-
Vorrichtung zur Erleichterung des Abziehens der Kokillen von Blöcken
Gegenstand des Hauptpatents 727 889 ist eine Vorrichtung zur Erleichterung
des Abziehens der Kokillen von Blöcken, bei der ein mittels eines Hebelgestänges
unter dem Einfiuß des Kranzuges stehender, auf die Kokille aufgesetzter Druckstempel
-beim Anheben der Kokille in letztere eindringt und den Block zurückhält, wobei
der teilweise als Zahnstange ausgebildete, in der Ruhestellung ganz im Gehäuse liegende
Druckstempe' durch mit ihm in ständigem Eingriff stehende "Zahnräder bewegt wird,
die lose auf den Anlenk-punkten des Nebelgestänges am Gehäus° angeordnet sind und
je nach Heben oder Senken des Hebelgestänges die Bewegung der Zahnräder in der einen
oder anderen Richtung auf den Druckstempel übertragen. Bei derartigen Vorrichtungen
ist.es, um die Vorrichtung besser auf die Kokillen aufsetzen zu können, zweckmäßig,
den beim Ausdrücken eines Blockes aus der Vorrichtung herausgetretenen Druckstempel
vor dem Neuaufsetzen in die -Vorrichtung zurückzuführen und in seiner Lage zu halten.
Zu diesem Zwecke besitzt die den Druckstempel tragende Zahnstange in ihrem oberen
Teil eine aus zwei gegeneinander verschiebbaren Gleitstücken bestehende, mittels
einer von dein Verbindungsstück beeinflußten und mit zwei Schenkeln versehenen Falle
betätigte Haltevorrichtung, deren oberes Gleitstück auf einer in der Gehäusewand
verschiebbaren und unter Federzug stehenden Platte angeordnet ist, die bei Belastung
der Falle durch das Verbindungsstück unter Spannung des Federzuges zurückgedrängt
wird und hierdurch das untere Gleitstück aus dem Bereich des oberen Gleitstückes
kommt, so daß je nach Erfordernis die den Druckstempel tragende Zahnstange gehalten
bzw. für die Bewegung freigegeben wird.
Eine besonders günstige
und vor allem in ihrerWirkung sicher arbeitende Haltevorrichtung für die den Druckstempel
tragende Zahnstange ergibt sich, wenn man gemäß der Eitindung das Festhalten der
letzteren mittels nvei in entsprechenden Lagergehäusen angeordneten und in diesen
seitlich verschiebbaren Kolben vornimmt, die mit nasenartigen, nach unten abgeschrägten
Ansätzen in firn oberen Teil der Zahnstange befindliche Ausnehmungen einfassen und
die derart unter dein Einfluß von an ihnen angelenkten W inkelliebeln und Gegengewichten
stehen, daß beim Aufsetzen des Verbindungsstücks auf die Winkelhebel die nasenartigen
Ansätze det Kolben durch dieWinkelhebel unterAnhebung der Gegengewichte aus dem
Bereich der Ausnehmungen der Zahnstange seitlich herausgedrückt -,werden, um nach
Freigabe der Winkelhebel durch dasVerbindungsstück mittels der Gegengewichte -,wieder
in ihre Ursprungslage zurückgezogen zu «-erden, nachdem die Zahnstange den Bereich
der nasenartigen Ansätze verlassen hat.
-
In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
veranschaulicht, und zwar in Abb. i und 2 in zwei verschiedenen Seitenansichten
und in Abb. 3 in Draufsicht.
-
Mit i ist das mittels Auge : an den Kranhaken aufzuhängende Verbindungsstück
bezeichnet, an dem die beiden Hebelgestänge 3 angelenkt sind, welche die den Druckstempel
tragende Zahnstange d. mittels der Zahnräder je nach Heben oder Senken der Vorrichtung
wie im Hauptpatent hin und her bewegen.
-
Zum Halten der den Druckstempel tragenden Zahnstange d. dienen zwei
seitlich zu ihr angeordnete, in entsprechenden Gehäusen 5 gelagerte Kolben 6, die
mit einem nach traten abgeschrägten nasenartigen Ansatz? in Ausnehinungen 8 des
oberen Zahnstangenteiles einfassen. Diese die nasenartigen Ansätze ; tragenden Kolben
6 sind mittels Stiften 9 in Langlöchern io der Gehäuse 5 geführt und stehen unter
dem Einfluß von Winkelhebeln i i, die einerseits über die Zahnstange d. fassen und
andererseits sich gegen die Stifte 9 der Kolben 6 legen. Zu diesem Zwecke sind die
Gehäuse 5 und auch die Kolben 6 mit Schlitzen 1= versehen, durch die die Hebel ii
hindurchfassen. An ihrem unteren Teil tragen die Kolben 6 in Schlitzen 13 der Gehäuse
5 geführte Stifte 1d., an die über Rollen 15 geleitete Gegengewichte 16 angreifen.
-
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: In der Ausgangslage,
in der der Druckstempel in der Vorrichtung liegt, wird die den Druckstempel tragende
Zahnstange .I durch die in die in ihrem oberen Teil vorgesehenen Ausnehinungen 8
einfassenden nasenartigen :\ns;itze ; der Kolben 6 gehalten. lach erfolgtem Aufsetzen
der Ausdriickvorrichtung «uf eine Kokille wird zun;iclist das Verbindungsstück i
mittels des Kranes durch Lockerung des Kranzuges auf die Winkelliebel i i aufgesetzt,
was zur Folge hat, daß infolge des auf den Winkelhe beln i i ruhenden Gewichtes
die über der liegenden Teile der Winkelhebel i i herabgedrückt und hierdurch die
Kolben 6 infolge des gegen die Stifte 9 wirkenden Druckes der Winkel.-hebel seitlich
im Gehäuse 5 verschoben werden, so daß die nasenartigen Ansätze ; der Kolben 6 aus
dem Bereich der Ausneliniungen f? der Zahnstange .I kommen, letztere also freigegeben
wird. BeimAnlieben tlerVorriclitnn,-J mittels des Verbindungsstücke: i kann nunmehr
die Zahnstange d durch die Zalinr;ider nach unten bewegt werden und in die Kokillieindringen.
Sobald Beim Heraligleten der Zalitistange.i diese aus deniBereich derI-Ialtevorrichtung
kommt, ziehen die Gegengewiclitc j6, die beim Zurückdrücken der nasenartigen Ansätze
; aus den Ausnehrnungen 8 der Zahnstange d. angehoben wurden, die Kolben finit den
Ansätzen wieder in ihre Ursprungsstelltiug. d. h. in die Stellung, in der die Ansätze
; wieder in den Bereich der Zahnstange .1 kominen, die jedoch jetzt nach unten bewegt
is' und nicht mehr in dein Bereich der Haltevorrichtung liegt. Ist nun der Block
au: d-,--r Kokille herausgedrückt, so wird die Vorrich tung von der Kokille gelöst
und mit Hilf eines Kranes zunächst auf den Boden aufgesetzt, um den aus der Torrichtung
bierausgetretenen Druckstempel in die Vorrichtung zurückzuführen. Durch das Aufsetzen
der Vorrichtung auf den Boden wird der Druckstempel in die Torrichtung zurückgedrückt
und kommt nunmehr wieder in den Bereich der Haltevorrichtung, indem sich die Zahnstange
mit einer Abflachung 17 gegen die untere Schrägfläche der nasenartigen Ansätze,`
legt und an letzterer vorbeigleitet, die Ansätze 7 unter Anhebung der Gewichte 16
seitlich -wegdrückend, und zwar so lange, bis dit Ausnelnnungen 8 der Zahnstange
4 die nasenartigen Ansätze? der Kolben 6 erreicht haben. In diesem Augenblick ziehen
die Gewichte 16 die =@tisätze 7 der Kolben 6 in die Ausnehinungen 8 der Zahnstange
,4, wodurch die Zahr,-stange .I, die nunmehr in die Vorrichtung zurückgedrückt ist,
in dieser Lage gehalten wird, da die Ansätze ; der Kolben 6 ein Zurückfallen der
Zahnstange verhindern. Die Vorrichtung mit dein in der zurückgedrückten Lage gehaltenen
Druckstempel wird nunmehr vorn Boden abgehoben, auf die neue Kokil'c lufgesetzt
und der vorerwähnte , Vorgang wiederholt sich von nettem.