DE731671C - Elektrische Vorrichtung, die als Dielektrikum fluessige halogenierte Kohlenwasserstoffe enthaelt und fuer deren Aufbau Hartpapiere Verwendung finden - Google Patents

Description

• Elektrische Vorrichtung, die als Dielektrikum flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe enthält und für deren Aufbau Hartpapiere Verwendung finden Halogenierte Kohlenwasserstoffe finden weitgehende Anwendung als flüssige Dielektrika, besonders im Kondensatoren- und Transformatorenbau. Beispiele für derartige Produkte sind halogenierte Benzole und Diphenyle, Halogenderivate alkylierter Benzole sowie auch flüssige Halagenverbindungen der aliphatischen Reihe. Sie werden für die genannten Zwecke nicht nur miteinander, sendern auch mit halogenfreien flüssigen Dielektrika, z. B. Mineralölen, gemischt, um bestimmte Eigenschaften, z. B. seinen tiefliegenden Stockpunkt, zu erreichen. Der Wert dieser Produkte liegt einerseits in ihren ho@en Dielektrizitätskonstanten und andererseits in ihrer Flammwidrigkeit und chemischen Stabilität bei brauchbaren Werten für den Verlustwinkel.
• Als Aufbaustoffe für die Herstellung von Kondensatoren und Transformatoren mit flüssigen Dielektrika, z. B. für Isolierrohre und anders geformte Isolierstücke, wurden bisher durchweg Hartpapiere und lackierte Papiere benutzt, welche als Bindemittel oder Lackanstrich Phenolformaldehydkondensationspro-' dukte enthalten.
• Beim Zusammentreffen flüssiger halogenierter Kohlenwasserstoffe mit Aufbaustoffen der beschriebenen Art zeigte sich oft, besonders bei Transformatoren, die unerwünschte E%scheinung, daß die an sich brauchbaren Verlustwinkelwerte oben angegebener chlorierter Kohlenwasserstoffe verhältnismäßig schnell ansteigen und die Grenze der noch zulässigen Werte übersteigen.
• Vorliegender Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, daß dieses unerwünschte, Ansteigen der Werte für den Verlustwinkel ' auf die Herauslösung von nicht auskonden sierten freien phenolischen Körpern aus den mit Hilfe von Phenolformaldehydkondensationsprodukten oder ähnlichen Produkten hergestellten Isolationsstücken zurückzuführen ist. Dementsprechend besteht die neue Regel gemäß vorliegender Erfindung darin, daß bei derartigen Aufbaustoffen für Ausschaltung oder möglichst weitgehende Abwesenheit von nicht umgesetzten, d. h. nicht auskondensierten phenolischen Körpern Sorge getragen werden muß. Dieses Ziel kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Z. B. kann man solche Harze verwenden, die aus gut reaktionsfähigen Phenolen hergestellt sind, z. B. aus reinen Phenol- oder Kresolgemischen mit überwiegenden Anteilen an m-K@esol, z. B. mehr als 59%,ö. Man erhält so Hartpapiere, die keinen oder nur einen geringen Gehalt an freien Phenolen besitzen. Infolgedessen können sie keine oder nur unwesentliche Mengen schädlicher Stoffe an diese für Transformatorenfüllung gebrauchten Flüssigkeiten, wie z. B. an eine Mischung aus 6o% Chlordiphenyl (mit einem Chlorgehalt von etwa 6o%) und 4o% Trichlorbenzol, abgeben. Ferner eignen sich gemäß der Erfindung Harze, bei deren Herstellung das Verhältnis vom Phenol zum Formaldehyd so gewählt ist, daß mindestens I Mol Formaldehyd auf I Mol Phenol kommt. Der Effekt beim Arbeiten gemäß vorliegender Erfindung sei durch folgendes Beispiel erläutert: Im Falle der Verwendung von flüssigen chlorierten Dphenylen als Dielektrika und von üblichen Phenolformaldehydkondensationsprodukten für die aus Hartpapieren hergestellten Aufbaustoffe wurde bei 8o' eine Verschlechterung der Verlustwinkel um etwa Ioo% und mehr gefunden. Verwendet man jedoch solche Phenolformaldehydkondensationsprodukte, welche gemäß Erfindung von nicht auskondensierten phenolischen Körpern befreit sind, so wird unter denselben Bedingungen eine Verschlechterung der Verlustwinkel von durchschnittlich nicht mehr als I o % beobachtet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Elektrische Vorrichtung, die als Dielektrikum flüssige halogenierte Kohlenwasserstoffe enthält und für deren Aufbau solche Hartpapiere, lackierte Papiere und daraus hergestellte Gegenstände Verwendung finden, welche als Bindemittel Kondensationsprodukte von Aldehyden mit phenolischen Körpern enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das .Bindemittel möglichst weitgehend frei von nicht auskondensierten freien phenolartigen Körpern ist.