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Von der Temperatur des Mischwassers gesteuertes Nebenschlußventil
für Warmwasserheizanlagen Die Erfindung bezieht sich auf ein für Heizanlagen bestimmtes,
selbsttätig wirkendes, von der Mischwassertemperatur gesteuertes Nebenschlußventil,bei
welchemderThermostat am Nebenschlußv entil selbst angebracht ist und das thermostatisch
wirkendeFühlorgan innerhalb des Ventilgehäuses liegt.
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Bei bekannten Ventilen dieser Art ist die Vorrichtung zur Übertragung
der Bewegung von dem Fühlorgan auf den im Ventilgehäuse eingeschlossenen Ventilkörper
im Wasserstrom innerhalb des Ventils angebracht und maß deshalb aus korrosionsbeständigem
Material ausgeführt werden, damit das gute Arbeiten des Ventils nicht .nach einiger
Zeit nachläßt. Auch ist die Gefahr vorhanden, daß feste Teilchen dem Wasserstrom
folgen und sich in den Gelenken der Steuervorrichtung absetzen und die Bewegung
verhindern. Bei auftretenden Fehlern maß wegen der ganz geschlossenen Konstruktion
des Ventils die ganze Heizanlage abgezapft und das Ventil ausgeschaltet werden,
leas eine Unterbrechung der Heizung mit sich bringt und im übrigen große Mühe verursacht.
Die bekannten Nebenschlußventile der obengenannten Art sind auch insofern unvollständig,
als der zwischen Fühlorgan und Ventilkörper vorhandene, be-,vegungübertragende Mechanismus
nicht so reibungslos wie gewünscht angeordnet ist, damit das Ventil so empfindlich
wie möglich wird.
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Diese obengenannten Nachteile sind durch die Erfindung behoben. Die
Erfindung ist dadurch -gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Übertragung der Bewegung
von dem Fühlorgan auf den im Ventilgehäuse eingeschlossenen Ventilkörper außerhalb
des Ventilgehäuses angeordnet ist und das den
Ventilkörper betätigende
Organ von einem Hebel gebildet wird, der durch die Wand de: Ventilgehäuses wasserdicht
nach außen durchgeführt und in der Durchführung schwenkbar gelagert ist.
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Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. I zeigt in Seitenansicht und im senkrechten Schnitt nach der
Linie I-1 in Fig. ein Nebenschlußventil nach der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt das Ventil in Seitenansicht und ini senkrechten Schnitt
nach der Linie II-11 in Fig. i.
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Fig. 3 zeigt einen waagerechten Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. i.
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Fig..I verdeutlicht eine Einzelheit.
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Fig. 5 zeigt eine Prinzipskizze über die Anordnung des Nebenschlußventils
im Verhältnis zum Heizkessel und dem Gebrauchswassererhitzer.
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In Fig. 5 bezeichnet i den Warmwasserkessel, 2 den Gebrauchswassererhitzer,
3 das Nebenschlußventil, .I und 5 Warmwasserleitungen zu bzw. von dem Gebrauchswassererhitzer
2.6eineWarmwasserleitung von dein Kessel I zum @;ebensclilußventil 3, 7 eine Leitung
für temperiertes Wasser zu den Heizkörpern, 8 eineRücklaufleitung von den Heizkörpern
und 9 eine Ausdehnungsleitung.
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Das in Fig. I bis 3 gezeigte Nebenschlußventil besteht aus dein Ventilgehäuse
io mit den Einlaßöffnungen 11, 12 und der Auslaßöffnung 13. Die Einlaßöffnung ii
ist mit der vom Kessel i kommenden Warmwasserleitung 6, die Einlaßöffnung i2 mit
der Rücklaufleitung 8 und die Auslaßöffnung 13 mit der zu den Heizkörpern
führenden Leitung 7 verbunden. Durch die Decke des Ventilgehäuses io ist der Thermostat
14 eingeführt, dessen in das Ventilgehäuse hineinragender Fühlkörper 15 in hekannterWeise
mit dem Arm 16 beweglich verbunden ist. An diesem ist mittels Schraube 17 o. dgl.
ein Arm i8 drehbar befestigt, in den die sich gegen den Arm 16 abstützende Kordel-schraube
i9 eingeschraubt ist. Die Einlaßöffnung I2 wird durch den im Ventilgehäuse io angebrachten
Ventilkörper 20 gesteuert, der zweckmäßig aus Gummi besteht und gegen den aus gleichem
Stoff bestehenden Ventilsitz 21 anliegt. Dieser bildet zweckmäßig einen in einer
Vertiefung im Boden des Ventilgehäuses eingelassenen Ring, der lösbar ist, um ausgewechselt
oder entfernt werden zu können, damit er nicht beschädigt wird, falls die zum Ventilgehäuse
führenden Leitungen unmittelbar mit :dem Ventilgehäuse durch Schweißung verbunden
werden, wobei das Ventilgehäuse so stark erhitzt wird, daß der Ventilsitz beschädigt
werden könnte, wenn er auf seinem Platze bliebe. Die Bewegung wird auf den Ventilkörper
2o durch= einen mit ihm verbundenen Hebel 22 übertragen. Dieser geht durch eine
dünne Membran 23 aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material hindurch und wird
von ihr getragen. Die ?Membran deckt eine in der Wand des Ventilgehäuses io befindliche
Öffnung 2.4 von solcher Größe, daß der Ventilkörper 2o durch diese von außen in
das Ventilgehäuse hineingeführt werden kann. Die Membran wird durch die Platte 25
und die Schraubenbolzen 26 dichtend gegen die Außenseite des Ventilgehäuses angedrückt.
Zur Erzielung einer vollkommenen Dichtung um den Hebel 22 ist die Membran 23 aus
einem Stück mit einer Hülse 27 ausgeführt. in die der Hebel von außen eingeführt
ist. Die Hülse27 ist durch eineÖffnung imVentilkörper 2o eingeführt. Durch den Ventilkörper
2o, die Hülse 27 und den Hebel 22 ist zwecks Zusammenhaltung dieser Teile der Stift
28 gesteckt. Zwischen den äußeren Enden des Hebels 22 und des Arms 18 ist die bewegungübertragende
Kette 29 eingespannt.
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Fig. -. verdeutlicht, wie der von der Membran -23 getragene Ventilhebel
22 zum Öffnen oder Schließen des Ventils beinahe widerstandslos schwingen kann.
Das Ventil wird somit äußerst leicht beweglich und spricht unmittelbar auf die geringste
Bewegung des mit diesem durch die Kette 29 verbundenen Thermostatarms i8 an. Die
Vorrichtung wird dadurch äußerst empfindlich und schnellwirkend in Abhängigkeit
von der schwankenden Temperatur des im Ventilgehäuse befindlichen Mischwassers.
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Die Feineinstellung der gewünschten Temperatur geschieht durch die
Kordelschraube ig. Die Schraube wird so lange nachgestellt, bis man durch Ablesen
eines an der Vorlaufleitung zu den Heizkörpern angebrachten Thermometers 30 (Fig.
5) die geeignete Temperatur gefunden hat. Die Temperatur bleibt dann konstant, solange
die Temperatur des Kessels höher ist als die in der Heizkörperleitung gewünschte
Temperatur. Die Einstellung irgendeiner gewünschten Temperatur kann im Laufe einer
Minute stattfinden.
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Bei der nach der Prinzipskizze (Fig. 5) mit Schwerkraft arbeitenden
Warmwasserheizanlage ist nach der Erfindung das Nebenschlußventil 3 in einer Lage
angebracht, die von der früher üblichen Lage abweicht. Das Ventil ist nämlich beträchtlich
tiefer als die Zuleitung von dem Warmwasserkessel angebracht. Wenn es so tief angebracht
ist, wie in der Zeichnung gezeigt ist, entsteht in der Zulaufleitung 6 zum Ventil
ein verhältnismäßig großer Widerstand und in der Nebenschlußleitung 8 ein verminderter
Widerstand. Dadurch wird ein schnellerer Umlauf durch die Nebenschlußleitung erreicht,
was seinerseits eine erhöhte Empfindlichkeit des Ventils
und eine
konstante, von den Temperaturschwankungen der Heizanlage unabhängige Kesseltemperatur
:mit sich führt.
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Wenn man die Prinzipskizze (Fig. 5) für die Schaltung des Nebenschlußventils
betrachtet, ist die Richtigkeit der folgenden Erwägungen ersichtlich: Der wirksame
Druck, der der Bemessung des Rohrnetzes einer durch die Schwerkraft oder mit Schwerkraft
arbeitenden Warmwasserheizanlage zugrunde gelegt wird, ist gleich dem Produkt des
Höhenunterschiedes zwischen der Mitte des Heizkörpers und der Mitte des Kessels
und des von dem Temperaturgefälle im Heizkörper abhängigen Gewichtsunterschiedes
in den Zulauf- und Rücklaufleitungen. Bei der Verwendung .eines Nebenschlußventils
muß aber die Umlaufhöhe von der Mitte des Heizkörpers zur Mitte des Kessels gerechnet
werden. Ist der waagerechte Abstand des Kessel zum Heizkörper gegeben und ist der
Wärmebedarf konstant, so wird also die Bemessung der Leitung von dem Höhenunterschied
abhängig. Ein kleiner Höhenunterschied gibt also starke Leitungen, und umgekehrt.
Deshalb ist es durch die tiefe Anbringung des 1 Z3 ebenschlußventils nach
der Erfindung möglich, unter im übrigen gleichen Verhältnissen dieRohrabmessungcn
kleiner als bisher üblich zu halten.