Federstreifen bildet nun einen der Umschaltwirkung des Zweimetallstreifens
entgegenwirkenden zusätzlichen mechanischen widerstand. Beim C ber schreiten der
unteren Regeltemperatur von 5o- C genügt daher die in dem Zweimetallstreifen vorhandene
Umschaltkraft noch nicht, um ein Umschnappen des Zweimetallstreifens in seine untere
Endlage zu bewirken. Entsprechend der Federspannung des Feder-
Streifens
muß die Temperatur noch weiter ansteigen, z. B. bis auf 9o° C, bis der Zweimetallstreifen
umschnappen und dabei auch den Federstreifen in seine untere Endstellung zurückdrücken
kann. Der Speicherinhalt wird also durch Hochdrücken des Federstreifens
13 für die Hauptentnahmezeit von Heißwasser auf die gewünschte hohe Temperatur
aufgeheizt, worauf eine selbttätige Umschaltung der höheren auf die untere Regeltemperatur
erfolgt. Da nämlich der Federstreifen 13 nach erfolgtem Herunterdrücken durch den
Zweimetallstreifen 3 in seiner unteren Lage verharrt, arbeitet nunmehr der Temperaturregler
mit der unteren Regeltemperatur von z. B. 5o° C weiter. An Stelle des streifenförmigen
Thermostaten 3 und der streifenförmigen Belastungsfeder 13 könnten natürlich auch
Scheiben- bzw. schalenförmige Schnappteile verwendet werden.