DE729639C - UEberdruckventil fuer Gasschutzraeume - Google Patents

UEberdruckventil fuer Gasschutzraeume

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DE729639C
DE729639C DED73710D DED0073710D DE729639C DE 729639 C DE729639 C DE 729639C DE D73710 D DED73710 D DE D73710D DE D0073710 D DED0073710 D DE D0073710D DE 729639 C DE729639 C DE 729639C
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DE
Germany
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valve
overpressure
swing arm
exhaust air
counterweight
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Expired
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DED73710D
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English (en)
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BERNH DRAEGER
Draegerwerk AG and Co KGaA
Original Assignee
BERNH DRAEGER
Draegerwerk AG and Co KGaA
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B13/00Special devices for ventilating gasproof shelters

Description

  • f)berdruckventil für Gasschutzräume Die Erfindung betrifft ein Überdruckventil, insbesondere zum Regeln des Überdruckes in Gasschutzräumen.
  • In Gasschutzräumen wird, um ein Eindringen von Giftgasen zu vermeiden, bekanntlich ein gewisser Überdruck aufrechterhalten, der durch entsprechende Zuführung von gefilterter Frischluft mit Hilfe geeigneter Luftfördervorrichtungen und durch die Anordnung von Überdruckventilen in der Abluftleitung innerhalb der im übrigen geschlossenen Schutzräume sichergestellt wird. Die Überdruckventile müssen dabei gleichzeitig als Rückschlagventile ausgebildet werden, damit die Abluftführung bei ausfallender Luftförderung selbsttätig gegenüber der Außenluft abgeschlossen wird.
  • Würde man als Überdruckventile Klappen-oder unter Federdruck stehende Tellerventile in der in der Technik in anderem Zusammenhang üblichen Ausbildung verwenden, so würde der Durchflußwiderstand der Klappe oder des Ventiltellers mit steigender Abluftmenge -stark zunehmen, da sich z. B. bei Verwendung von klappenartig ausgebildeten Überdruckventilen das Schließdrehmoment der Ventilklappe mit zunehmender Öffnung vergrößert und auch bei federbelasteten Ventilen der Schließdruck bei zunehmender Ventilöffnung durch Erhöhung des Federdruckes stark ansteigt. Daraus ergeben - sich gerade im Zusammenhang mit den besonderen Anforderungen bei Gasschutzräumen insbesondere dann starke Schwankungen des in dem Schutzraum herrschenden Überdruckes, wenn die Abluftmenge Änderungen unterliegt. Solche Änderungen in der Abluftmenge sind aber insbesondere dann unvermeidbar, wenn, wie das oft der Fall ist, mehrere Schutzräume an eine gemeinsame Belüftungsvorrichtung angeschlossen sind und Verbindungstüren zwischen den einzelnen Schutzräumen innerhalb der Gesamtanlage geöffnet oder geschlossen werden.
  • `'Weiterhin ist es nachteilig, daß ein und dieselbe Baugröße eines als Klappen- oder federbelastetes Tellerventil ausgebildeten Überdruckventils immer nur für einen kleinen Abluftmengenbereich benutzt werden kann, da der Durchflußwiderstand derartiger Ventile bei steigender Durchflußmenge unverhältnismäßig schnell ansteigt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben geschilderten Nachteile zu beseitigen. Sie geht davon aus, daß die Größe des Überdruckes in einem Gasschutzraum durch den Strömungswiderstand der Abluftführung bebestimmt wird. Dieser Strömungswiderstand setzt sich zusammen aus dem Widerstand des eigentlichen Überdruck- und Rückschlagventils und aus den Widerständen der durch die Wand des Schutzraumes hindurchgeführten, sich an das Überdruckventil anschließenden Rohrleitung und des diese Rohrleitung in der Regel abschließenden Siebes. Wenn es nun gelingt, den Widerstand der Abluftführung, der sich aus den eben genannten Teilwiderständen zusammensetzt, bei verschiedenen Abluftmengen nahezu gleichzuhalten oder wenigstens nicht wesentlich ansteigen zu lassen, so wäre damit schon ein großer Teil der bisher bestehenden Schwierigkeiten überwunden.
  • Da die Widerstandskennlinie eines Rohrstückes und eines Siebes immer einen wenn auch zunächst nur schwach ansteigenden Widerstandsverlauf aufweisen, so muß, um der eben genannten Bedingung zu genügen, der Widerstand des Ventils bei wachsender Abluftmenge schwach abfallen oder wenigstens gleichbleiben.
  • Die Erfindung besteht nun darin, daß der Ventilteller und ein diesen beeinflussendes Gegengewicht derart angeordnet sind, daß der Schwerpunkt der schwenkbaren Teile sich in der Schließstellung des Ventils in einer solchen Lage neben der durch den :Mittelpunkt der Drehachse gelegten Lotrechten befindet, daß das Schließdrehmoment und somit der Durchflußwiderstand des Ventils mit zunehmender Ventilöffnung nahezu gleichbleibt oder schwach abnimmt. Damit bleibt dann auch der Durchflußwiderstand des Ventils allein nahezu gleich oder er nimmt schwach ab, während der Durchflußwiderstand derAbluftführung, der sich normalerweise aus den Einzelwiderständen des.Ventils, der Abluftleitung und deren Abschlußsieb zusammensetzt, leicht zunimmt oder nahezu gleichbleibt. Der Einbau eines derartigen Ventils als Überdruck- und Rückschlagventil in die Abluftleitung von Gasschutzräumen sichert auch bei den, wie schon dargelegt wurde, aus verschiedenen Gründen möglichen Schwankungen in der Abluftmenge einen gleichbleibenden oder nahezu gleichbleibenden Raumüberdruck. Darüber hinaus hat die Erfindung den Vorteil, daß Überdruckventile gleicher Ausbildung und Abmessung für einen größeren Abluftmengenbereich verwendet «erden können, da im Bereich der Öffnungsweite des Überdruckventils der Durchströmwiderstand nahezu gleichbleibt, wodurch eine Vereinfachung und Verbilligung der Kosten für den Bau von Gasschutzräumen erreicht wird.
  • Vorzugsweise kann das mit dem Ventilteller verbundene Gegengewicht verstellbar sein. Durch entsprechende Einstellung des Gegengewichts kann man sich den besonderen Verhältnissen des Einzelfalles leicht anpassen und insbesondere den Öffnungsdruck des Überdruckventils feinstufig einstellen.
  • Gegenstand der Erfindung ist schließlich noch eine mit zusätzlichen Vorteilen verbundene besondere bauliche Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Überdruckventils. Erfindungsgemäß besteht dieselbe darin, daß der Ventilteller am lotrecht abgebogenen Ende eines Schwingarms angeordnet ist, dessen gleichfalls lotrecht abgebogenes Zwischenstück mit einem das verstellbare Gegengewicht aufnehmenden Schlitz versehen ist, während das Ende eines parallel zum Schwingarmhauptteil verlaufenden Fortsatzes des Schwingarms um einen in den beiden Wangen eines mit dem Ventilgehäuse verbundenen Gabelstückes gelagerten Zapfen drehbar ist.
  • Zweckmäßig ist das Ventil mit einer Feststellvorrichtung versehen, die es ermöglicht, den Ventilteller in Schließstellung zu halten, um z. B. vorübergehend einige Schutzräume von der Lüftungsanlage abzuschalten. Diese Feststellvorrichtung besteht aus einem auf den Schwingarm einwirkenden Exzenter, der mit einem Handhebel verbunden und in den Wangen des Gabelstückes drehbar gelagert ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Überdruckventils teilweise im Schnitt dargestellt.
  • Das Überdruckventil besteht aus einem z. B. in bekannter `"eise an die Abluftleitung anflanschbaren Gehäuse i, in dem der mit z bezeichnete Ventilsitz vorgesehen ist. Der Pfeil deutet die Strömungsrichtung der Abluft an. Der Ventilteller 3, der in ausgezogenen Linien in Schließstellung und in strichpunktierten Linien in der Öffnungsstellung wiedergegeben ist, sitzt an dem lotrecht abgebogenen Ende q. eines Schwingarms 5, dessen Hauptteil im wesentlichen parallel zum Ventilteller verläuft. Das gleichfalls lotrecht abgebogene Zwischenstück 6 des Schwingarms ist mit einem Schlitz 7 versehen, der ein mit 8 bezeichnetes Gegengewicht aufnimmt. Das Gegengewicht 8 ist in dem Schlitz ,7 verstellbar und in der jeweils gewünschten Einstellage feststellbar. Der parallel zum Hauptteil verlaufende Fortsatz 9 des Schwingarmes ist auf einem Zapfen io drehbar gelagert, der die beiden Wangen eines Gabelstückes ii durchsetzt, das mit dem Ventilgehäuse i verbunden ist.
  • Zum Feststellen des Ventiltellers 3 in Schließstellung dient ein Exzenter r2. Dieser greift bei entsprechender Verdrehung an der Innenwand des Hauptteils des Schwingarmes 5 an und ist mit einem Zapfen 13 verbunden, der drehbar in den Wangen des Gabelstückes io gelagert ist. An dem genannten Drehzapfen 13 greift ein Handhebel 1.1 an.
  • Die Wirkungsweise des neuen Überdruckventils bedarf keiner ausführlichen Erläuterung. In der Schließstellung des Ventiltellers 3 erzeugt der in dem Gasschutzraum gewünschte Überdruck ein Drehmoment, das je nach der Stellung des Gegengewichts 8, z. B. bei 5 bzw. 15 mm Wassersäule, dem durch das Gewicht der schwenkbaren Teile erzeugten Schließdrehmoment das Gleichgewicht hält. Dadurch, daß der Schwerpunkt der schwenkbaren Teile sich in der Schließstellung des Ventils neben der durch den Mittelpunkt der Drehachse io gelegten Lotrechten befindet, bleibt das Schließdrehmoment des Ventils, wenn sich der Ventilteller 3 z. B. bei wachsender Abluftmenge immer mehr öffnet, nahezu gleich, oder es fällt nur schwach ab. Da, wie schon einleitend erwähnt wurde, die Widerstandskennlinie der sich an das Überdruckventil anschließenden Abluftleitung einschließlich des durch den Abschluß dieser Leitung mit einem Sieb bedingten zusätzlichen Widerstandes unter Berücksichtigung der meist nur geringen Länge des Rohrstutzens nur schwach ansteigt, so kann der im Schutzraum herrschende Überdruck innerhalb der Belastungsgrenze des Ventils auch bei stark schwankenden Abluftmengen gleich oder praktisch gleich gehalten werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Überdruckventil, insbesondere zum Regeln des Überdruckes in Gasschutzräumen, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (3) und ein diesen beeinflussendes Gegengewicht (8) derart angeordnet sind, daß der Schwerpunkt der schwenkbaren Teile sich in der Schließstellung des Ventils in einer solchen Lage neben der durch den Mittelpunkt der Drehachse io gelegten Lotrechten befindet, daß das Schließdrehmoment und somit der Durchflußwiderstand des Ventils mit zunehmender Ventilöffnung nahezu gleichbleibt oder schwach abnimmt und dadurch der Durchflußwiderstand der Abluftführung, der sich normalerweise aus den Einzelwiderständen des Ventils, der Abluftleitung und deren Abschlußsieb zusammensetzt, zunimmt oder nahezu gleichbleibt.
  2. 2. Überdruckventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Ventilteller (3) verbundene Gegengewicht (8) verstellbar ist.
  3. 3. Überdruckventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (3) am lotrecht abgebogenen Ende (q.) eines Schwingarmes (5) angeordnet ist, dessen gleichfalls lotrecht abgebogenes Zwischenstück (6) mit einem das verstellbare Gegengewicht (8) aufnehmenden Schlitz (7) versehen ist, während das Ende eines parallel zum Schwingarmhauptteil verlaufenden Fortsatzes (g) des Schwingarmes (5) um einen in den beiden Wangen eines mit dem Ventilgehäuse (i) verbundenen Gabelstückes (ii) gelagerten Zapfen (io) drehbar ist. q.. Überdruckventil nach Anspruch 3, 92-kennzeichnet durch einen den Ventilteller (3) in Schließstellung feststellenden, mit einem Handhebel (i4) verbundenen Exzenter (i2), der in den Wangen des Gabelstückes (ir) drehbar gelagert ist.
DED73710D 1936-10-18 1936-10-18 UEberdruckventil fuer Gasschutzraeume Expired DE729639C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE958269C (de) * 1952-07-18 1957-02-14 Draegerwerk Ag Entlueftungsleitung mit UEberdruckventil, insbesondere fuer Gasschutzraeume

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE958269C (de) * 1952-07-18 1957-02-14 Draegerwerk Ag Entlueftungsleitung mit UEberdruckventil, insbesondere fuer Gasschutzraeume

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