DE7311443U - Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers mit einer ausgespannten Materialbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers mit einer ausgespannten MaterialbahnInfo
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Description
Or.-lng. von Kreisler Dr.-lng. Schönwold
Dr.-hg Th. Meyer Dr. Fues Dipl.-Chem. AIeIc von Kreisler
Dipl.-Chem.Carob Keller Dr.-lng.Klöpsch Dipl.-Ing.Selling
Köln, Deichmannhaus
6. MR7.1973
Wiba AG., Kriens (Luzern, Schweiz)
Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers mit einer ausgespannten Materi&ibahn
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers mit einer an zwei gegenüberliegenden
Seiten an je einer Tragleiste befestigten und mittels der Tragleisten an Pfosten gehaltenen Materialbahn, insbesondere für
Sportzwecke zur Verwendung bei allen Arten von Sprungübungen, wie Hochsprung und Stabhochsprung, wo die Vorrichtung zum
weichen Auffangen des Sportlers nach dem Sprung dient. Die Vorrichtung kann ferner auch für Mutübungen oder von der Feuerwehr
anstelle eines bisher gebräuchlichen Sprungtuchs verwendet werden.
Beim als Sport betriebenem Hochsprung oder Stabhochsprung werden heute vielfach auf dem Boden ausgelegte Kissenblöcke mit
grossen Abmessungen verwendet, die mit einem möglichst viel Luft umschliessenden Material gefüllt sind, um ein weiches Auffangen
des Springers zu erreichen und die wegen ihrer beträcht-
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lichen Abmessungen unhandlich und unbequem zu transportieren sind und ausserdem sehr teuer sind, so dass sich nicht jede
Schule oder ,leder kleinere Sportverein diese für die genannten Disziplinen notwendige Einrichtung anschaffen kann. Bei im
Freien errichteten Sportstätten ist der häufige Hin- und Hertransport unvermeidlich.
Als Ersatz fü:r die oben erwähnten und schwer zu handhabenden
Sprungkissen ist bereits eine Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers vorgeschlagen worden, die eine an
zwei gegenüberliegenden Seiten an je einer Tragleiste befestigte
und mittels der Tragleisten an Pfosten gehaltene Materialbahn besitzt. Der Vorteil einer solchen Vorrichtung wird darin
gesehen, dass sie schnell auf- und abgebaut werden kann, leicht transportabel ist und zusammengelegt wenig Platz benötigt. Die
bekannte Vorrichtung besitzt starre Pfosten, die die Vorrichtung
am Boden abstützen, und zwischen den Tragleisten, die an zwei Seiten der Materialbahn befestigt sind, und den Pfosten
sind Federungselemente kombiniert mit Stossdämpfern angeordnet, wobei diese Elemente am Pfosten und an der Tragleiste eingehängt
sind, so dass eine freie Beweglichkeit der Federungselemente nach allen Richtungen möglich ist. Ein besonderer
Nachteil dieser Aufhängung besteht darin, dass die Tragleiste, die die Materialbahn seitlich festhält, bei Belastung derselben
durch einen auftreffenden Körper nicht in einer festgelegten
Richtung ausgelenkt wird, sondern aufgrund der allseitigen Beweglichkeit nach unten wie auch zur Seite ausweichen kann, wodurch
die Aufhängung in Schwingung gerät, so dass auch keine bestimmte Verzögerung bei einer festgelegten Federungs- und
Stossdämpferwirkung erreicht werden kann. Eine gleichmässige Verzögerung des auftreffenden Körpers als Idealfall lässt sich
damit niemals verwirklichen.
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Die bekannte Vorrichtung besitzt drei Aufhängungen der beschriebenen Art an einer Seite, die ferner noch den weiteren
Nachteil aufweisen, dass die Eindrinßtiefe des auftreffenden
Körpers sehr unterschiedlich ist, je nachdem ob der Aufprall am Rand oder in der Mitte der Materialbahn erfolgt. Am Rand
würde im wesentlichen nur die Feder einer Aufhängung zur Wirkung kommen, in der Mitte wären jedoch mehrere Federn beteiligt
und die Eindringtiefe wäre nur 1/3 so gross wie am Rand. Der auftreffende Körper wird daher durch die bekannte Vorrichtung
je nach der Auftreffstelle verschieden weich aufgefangen und die Verzögerung ist in keinem Fall kontrollierbar.
Um die hier beschriebenen Nachteile auszuschliessen und zu erreichen, dass der auftreffende Körper kontrolliert verzögert
wird, ist die Yox-* i^htung der zuvor genannten Art erfindungsgemäss
dadurch gekennzeichnet, dass sie an einer Seite der Materialbahn mindestens einen *:■. t Dämpfung federnden
Pfosten besitzt, der aus einem zur Verankerung im Boden bestimmten Ständer, einem an diesem schwenkbar angelenkten Tragarm
für die an seinem oberen Ende befestigte Traglei3te und aus zwischen Ständer und Tragarm abgestützten Federungs- und
Dämpfungselementen besteht, die die Bewegung der Tragleiste längs eines Kreisbogens um die Schwenkachse beschränken. Hierdurch
wird eine Auslenkung der Tragleisten-Aufhängung längs einer genau definierten Bahn erreicht, die Federung und ihre
Dämpfung sind nicht unkontrolliert und es lässt sich mit einer auf einen bestimmten Wert eingestellten Federung auch eine bestimmte
Verzögerung erzielen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung sind zwei auf der gleichen Seite der Materialbalin angeordnete mit
Dämpfung federnde Pfosten durch eine Mitnahmestange gekoppelt, welche die Schwenkachsen der beiden Tragarme verbindet. Dadurch
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lässt sich erreichen, dass die Matcrialbahn beim Auf treffen des
Körpers näher an dem einen Pfosten bzw. näher am Rand der Materialbahn nicht wesentlich anders nachgiebt, als wenn der
i« uer HittS üUftrlfft, «eil durch die M11:nBhmestange
! auch der von der Auftreffstelle weiter entfernt liegende Trag-
] arm ausgelenkt wird, so dass bei Belastung der Materialbahn
mehr in der Mähe des einen Pfostens immer die Federungselt-mente
beider Pfosten zur Wirkung kommen.
Eine rechteckförmige Materialbahn ist zweckmässig an den
vier Ecken an Pfosten in der beschriebenen Weise gehalten, wobei nur zwei auf der einen Seite befindliche Pfosten mit Dämpfung
federnd ausgebildet zu sein brauchen, wenn die Materialbahn auf der anderen Seite mit ihrer Tragleiste nur gelenkig
an Pfosten befestigt ist, da eine ungleiche Verzögerung bei aussermittigem Auftreffen dadurch umsov/eniger auftreten kann-Ebenso
ist es auch möglich- die Materialbahn nur an zwei Pfosten, die sich Jeweils in der Mitte der Tragleiste befinden, aufzuhängen,
wobei entweder beide oder nur einer mit Dämpfung federnd ausgebildet ist. Damit lässt sich natürlich das unterschiedliche
Nachgeben der Materialbahn bei aussermittigem Auftreffen
gänzlich ausschliessen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Auffangvorrichtung in schaubildlicher Darstellung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1 von rechts in grösserem Massstab;
Fig. 3 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 1
in grösserem Massstab;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsart der Vorrichtung mit nur einem mit Dämpfung federnd ausgebildeten
Pfosten in der Mitte einer Materialbahnseite;
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Fit:· 5 eine weitere Ausführungsart eines federnd ausgebildeten
Pfostens;
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine Auffangvorrichtung in kleinerem Hassstab für die Verwendung beim Stabhochsprung;
Fig. 7 bis Fig. 11 Draufsichten auf Auffangvorrichtungen
für Hechsprung in kleinerem Massstab, die verschiedenen Möglichkeiten
der Anordnung von federnden und starren Pfosten an jeweils einer Vorrichtung zeigend.
Die Auffangvorrichtung gemäss Fig. 1 weist an der einen
Schmalseite zwei mit Dämpfung ledernde Pfosten 1 und an der gegenüberliegenden Schmalseite zwei starre Pfosten 2 auf,
zwischen denen die Materialbahn 3 ausgespannt ist. Die Materialbahn ist an zwei gegenüberliegenden Schmalseiten um Leisten 4
herumgelegt, und an den Enden dieser Leisten sind die Pfoster»
1 bzw. 2 angeordnet. Die Pfosten können in Hülsen eingesteckt werden, die im Boden eingelassen sind, was nicht dargestellt
ist.
Ein Pfosten 1, der mit Dämpfung federnd ausgebildet ist, besteht nach den Fig. 2 und 3 aus einem zur Verankerung bestimmten
Ständer 10 mit einem am oberen Ende des Ständers festen Gehäuse 11 für die darin gelagerte Schwenkachse 12, an der
ein vertikal sich erstreckender Tragarm angeordnet ist, an dessem oberen Ende die Leiste 4 befestigt ist, um die das Materialbahnende
herumgelegt ist. Innerhalb des Gehäust.5 11 sind
in den vier Ecken Gummifederelemente 14 angeordnet, die einerseits
gegen die Gehäuse-Innenflächen und andererseits gegen die Aussenflächen der als Vierkantstab ausgebildeten Schwenkachse
12 anliegen und die sich bei Drehung der Schwenkachse verformen und neben ihrer federnden Wirkung durch infolge Reibung im
Gummima^arial bewirkten Energieverzehr zur Dämpfung beitragen.
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Zwischen einem am Ständer 10 seitlich "befestigten Auslegerarm
15 und dem oberen Ende des Tragarms 13 ist ferner ein Stossdämpfer
16 vorgesehen.
Wenn auf die Auffangvorrichtung ein fallender Körper auftrifft, schwenkt der Tragarm 13 infolge der im oberen Ende angreifenden
Zugkraft einwärts gegen die Materialbannmitte hin, wobei insbesondere die durch Federkraft bewirkte Rückkehrbewegung
des Tragarmes durch den Stossdämpfer gedämpft wird. Die in einem Gehäuse angeordneten und bei Drehung der Achse sich
verformenden Gummifederelemente sind beispielsweise als Rosta-Federelemente
bekannt. Die beiden federnden Pfosten in Fig. 2 sind gleich ausgebildet und die beiden Schwenkachsen 12 innerhalb
der Pfosten sind durch eine Stange 17 miteinander verbun-. den.
Nach Fig. 4 ist es auch möglich, an einer Schmalseite der Materialbahn in der Mitte der Leiste 4 nur einen federnden
Pfosten 1 anzuordnen, dem ein gleicher oder ein starrer Pfosten an der anderen Materialbahnseite genau gegenübersteht.
Der mit Dämpfung federnde Pfosten kann aber auch abweichend
von dem zuvor beschriebenen gemäss Fig. 5 aus einem zur Verankerung bestimmten Ständer 20 und einem an diesem
schwenkbar angelenkten und im wesentlichen waagerecht sich erstreckenden Feder-Stossdämpfer 21 bestehen, dessen freies Ende
an der Leiste 4 angelenkt ist, die die= Materialbahn festhält. Dieser Stossclämpfer vereinigt Federelemente mit Mitteln zur
Dämpfung der Federung.
Eine Auffangvorrichtung zur Verwendung beim Stabhochsprung ist in Fig. 6 in Draufsicht gezeigt und besitzt eine an
einer Längsseite ausgeschnittene Materialbahn, die die unterhalb des Ausschnittes befindliche Absprungstelle auch an den
Seiten umgibt.
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"■ I —
Die verschiedenen MÖglichlceiten der Anordnung federnder
und starrer Pfosten oder nur federnder Pfosten an den vier Eckpunkten der Materialbahn sind in den Fig. 7 bis 9 gezeigt,
in denen die federnden Pfosten mit 1 und die starren Pfosten mit 2 bezeichnet sind. Die federnden Pfosten 1 können entweder
an zwei auf der gleichen Seite befindlichen Ecken der Materialbahn vorgesehen sein, wobei dann die beiden Ecken der
gegenüberliegenden Seite an starren Pfosten befestigt sind, oder die federnden Pfosten 1 können an zwei diagonal gegenüberliegenden
Ecken der Mat-erialbahn vorgesehen sein * wobei dann die beiden anderen gegenüberliegenden Ecken an starren Ffosten
befestigt sind, was in Fig. 8 dargestellt ist, und schliesslich können gemäss Fig. 9 auch an allen vier Ecken fädernde
Pfosten 1 vorgesehen sein. Weitere Ausführungsformen der Auffangvorrichtung
besitzen einen federnden Pfosten 1 in der Mitte einer Ma^erialbahnseitt;, wo der Pfosten die Leiste zum Festhalten
der Materj albahn in der Mitte abstützt. Ein solcher Pfosten
ist entweder nur auf einer Seite vorgesehen gemäss Fig. 10,
oder gemäss Fig. 11 auch auf beiden Seiten. Es ist klar, dass auch von der beschriebenen rechteckigen Form abweichende Fonien
der Auffangvorrichtung, beispielsweise als regelmässiges Vieleck, möglich sind. Der besondere Vorteil der beschriebenen Vorrichtung
ist ihr geringes Gewicht, die Zusamraenlegbarkeix und daher geringer Platzbedarf und der im Vergleich zu den bisher
für diesen Zweck verwendeten, beispielsweise aus Schaumstoffklötzen bestehenden Einrichtungen, um ein Vielfaches geringerer
Preis.
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Claims (8)
1. Vorrichtung zum Auffangen eines frei fallenden Körpers,
mit einer an zwei gegenüberliegenden Seiten an je einer Tragleiste befestigten und mittels der Tragleisten an Pfosten gehaltenen Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
an einer Seite der Materialbahn mindestens einen mit DämpfMSig federnden Pfosten besitzt, der aus einem zur Verankerung
im Boden bestimmten Ständer, einem an diesem schwenkbar angelenkten Tragarm für die an seinem oberen Erxde befestigte
Tragleiste und aus zwischen Ständer und Tragarm abgestützten Federungs- und Dämpfungselementen besteht, die die Bewegung
der Tragleiste längs eines Kreisbogens um die Schwenkachse beschränken.
2. Vorrichtvuig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Federungselemente des mit Dämpfung federnden Pfostens (1) Gummifederelemente (14) sind, die in einem ar Ständer (10)
festen Gehäuse (11) für die Schwenkachse (12) des Tragarms (13)
angeordnet sind und gegen die als Yierkantstab ausgebildete Schwenkachse (12) umfangsmässig verteilt anliegen, um bei
Drehung der Achse sich zu verformen, und dass der Pfosten (1) ferner einen Stossdämpfer (16) aufweist, der einerends am
oberen Tragarmende (13) und anderenends an einem seitlichen Auslegerarm
(15) des Ständers (10) angelenkt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei auf der gleichen Seite befindliche mit
Dämpfung ίBernde Pfosten (1) durch eine Mitnahmestange (17)
gekoppelt sind, welche die Schwenkachsen (12) der Tragarme
(13) verbindet.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Dämpfung federnder Pfosten (1) in der Mitte der
Tragleiste (4) vorgesehen ist, und dass die gegenüberliegende Tragleiste in der Mitte an einem starren Pfosten (2) befestigt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit Dämpfung federnder Pfosten (1) in der Mitte jeder
der "beiden Tragleisten (4) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Dämpfung federnde Pfosten (1) an den beiden Enden
der einen Tragleiste (4) vorgesehen sind, und dass die andere Tragleiste (4) mit ihren Enden an starren Pfosten (2) befestigt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit Dämpfung federnde Pfosten (1) diagonal gegenüberstehend
an dem einen Ende je einer Tragleiste (4) vorgesehen
sind, und dass die anderen Enden der Tragleiste (4) an starren Pfosten (2) befestigt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mit Dämpfung federnde Pfosten (1) an den Enden der beiden Tragleisten (4) vorgesehen sind.
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