DE729469C

DE729469C - Vorrichtung zum Aufspritzen von Farbfluessigkeiten auf die Innenwandungen von Hohlkoerpern, insbesondere Rohren

Info

Publication number: DE729469C
Application number: DEH158720D
Authority: DE
Inventors: Albert Heidler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-02-19
Filing date: 1939-02-19
Publication date: 1942-12-17

Description

Vorrichtung zum Aufspritzen von Farbflüssigkeiten auf die Innenwandungen von Hohlkörpern, insbesondere Rohren Zum Aufspritzen von Farbflüssigkeiten auf die Innenwandungen von Hohlkörpern; insbesondere Rohren, sind Vorrichtungen bekannt, bei denen über dem Farbdüsenrohr ein zweites Rohr drehbar gelagert ist, das mit einer winklig zur Farbdüsenachse gerichteten Luftdüse versehen ist, so daß der die Mündung der Farbdüse bestreichende Druckluftstrom das Ansaugen, Zerstäuben und seitliche Ablenken des Farbstrahles bewirkt. Hierbei ist das Luftrohr gegen das Farbrohr an den Lagerstellen abgedichtet, so daß ein Entströmen der zwischen beiden Rohren geführten Druckluft nicht erfolgen kann. Durch entsprechendes Drehen des Druckluftrohres und damit der Luftdüse um die Farbdüse kann der Farbstrahl ringförmig auf die Innenfläche von Hohlkörpern aufgetragen werden. Weil aber die Farbdüse von Druckluft einseitig bestrichen wird, ist ein gutes, gleichmäßiges Zerstäuben des Spritzstoffes nicht gewährleistet; weiterhin ist die Folge einer solchen Düsenanordnung, daß sich an der der Druckluftaustrittsdüse gegenüberliegenden Seite des Luftrohres Wirbel bilden, die Farbstoff am Spritzrohr niederschlagen und zu Betriebsstörungen Anlaß geben bzw. häufiges Reinigen erfordern. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß das das Farbrohr umhüllende und tragende Druckluftrohr in. seiner ganzen Länge während des Spritzens ständig in Drehung erhalten werden muß und daher die bei längeren Werkstücken (Rohren) erforderlichen Stützböcke, die meist mit Laufrollen versehen sind, außerdem mit einer drehbaren Lagerung für das D,ruckluftrohr versehen werden müssen.
Von dieser bekannten Vorrichtung unterscheidet sich die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung .dadurch, daß die Zerstäubung in axialer Richtung mittels einer in an sich bekannten Weise die Farbdüse konzentrisch umgebenden Druckluftdüse erfolgt und erst eine weitere Druckluftdüse, die an einem drehbaren Spritzkopf sitzt, den Spritzstrahl in Richtung auf die Werkstückwandung in einem beliebigen Winkel ablenkt. Zur Ablenkung können auch mehrere Ablenkdüsen verwendet werden. Der drehbare Düsenkopf erhält die in die Ablenkdüse zu führende Druckluft und auch die ihn in Umdrehung versetzende Druckluft aus dem ihn tragenden Rohrsystem zugeleitet, wobei die Abdichtung durch Stopfbüchsen oder Labyrinthe erfolgt.
Es wird infolgedessen der Farbstrahl zunächst in gleicher Weise wie bei den üblichen Farbspritzgeräten zerstäubt und erst nach dieser Zerstäubung der an sich fertige Spritzstrahl durch eine drehbare Druckluftdüse abgelenkt, und es wird weiter auch der am vorderen Ende des Rohrsystems angebrachte Spritzkopf in Umlauf versetzt, so daß nicht allein eine gute Zerstäubung erfolgt und dadurch ein gleichmäßig dicker Farbfilm auf die Innenwand :der- Hohlgefäße oder Rohre aufgetragen wird, sondern auch das unter Umständen tief in das Werkstück einzuführende Rohr durch einfache Stützböcke mit Laufrollen gehalten werden kann; denn da das Rohrsystem selbst keine Umlaufbewegung ausführt, bedarf es keiner drehbaren Lagerung, und die damit verbundenen Schwierigkeiten fallen weg.
Auf der Zeichnung Abb. i bis 3 ist der Erfindungsgegenstand in seinen verschiedenen Anwendungsformen beim Ausspritzen von Hohlgefäßen dargestellt, und die Abb..l und 5 zeigen im Längsschnitt und Querschnitt die Vorrichtung während des Nusspritzens von langen Rohren.
Das in das Werkstück a eingeführte Rohrsystem b, in dem sich die getrennten -Kanäle für den Spritzstoff sowie die Betriebsdruckmittel zum Spritzen, Ablenken des Spritzstrahles und Drehen des Spritzkopfes befinden, trägt an seinem Stirnende die Spritzdüse f und den drehbaren Spritzkopf c, der beispielsweise durch Druckluft in Umlauf gesetzt wird und mit der gegen den Spritzstrahl gerichteten Druckluftdüsed (Ablenkdüse) versehen ist.
Der Rumpf g, der sich am, anderen Ende des Rohrsystems b befindet, ist unter Zwischenschaltung eines Ventils h an die Spritz. stoffleitung L angeschlossen, und die Zuführung des Druckmediums nach der Spritzdüse (erfolgt durch die mit regelbarem Ventil i versehene Leitung in.
Durch eine besondere, von der Leitung in abzweigende Leitung, die mittels Ventils J,# I regelbar ist, erfolgt die Zuführung des Druckmediums zum Spritzkopf c und zur Ablenkdüse .d.
Wenn Hohlgefäße auszuspritzen sind, so wird die Filmschicht e (Abb. i ) zunächst mittels des axial gerichteten Spritzstrahles auf den Gefäf3:bodeti bzw. auf dessen Mitte aufgetragen, wobei mit Hilfe des Ventils k die nach dem Spritzkopf c führende Druckluftleitung unterbrochen wird. Im weiteren Verlauf des Spritzvorganges ist das Ventil k zunächst mäßig zu öffnen, so dal3 der Spritzstrahl durch den Luftstrom der Ablenkdüsed nur wenig abgelenkt und zum Ausbreiten der Filmschicht auf den übrigen Teil des Gefäl3bodens in kreisende Bewegung versetzt wird (Abb. a). Danach ist das Ventil k ganz zu öltnen, so daß der Spritzstrahl gegen den Umfang der Gefäßwandung gerichtet und auch der Spritzkopf c lebhafter in Umlauf gesetzt wird @Abb.3). Sobald dieser Zustand eingetreten ist, kann die gegenseitige Längsbewegung zwischen Werkstück und Spritzvorrichtung erfolgen.
Beim Ausspritzen von Rohren ( Abb. a i ist ein besonderes Steuern der Druckluft für den Spritzkopf nicht mehr erforderlich.
Zum konzentrischen Führen der Spritzvorrichtung innerhalb des auf einer Unterlagep (Abb. 5 ) ruhenden Werkstückes können mit Laufrollen o versehene Stützböcken, dienen.
Es ist nicht unbedingt nötig, daß das zum Erzeugen und Ablenken des Spritzstrahles vorhandene Druckmedium auch dazu benutzt wird, den Spritzkopf in Umlauf zu setzen. Hierzu kann beispielsweise auch elektrischer Antrieb in Anwendung kommen. dessen Zuleitung ebenfalls durch das Rohrsystem erfolgt oder dessen Bewegung mittels einer Hilfswelle und Riemen auf den Spritzkopf übertragen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Aufspritzen von Farbflüssigkeiten auf die Innenwandungen von Hohlkörpern, insbesondere Rohren, mittels einer die Farbdüse konzentrisch umgebenden Druckluftdüse, gekennzeichnet durch einen um ein oder mehrere das Druckmittel führende, gegebenenfalls mit Absperrorganen ausgestattete Rohre und um das die Farbflüssigkeit führende Rohr drehbaren Spritzkopf, der um die Achsrichtung der Rohre rotierbar ist und eine oder mehrere den Spritzstrahl ablenkende Druckmitteldüsen trägt.