DE7302040U - Werkzeughalter mit Schrammeißel - Google Patents

Description

Andrejewski, Honice & Gesthuysen Patentanwälte

■ Diplom-Physiker

: Dr. Wolter Andrejewslci

Diplom-Ingenieur Dr.-Ing. Manfred Honke Diplom-Ingenieur 39 838/Fk. Hans Dieter Gesthuysen

Akiwaltsalcte:

4300 Essen, den _{l8# Jan}. ₁₉₇₃

Theaterplatz 3

Gebrauchsmusteranmeldung
UGINE CARBONE
92, rue Ampere
Grenoble / Frankreich

Werkzeughalter für insbesondere Schrämmeißel

Werkzeughalter für insbesondere Schrämmeißel sind in verschiedenen Ausfuhrungsformen bekannt. Vor allem sind solche bekannt mit Aufnahme für den Meißelschaft und Konsole als Widerlager für eine Stützschulter am Meißelkopf. Bei den bekannten Ausführungsformen derartiger Werkzeughalter weisen Konsole und Stützschulter regelmäßig orthogonal zur Meißelschaftachse verlaufende Auflagerflächen auf. Derartig angeordnete Auflagerflächen gewährleisten jedoch trotz der zusätzlichen Fixierung des Meißelschaftes in der Aufnahme keine flächenmäßige übertragung der bei arbeitendem Schrämmeißel angreifenden Beanspruchungen, vielmehr aufgrund der Hebelarmverhältnisse eine Momentenwirkung ein, wodurch die Stützschulter lediglich mit ihrer hinteren Kon-

Andrajewski, Honlce & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3

te auf der Konsole aufliegt oder umgekehrt. Das bedeutet Im Gegensatz zu Flächenpressung extrem hohe Linienpressung bzw. linienartige Beanspruchung der Konsole. Im allgemeinen ist die Konsole eines Werkzeughalters derartigen Beanspruchungen jedoch nicht gewachsen, so daß sich die Stützschulter mehr und mehr in die Konsole eingräbt und dadurch die Aufnahme von dem Meißelschaft zunehmend die an den Meißel angreifenden Beanspruchungen aufnehmen muß. Das führt zunächst zu einem Lockersitz des Meißelschaftes in der Aufnahme und schließlich zur Zerstörung des gesamten Werkzeughalters. Um diese Nachteile zu verhindern, hat man bereits eine Vergrößerung der Auflageflächen von Stützschulter und Konsole vorgeschlagen, jedoch ohne Erfolg, weil durch bloße Flächenvergrößerung die linienartige Belastung der Konsole nicht ausgeräumt wird. Hinzu kommt, daß durch die Auflagerflächenvergrößerung schmiedetechnische Probleme beim Gesenkschmieden von Werkzeughalter und Schrämmeißel auftreten, da dann der Materialfluß und damit ausreichende Gesenkfüllung Schwierigkeiten bereiten. - Man hat auch schon versucht, die zwischen Stutzig schulter und Konsole infolge der hohen linienförmigen Belastung auftretende Quetschwirkung durch Härtung von Werkzeughalter und Meißel unter Berücksichtigung abgestufter Härtegrade aufzufangen. Jedoch treten dann häufig Härterisse auf, welche leicht zum Abplatzen von Konsole oder Stützschulter führen können, insbes. ist in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, daß der Werkzeughalter an eine Schrämmtrommel, Schrämkette oder dergl. angeschweißt werden muß.

ι ι ι

Ätdrejewslci, Honice & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Werkzeughalter und Schrämmeißel derart auszubilden, daß stets flächenmäßig Auflage von Konsole und Stützschulter bei arbeitendem Schrämmeißel und damit eine spezifisch verhältnismäßig geringe Flächenpressung gewährleistet ist.

Die Erfindung betrifft einen Werkzeughalter für insbes. Schrämmeißel mit Aufnahme für den Meißelschaft und Konsole als Widerlager für eine Stützschulter am Meißelkopf. Die Erfindung besteht darin, daß Konsole und Stützschulter einander angeordnete Schrägflächen mit gleicher Neigung zur Meißelschaftachse als Auflageflächen aufweisen, - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß bei arbeitendem Schrämmeißel die daran angreifen- | den und auf Stützschulter bzw. Konsole übertragenen Beanspruchungen trotz der gegebenen Momentenwirkung stets auf die Gesamt- I fläche der Auflageflächen übertragen werden, weil diese mit ent- ! sprechender Neigung zur Meißelschaftachse als Schrägflächen aus- | gebildet sind, sich folglich die Momentenwirkungen flächenmäßig auffangen lassen. Dadurch werden Quetschwirkungen zwischen Konsole und Stützschulter vermieden, ist eine Lockerung des Sitzes des Meißelschaftes in der Aufnahme des Werkzeughalters und damit schließlich dessen Zerstörung nicht länger zu befürchten. Vorzugsweise ist die Konsole bzw. deren Schrägfläche über dem Bereich der Schrägfläche der Stützschulter hinaus seitlich abgeschrägt, weil diese Bereiche zur Aufnahme der auftretenden Belastungen ohnehin nicht mit herangezogen werden. Die Schrägflächen sowohl an Konsole als auch an Stützschulter können im Rahmen der Erfindung aus auf die Konsole aufgetragenem Zusatzwerkstoff als gleichsam Panzerung bestehen und weisen folglich hohe Festigkeit insbes. hohe Verschleißfestigkeit auf.

Ü.U'.Uw'tA· .k..'.UJL. -

■ · ti·

Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3

Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß ein Werkzeughalter für insbes. Schräiraneißel verwirklicht wird, der durch überraschend einfache Ausbildung der Auflageflächen zwischen Konsole und Stützschulter, nämlich als Schrägflächen, in der Lage ist, die beim Arbeiten angreifenden Beanspruchungen flächenmäßig auf die Konsole zu übertragen, so daß mit einer verhältnismäßig geringen spezifischen Flächenpressung gearbeitet werden kann, folglich Quetschwirkung zwischen Konsole und Stützfläche auf ein Minimum reduziert wird. Dabei sorgen die zur Meißelschaftachse geneigten Schrägflachen außerdem dafür, daß der arbeitende Meißel bzw. sein Meißelschaft gleichsam in den Meißelsitz bzw. die Aufnahme vor dem Meißelschaft hineingedrücktvird. Dadurch wird im ganzen eine verbesserte und mehr als bisher gesicherte Halterung für den Schrämmeißel erreicht. Jedenfalls sind Beschädigungen und schließlich Zerstörungen von Werkzeughalter oder Schrämmeißel nicht länger zu befürchten, insbes. wenn die Schrägflächen aus Panzerwerkstoff bestehen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Werkzeughalter mit Schräiraneißel in Seitenansicht und teilweise Vertikalschnitt,

Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Frontansicht bei fortgelassenem Schrämmeißel,

Andrejewski, Honke & Gesthuysen, Patentanwälte, 4300 Essen 1, Theaterplatz 3

In den Figuren ist ein Werkzeughalter 1 für insbes. Schrämmeißel 2 mit Aufnahme 3 für den Meißelschaft 4 und Konsole 5 als Widerlager für eine Stützschulter 6 am Meißelkopf 7 dargestellt. Konsole 5 und Stützschulter 6 weisen einander zugeordnete Schrägflächen 8, 9 mit gleicher Neigung ^. zur Meißelschaftachse 10 als Auflageflächen auf. Die Konsole 5 bzw. deren Schrägfläche 8 ist über den Bereich der Schrägfläche 9 der Stützschulter 6 hinaus seitlich abgeschrägt. Die Schrägflächen 8, 9 bestehen aus Panzerwerkstoff, z. B. Auftragung aus Panzerwerkstoff.

Claims (2)

• III I I I I Andrejewskl, Honk· & Gesthuysen, Patentanwalt·, 4300 Esten 1, Theaterplatz 3 Schutzansprüche :

1. Werkzeughalter fir insbes. Schrämmeißel mit Aufnahme für den Meißelschaft und Konsole als Widerlager für eine Stützschulter am Meißelkopf, dadurch gekennzeichnet, daß Konsole (5) und StüLzschulter (6) einander zugeordnete Schrägflächen (8, 9) mit gleicher Neigung (^) zur Meißelschaftachse (10) als Auflageflächen aufweisen.

2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konsole (5) bzw. deren Schrägfläche (8) über den Bereich der Schrägflächen (9) der Stützschulter (6) hinaus seitlich abgeschrägt ist.