DE729736C - Vorrichtung zum Abkuehlen von bei hoher Temperatur zerfaserter oder bei solcher vorgereifter zerkleinerter Alkalicellulose - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abkühlen von bei hoher Temperatur zerfaserter oder bei solcher vorgereifter zerkleinerter Alkalicellulose Bei der Herstellung von Kunstseide oder Zellwolle nach dem Viscoseverfahren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Alkalicellulose, sei es im Zerfaserer oder im Vorreiferaum, bei höheren Temperaturen zu behandeln. Infolgedessen würde die Alkalicellulose auch mit ziemlich hoher Temperatur zum nächsten Arbeitsgang, der Sulfidierung, gelangen, welche aber dadurch ungünstig beeinflußtwerden würde. Es ist daher geboten, die Alkalicellulose auf die für die Sulfidierung erforderliche Anfangstemperatur abzukühlen, wobei aber nur feuchte Luft verwendet werden darf, welche die hei der Abkühlung sich abscheidenden Feuchtigkeitsmengen ohne Schwierigkeiten aufnimmt. Es sind bereits Vorrichtungen bekannt, mit deren Hilfe pulverförmiges oder gekörntes Material gekühlt werden kann. Zu diesem Zwecke wird dieses Material in einem Schacht aufgestapelt, welcher durch Trichter und zwischen denselben befindliche Luftschächte unterteilt ist. In jedem dieser Abschnitte wird dann die gekühlte Luft ,durch das Material geführt, wobei jedoch die Austrittsöffnungen für die Luft verdeckt sind, und zwar in der Weise, daß, die Luft unter einem Schirm .oder einer Haube hervor durch das ruhende Gut hindurchtritt. Diese Schirm-oder Haubenabdeckungen haben sogar den Zweck, die Luftaustrittsöffnungen zu verdecken, um zu verhindern, daß das pulverisierte oder gekörnte Gut in das Innere der Vorrichtung hineinfällt. Eine andere bekannte Vorrichtung zur Abkühlung von Stoffen irgendwelcher Art entspricht etwa einei:-Trockendarre, welche mit dachziegelartiger Kappen oder Helmen versehen ist, um di.° L uftatistrittsöffnungen abzudecken, damit diese durch das zu behandelnde Gut nicht verstopft werden.
• Zur wirksamen Abkühlung von zerkleinerter und vorgereifter Alkalicellulose sind derartige Vorrichtungen nicht zu verwenden. Dies wird jedoch durch die Vorrichtung nach der Erfindung erreicht. Diese kennzeichnet sich durch einen in einem Behälter angeordneten, leicht kegelförmigen Turm, der abwechselnd in kegelige und zylindrische Abschnitte unterteilt ist, wobei die kegeligen Abschnitte mit ihrem unteren Rand jeweils etwas über den darunterliegenden zylindrischen Abschnitt hervorstehen und die zylindrischen Abschnitte mit Luftaustrittsöffnungen versehen sind.
• Gegenüber dem Bekannten ergeben sich durch eine solche Ausbildung folgende Vorteile Um eine 'Zusammenballung der bei hoher Temperatur zerfaserten oder bei solcher vorgereiften zerkleinerten Alkalicellulos@e zu vermeiden, wird diese über einen Kegel entleert, welcher als Verteilerkegel ausgebildet ist. Um eine gute Durchlüftung zu erreichen, ist der Kegel in einzelne Zonen unttrteilt. Zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Kegelabschnitten ist ein zylindrisches Stück eingesetzt. In diesen zylindrischen Stücken sind die Luftaustrittsöffnungen vorgesehen. Das hat nun. den Vorteil, daß die auf den oberen Kegel, also die Kegelspitze, auffallende Alkalicellulose an den Wandungen des Kegels herabrieselt oder herab,gleitet. Das Gleiten wird an dem Ende des Kegels aufgehalten durch das darunter befindliche Luftpolster des aus dem zylindrischen Abschnitt austretenden Kühlmediums. Von dem oberen Kegel fällt nun an dessen Rand gewissermaßen schleierartig der Rohstoff- .auf den nächsten Kegelabschnitt herab. Während dieses Hera.bfallens wird das Gut durch die Einwirkung der kühlenden Luft gewendet und allseitig behandelt. Dieser Vorgang wiederholt sich nun beim nächsten Kegel- und Zylinderabschnitt und so weiter fort, so daß die Alkalicellulose ganz allmählich nach abwärts sinkt, wobei sich aber mit dem Absinken jeweils der Durchmesser der Absteigzone vergrößert. Es wird somit eine völlig gleichmäßige Behandlung bzw. Abkühlung des Gutes gewährleistet. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch in Vorder-, Seiten-und Draufsicht dargestellt. Die Benutzung derselben ergibt sich aus folgendem D%s Gut wird durch ein Förderband an den Verteilungstrichter gebracht, der in rüttelnder Bewegung gehalten wird, um das Gut immer gleichmäßig -weiterzuliefern. In den unteren Teil des Trichters ragt eine Art Turm hinein, der aus Zylinderstücken 4 und Stumpf -ke,gelstücken 3 zusammengesetzt ist, wobei sich der Durchmesser der Zylinderstücke wie der der Kegelstücke nach unten hin allmählich vergrößert. Das Gut fällt so aus dem Verteilungstrichter über das obere Kegelstück am Turm entlang .auf die Mantelflächen der Stumpfkegel nach abwärts.
• Die Zylinderstücke 4. haben eine Anzahl von Löchern 5, aus denen die Luft nach außen tritt. Das Gut fällt über die Kegelstücke 3 in dünnem Schleier rund um den Turm herum nach unten und wird in senkrechter Richtung von der durch die Löcher 5 ausgeblasenen Luft durchströmt. Dadurch wird eine intensive Kühlung des Gutes erreicht. Die Luft kann dem Turm entweder oben oder unten zugeführt werden: letzteres ist in der Zeichnung dargestellt. Der Turm ist in einem Behälter i angeordnet. Auch wenn der Behälter i gefüllt ist, bleibt die Luftzuführung in Tätigkeit, so daß das Gut auch während des Lagerns innerhalb des Behälters dauernd von der Luft durchströmt wird. Wenn es durch die Größe des Behälters notwendig wird, kann auch in ,an sich bekannter Weise durch Anbringen von Düsen an der Außenfläche des Behälters Luft eingeblasen werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, die Alkalicellulose durch die intensive Durchblasung mit gekühlter Luft mit dem entsprechenden Feuchtigkeitsgrad auf die gewünschte Temperatur abzukühlen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Abkühlen von bei hoher Temperatur zerfaserter oder bei solclier vorgereifter zerkleinerter Alkalicellulose vor ihrer Behandlung mit Schwefelkohlenstoff, gekennzeichnet durch einen in einem Behälter (i) angeordneten, leicht kegelförmigen Turm (2), der abwechselnd in kegelige und zylindrische Abschnitte (3, 4) unterteilt ist, wobei die kegeligen Abschnitte (3) mit ihrem unteren Rand jeweils etwas über den darunterliegenden zylindrischen Abschnitt (4) hervorstehen und die zylindrischen Abschnitte (4) mit Luftaustrittsöffnungen (5) versehen sind.