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Mittelbar gesteuertes Sicherheitsventil Die Erfindung betrifft eine-
zusätzliche Steuerüng für mittelbar gesteuerte Sicherheitsventile und: besteht darin,
daß das Hilfsstetterventil des Sicherheitsventils außer durch den Druck in der Zuleitung
zum Hauptventil auch. durch eine Ölsteuerung 'auslös#bar ist, die auf den Druck
an einer anderen Stelle eines Leitungsnetzes anspricht. Auf diese Weise ist es möglich,
den Druck an ,einer beliebigen Stelle des Leitungsnetzes zu überwachen und beim
Überschreiten des zulässigen Druckes das Sicherheitsventil zum Abblasen zu bringen.
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Der vom Druck in der Zuleitung zum Sicherheitsventil abhängige Abblasev
organg des Sicherheitsventils wird durch die Ölsteuerung nicht beeinflußt. Die-
Sicherhe.its---entile benötigen jedoch einen gewissen Druckanstieg . zur Ableitung
größerer überschüssiger Dampfmengen, wohingegen die Steuerung durch den Ö1.druck
das Öffnen des Sicherheitsventils schon bei wesentlich geringeren Druckänderungen
ermöglicht.
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Die Erfindung kann vorteilhaft bei zwei Dampfnetzen verwendet werden,
die durch ein Überströmventil in Verbindung stehen. Die Ölsteuerung wird dabei in
das Dampfnetz mit einem höheren Dampfdruck p°- eingebaut, bei dessen überschreiten
sie das in die Dampfzuleitung des Dampfnetzes mit dein Druck p1 eingebaute Sicherheitsventil
zum Abblasen bringt.
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Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in das
vom Steueröldruck verstellte, auf das Steuerventil des Sicherheitsventils einwirkende
Gestänge eine Dämpfungsfeder nach Patent 687 toi eingeschaltet.
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.Diese Dämpfung kommt also auch beim Arbeiten der zusiitzlichen Ölsteuerung
zur Wirkung.
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In der Zeichnung ist eint Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Gesamtanordnung mit der Ölsteuerung für zwei Dampfnetze
mit den Diücken p1 und p=, Abb.2 in größerem Maßstab im senkrechten Schnitt die
Ölbremse d°_s Hilfssteuerventils, an die die Ölsteuerung erfindungsgemäß angeschlossen
ist, Abb.3 ein Schaltungsbild der zwei durch ein Lberströmventil verbundenen Dampfnetze.
Die Ausführung des im Leitungsnetz mit dem Druck p1 eingebauten, mittelbar gesteuerten
Sicherheitsventils ist bekannt und beispielsweise
in der Patentschrift
687 toi er-
läutert.
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Das Hauptventil (Abb. i) ist zwischen d@@:, Eintrittsrohr i und dem
Austrittsrohr geordnet. Das Steuerventil ist an 411c11 l' Stutzen io der Eintrittsleitung
i angebaut. Mit 15 ist die zum Austrittsrohr 2 führende` Auspuffleitung des
Steuerventils und mit 16 die Steuerleitung bezeichnet, welche die Druckkammer des
Hauptventils mit dem Steuerventil verbindet. Wird das Steuerventil geöffnet, so
kann der Schließdampf aus der Druckkammer des Hauptventils abströmen, und das Hauptventil
wird geöffnet.
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Nach der Erfindung wirkt auf das Steuerventil nicht nur der Druck
p1 im Eintrittsrohr i des ersten Darnpfn.etzes, sondern auch der Druck p= im Rohr
30 eines zweiten Dampfnetzes ein. Mit dem zweiten Dampfnetz ist eine ölsteuerung
verbunden. #Nlit 31
ist eine Röhrenfeder des Steuergerätes, mit 32 ein von
der Röhrenfeder verstellbarer Steuerschieber und mit 33 der spaltförmige Steueröl:auslaß
bezeichnet. Der einzuhaltende Dampfdruck ist von außen am Handrad 34 .der Auslaßdrossel
einstellbar. Vom Steuergerät führt eine Üldruckleitung 35 zu einem Zylinder 36 unter
einen in diesem Zylinder verschiebbaren Kolben 37. Eine Belastungsfeder 38 des Kolbens
37 hält dem eingestellten Öldruck das Gleichgewicht. Der Kolben 37 trägt einen Zylinder
39, in dein der Kolben 2o einer Ölbremse angeordnet ist. Die Stange d.o des Bremskolbens
2o ist an dein Belastungshebel i9 des Steuerventils angelenkt. Eine in. der Ölbremse
über dem Kolben 2o angeordnete Dämpfungsfeder 23 ist so eingebaut, daß sie erst
nach einem gewissen Anfangshub des Steuerventils und damit des Kolbens 2o zur Wirkung
gelangt.
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Steigt der Druck p'= über den festgelegten Wert, so dehnt sich die
Röhrenfeder 31
des Steuergerätes, und der Steuerschieber 32 schließt den Steuerölauslaß
33. In der Folge erhöht sich der Steueröldruck, der nunmehr die Kraft der Belastungsfeder
38 des Kolbens 37 überwindet. Beim Anheben des Kolbens 37 werden auch der Kolben
2o der Ölbremse und durch diesen der Belastungshebel i9 des Steuerventils angehoben,
und das Steuerventil wird so weit angelüftet, daß der Schließdampf aus der Druckkammer
des Hauptventils entweicht, das Hauptventil öffnet und Dampf . abbläst. Der Verlauf
dieses öffnuiigsvorganges wird durch die Einwirkung der Dämpfungsfeder 23 beeinflußt.
Nach Absinken des Druckes p= gibt der Steuerschieber 32 (Abb. i) den ölauslaß 33
der Auslaßdrossel wieder frei. Damit wird der Steueröldruck geringer, und der Kolben
37 geht in seine Ausgangslage zurück. Das teuerventil und das Hauptventil werden
nn wieder geschlossen.
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.Der durch überschreiten des Druckes p1 -;fies ersten Dampfnetzes
veranlaßte A.bblasevorgang des Hauptventils wird vom Druck p= des zweiten Dampfnetzes
nicht beeinflußt.
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Das Schaltungsbild der Abb. 3 zeigt, daß der Dampf aus dem Hochdrucknetz
p= durch eine Vorschaltturbine 43 zum -Mitteldrucknetz p1 geht. Ferner ist in einer
Verbindungsleitung zwischen den beiden Dampfnetzen ein L?berströmventil 4.6 angeordnet,
das von einer von der Leitung p2 ausgehenden Impulsleitung 47 beeinflußt wird. In.
dem Leitungsnetz p1 ist das Sicherheitsventil 44 angeordnet, auf das die vom Leitungsnetz
p2 ausgehende Impulsleitung 45 einwirkt. Beim Ausfall der Vorschaltturbine ergibt
sich ein Druckstoß im p°-Netz. Die Hochdrucksicherheitsventile am Kessel sollen
dabei nicht ansprechen, daher öffnet das Überströmventil 4.6 und leitet den Druckstoß
zum pl-Netz, dessen Sicherheitsventil erst nach Eintreten des Druckstoßes öffnen.
würde. Um aber diesen Druckstoß im p1--Netz unschädlich zu machen, soll das Sicherheitsventil
44 schon früher öffnen. Dies wird nach der Erfindung ermöglicht, da der Impuls vom
p=-Netz auf die ölsteuerung einwirkt, die das Steuerventil des Sicherheitsventils
rechtzeitig öffnet.