DE282337C - - Google Patents

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DE282337C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D35/00Presses for shaping pre-existing loose soles, shoe bottoms or soles fixed to shoe bottoms

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 282337 KLASSE 71 c. GRUPPE
Presse für Sohlen, Lederflecke o.dgl. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Januar 1914 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft Pressen für Sohlen, Lederflecke o. dgl., deren Preßform seitlich bewegbare Stempel und einen auf und ab bewegbaren Bodenstempel einschließt.
In den bekannten Pressen der erwähnten Gattung wird das Preßgut in die Preßform eingeführt, wenn die seitlichen Stempel auseinanderbewegt sind und wenn der Bodenstempel angehoben ist. Der Bodenstempel muß nach dem Preßvorgang angehoben werden, damit das Preßgut in eine Lage gelangt, in der es aus der Maschine herausgeschoben werden kann. Der Bodenstempel verbleibt in angehobener Lage, bis die Vorschubvorrichtung der Presse an die Preßform ein neues Preßgut abgeliefert hat, und wird unmittelbar vor dem Preßvorgang wieder gesenkt. Da der Bodenstempel beim Einführen des Preßgutes bündig zu den seitlichen Stempeln ist, so kann es leicht vorkommen, daß das Preßgut vor dem Preßvorgang auf der zu dieser Zeit eine ebene Fläche bildenden Preßform verdreht oder verschoben wird und Beschädigungen ausgesetzt ist. Die Erfindung bezweckt, die Presse so auszubilden, daß das Preßgut unter allen Umständen vor dem Preßvorgang in der beabsichtigten Lage gehalten wird.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Bodenstempel während des ersten Teiles des öffnens der Preßform angehoben wird, um ein Herausschieben des Preßgutes aus der Presse zuzulassen, und daß der Bodenstempel gesenkt wird, ehe das Preßgut vollständig über demselben weggeschoben wurde und ehe die Vorschubvorrichtung der Presse an die Preßform das nächste Preßgut abliefert. Die Vorschubvorrichtung gibt das vordere Ende des Preßgutes frei, ehe das rückwärtige Ende des letzteren losgelassen wird, damit das vorgeschobene Preßgut nicht durch die lebendige Kraft über das vordere Ende der Preßform hinausbewegt werden kann.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Vorschubvorrichtung am Ende der Abwärtsbewegung des die Preßform tragenden Kreuzkopfes vorgerückt und zu Beginn. des Anhebens des genannten Kreuzkopfes zurückgezogen wird. Hierdurch wird der dem Arbeiter zum Handhaben des Preßgutes zur Verfügung stehende Zeitraum wesentlich verlängert, so daß die verschiedenen Teile der Presse mit größerer Geschwindigkeit bewegt werden können. Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen beispielsweise an einer Sohlenpresse veranschaulicht.
Fig. ι ist eine Seitenansicht einer Sohlenpresse.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht.
Fig. 3 ist ein Längsschnitt der Preßform und der Sohlenausstoß vorrichtung.
Fig. 4 ist eine Einzelansicht der Sohlenausstoßvorrichtung.
Fig. 5 ist eine Draufsicht der Preßform.
Fig. 6 ist ein Schaubild der die Sohlen in die Preßform einführenden Vorrichtung.
Fig. 7 ist ein Grundriß der in Fig. 6 dargestellten Teile. .
Fig. 8 ist eine Einzelansicht der Einstellvorrichtung für die zum Einführen der Sohlen dienende Vorrichtung.
Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8.
Fig. 10 ist eine Einzelansicht der Klemmvorrichtung, welche die die Sohlen in die Preßform einführende Vorrichtung in eingestellter Lage sichert.
Auf der im Maschinengestell 10 gelagerten Hauptwelle sitzt eine Riemenscheibe 14, die durch einen Riemen 12 mit einer geeigneten Kraftquelle in Verbindung steht. Ein Vorgelege 16 verbindet die Riemenscheibe 14 mit einer Kurbelwelle 18. Ein Teil der Preßform wird von einem in dem Maschinengestell 10 auf und ab bewegbaren Kreuzkopf 20 getragen. Der andere Teil der Preßform ist an einem einen Teil des Maschinengestells 10 bildenden Kreuzkopf 22 angebracht. Der Kreuzkopf 20 wird durch ein Kniegelenk 24, 26 auf und ab bewegt, dessen unteres Gelenkglied 26 um einen ortsfesten Zapfen 28 schwingt. Eine Stange 30 verbindet den Gelenkzapfen des Kniegelenks 24, 26 mit einer auf der Kurbelwelle 18 sitzenden Kurbel 32.
Auf dem Kreuzkopf 20 gleiten Schieber 34, 36, an denen die seitlichen Stempel 44, 46 angebracht sind. Die Schieber 34, 36 sind durch Lenkstücke 38, 40 und durch Einstellvorrichtungen 42 mit dem ortsfesten Kreuzkopf 22 verbunden. Die Anordnung ist derart, daß die Schieber 34 beim Anheben und Senken des Kreuzkopfes 20 gegeneinander- bzw. auseinanderbewegt werden.
Der untere Stempel besteht aus einer Platte 48, die auf Trägern 50, 52 aufliegt. An dem Kreuzkopf 20 ist eine Kammer 54 ausgebildet, in der sich eine Stange 56 bewegen kann. Die Enden der Stange 56 werden von Schwingarmen 58, 60 getragen, die um in Konsolen 66, 68 des Kreuzkopfes 20 eingesetzte Zapfen 62, 64 schwingen. Die Träger 50, 52 des unteren Stempels 48 sind an der Stange 56 angebracht.
Die Träger 50, 52 bestehen aus wagerechten Platten 70, die mit auf der Stange 56 aufruhenden senkrechten Stielen 72 versehen sind. Ein senkrechter Stift 74 jedes Trägers tritt in ein Loch des Teiles 76 des Kreuzkopfes 20 ein und verhindert ein Verdrehen der Träger 50, 52.
Während der Bewegung der Schwingarme
58,-60 wird der untere Stempel 48 oder der Bodenstempel in der Preßform angehoben oder gesenkt, und zwar wird dies durch die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung bewirkt. An dem äußeren Ende der den Arm 60 tragenden Schwingwelle 64 sitzen drei radiale Arme 78, 80 und 82. An dem Arm 82 ist eine seitliche Knagge 84. angebracht, deren untere Fläche bei 86 abgeschrägt ist. Die äußere Ecke der Knagge 84 ist zu einer Kurvenfläche 88 ausgebildet. Die beiden Flächen 86, 88 wirken mit einer Schaltklinke 90 zusammen, die um einen in eine Winkelplatte 93 eingesetzten Zapfen 92 schwingt. Die Winkelplatte 93 ist verstellbar an einer Konsole 94 des Maschinengestells angebracht. Ein federbelasteter Kolben 96 sucht die Klinke 90 gegen einen ortsfesten Anschlag 98 zu halten. Eine einstellbare Anschlagschraube 100 der Konsole 68 begrenzt die Abwärtsbewegung des Armes 78 und demzufolge auch diejenige der Stange 56. Die Anschlagschräube 100 wird so eingestellt, daß der untere Stempel 48 sich in der niedrigsten Lage befindet, wenn der Arm 78 auf der Schraube 100' aufliegt. Die untere Fläche der Knagge 84 kann dann während der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 in der erforderlichen Weise mit dem oberen Teile der Klinke 90 zusammenwirken. Wenn der Kreuzkopf 20 an seiner unteren Bewegungsgrenze anlangt, so nehmen die Teile im wesentlichen die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Lage ein, in der die seitlichen Stempel vollständig auseinanderbewegt sind, und in der der untere Stempel 48 sich in gesenkter Lage befindet. Zu dieser Zeit wird die zusammenzupressende Sohle durch noch zu beschreibende Vorrichtungen in die Preßform eingeführt. Während der Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 trifft. die schräge Fläche 88 der Knagge 84 mit der Klinke 90 zusammen und schiebt die letztere beiseite. Während des letzten Teiles der Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 wird die Knagge 84 über das obere Ende der Klinke 90 hinausbewegt, so daß der federbelastete Kolben 96 die Klinke 90 nach, rechts (Fig. 4) unter die Knagge 84 drängt. Die seitlichen Stempel werden dann geschlossen und üben seitlichen Druck auf die Sohle aus, und schließlich wird die Sohle zwischen dem unteren Stempel 48 und dem Stempelwiderlager 102 senkrecht zusammengepreßt.
Während der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 gleitet die schräge Fläche 86 der no Knagge 84 über die Kante 104 der Klinke 90, wobei die in Bewegung versetzte Schwingwelle 64 die Stange 56 anhebt. Die Träger 50, 52 heben den unteren Stempel 48 in eine Lage an, in der er bündig zu den oberen Flachen der seitlichen Stempel ist, damit die zusammengepreßte Sohle aus der Maschine herausgestoßen werden kann. Das Anheben des unteren Stempels 48 findet größtenteils oder vollständig während der ersten Hälfte der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 statt. Während der zweiten Hälfte der Abwärtsbe-
wegung des Kreuzkopfes, zweckmäßig am Ende derselben, gleitet die Knagge 84 von der Klinke 90 ab, so daß die Teile wieder in ihre gewöhnliche Lage zurückkehren können, j in der der untere Stempel 48 den Boden der Preßform bildet.
Um Einstellungen der Winkelplatte 93 zuzulassen, ist an der Konsole 94 ein Schlitz 95 angebracht, durch den eine in die Winkelplatte 93 hineingeschraubte Schraube 97 hindurchgeht. In die Winkelplatte 93 ist auch eine Stellschraube 99 hineingeschraubt, deren Bund 101 in einen Schlitz eines Fortsatzes 103 der Konsole 94 hineinragt. Wenn die Schraube 97 gelockert ist, so kann die Winkelplatte 93 mit der Klinke 90 durch die Stellschraube 99 mit Genauigkeit wagerecht verstellt werden. Durch Festziehen der Schraube 97 werden die betreffenden Teile in eingestellter Lage gesichert. Die beschriebene Einstellung hat den Zweck, die Aufwärtsbewegung des unteren Stempels 48 so zu begrenzen, daß er während des Herausstoßens der zusammengepreßten Sohle bündig zu den oberen Flächen der seitlichen Stempel ist.
Der starr an der Schwingwelle 64 angebrachte Handhebel 80 ermöglicht ein Anheben des unteren Stempels 48 im Ruhezustande der Maschine.
Das Stempelwideilager 102 ist an einem Block 110 befestigt, der in Führungen 112 des Kreuzkopfes 22 senkrecht verstellt werden kann. Ein Keilstück 114 besitzt Schwalbenschwanzverbindungen mit dem Block 110 und dem Kreuzkopf 22. An dem äußeren Ende einer in das Keilstück 114 hineingeschraubten Schraube 116 ist ein Handrad 118 angebracht, mittels dessen Verschiebungen des Keilstückes 114 herbeigeführt werden können, wenn die Höhenlage des Stempelwiderlagers 102 verä.11-dert werden soll.
Das Einführen der Sohlen in die Preßform wird durch Vorrichtungen bewirkt, die an einem in der Konsole 68 verschiebbaren Wagen 120 angebracht sind (Fig. 6 und 7). An der unteren Seite des Wagens 120 sind Zahnstangen 122 angebracht, die in Zahnräder 124 (Fig. ι und 2) eingreifen. Die Zahnräder 124 sitzen auf den Enden einer in der Konsole 68 gelagerten Welle 126. Die Welle 126 trägt auch ein Zahnrad 128, das in einen Zahn-
. bogen 130 eines Hebels 132 eingreift. Das andere Ende des um einen in die Konsole 68 eingesetzten Zapfen 134 schwingenden Hebels 132 trägt eine Rolle 136, die in einen Kurvenschlitz 138 eines an dem unteren Kniegelenkglied 28 befestigten Teiles 140 eintritt. Das Anbringen des Kurvenstückes 138, 140 an einem beweglichen Teil der Presse bringt einen erheblichen Vorteil mit sich. Das Einführen der Sohlen erfordert erklärlicherweise' Bewegungen, deren Länge entsprechend der Größe der Sohlen Änderungen unterworfen ist. Durch Bewegung des Kurvenstückes als Ganzes und durch relative Bewegung des Kurvenstückes und der Rolle kann die erforderliche Bewegung des Wagens 120 ohne Anwendung allzu scharfer Kurven rasch herbeigeführt werden. An dem Wagen 120 sind um Zapfen 144 schwingende Greiferarme 142 angebracht. An vorderen Fortsätzen 146 der Greiferarme 142 sind Finger 148 angeordnet, deren Enden 150 gerade vor dem breitesten Teil mit dem Ballenteil der Sohle in Berührung treten. Die Finger 148 sind bei 152 drehbar an die Fortsätze 146 umfassenden Klemmblöcken 154 angebracht. Durch bogenförmige Schlitze der Finger 148 sind Klemmschrauben 156 hindurchgeführt, die sowohl die eingestellten Finger 148 als auch die Blöcke 154 mit Bezug auf die Fortsätze 146 sichern. Eine mit der Sohlenferse in Berührung tretende Lehre 158 ist an einer Zahnstange 160 angebracht, die in dem Wagen 120 gleitet. Die Zahnstange 160 kann mit der Lehre 158 durch ein Zahnrad 162 in der Längsrichtung des Wagens 120 verstellt werden. Das Zahnrad 162 ist an dem unteren Ende einer hohlen Welle 164 ausgebildet. Eine von einer Feder 168 umgebene Spindel 166 geht durch die Welle 164 hindurch und dreht sich mit der letzteren. An dem oberen Ende der'Spindel 166 ist ein Arm 170 angebracht, der einen herabhängenden Stift 172 trägt. Der Stift 172 kann in eines der Löcher einer Platte 174 einfallen. Eine Schlitzverbindung 176 des Armes 170 und der Spindel 166 ermöglicht ein Einführen des Stiftes 172 in eines der Löcher der beiden konzentrischen Lochreihen der Platte 174 (Fig. 8). Durch Veränderung der Lage des Stiftes in drsen Lochreihen wird die Lehre 158 entsprechend der Länge eier zusammenzupressenden Sohle verstellt. Die Platte 174 kann auch um die Welle 164 herum verstellt werden, damit eine genauere Einstellung vorgenommen werden kann, als es durch alleiniges Vorhandensein des Stiftes 172 und der Löcher der Platte 174 möglich wäre. Die zwischen der Spindel 166 und der Welle 164 vorgesehene Feder 168 ermöglicht ein Herausheben des Stiftes 172 aus der Platte 174 und eine Drehung des Armes 170. Die Zahnstange 160 ist von einer weiteren Klemmvorrichtung 180 (Fig. 10) umgeben, die einen Schraubstift 182 und eine Stellmutter 184 einschließt. Nach vorgenommener Einstellung der Lehre 158 kann die Mutter 184 zwecks Sicherns der Zahnstange 160 festgezogen werden. An .der Lehre 158 sind zwei Finger 222 drehbar angeordnet, deren innere, zu Zahnbögen ausgebildete Enden miteinander in Eingriff stehen. Die Finger 222 treten mit den Seiten der Sohlenferse in
Berührung. Einer der Finger 222 ist durch ein Lenkstück 224 verstellbar mit einem der Fortsätze 146 verbunden. Das Lenkstück 224 besitzt eine Schrauben- und Schlitzverbindung 228 mit einem Block 226, der an einem Klemmbolzen 227 befestigt ist. Die zusammengepreßte Sohle wird durch Schubfinger 186 aus der Presse herausgeschoben, um Raum für das Einführen einer neuen Sohle zu schaffen. Die Schubfinger 186 sind drehbar an den äußeren Enden der Fortsätze 146 angeordnet. Um die Drehzapfen der Finger 186 sind Federn 188 herumgewunden, die die Finger 186 in der jeweiligen Lage zu halten suchen. An Schiebern 34, 36 sind Anschläge 190 angebracht, die mit Fortsätzen 192 der Finger 186 zusammentreffen und die letzteren während des Rückganges des Wagens 120 gegeneinander schwingen (Fig. 5). An den gegenüberliegenden Enden der Schieber 34, 36 sind Anschläge 194 angebracht, die die Finger 186 während des Vorganges des Wagens 120 auseinanderbewegen.
An dem Wagen 120 ist ein bei 198 drehbarer Hebel 196 angebracht, der durch ein Lenkstück 200 mit einem der Arme 142 verbunden ist. Die Arme 142 werden durch Lenkstücke 202 und Zahnbögen 204 in gleichem Maßstabe gegeneinander- und auseinanderbewegt. Eine Feder 206 ist einerseits an einen Haken 208 des Wagens 120 und andererseits an das Ende des Hebels 196 angehängt. An dem anderen Ende des Hebels 196 ist eine Rolle 210 angebracht, die mit Kurvenstücken 212, 214 der Konsole 68 zusammenwirkt und die Greiferarme 142 am Ende der Vorschubbewegung und während des Rückganges des Wagens 120 öffnet.
Die Finger 148 können unabhängig von den übrigen Teilen in der Längs- und Querrichtung des Wagens 120 verstellt werden. Die Lehre 158 kann mit den Fingern 222 in der Längsrichtung des Wagens 120 verstellt werden, während die Finger 222 unabhängig quer zu den Fingern 148 verstellbar sind. Durch diese Einstellungen werden die Sohlen nicht nur in der erforderlichen Weise erfaßt, sondern auch mit Genauigkeit in der beabsichtigten Lage abgeliefert.
Der Arbeitsgang der Presse ist folgender: Wenn der Kreuzkopf 20 seine niedrigste Lage einnimmt, so liegt der Arm 78 auf der Schraube 100 auf, und der untere Stempel 48 bildet zu dieser Zeit den Boden der Preßform (Fig. 4). Die mit dem Kurvenstück 212 zusammenwirkende Rolle 210 hat die Greiferarme 142 geöffnet, und die zusammenzupressende Sohle liegt auf dem unteren Stempel 48 auf. Das Kniegelenk 24, 26 wird während der Umdrehung der Kurbel 32 gestreckt und hebt den Kreuzkopf 20 an. Durch die Vorwärtsbewegung des Kurvenstückes 140 und durch die Aufwärtsbewegung der Rolle .136 in dem Kurvenschlitz 138 wird dem Wagen 120 zu Beginn des Anhebens des Kreuzkopfes 20 eine verhältnismäßig rasche Auswärtsbewegung erteilt. Die am Ende . dieser Bewegung an dem Kurvenstück 214 vorbeigleitende Rolle 210 hält die Greiferarme 142 offen, damit der Arbeiter eine neue Sohle einlegen kann. Während des letzten Teiles der Aufwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 wird die Sohle durch die Stempel 44, 46 seitlich zusammengedrückt. Wenn der Kreuzkopf an seiner oberen Bewegungsgrenze anlangt, so preßt der untere Stempel 48 die seitlich zusammengedrückte Sohle mit großem Kraftaufwand gegen das ortsfeste Stempelwiderlager 102.
Zu Beginn der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 wird der auf die Sohle ausgeübte senkrechte Druck aufgehoben und die seitlichen Stempel 44, 46 werden auseinanderbewegt. Die schräge Fläche 86 der Knagge 84 trifft während des ersten Teiles der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 mit der Klinke 90 zusammen. Der sich vorwärts bewegende Hebel 82 hebt dann den unteren Stempel 48 bündig zu den oberen Flächen der seitlichen Stempel 44, 46 in der Preßform an. Das Anheben des unteren Stempels 48 wird ungefähr während der ersten Hälfte der Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes vollendet. Die zusammengedrückte Sohle liegt dann so auf dem unteren Stempel 48 auf, daß sie von den Fingern 186 aus der Presse herausgestoßen werden kann. Durch die Einwärtsbewegung des Kurvenstückes 140 und die Abwärtsbewegung der Rolle 136 in dem Kurvenschlitz 138 wird eine ziemlich rasche Einwärtsbewegung des Wagens 120 herbeigeführt. Der untere Stempel 48 ist vorher mit der zusammengepreßten Sohle angehoben worden, so daß die Finger 186 die Sohle aus der Presse herausstoßen können. Während der fortgesetzten Abwärtsbewegung des Kreuzkopfes 20 bewegen sich die seitlichen Stempel 44, 46 noch weiter auseinander. Wenn sich der Kreuzkopf 20 seiner unteren Bewegungsgrenze nähert, so gelangt die Knagge 84 unter die Klinke 90. Der Hebei 78 bewegt sich dann herab, bis er auf der Schraube 100 aufruht, und der untere Stempel 48 senkt sich in der Preßform. Das Senken des unteren Stempels 48 in der Preßform geht ziemlich rasch vor sich und kann beginnen, nachdem der schwere Teil der zusammengepreßten Sohle über dem Stempel 48 weggeschoben wurde, damit die Sohle nicht in die Preßform zurückfallen kann. Alsdann wird das Herausstoßen der Sohle aus der Preßform vollendet. Die vollständig geöffnete Form ist nunmehr zur Aufnahme einer neuen
Sohle bereit. Kurz bevor der Wagen 120 seine Einwärtsbewegung beendet hat, trifft die Rolle 210 mit dem Kurvenstück 212 zusammen und bewegt die die Sohle erfassenden Finger 148 auseinander, wobei die Sohle freigegeben wird. Die. rasch vorgeschobene Sohle kann nunmehr durch ihr Eigengewicht in die Preßform hineinfallen. Da die Finger .148 weiter von den Drehzapfen der Arme 142 entfernt sind als die Finger 222, so wird zunächst das vordere Ende der Sohle freigegeben. Durch Zusammentreffen des vorderen Sohlenendes mit der End wandung der Preßform wird für richtiges Einführen der Sohle in die Preßform Gewähr geleistet.
Unter dem Ausdruck Sohle sind auch Halbsohlen, Zwischensohlen oder ähnliche Lederschrötlinge zu verstehen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Presse für Sohlen, Lederflecke 0. dgl., deren Preßform seitlich bewegbare Stempel und einen auf und ab bewegbaren Bodenstempel einschließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenstempel (48) während des ersten Teiles des öffnens der Preßform angehoben wird (50, 52, 56), um ein Herausschieben des Preßgutes aus der Presse zu ermöglichen, und daß der Bodenstempel (48) gesenkt wird, ehe das Preßgut vollständig von dem letzteren weggeschoben wurde und ehe die Vorschubvorrichtung der Presse das nächste Preßgut an die Preßform abliefert.
  2. 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung das vordere Ende des Preßgutes freigibt (148, 144), ehe das rückwärtige Ende des letzteren losgelassen wird, damit das vorgeschobene Preßgut nicht durch die lebendige Kraft über das vordere Ende der Preßform hinausbewegt werden kann.
  3. 3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubvorrichtung am Ende der Abwärtsbewegung des die Preßform tragenden Kreuzkopfes (20) vorgerückt und zu Beginn des Anhebens des genannten Kreuzkopfes''zurückgezogen wird.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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