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Maschine zum Ausweiden und Reinigen von geköpften Fischen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Ausweiden und Reinigen von geköpften Fischen.
Man ist dabei bisher im allgemeinen in der Weise vorgegangen, daß nach dem Köpfen
des Fisches dessen Bauch durch ein Messer aufgeschnitten und dann die Eingeweide
mit Hilfe eines Kratzers oder einer Bürste entfernt worden sind. Dies Verfahren
hat verschiedene Nachteile, wenn Fische verschiedener Größe verarbeitet werden sollen.
Denn, wenn das Messer und der Kratzer für eine bestimmte Fischgröße eingestellt
werden und ein besonders kleiner Fisch verarbeitet wird, so kann es vorkommen, daß
das Messer den Bauch des Fisches nicht aufschneidet. Aber selbst wenn dies noch
der Fall ist, so greift der Kratzer unter Umständen nicht mehr bis an das Rückgrat
des Fisches in die Bauchhöhle ein, so daß diese V3ur unvollständig gereinigt wird.
Soll aber ein besonders großer Fisch verarbeitet «-erden, sö kann das Messer unter
Umständen die Eingeweide zerschneiden, so daß deren Inhalt in die Bauchhöhle fließt
und diese verschmutzt. Auch wird der Kratzer in diesem Falle leicht so tief in die
Bauchhöhle eingreifen, daß das Fleisch am Rückgrat zerrissen wird.
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Diese Nachteile sollen gemäß der Erfindung beseitigt werden, indem
nach dem Köpfen des Fisches die Eingeweide zunächst durch (las Kopfende entfernt
werden. Erst dann wird der Bauch des Fisches aufgeschnitten und ausgebürstet. In
diesem Falle werden (las Messer und die Biirste so eingestellt, daß auch bei dem
kleinsten Fisch der Bauch sicher aufgeschnitten und die ganze Bauchhöhle bis zum
Rückgrat ausgebürstet wird. Beim Bearbeiten eines großen Fisches treten nun die
vorher genannten Nachteile nicht mehr auf,
denn das Messer kann
tief in die hohle Bauchhöhle eindringen, ohne Schaden anzurichten, und die Bürste
beschädigt auch bei einem großen Fisch die Bauchhöhle nicht, weil sie jetzt nur
noch verhältnismäßig weich zu sein braucht, da die Eingeweide bereits vorher entfernt
sind. Es ist zwar bekannt, nach dem Abschneiden des Kopfes die Eingeweide aus dem
Fisch durch das hopfende mit Hilfe eines schraubenförmigen Gerätes herauszuziehen.
In diesem Falle hat man sich aber mit diesem ersten Schritt begnügt und die Fische
nicht «-eiter gereinigt. NIan ist vielmehr bisher der Auffassung gewesen, daß die
Eingeweide des Fisches, wenn er zum Ausbürsten der Bauchhöhle doch aufgeschnitten
«-erden muß, durch Kratzer o. dgl. aus dein aufgeschnittenen Fisch entfernt werden
müssen. Der Erfindung liegt somit die Erkenntnis zu Grunde, daß wesentliche Vorteile
dadurch erzielt werden, daß beide Verfahrensarten miteinander vereinigt werden.
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Die Erfindung besteht daher zunächst darin, daß bei einer Maschine
zum Ausweiden und Reinigen von geköpften Fischen die Vorrichtung zum Herausziehen
der Eingeweide des Fisches durch das Kopfende im Wege der Blearbeitung des Fisches
hinter der Köpfvorrichtung, aber vor der Aufschneide-, Spalt- und Bürstvorrichtung
angeordnet ist.
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Besonders vorteilhaft ist es, bei einer solchen Maschine mit zwei
etwa rechtwinklig zueinander arbeitenden Fördervorrichtungen am Ende des ersten
Förderers an der der Köpf- und der Ausweidevorrichtung entgegengesetzten Seite ein
Messer zum Abschneiden des Schwanzendes vorzusehen, und zwar vorzugsweise an der
Seite des ersten Förderers, die, in der Bewegungsrichtung des zweiten Förderers
gesehen. beim ersten Förderer hinten liegt, so daß der von dem ersten Förderer abgegebene
Fisch in den zweiten Förderer mit dem Schwanzende voran und unmittelbar hinter einen
Mitnehmer des zweiten Förderers fällt.
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Die Vorrichtung zum Reinigen der Bauchhöhle kann aus einer Bürste
bestehen, die in einer der Förderrichtung des zweiten Förderers entgegengesetzten
Richtung bürstet.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in einer am Abgabeende
des ersten Förderers vorgesehenen Vorrichtung, die den aus einem Förderfach fallenden
Fisch so umkippt, daß dieser auf den Rücken in den zweiten Förderer fällt. -Die
Umkippvorrichtung kann durch eine an der U mwendestelle des ersten Förderers vorgesehene
Abdeckplatte, vorzugsweise in Verbindung mit einer T-Talteeinrichtung, an den Förderfächern
des ersten Förderers gebildet werden. Ati dein Abgabeende des zweiten l-i>rderei-s
kann eine schräg nach unten gerichtete Gleitbahn sowie eine spaltförmige i=lftnung
o. dgl. zwischen der unteren Kante der Gleitbahn und der vorderen Kante eines Auffangbehälters
für die Abführung der Einge«-eideteile torgesehen sein.
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Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung geinäß der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt: Fig. i schematisch eine Draufsicht auf <1)e gesamte Vorrichtung.
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Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles I der
Fig. i in kleinerem Maßstab.
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Fig. 3 eine Draufsicht auf den in Fig. 2 gezeigten Teil der Vorrichtung.
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Fig. d. in größerem Maßstab eilten Schnitt nach der Linie IV-IV in
Fig. i.
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Fig. 3 in größerem Maßstab eine teilweise beschnittene Seitenansicht
nach der Linie V-V in Fig. 3, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig.
3, Fig. ; eine teilweise geschnittene Stirnansicht der Vorrichtung zum Auseinanderbewegen
der Seiten des aufgeschnittenen Fisches.
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Fig.,8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VI I I in Fig. 3 und F ig.
o und io in Seitenansicht bzw. Draufsicht eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig.
;.
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Die Fische werden in Fächer 2 eines endlosen Förderers i eingelegt.
und zwar mit der Bauchseite in die Förderrichtung (Fig. i ?. Bei der schrittweisen
Bewegung des Förderers wird der Kopf des Fisches durch ein umlaufendes Kreismesser
3 abgeschnitten. Penn Weiterschreiten des Fördereis kommt der Fisch in eine solche
Lage gegenüber einer Vorrichtung .I, daß eine an dieser angeordnete schraubenförmige
Sonde i o den Darin Liebst an diesem anhaftenden Eingeweideteilen durch das vom
Kopf befreite Ende des Fisches herausziehen kann. Der so behandelte Fisch wird von
dein Förderer i weiterbewegt, und zwar zunächst an einer Wasserstrahldüse 5 vorüber,
deren Wasserstrahl den Fisch im Fach 2 so verschiebt, daß (las Schwanzende in eine
später im einzelnen beschriebene Anschlageinrichtung 6 passend mit Bezug atif ein
umlaufende` Kreismesser; eingestellt wird, welch letzteres das Schwanzende beim
Weiterschreiten des Förderers abschneidet. Ain Abgabeende S des Förderers i ist
eine später im einzelnen beschriebene Vorrichtung, vorgesehen, die den aus dein
Fach -? des Förderers i- fallenden Fisch so umkippt. daß dieser mit dein Rücken
voran über eine abnehmbare Rinne 25 in einen senkrecht zur
Förderrichtung
des Förderers i angeordneten geradlinig beweglichen Förderer g fällt. Iin Förderer
9 wird der Fisch auf dem Rükken liegend mit dem Schwanzende voran durch eine Aufrichteinrichtung
i i und eine Führung 12 einem umlaufenden Kreismesser 1 3 zugeführt, das den Bauch
des Fisches von der Afteröffnung bis zum Kopfende aufschneidet. Beim Weiterfördern
des Fisches wird er. unter eine Spaltvorrichtung 14. bewegt, die die Bauchseiten
des Fisches nach auswärts gegen die Seiten der Förderrinne bewegt. In dieser Lage
gelangt -der Fisch unter eine umlaufende Bürste 1,5, die noch in der Bauchhöhle
des Fisches vorhandene Eingeweideteile, die schwarze Haut, Blut usw. aus dieser
entfernt. Der so gereinigte Fisch und die Bürste ij werden mittels eines durch eine
Düse 16 gepreßten Wasserstrahles gespült und vom Förderer 9 an ein schräggestelltes
Gitter 17 abgegeben, durch das gegebenenfalls vom Förderer 9 mitgeführte Einge«veideteile
in einen Sammelbehälter -18 fallen können.
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Die Anschlageinrichtung 6 besteht gemäß Fig..l aus einer Bodenplatte
2o und einem schräg gegen diese gestellten Blech 21 mit einem Durchtrittsschlitz
22 für das Schwanzende des Fisches. Der Fisch wird in seiner Längsrichtung von dem
Wasserstrahl aus der Düse 5 gegen das Blech 2 i verschoben, so daß sein Schwanzende
durch den Spalt 22 hindurch bis zur Anlage des Fisches an die Ränder des Spaltes
22 verschoben wird. Dann hat der Fisch mit Bezug auf sein Schwanzende ine solche
Lage im Fache 2 eingenommen, daß dieses Ende unabhängig von der Länge der Schwanzflosse
an einer vorbestimmten Dicke des Fischkörpers abgeschnitten wird, wenn er in den
Bereich des Messers 7 gelangt. Das schräg gestellte Anschlagblech 2i kann gegebenenfalls
in Fig. .l. rechts vorn Messer 7 angeordnet sein.
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Die Fächer 2 des Förderers i sind gemäß Fig. i und 5 im Bereiche von
der Anschlageinrichtung 6 ab bis über einen Teil der Leitrolle gi mit einem zum
Teil gebogenen Blech 23 abgedeckt. Die in der Laufrichtung voraneilende Wand der
Fächer :2 hat einen nach innen gebogenen Flansch io, so daß der Fisch, ohne beim
Äbwärtsführen abrutschen zu können, auf dem Bauch auf der Fachseitenwand ruht, bis
der Rücken des Fisches an der unteren Kante 24. des Bleches 23- vorüberbewegt wird.
Dann kippt der Fisch um, so daß sein Rücken nach unten gerichtet wird, wobei der
Fisch in die abnehmbar am i42aschinengestell befestigte Rinne 25 und weiter
in eine rinnenförmige Führung fällt, die aus zwei schräg gegeneinander gestellten
Blechen 28 besteht und unten nach Fächern 26 des zweiten Förderers 9 hin offen ist.
Die Fische fallen somit auf dein Rüchen in die Fächer =6. Diese sind auf Platten
27 befestigt, die ihrerseits an einer Kette 29 befestigt sind, die über Kettenräder
30 läuft. Die Platten 27 laufen in Führungen So. Die Fächer 26 haben nach außen
abgebogene Seiten«-;inde 31 sowie Mitnehmer 32, die einen solchen Abstand voneinander
haben, daß auch die längsten zu behandelnden beschnittenen Fische zwischen zwei
aufeinanderfolgenden \Iitnelinierti Platz finden. - Der Fisch fällt unabhängig von
seiner Größe jeweils in solcher Lage in ein Fach 26, daß sein beschnittenes Schwanzende
nahe am im Fach 26 -vorderen Mitnehiner 32 liegt.
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An dein in der Laufrichtung des Förderers 9 vorn liegenden Ende jedes
der Bleche 28 sind Führungsbleche 33 schwenkbar gelagert und werden mittels
einer Feder 34 (Fig.3) nachgiebig gegeneinander gezogen. Sie dienen dazu, den Fisch
aufzurichten, so daß sein Bauch lotrecht aufwärts gerichtet ist, wenn er zwischen
den Blechen 33 hindurchgeführt wird. Beim Heranführen des Fisches wird zunächst
seine Bewegung von den Blechen 33 gehemmt, so daß er rückwärts im Fach 26 gleitet,
bis der hintere 1 itnehiner 32 gegen das Kopfende des Fisches stößt und den Fisch
-zwischen den Blechen 33 hindurchzwängt.
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Im Zuge der Förderbewegung hinter der. Blechen 33 befindet sich oberhalb
des Förderers 9 eine dachförmige Führungsschiene 35 mit einem Schlitz 36, in den
das umlaufende Messer 13 hineinragt. Die Schiene 35, welche sich nachgiebig von
oben auf die Bauchseite des auf dem Rücken liegenden Fisches legt, ist um einen
Zapfen 38 schwenkbar gelagert und wird unter Wirkung einer Feder 39 nach
unten gedrückt. Die Höhenlage des Messers 13 ist verstellbar. Die unmittelbar hinter
dein Messer 13 angeordnete Spaltvorrichtung i -t_ bestellt aus einem Balken 37,
. dessen abgeschrägtes Ende nahe an der Schneide des Messers 13 gelegen ist und
in die Bauchhöhle des Fisches hineindringt. während dieser vorwärtsbewegt und aufgeschnitten
wird. Der Balken 37 ist an einem Arin .1.o befestigt. der seinerseits mittels eines
Bolzens 41 in einem Halter .42 in der Höhenlage verstellbar gelagert ist. Der Halter
.12 seinerseits ist an einer Schlittenführung .a.3 in der Bewegungsrichtung des
Förderers 9 einstellbar. .,in Balken 37 ist ein federnder Metalldraht -.l. befestigt,
der zwei Fliigel.f5 trägt, die mittels Zapfen 4.6 in Ständern .17 drehbar gelagert
sind. Die Flügel -5 haben eine solche Neigung und Form, daß ein der Dicke jeder
Bauchwand des aufgeschnittenen Fisches entsprechender Zwischenraum zwischen Flügel
und gegenüberliegender Wand 31 des Faches
gebildet wird. Wenn der
Fisch von den Flügeln45 aufgeklappt wird, werden seine Bauchwände gleichzeitig seitwärts
gegen die Seitenwände des Förderfaches gebogen. Bevor die Bauchwände des Fisches
auseinanderbewegt «,-erden, «-erden sie mittels zweier Führungsbleche -8 in aufgerichteter
Lage gehalten. Die Bleche 48 verjüngen sich und bilden dicht an den Flügeln a.5
Zungen -g, die sich unterhalb der Bürste 15 erstrecken.
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Der Fisch wird dann so, wie er von den Flügeln 45 aufgeklappt wird,
unter der mit ihren Lagern höhenverstellbaren Bürste 15 hindurchbewegt. Die Bürste
i 5 wird derart angetrieben, daß sie entgegen der Bewegungsrichtung des Fisches
bürstet. Sie fängt das Bürsten an der Afteröffnung an und setzt es bis zum beschnittenen
Kopfende fort.
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Nachdem der Fisch aus dein Bereich des durch eine Diise 16 geprefiten
Wasserstrahls herausbewegt ist, wird er von dein Fördererg an das Gitter 17 abgegeben,
auf dem er abwärts gleitet und in den Behälter 5o fällt. Gegebenenfalls trotz der
Spülwirkung der Düse 16 dein Gitter 17 zugeführte Eingeweideteile fallen durch das
Gitter hindurch oder durch den Spalt 5 i am vorderen Ende des Gitters in den Sammelkasten
i,'.
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Die beschriebene Vorrichtung kann in einfacher Weise dahin abgeändert
werden, daß sie, beispielsweise beim Bearbeiten von Sardinen, Fische abliefert,
die nicht aufgeschnitten sind. Wenn andererseits die Führungsrinne 25 :entfernt
ist, so gibt der Förderer i z. B. an einen Sammelbehälter Fische ab, die an beiden
Enden beschnitten und überdies von Eingeweide im wesentlichen befreit, jedoch nicht
aufgeschnitten sind.
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Zum Antrieb der beschriebenen Vorrichtun- dient ein Motor 52, der
über eine Übersetzung 53 eine "Zelle 5.1 treibt. Die Umdrehung der Welle wird mittels
eines Riemens 55 und ztveier Riemenscheiben 56 bzw. 5; auf die das -Messer 13 tragende
Welle 58 übertragen. Mittels Kegelräder 5g wird die Drehung der Welle >8 auf die
Welle 6o übertragen, die das Kreismesser ; trägt. Die Welle @S treibt mittels eines
gekreuzten Seiles 61 und zweier Seilscheiben 62 bzw. 63 die Welle 6-., die die Bürste
i 5 trägt. Die Bürste i j und das Messer 13 drehen sich somit in einander entgegengesetzten
Richtungen. Die Drehbewegung der Welle 5.4 wird mittels eines Maltesergetriebes
65 auf eine Welle 66 übertragen, die das die Förderkette treibende Kettenrad
30 trägt, und die außerdem mittels Kegelräder 67 die Welle 68 treibt, die
die den Förderer i treibende Rolle 9 1 trägt.