DE72968C - Eisschlitten mit Ruderantrieb und Kufen zum Lenken und Bremsen - Google Patents

Eisschlitten mit Ruderantrieb und Kufen zum Lenken und Bremsen

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DE72968C
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DE
Germany
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rudder
runners
steering
ice
air
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72968D
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English (en)
Original Assignee
H. BALLOT in Reinickendorf, Justusstr. 33
Publication of DE72968C publication Critical patent/DE72968C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62MRIDER PROPULSION OF WHEELED VEHICLES OR SLEDGES; POWERED PROPULSION OF SLEDGES OR SINGLE-TRACK CYCLES; TRANSMISSIONS SPECIALLY ADAPTED FOR SUCH VEHICLES
    • B62M27/00Propulsion devices for sledges or the like

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Der Schlitten besteht aus einem Holzgestell welches auf drei verstärkten Eisenkufen ruht, die unter dem Schlitten derartig vertheilt angebracht sind, dafs sie die drei Winkel eines gleichschenkligen Dreiecks bilden and demgemäfs dem Gestell eine sichere Basis geben.
Der verticale Holzrahmen (Fig. 1) ruht auf einem Querbalken a, der mit dem Kiel b durch einen Drehbolzen c verbunden ist, sich horizontal drehen läfst und somit ein Lenkschemel ist (Fig. 2 bis 4).
An den Aufsenenden dieses Lenkschemels a sind Drehachsen d befestigt, auf welche je eine Kufe e geschoben und durch Muttern gehalten wird (Fig. 1 seitlich, Fig. 2 und 3 von oben, Fig. 4 und 15 Querschnitte).
Am Ende des Kieles ist die dritte, als Steuer dienende Kufe e vertical drehbar eingelassen, die wie durch ein Steuerreep vermittelst der Ketten f mit dem Lenkschemel α verbunden ist (Fig. ι und 2). Auf dem oberen Längsholzbalken — dem Deckbalken g —, welcher in Richtung des Kieles von vorn nach hinten reicht, dessen hintere Hälfte aber etwas tiefer liegt, ist hinten ein Sitzbrett h für den Fahrer angebracht. Auf diesem sitzend, stellt der Fahrer die Füfse in die steigbügelartige Vorrichtung i der Kufen e am Lenkschemel a (Fig. i, punktirte Linien). Durch Vorwärtsschieben des einen oder anderen Fufses dreht sich der Lenkschemel horizontal und die an dessen Enden sitzenden Kufen e nehmen mit der dritten als Steuer dienenden Kufe e eine zur Kiellinie schiefe Stellung ein, zu welcher diese durch das Steuerreep f gezwungen wird (Fig. 3). Die vollen Linien zeigen den Lenkschemel α mit dem linken Fufs vorgeschoben. Die drei Kufen e nehmen die Richtung der dort markirten Pfeile ein, wodurch der Schlitten in einer Curve abschwenkt, wie der dort punktirte Pfeil anzeigt. Eine entgegengesetzte Schwenkung wird durch Vorschieben des rechten Fufses erzielt.
Um den Füfsen des Fahrenden bei dem eben beschriebenen Vorwärtsschieben der Kufen eine möglichst normale Stellung zu belassen, ist auf jeder der beiden seitlichen Kufen eine obere, horizontal drehbare Eisenscheibe in Form einer Schuhsohle angebracht, deren Drehpunkt in einem Dorn k ziemlich in der Mitte liegt. Fig. 3, 11 und 12 zeigen dies in einer Ansicht von oben, Fig. 13 und 14 seitlich und Fig. 15 im Querschnitt.
Um dem verticalen Holzgestell mehr Steifigkeit zu geben, ist auf Lenkschemel α ein Eisenstabbock I festgeschraubt, der von beiden Seiten bis zum Deckbalken g hinaufreicht, mit diesem durch einen Drehbolzen m verbunden ist und jede Drehung des Lenkschemels α leicht mitmacht (Fig. ι und 4). In Höhe des vorderen Deckbalkentheiles g läuft eine hölzerne Bordleiste η von vorn nach hinten zu beiden Seiten des Schlittens (Fig. 1, 2, 3 und 4). Auf diesem Bord liegen ein Paar metallene Gleitschienen ο für die Ruder (Fig. 2). Auf dem vorderen Theil des Deckbalkens g ist für beide Ruder ein Drehbolzen ρ angebracht (Fig. 1, 2 und 4).
Um eine Hemmung der Fahrt erzielen zu können, sind die beiden seitlichen, zum Aufwärlsdrehen eingerichteten Kufen e am Lenkschemel α auf die Drehachsen d geschoben
(Fig. ι, 4, 15 und 13). Diese Kufen braucht der Fahrende nur mit dem darin ruhenden Fufs vorn zu heben, um somit die Spitze der Kufe in die Eisfläche zu bohren (Fig. 14).
Die Fortbewegung geschieht durch ein Paar Ruder, die in der Form gewöhnlichen Bootsrudern ähneln, aber, anstatt wie diese gegen Wasser, nach Art der Vogelschwingen die Luft schlagen. Zu diesem Zwecke ist jedes Ruder aus zwei besonderen Theilen gebildet, aus dem Ruderstiel und dem Ruderblatt. Der Stiel ist von Holz, das Blatt aus einem Rahmen gebildet, der aus starkem Rohrgeflecht, mit Leinwand bespannt, besteht. In Fig. 5, Ansicht von hinten, ist q der Ruderstiel, r der Ruderblattrahmen, s die Leinwandfläche. Der Ruderstiel q hat an seinem einen Ende eine Oese t, die auf den Ruderdrehbolzen ρ pafst, welcher beiden Rudern als Stützpunkt dient (Fig. 4, 7 und 8).
Am anderen und Aufsenende des Ruderstieles sitzt fest an eiserner Zwinge eine längere Drehachse u, welche in einem Paar Scharnierhülsen ν auf dem Ruderblattrahmen so gelagert ist, dafs der gröfste Theil des mit Leinwand bespannten Rahmens nach aufsen hinaus, ein kleiner Theil desselben aber nach innen und an dem Ruderstiel anliegt. Fig. 5 zeigt ein zusammengesetztes Ruder von hinten und Fig. 6 dasselbe von oben gesehen.
Dieses Ruderblatt kann sich demnach an den Stiel fest anlegen, sobald das Ruder in Richtung des Pfeiles χ in Fig. 7 geschwungen und somit ein energischer Schlag gegen die Luft geführt wird und kann auch zurückklappen, sobald das Ruder in Richtung des Pfeiles χ in Fig. 8 nach vorn geschwungen wird, wobei es der Luft genügend freien Durchzug gestattet und somit seine erste Stellung (zu erneutem Rückschlag bereit) erhält, wobei noch eine kleine Kette w mitwirkt, die vom Bord des Schlittens zur innersten Spitze des Ruderblattes führt und durch Anspannung das innere Ende des Ruderblattes an den Ruderstiel heranzieht (Fig. 8, in Spannung gekommene Kette w).
Durch gleichzeitiges Rückschlagen beider Ruder, welche der Fahrende in Mitte des Stieles q fafst und die ihre Drehachse in Mitte der Schlittenlinie auf dem Deckbalken haben, wird gegen die Luft ein so energischer Schlag geführt, dafs der Schlitten dadurch vorwärts getrieben wird.
Das Zurückklappen der Ruderblätter ermöglicht ein unbehindertes Vorwärtsschieben der Ruder, so dafs bei dem nun erfolgenden neuen Anlegen des Blattes an den Stiel ein erneuter Rückschlag erfolgen kann.

Claims (2)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    ι . Ein Eisschlitten mit Ruderantrieb, dadurch gekennzeichnet, dafs das Ruderblatt aus einem mittelst Gelenkes (u) an der Ruderstange (q) befestigten, mit Leinwand ■ (^J bespannten Rahmen (r) besteht, welcher bei der Bewegung in'i der einen Richtung Widerstand an der Luft findet und dadurch den Schlitten fortbewegt, bei der Bewegung in der anderen Richtung sich jedoch . senkrecht zur Ruderstange umlegt und keinen Widerstand in der Luft findet.
  2. 2. Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Schlittens, bei welcher die beiden Vorderkufen um horizontale Achsen (d) und eine gemeinschaftliche verticale Achse (c) drehbar angeordnet sind, zum Zwecke, -bei . der ersten Drehung mittelst Nasen in das Eis einzuschneiden und bremsend zu wirken, bei der zweiten Drehung den beiden Vorderkufen die zur Abschwenkung in eine andere Fahrrichtung nöthige Stellung zu geben und die hintere als Steuer dienende Kufe einzustellen, wobei diese beiden Vorderkufen noch mit einer zur normalen Stellung der Füfse des Fahrenden nöthigen, horizontal um einen Dorn (k) drehbaren Scheibe ausgerüstet sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen:
DENDAT72968D Eisschlitten mit Ruderantrieb und Kufen zum Lenken und Bremsen Expired - Lifetime DE72968C (de)

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