-
Grubensicherheitslampe zur Feststellung von Schlagwettern Bei Grubensichtrheitslampen
ist es zur Feststellung von Schlagwettern im Bereich des oberen Teils der Lampe
bekannt, mittels eines außerhalb der Lampe bis zum Lampendeckel ragenden Rohres
die Luft durch die Saugkraft der Verbrennung abwiärts zu leiten und der Flamme von
unten zuzuführen. Aus dem Rohr gelangt die Luft in einen den Lampenbrenner umgebenden
Ringraum, dessen dem Lampeninnern zugekehrte und mit Luftdurchtritts.öffnungen versehene
Wand durch einen Drahtgewebering abgedeckt ist. Durch diesen Drahtgewebering- wird
vermieden, daß beim Vorhandensein explosibler Gase in der Verbrennungsluft die Flamme
in den Ringraum zurückschlagen und durch das Rohr nach außen gelangen kann. Die
Abgase der Verbrennung entweichen durch die mit einem Schutzmantel umgebenen Drahtgewebekörbe
nach oben. Wird eine solche Grubensicherheitslampe in eine Gefahrenzone für Schlagwetter,
z. B. unter die Firste, gebracht, so läßt eine etwaige Aureolenbildung das Vorhandensein
von Schlagwettern erkennen. Für die Feststellung von Schlagwettern ist diese Lampe
also nur dort verwendbar, wo die Firste oder eine andere Gefahrenzone von Hand erreichbar
ist.
-
Die bei der vorerwähnten Grubensicherheitslampe und auch bei Grubenlampen
anderer Art gebräuchliche Trennung des Weges für die Luftzufuhr von dem Wege der
Luftabfuhr vermeidet die im Innern der meisten Grubensicherheitslamp en stattfindende
Gegenströmung, bei welcher die Außenluft von der Seite vorwiegend durch den unteren
Teil der Drahtkörbe in das Innere der Lampe zur Flamme abwärts zieht, während die
verbrauchte Luft durch die axiale Mitte zum oberen Teil der Drahtkörbe aufwärts
entweicht. Die Vermeidung dieser Gegenströmung beseitigt den Reibungswiderstand
zwischen der zugeführten Frischluft und der abziehenden verbrauchten Luft, so daß
die jeder einzelnen Strömung durch die Verbrennung versehene Kraft sich frei entfalten
kann.
-
Audi die \ erminderung der die Ansaugung der Frischluft durch. die
aufwärts treibende Verbrennungswärme bewirkenden Kraft fällt dabei fort. Diese Kraftentfaltung
wird noch vergrößert, wenn in ebenfalls an sich btu kannter Weise die Drahtgewebekörbe
dgb Lampe unter Belassung eines Luftspaltes von einem oben offenen Blechmantel umgeben
sind, der jeglichen Lufteinlaß seitlich durch das Drahtgewebe der Schutzkörbe verhindert
und für die Abzugsluft als Kamit wirkt. Die teils durch die Auftriebskraft der Wärme
und teils durch den Kaminzug abgeführte Luft erhöht gleichzeitig die Kraft der durch
die Verbrennung bewirkten Ansaugung der Frischluft.
-
Diese Erkenntnis und die vollständige Ausnutzung dieser auf die Ansaugung
der Verbrennungsluft wirkenden Kräfte führten zu der vorliegenden Erfindung. Die
fortschreitende Entwicklung in den Abbaumethoden des Bergbaues führt vielfach zu
Stößen mit einer senkrechten Höhe bis zu 4 m. Um in solch hohen Stößen, wo die Gefahrenzone
wegen ihrer Entfernung von Hand nicht erreichbar ist, die Schlagwetter feststellen
zu könnten, benutzt die vorliegende Gmbensicherheitslampe unter räumlicher Trennung
des Weges für die Luftzufuhr von dem Wege der Luftabfuhr ebenfalls ein durch die
Saugkraft der Verbrennung die Frischluft zuführendes Rohr, wobei gemäß der Erfindung
das die Verbrennungsluft ansaugende Rohr als eine wesentlich über die Lampe hinausragende,
bis in die Gefahrenzone reichende Luftleitung ausgebildet ist und zur Verstärkung
des Saugzuges zwischen den Drahtkörben und einem sie unter Belassung eines Luftspaltes
umgebenden Blechmantel ein ringförmiges Rohr mit aufwärts gerichteten Wandungsbohrungen
und mit einem nach außen geführten, verschließbaren Mundstück angeordnet ist.
-
Durch Versuche wurde festgestellt, daß die auf die Frischluftzufuhr
wirkende Saugkraft der Verbrennung und der aufwärts treibenden Abgase ausreicht,
um die Luft durch eine Leitung von 1,5 bis 2 m Länge anzusaugen.
-
Zwecks Erreichung des geringsten Reibungswiderstandes in der Rohrleitung
ist deren lichter Durchmesser entsprechend zu wäh len. Die natürliche Kraft der
Frischluftansaugung wird noch vergrößert durch das Einblasen von Luft mit dem Munde
in das Mundstück des ringförmigen Rohres, das alsdann mit seinen als Düsen dienenden
Bohrungen als Injektor auf die Luftbewegung in der Pumpe wirkt. Die Grubensicherheitslampe
mit einer solchen Luftansaugeleitung kann von dem für die Prüfung der Wetter zuständigen
Beamten mit Leichtigkeit emporgehalten werden, wobei die Prüfung der Luft unter
Firsten bis zu 4 m Höhe möglich ist.
-
Nach einem bekannten Vorschlag sollen Grubengase aus fernen Gefahrenzonen
durch ein hochgehaltenes Rohr mittels einer Pumpe angesaugt und einer Grubensicher-Jlleitslampe
zwecks Feststellung der Aureolen bildung zugeführt werden. Dieser Vorschlag ist
jedoch nicht allgemein durchführbar, weil die hierzu erforderliche Pumpe nicht immer
zur Hand sein kann und auch nicht an jeder Gefahrenstelle ein Anschluß für.die .Nntriebskraft
der Pumpe vorhanden ist.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Grubensicherheitslampe
nach der Erfindung teils in Seitenansicht. teils im Längsschnitt dargestellt.
-
Die Lampe kann im allgemeinen den üblichen Aufbau besitzen. Es muß
nur die Einrichtung für die Zufuhr der Frischluft an einer umschließbarea Stelle
getroffen werden, um dort die Luftansaugeleitung a anzuschließen. Hierzu ist im
Ausführungsbeispiel ein den Brenner b umgebender Hohlring c vorgesehen, dessen dem
Innern der Lampe zugekehrte Innenwand aus einem doppellagigen Drahtgewebering d
und dessen Außenwand e aus einem Blechmantel besteht. Das Drahtgewebe der Innenwand
d des Hohlringes c muß den bergbaulichen Vorschriften für die Drahtkörbe entsprechen,
also 144 Maschen je Quadratzentimeter bei einer Drahtdicke von 0,3 bis Q4 mm besitzen.
An dem Außen mantel e ist der hohle Seitenansatz j angeschlossen, der durch eine
Öffnung in der Außenwand e mit dem Ringraum c in freier Verbindung steht. Der Seitenansatz
j besitzt eine weitere Öffnung, woran die Luftansaugeleitung a angeschlossen ist.
-
Das Rohr a kann durch das - Lin- oder Aufschieben eines oder mehrerer
Rohrstücke auf jede gewünschte Länge gebracht werden.
-
Die zur Verlängerung dienenden Rohre können auch teleskopartig auseinanderschiebbar
sein. Ebenso kann für die Verlängerung ein Schlauch dienen.
-
Durch die Verlängerungsstücke und durch die Leitung a wird die Frischluft
in den Seitenansatz j, daraus in den Ringraum c und aus diesem durch das Drahtgewebe
d in das Innere der Lampe gesaugt. Das Drnhtgewebe c soll wie bei den Drahtschutzkörben
das Durchschlagen der Flamme von entzündeten Gasgemischen vermeiden. Der Hohlring
c ist zwischen dem unteren Rande des Glaszylinders g und dem Dechd lt des Lampentopfes
eingesetzt und wird durch das Aufschrauben des Lampenoberteils auf den Lampentopf
festgehalten. Durch die beiderseits seiner geschlossenen Kopfenden angeordneten
Dichtungsringe j stützt sich der Hohlnng c
nach unten gegen den
Lampentopfdeckelh und nach oben gegen den Glaszylinder g dichtschließend ab. Sem
Außeinnantel e ist nach oben zu einem vorstehenden Rand k verldngert, der den unteren
Rand des Glaszylinders g umschließt.
-
Um den für das Einsetzen des Hohlringes c notwendigen Raum zu erlangen,
ist der Abstand zwischen dem Mittelring 1 und dem Gewinderingnz durch eine entsprechende
Länge der unteren Stäbe n zu vergrößern oder die Höhe des Glaszylinders g entsprechend
kleiner zu wählen. Der Seitenansatz 1 kann lösbar mit dem Außenmantel e des Hohlringes
c verbunden sein, damit der Gewindering In des Lampenoberteils über den Hohlring
schiebbar ist. Wenn, wie im Ausführungsbeispiel, der Seitenansatz / zwecks Erzielung
einer zuverlässigen Dichtigkeit mit dem Außenmantel e des Hohlringes c fest verbunden
ist, erhält der Gewindering m einen der Breite des Ansatzes / entsprechendenAusschnitt
o, der den Ansatz f beim Aufsetzen und Abnehmen des Lampenoberteils hindurchläßt.
-
Die vorliegende Gruhensicherheitslampe ist in üblicher Weise mit
zwei Crahtschutzkörben p versehen. Um jegliches Eindringen von Frischluft in die
Lampe durch das Drahtgewebe der Körbe p hindurch zu verhindern, sind diese in an
sich bekannter Weise von einem Blechschutzmantel q umgeben, der mit seinem unteren
Rande an dem Mitteiring 1 befestigt ist. Dieser Blechmantel dient sonst hauptsächlich
zum Schutze der Körbe gegen starke Wetterströme. In vorliegendem Falle dient dieser
Mantelq vorwiegend zur Bildung einer kaminartigen Wirkung auf die Abzugsgase, um
diese entsprechend der aufsteigenden Wärme ausschließlich nach oben abzuführen.
-
Der an seinem unteren Rande durch den Mittelring 1 abgeschlossene
Mantel q reicht oben bis zum Lampendeckel r und umgibt dessen Rand unter Belassung
eines genügend breiten Luttspaltes für den Austritt der verbrauchten Luft. An der
Außenseite des Mantels q ist die als Seitenstütze des Rohres dienende Öse s befestigt.
-
Um den Auftrieb der Abgase und damit auch die Ansaugekraft für die
Frischluft zu verstärken, ist im Innern des Blechmantels q das ringförmige Rohr
t befestigt, durch dessen aufwärts gerichtete Wandungsbohrungen lt die in das Rohr
t geblasene Luft nach oben strömt. Die Bohrungen ii erzeugen eine Düsenwirkung,
indem die daraus nach oben strömende Luft injektorartig die Luft von unten mit hochzieht.
Der im übrigen geschlossene Rohrring t mündet in das nach außen vorstehende Mundstück
v, das durch einen Stopfen ii, oder durch einen aufgeschobenen Deckel verschließbar
ist. Durch die Mündung v wird mit dem Mund die Luft in das Ringrohr t geblasen.