DE729660C - Verfahren zum Waschen von Rohwolle - Google Patents

Verfahren zum Waschen von Rohwolle

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DE729660C
DE729660C DEL99652D DEL0099652D DE729660C DE 729660 C DE729660 C DE 729660C DE L99652 D DEL99652 D DE L99652D DE L0099652 D DEL0099652 D DE L0099652D DE 729660 C DE729660 C DE 729660C
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DE
Germany
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washing
wash
runners
detergent
wool
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Expired
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DEL99652D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Stoehr
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LEIPZIGER WOLLKAEMMEREI
Original Assignee
LEIPZIGER WOLLKAEMMEREI
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Waschen von Rohwolle Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Schweiß, das erstmalig von Duhamel vorgeschlagen wurde. Das Waschverfahren im eigenen Schweiß wird bekanntlich als Vorwäsche zur Entfernung des gröbsten Schmutzes und des größten Teiles des Fettes verwendet, und es ist notwendig, daß hinter dieser Vorwäsche eineNachwäsche undNachbehandlung erfolgt, für die bisher etwa drei bis vier Kufen notwendig waren. Diese Anzahl Kufen reichte aus, solange für die Nachwäsche Seife und Soda als Waschmittel verwendet wurden. Besonders durch die derzeitigen Kriegsverhältnisse ist aber eine Einschränkung des Verbrauchs solcher Waschmittel geboten, an deren Stelle synthetische Waschmittel treten müssen: Die synthetischen Waschmittel haben die Eigenschaft, daß sie eine verhältnismäßig hohe Konzentration brauchen, um einen guten Wascheffekt zu erzielen. In Abb. i ist der Wascheffekt eines synthetischen Waschmittels in Form eines Diagrammes dargestellt. Auf derAbszisse ist dieKonzentration derWaschflüssigkeit in Kubikzentimeter Waschliter je Liter Permutitwasser aufgetragen, während auf der Ordinate der Weißgehalt und der Fettgehalt aufgetragen sind. Für den Weißgehalt diente als Vergleichswert Magnesiumoxyd = ioo°/o.
  • Die Kurve A stellt den Weißgehalt und die Kurve B den Fettgehalt dar. Der Fettgehalt der untersuchten Rohwolle betrug ungewaschen i8,i °/o und der Weißgehalt in ungewaschenem Zustand i4,9°/0. Um eine ausreichende Waschwirkung ztt erzielen, inu1.l die Konzentration der Waschflotte mindestens etwa dem Wert C entsprechen. Eine Steigerung der Konzentration über diesen Wert C hinaus bringt keine wesentliche Verbesserung des Wascheffektes.
  • Bei dein Waschprozeß wird aber nur ein Bruchteil des aufgegebenenWaschmittels verbraucht. Um nun das Waschmittel in möglichst weitem "Maße auszunutzen, bestand bisher nur die Möglichkeit, den Waschweg möglichst groß zu machen, d. 11. eine möglichst große Anzahl von Waschkufen hintereinanderzuschalten.
  • In. der Regel wird in diesen Waschkufen und Waschmaschinen das zu behandelnde Textilgut im Gegetlstrotn zu der Waschflüssigkeit geführt. Durch den langen Waschweg wurde erreicht, (laß das Waschmittel möglichst weitgehend ausgenutzt wurde. In diesem Falle kam die Waschflüssigkeit mit dein geringsten Gehalt von unausgenutztein Waschmittel mit dem noch ungewaschenen Textilgut, das den größten Schmutzgehalt hat, in Berührung, so daß auch bei geringer Konzentration noch eine genügende Waschwirhung auch in den ersten Kufen erzielt wurde.
  • Die Durchführung dieses Verfahrens stößt aber vielfach auf die Schwierigkeit, daß nicht die genügende Anzahl von Kufen oder ausreichend Platz zur Aufstellung weiterer Kufen vorhanden ist.
  • In vielen Fällen ist auch die mit dem langen Waschweg verbundene langeAufentlialts-#zeit des Textilgutes in der heißen Waschflüssigkeit von Nachteil.
  • Vorliegender Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und den gleichen Erfolg, d. h. eine mindestens ebenso gute Ausnutzung der Waschmittel, mit kürzeren Wegen zu erzielen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus der Waschmaschine abfließende und (las nicht ausgenutzte Waschmittel enthaltende Flüssigkeit durch geeignete Nachbehandlung z. B. mechanischer oder chemischer Art aufbereitet, die aufbereitete Flüssigkeit in die Waschmaschine zurückgeführt und nur so viel neues Waschmittel in die Waschflüssigkeit zugegeben wird, als durch den Waschprozeß jeweils verbraucht wurde.
  • Bei diesem Verfahren ist es möglich, die Waschflüssigkeit noch mit verhältnismäßig hoher Konzentration aus der Waschmaschine herauszunehmen; die bisher notwendige Vorschaltung weiterer Kufen kommt dadurch in Wegfall. Außer der Verkürzung des Waschweges wird noch folgender wirtschaftliche Vorteil erreicht: Der Verbrauch des synthetischen Waschmittels wird gegenüber dein Verfahren ohne Aufbereitung und Rückführung der Wascliflüssigkeit wesentlich herabgesetzt und der Ersatz von Seife und Soda durch svnthetische Waschmittel in wirtschaftlicher Weise ermöglicht.
  • Die Aufbereitung der Waschflüssigkeit kann z. B. mechanisch geschehen durch Absetzanlagen, Zentrifugen, Filter tisw. Zur 1sntfernung des feinen Schlammes kann die Waschflotte einer Schälzentrifuge zugeführt werden, wobei ein vorheriges -@ufwärinen der Flotte auf etwa 7o'' zweckmäßig ist. Die Entfettung der Flotte kann entweder auf mechanischem Wege erfolgen oder durch rheinische T retinung der Fett-Wasser-Emulsion, z. B. durch Säuren oder Salze. Die in der Flotte enthaltenen Trüb- und Farbstoffe können ebenfalls entweder mechanisch z. B. durch kontinuierlich arbeitende Filter oder durch chemische Einwirkung voll Bleichmitteln o. dgl. entfernt werden.
  • DasVerfahren kann weiterhin dadurch verbessert werden, dat) die zurückgeführte und aufbereiteteWaschflüssigkeit der Nachwäsche zum Teil oder ganz dazu verwendet wird, den Verlust an Waschflüssigkeit der Vorwäscht zu ersetzen, indem ein Teil der aufbereiteten Waschflüssigkeit der Nachwäsche in eine Kufe der Vorwäscht geleitet wird. Durch Versuche wurde festgestellt, daß durch diese Zugabe die Waschwirkung der Schweißlauge wesentlich verbessert wird, während durch Zugabe von Seife die Waschwirkung der Vor-Z> vermindert wird. Selbstverständlich kann die Ersatzflüssigkeit auch an einer anderen Stelle außerhalb der Waschmaschine in den Irreislauf der Vorwäscht eingebracht werden.
  • In Abb. :2 ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert: Der Pfeil f' gibt den Weg der Wolle iiii "'ascliprozeß an. Die finit dem Wolf D aufgelöste Wolle wird in den Kufen Kt und K@, welche die Vorwäscht T' bilden, im eigenen Schweiß nach dem Verfahren von Duhamel vorgewaschen. Die Nachwäsche 1- bestellt aus den Kufen K3, K4 und K.,-" wobei letztere zum Spülen der gewaschenen Wolle dient. Zwischen den Kufen sind Pressen P angeordnet, durch die die gewaschene Wolle ausgequetscht wird. Auch hinter der Spülkufe K ist eine solche Presse vorgesehen. Voll liier wird die `Volle mit dem Lattentuch L zum Trockner geleitet.
  • In der Nachwäsche 1" wird Frischwasser durch die Leitung a in die Spülkufe K. zugeiülirt. Das Spülwasser läuft durch die Leitung 11 ab bis auf einen kleinen Teil, der über den Regler c in die Kufe K4 geleitet wird, uni die Verluste all Waschflotte, die sich vor allein bei der Entschlatmltung und der Auf- Bereitung durch die Zentrifuge ergeben, zu ersetzen.
  • Die mit Schmutz und Fett angereicherte Waschflotte wird aus der Kufe K3 in einen Dorr-Räumer R geleitet, aus dem die schwersten Schmutzbestandteile durch die Leitung d ausgeschieden werden. Die Waschflotte wird von dem Dorr-Räumer durch die PumpeFl in den Anwärmtank T1 gefördert und hier auf o° aufgeheizt. Von dem Anwärmtank fließt die Waschflotte in eine Schälzentrifuge S, in welcher der leichtere Schlamm entfernt wird. In dem Anwärmtank T2, in den die Waschflotte durch die Pumpe F2 gefördert wird, wird sie nochmals auf etwa 70° erhitzt und fließt von hier in die Tellerzentrifuge Z, in der sie entfettet wird, und wird schließlich durch die Pumpe F3 in ein Filter E gefördert, in dem sie von den feinsten Schlammteilen gereinigt wird. Unter dem Filter ist ein Ausgleichstank G vorgesehen, von dem aus die Waschflotte durch die Pumpe F4 in die Kufe K4 durch die Leitung e zurückgepumpt wird. In dieser Kufe K4 wird auch das synthetische Waschmittel durch die Leitung f zugegeben als Ersatz für den Teil des Waschmittels, der bei einem Durchlauf durch die Nachwäsche verbraucht ist.
  • Bei der beschriebenen Anlage kann die Konzentration des Waschmittels sehr hoch und der Waschweg, d. h. die Zahl der hintereinandergeschalteten Kufen, trotzdem sehr klein sein, da das unverbrauchte Waschmittel zurückgewonnen wird. Es ist daher möglich, auch mit Konzentrationen, die über dem in Abb. i mit C bezeichneten Wert liegen, noch wirtschaftlich zu arbeiten, so daß der bestmögliche Wascheffekt auch bei Verwendung von nur wenigen Kufen erreicht wird. Da das in einem Durchgang nicht verbrauchte Waschmittel in den Waschprozeß zurückgeführt wird, so kann auch mit einem Überschuß an synthetischem Waschmittel gewaschen werden, z. B. mit einer um 50'/o oder noch höheren Konzentration, als dein Wert C in Abb. i entspricht. Die Waschflotte kann daher in der Kufe K3 noch eine Konzentration entsprechend dem Wert C oder höher haben.
  • Aus Abb. a geht auch hervor, daß ein Teil der aufbereiteten Waschflotte durch die gestrichelt eingezeichnete Leitung g in die Vorwäsche h, und zwar im Ausführungsbeispiel in die Kufe K2 geleitet werden kann. Durch diesen Zusatz von Waschflotte aus der Nachwäsche wird die Waschwirkung in der Vorwäsche noch verbessert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Waschen von Rohwolle im eigenen Schweiß, dadurch gekennzeichnet, daß die im eigenen Schweiß vorgewaschene Wolle durch synthetische Waschmittel in einer verhältnismäßig geringen Zahl von Kufen, z. B. zwei bis drei Kufen, nachgewaschen wird, indem die aus der ersten Kufe hinter der Vorwäsche abfließende Waschflüssigkeit durch mechanische oder chemische N achbehandlung aufbereitet, in eine der letzten Nachwaschkufen zurückgeleitet und nur so viel neues synthetisches Waschmittel der Waschflotte zugesetzt wird, als durch den Waschprozeß jeweils verbraucht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der aufbereiteten Waschflüssigkeit als Ersatz für den Verlust an Waschflüssigkeit in den Kreislauf der Vorwäsche, beispielsweise in eine Kufe der Vorwäsche, geleitet wird.
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