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Die Erfindung betrifft ein als Brandschutzklappe ausgebildetes Lüftungsventil mit einem in einem
Hohlkörper schwenkbar gelagerten Ventilkörper, der in vorgewählten, dem jeweils erforderlichen Durchströmungsquerschnitt entsprechenden Stellungen mittels eines temperaturempfindlichen Verriegelungsgliedes feststellbar ist und bei einer Freigabe durch das Verriegelungsglied auslösende hohe Temperaturen auf Grund seines Eigengewichtes in eine den Durchströmungsquerschnitt verkleinernde Stellung zurückfällt.
Bei einem bekannten, als Feuerschutzanordnung für lufttechnische Anlagen ausgebildeten Lüftungsventil (deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1908351, Nr. 1925608 und Nr. 7023897) ist der Ventilkörper als
Brandsicherungsklappe in dem Hohlkörper aussermittig mittels Tragbolzen schwenkbar gelagert, u. zw. derart, dass die Schwenkachse rechtwinkelig zur Längsachse des Hohlkörpers liegt und infolgedessen die
Brandsicherungsklappe von ihrer Schliessstellung in Richtung der Längsachse des Hohlkörpers aufgeklappt werden muss. Durch die aussermittige Lagerung wird erreicht, dass der schwerere Teil der Brandsicherungsklappe auf Grund der an ihm angreifenden Schwerkraft dazu neigt, nach unten zu fallen und dadurch den Durchströmungsquerschnitt zu verkleinern.
Bei einer andern bekannten Feuerschutzklappe (deutsches Gebrauchsmuster Nr. 7202129) ist die Brandsicherungsklappe zwar mittig gelagert, jedoch ist die in Richtung der Längsachse des Hohlkörpers verschwenkbare Brandsicherungsklappe in diesem Fall einseitig schwerer ausgebildet, damit sie auf Grund ihres Eigengewichts selbsttätig in die Schliessstellung fallen kann.
Allen diesen bekannten Anordnungen ist gemeinsam, dass die Brandsicherungsklappen, insbesondere in den Fällen, wenn Luft mit höherer Geschwindigkeit durch den Strömungsquerschnitt des Ventils strömt, beim Fallen in ihre Schliessstellung nicht vollständig schliessen, vielmehr noch in der Schliessstellung eine Leckage in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit des durchströmenden Mediums aufweisen.
Deshalb ist bei einem weiteren bekannten Lüftungsventil (deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1993192) eine Feuerschutzklappe vorgesehen, die an ihrem oberen Ende angelenkt ist und an ihrem unteren Ende einen zusätzlichen Hebelarm aufweist, der beim Fallen der Feuerschutzklappe in die Schliessstellung nach aussen schwingt und dadurch die Klappe durch sein mit Hebelarm angreifendes Eigengewicht zusätzlich in die Schliessstellung drückt. Weiterhin wird bei diesem bekannten Lüftungsventil ein Schnäpper als erforderlich angesehen, der beim Zufallen der Klappe diese ergreift und sicher in der Schliessstellung hält.
Ausserdem sind als Rundschieber ausgebildete Lüftungsvorrichtungen zur Regelung der Luftströmung bekannt (deutsche Auslegeschriften 1097111 und 1813683), bei denen eine mit Löchern versehene stehende Scheibe und eine zu dieser drehbare Absperrscheibe mit Durchtrittsöffnungen vorgesehen sind, um den Durchströmungsquerschnitt grösser oder kleiner zu machen. Diese Rundschieber sind mit Löchergruppen für eine Geräuschverminderung bzw. mit Flügeln für eine selbsttätige Einstellung des Durchströmungsquerschnitts ausgebildet.
Schliesslich ist auch noch eine weitere, als Rundschieber ausgebildete Lüftungsvorrichtung bekannt (deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1716977), deren verdrehbares Glied etwa 2/3 der Kreisfläche einnimmt, während sich das feststehende Glied über etwas mehr als 1/3 der Kreisfläche erstreckt. Das verdrehbare Glied ist, um eine maximale Öffnung der Kreisfläche erreichen zu können, selber noch einmal unterteilt in zwei Teilglieder, die jeweils etwas mehr als 1/3 der Kreisfläche einnehmen. Diese Teilglieder sind um eine gemeinsame Mittelachse herum schwenkbar, u. zw. in der einen Richtung für ein öffnen und in der andern Richtung für ein Schliessen des Durchströmungsquerschnitts. Sowohl das öffnen als auch das Schliessen des Durchströmungsquerschnitts kann nur durch Verschieben der Teilglieder mit Hand erreicht werden.
Keiner der vorstehend als bekannt angegebenen Rundschieber ist dafür ausgebildet oder auch nur geeignet, den Durchströmungsquerschnitt im Falle auftretender höherer Temperaturen selbsttätig zu verkleinern oder sogar zu verschliessen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lüftungsventil der eingangs genannten Gattung zu schaffen, das in Verbindung mit einem vereinfachten, weniger Herstellungskosten verursachenden Aufbau sowohl in zu Einzelräumen führenden Belüftungsrohren als auch in grossen Brandsicherungsanlagen auf einfache Weise einsetzbar, mit wenig Aufwand überwachbar und zu jeder Zeit funktionssicher ist, wobei es in der Schliessstellung ohne zusätzliche Hilfsmittel eine optimale Abdichtung gewährleistet.
Erfindungsgemäss ist zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehen, dass der Ventilkörper eine mittig in einem Ring leicht drehbar gelagerte, halbkreisförmige Scheibe ist, dass das Verriegelungsglied mit der Scheibe drehfest verbunden ist und dass der Ring nach innen offene Kerben aufweist, in die das Verriegelungsglied mit einer Spitze einrastbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Lüftungsventil einen einfachen Aufbau aufweist und dass der Ventilkörper rechtwinkelig zur Strömungsrichtung in dem Hohlkörper in die Schliessstellung fällt und somit keinerlei Strömungsdruck dem Fallen des Ventilkörpers in seine Schliessstellung irgendwie entgegenwirken kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Ventilkörper in seiner Schliessstellung, wenn er entgegen der Strömungsrichtung angeordnet ist, von dem Druck des strömenden Mediums noch zusätzlich in die abdichtende Stellung gedrückt wird und somit jegliche Leckage auf einen vernachlässigbaren Wert oder sogar auf Null vermindert.
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Es wird durch das Fallen des Ventilkörpers in dessen Schliessstellung rechtwinkelig zur Strömungsrichtung deshalb ein besonderer Effekt erreicht, weil hiebei der Ventilkörper durch die angreifende Schwerkraft optimal beschleunigt werden und dann ungehindert in die Schliessstellung fallen kann.
Im Gegensatz hiezu können in Richtung der Längsachse des Hohlkörpers verschwenkbare Brandsicherungsklappen nicht vollständig schliessen, weil nahe ihrer Schliessstellung der Hebelarm des Schwerpunktes des nach unten gefallenen Teils und der Hebelarm des Schwerpunktes des nach oben gehobenen Teils der Klappe sehr klein werden und somit unmittelbar vor Erreichen der Schliessstellung die Neigung, in die Schliessstellung zu gehen, praktisch aufgehoben ist, während gleichzeitig der einwirkende Druck des Mediums beim Durchströmen des restlichen Durchströmungsquerschnitts die Klappe wieder zu öffnen versucht.
Vorteilhafterweise ist das Verriegelungsglied in an sich bekannter Weise eine Berstpatrone, während bevorzugt die Scheibe ein Gegengewicht trägt. Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben ; in diesen zeigen schematisch : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines in ein Rohr eingebauten Lüftungsventils gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt zu Fig. l, in dem auch ein Ventildeckel dargestellt ist, Fig. 3 einen Querschnitt zu Fig. l, in dem das eigentliche Entlüftungsventil gemäss der Erfindung in Ansicht dargestellt ist, Fig. 4 eine Ansicht des Ventilkörpers, Fig. 5 einen Ventildeckel in perspektivischer Darstellung und Fig. 6 den Ventildeckel gemäss Fig. 5 in Ansicht.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Lüftungsventil in einem mit--l-- bezeichneten Rohr montiert, das einen Luftkanal mit dem zu be- oder entlüftenden Raum verbindet. Das eigentliche Lüftungsventil besteht aus einem Ring--3--, der mit Schrauben--4--od. dgl. im Rohr--l--
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ist--3-- gelagert. Die Welle--5--ist fest mit dem Ventilkörper --2-- verbunden und drehbar im Ring angeordnet. Mit der Welle--5--ist eine obere Halterung --6-- eines als Verriegelungsglied dienenden Temperaturfühlers--7--fest verbunden, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Gestalt einer Quarzoidpatrone hat, welche mit einer bei Erwärmung höchst dehnbaren Flüssigkeit gefüllt ist.
Das äussere Ende dieser Quarzoidpatrone steckt in einer kegelförmigen Halterung--8--, die mit ihrer Spitze in eine Kerbe
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einer gewünschten Drehstellung verriegeln kann, in der der von dem Ventilkörper nicht abgedeckte Teil der Öffnung des Rings --3-- genau dem Durchströmungsquerschnitt entspricht, der für die Be- oder Entlüftung des anzuschliessenden Raumes errechnet wurde. Man kann daher durch Einrasten der Spitze der Halterung - in eine der Kerben dieser Kerbenreihe die Öffnungsweite des Lüftungsventils der Berechnung des Luftbedarfs des anzuschliessenden Raumes entsprechend einstellen.
Der Ventilkörper ---2-- ist mit einem Gegengewicht --10-- versehen, durch das der Ventilkörper zusätzlich zu seinem Eigengewicht schnell in die den offenen Teil des Ringes--3-abdeckende Schliessstellung bewegt wird, wenn der vom Temperaturfühler --7-- gebildete Verriegelungsmechanismus bei hoher Temperatur in der noch zu beschreibenden Weise gelöst wird. Das Gegengewicht --10-- sorgt vor allem dafür, dass dieser Schliessvorgang im Brandfalle schnell und zuverlässig vor sich geht.
Für den Anschluss des Rohres--l--an den nicht dargestellten Luftkanal sind an einem Ende des Rohres --1-- widerhakenförmige Vorsprünge--11--ausgebildet, welche beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus Federzungen bestehen. Zur Befestigung eines Schlauches braucht dieser nur auf das Ende des Rohres--l-- geschoben zu werden, so dass die widerhakenförmigen Vorsprünge --11-- den Schlauch auf dem Rohr--l-- halten. Zur Befestigung eines Ventildeckels--12--ist im vorderen Ende des Rohres--l--ein grobes Innengewinde --13-- vorgesehen, in welches ein am Ventildeckel--12--angeordnetes Aussengewinde --14-- greift, um den Ventildeckel--12--fest mit dem Rohr--l--zu verbinden.
Der Ventildeckel --12-- weist einen verbreiterten Rand--15--auf, der einen Anschluss gegenüber dem das Rohr--l-- umschliessenden Mauerwerk bildet und eventuell unsaubere Anschlüsse des Mauerwerks überdeckt.
Die von der zu fördernden Luft durchströmte Fläche--16-des Ventildeckels-12--ist gitterförmig ausgebildet, wobei der verbleibende freie Durchströmungsquerschnitt genau dem offenen Teil des Ringes-3--
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Reinigung der Zuluft dient oder bei Verwendung als Abluftventil in Küchen od. dgl. Schmutz und insbesondere Fett abfängt. Die Filtermatte--17--hat zusätzlich noch schalldämmende Wirkung.
Zur Herstellung aller Teile des Lüftungsventils gemäss der Erfindung wird rostfreier Chromstahl verwendet, mit Ausnahme des Ventilkörpers, für den ausser Chromstahl auch Asbestzement Verwendung finden kann. Durch die Verwendung von rostfreiem Chromstahl wird eine fast unbegrenzte Lebensdauer des Lüftungsventils erreicht.
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mehr in seiner eingestellten Drehstellung verriegelt ist, sondern sich unter der Wirkung seines Eigengewichts und des Gegengewichts--10--vor den offenen Teil des Rings--3--legt und diesen vollkommen verschliesst.