DE1039332B - Mehrstufige Regelduese - Google Patents
Mehrstufige RegeldueseInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung befaßt sich mit einer mehrstufigen, innerhalb eines begrenzten Regelbereiches ohne Veränderung
der Öffnungsquerschnitte selbsttätig regelnden Regeldüse, die insbesondere der Entspannung und
Ableitung unter Druck stehender Durchflußmedien dient, mit einer gegenüber den feststehenden Düsenteilen
bewegbaren, die Öffnungsquerschnitte verändernden Düsennadel mit einer Schließstellung und
betrifft insbesondere ihre Verwendung als impulsgesteuertes Regel- oder Steuerorgan mit größerem
Regelbereich.
Es sind Stufendüsen bekannt, beispielsweise zur Anwendung als Regelorgan für die kontinuierliche
Entsalzung von Dampfkesseln, die in der ersten Düsenstufe bzw. derjenigen mit engstem Düsenöffnungsquerschnitt
einen Absperrsitz aufweisen, um bei gewissen Betriebsverhältnissen einen Durchtritt
des Durchflußmittels vollständig zu unterbinden. Bekannt ist ferner, sämtliche Öffnungsquerschnitte einer
Stufendüse unmittelbar in Abhängigkeit von der Temperatur des durchfließenden Mediums mittels Thermostat
zu regeln.
Es sind auch Druckminderventile mit direkter Einstellung des Ventils durch einen Schwimmer bekannt
und auch solche Sicherheitsventile, die durch eine ölgesteuerte Vorrichtung zusätzlich die Arbeitsweise
eines Hauptventils beeinflussen, wobei noch zu bemerken ist, daß es bei Druckminderventilen eine an
sich bekannte Maßnahme ist, daß die Steuerung von Verschlußstücken über eine Membran oder einen
durch Druckimpulse beaufschlagten Kolben erfolgt oder als Steuermittel das Durchflußmedium oder ein
vom Durchflußmedium getrenntes Medium zu verwenden.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung eine mehrstufige Regeldüse mit Absperrsitz zunächst den Forderungen
hinsichtlich der Stabilität des Hubes ihrer Düsennadel in Abhängigkeit von der Regelkraft anzupassen
und im übrigen mit anderen Mitteln zusammenzufügen, um eine Stufendüsenregeleinrichtung für
Durchflußmittel mit erweitertem unterschiedlichen Betriebsbedingungen anpaßbarem Regelbereich zu erhalten.
Die mehrstufige Regeldüse gemäß der Erfindung kennzeichnet sich demzufolge durch eine den jeweiligen
Betriebsverhältnissen entsprechende Einstellbarkeit der Düsennadel mittels einer den Regelbereich
erweiternden mittelbaren, impulsabhängigen hydraulischen, pneumatischen, elektromagnetischen, elektromotorischen
od. dgl. Steuerung, wobei in an sich bekannter Weise außerdem ersatzweise eine Einstellung
mittels Hand vorgesehen ist, und durch eine die Stabilität der Kraft-Hub-Linie bestimmende Anordnung
des Absperrsitzes der Düsennadel gegenüber den fest-Mehrstufige
Regeldüse
Anmelder:
Gustav F. Gerdts K. G.r
Bremen, Hemmstr. 130
Bremen, Hemmstr. 130
Dr.-Ing. Hans-Martin Pape
und Dr.-Ing. Walther Simon, Bremen,
sind als Erfinder genannt worden
stehenden Teilen in einer Düsenstufe mit größerem Öffnungsquerschnitt gegenüber dem jeweils kleinsten
Düsenöffnungsquerschnitt, vorzugsweise in einer mittleren Stufe.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung näher veranschaulicht
und wird nachfolgend eingehender beschrieben. Es zeigt
Abb. 1 ein Kraft-Hub-Liniendiagramm zur Veranschaulichung stabilen und instabilen Verhaltens
einer gesteuerten Düsennadel,
Abb. 2 eine beispielweise vierstufige Regeldüse mit Absperrsitz in der dritten Düsenstufe für eine Regeleinrichtung
gemäß der Erfindung,
Abb. 3 einen vollständigen Stufendüsenregler für mittelbare, hydraulische Betätigung,
Abb. 3 a einen die Stufendüse zusätzlich regelnden Impulsgeber, der unmittelbar in den Vorwärmer eingebaut
ist, Und
Abb. 3 b eine weitere Ausführung des Impulsgebers. Wird eine beliebige, mehrstufige, mit einem Absperrsitz
in der ersten, das heißt in der engsten Stufe, ausgerüstete Regeldüse dem Druck eines Durchflußmittels
ausgesetzt, so errechnet sich die den Hub der Düsennadel bewirkende Kraft für das erste kleine
Wegelement aus dem Druck des Durchflußmittels und der Projektion der Fläche des genannten Absperrsitzes
in eine Ebene. Mit zunehmender Öffnung der Düsennadel wird jedoch nahezu der gesamte Druck,
oder unter Berücksichtigung der Entspannung auch ein etwas geringerer Druck, auf weitere Angriffsflächen
der nächstfolgenden Düsenstufe wirken und dadurch die Hubkraft zunächst vergrößert werden
809 63&/24&
(Kurve A in Abb. 1). Bei weiter fortgesetztem Hub ändern sich diese Verhältnisse in der bekannten
Weise, daß in zunehmendem Maße ein Druckausgleich stattfindet, der die dargestellte Kurve A der Kraft-Hub-Linie
wieder abfallen läßt. Insgesamt ergibt sich somit für eine mehrstufige Regeldüse mit Absperrsitz
in der ersten Stufe ein unstabiles Verhalten, das ihre Anwendung für selbsttätige, mittelbare oder unmittelbare
impulsabhängige Steuerung erschwert. Eingehende Versuche haben indes ergeben, daß sowohl
die Neigung als vor allem auch die Stabilität einer für jede Ausführungsform darstellbaren Kraft-Hub-Linie
einer mehrstufigen Regeldüse mit Absperrsitz so beeinflußt werden kann, daß die geforderte stabile
Charakteristik erreicht wird. Stabile Kraft-Hub-Linie bedeutet, daß jeder Drosselstellung bzw. Regellage
der Stufendüsennadel und jedem beliebigen Einzel- \vert der aufzuwendenden Hubkraft nur ein einziger
Punkt auf einer unter jeweils gleichen Bedingungen aufgenommenen Kurve im Kraft-Hub-Diagramm zugeordnet
werden darf. Die Kurve B der Abb. 1 zeigt eine stabile Kraft-Hub-Linie, wie sie etwa für die in
Abb. 2 dargestellte Form einer mehrstufigen Regeldüse 10 durch die Anordnung des Absperrsitzes 11 in
der dritten Düsenstufe erreicht wird. Durch die damit erzielten Eigenschaften wird eine grundsätzliche
Vorbedingung für die nachfolgend beschriebene Stufendüsenregeleinrichtung sichergestellt.
Die Formgestaltung der Regeldüse 10 mit Absperrsitz 11 d. h., die des feststehenden Düseneinsatzes 10 a
und der darin bewegbaren Düsennadel 10 b, wird durch das jeweils abzuleitende Durchflußmittel
wesentlich mitbestimmt. Um optimale Wirkungsgrade der gesamten Regeldüse und kleinsten Verschleiß in
den einzelnen Düsenstufen zu erhalten, ist es für siedendheiße Flüssigkeiten, z. B. Dampfwasser, zweckmäßig,
die Düsenstufen für gleiche oder angenähert gleiche Geschwindigkeiten des sich bei der Entspannung
bildenden Dampfes auszulegen, während für Dämpfe oder Gase erfindungsgemäß gleiche oder angenähert
gleiche Druckgefälle in allen Düsenstufen angestrebt werden sollen.
Eine Stufendüsenregeleinrichtung mit durch mittelbare, impulsabhängige Steuerung erweitertem Regelbereich
besteht in der in Abb. 3 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform zunächst aus einem Gehäuse
12 für die mehrstufige Regeldüse 10, das beispielsweise zweiteilig ausgeführt ist. Es nimmt dann
den an sich bei Düsenableitern bekannten feststehenden Düseneinsatz 10a erfindungsgemäß zwischen den
Teilungsflächen und die Spindel 10 c der Düsennadel 10δ in einer mit Stopfbuchse ausgestatteten Führung
des oberen Gebäudeteils 12 a auf. Der Eintrittsflansch 12c des Gehäuses 12 ist über die Leitung 13
beispielsweise an einen Vorwärmer 14 angeschlossen, in dem ein bestimmter Dampfwasserpegel durch gesteuerte
Ableitung konstant gehalten werden soll. Die Regelfähigkeit einer starren Stufendüse wird an dieser
Stelle als bekannt vorausgesetzt. Für zusätzliche mittelbare, impulsabhängige Regelung der Stufendüse
10 wird der Vorwärmer 14 mit einem Impulsgeber verbunden. Dieser Impulsgeber ist beispielsweise
ein durch einen Schwimmer 15 σ gesteuertes Regelorgan. Es ist leicht einzusehen, daß der den
Regelimpuls liefernde Schwimmer 15a auch unmittelbar in dem Vorwärmer 14 eingebaut werden kann,
welches Ausführungsbeispiel die Abb. 3 b wiedergibt. Der Schwimmer wird jedoch in dieser Einbaulage
störenden Fremdeinflüssen im Vorwärmer 14 eher ausgesetzt sein bzw. bei gewisser Durchwirbelung
weniger ruhige Regelimpulse liefern, als in einer über verhältnismäßig enge öffnungen 14 a und 14 & angeschlossenen
Schwimmerkammer 15 b. Das schwimmergesteuerte Regelorgan als primärer Impulsgeber
besteht weiter aus einer an sich bekannten Anordnung einer durch den Schwimmerhub mehr oder weniger
weit zu öffnenden Meßdüse oder -blende 16 und einer Düse, Drossel oder Blende 17 mit einem im Betrieb
gleichbleibenden, vorzugsweise aber von Hand
ίο einstellbaren Öffnungsquerschnitt. Die Düsen 16
und 17 sind an den gegenüberliegenden Enden einer länglichen Kammer 18 angeordnet, die den sekundären
Druckimpulsgeber für das Steuermittel darstellt. Die Düsen, Drosseln oder Blenden 16 und 17,
die Kammer 18 sowie der Schwimmer 15a mit zugehörigem Gegengewicht und Übertragungsgestänge
werden zweckmäßig in einem Flanschstück 15 c des Impulsgebers angeordnet bzw. an diesem befestigt,
das in gleicher Form auch zum direkten Einbau in den Vorwärmer geeignet ist, wie es oben bereits beschrieben
wurde (Abb. 3 a und 3 b). Das Steuermittel kann im einfachsten Fall aus der Anlage entnommen,
noch unter Druck befindliches Dampfwasser sein, sonst beispielsweise auch Druckwasser, Drucköl,
Preßluft od. dgl., besonders wenn verhältnismäßig große, mittelbare, die gegebenen Druckimpulse übersetzenden
und übertragenden Regelkräfte notwendig werden. Für gegenüber dem Dampfwasser unterschiedliche
Steuermittel ist es zweckmäßig, der sogenannten Vorkammer 19 noch eine nicht gezeichnete,
an sich bekannte Sperrkammer vorzuschalten, aus der beispielsweise anfallendes Lecköl ins Freie abgeführt
werden kann. Bei Verwendung von Dampfwasser als Steuermittel kann die Vorkammer 19 über eine öffnung
oder ein kurzes Röhrchen 19 a unmittelbar mit der Schwimmerkammer 15 b verbunden werden oder
auch mit dem dampfwassergefüllten Raum des Vorwärmers 14, wenn auf eine separate Schwimmerkammer
15 b verzichtet wird. In Abb. 3 a ist ein solches Ausführungsbeispiel dargestellt. Im anderen Falle
wird die Vorkammer 19 über eine Druckleitung 20 beispielsweise mit der dampfwasserführenden Leitung
13 verbunden. Das Steuermittel tritt somit durch die vom Schwimmerhub mehr oder weniger weit geöffnete
Düse 16 bei entsprechender Entspannung bis auf den Impulsdruck in die Kammer 18 ein, die ihrerseits
über die Impulsleitung 21 mit der Steuervorrichtung 24 verbunden ist. Der zur Abgabe von Druckimpulsen
erforderliche Druckausgleich der Kammer 18 erfolgt über die konstante, vorzugsweise jedoch von
Hand voreinstellbare Düse oder Blende 17, deren Austrittsöffnung beispielsweise über die nachgeschaltete
Ausgleichsleitung 22 an einen Raum niederen oder atmosphärischen Druckes angeschlossen ist. Das freie
Ende der Ausgleichsleitung 22 wird bei Benutzung von aus der Anlage entnommenem Dampfwasser als
Steuermittel zweckmäßig mit der Ablaufleitung 23 verbunden. Bei Verwendung eines anderen Steuermittels,
beispielsweise von Drucköl, ist die beschriebene
5" Schaltung des Impulsgebers nur dahingehend zu ändern,
daß die Druckleitung 20 an den Druckölbehälter und die Ausgleichsleitung 22 an einen ölraum geringeren
Druckes, vorzugsweise einen drucklosen Raum des ölkreislaufs angeschlossen wird.
Die Steuervorrichtung 24 ist entweder ein mit Kolben oder auch mit einer Membran gesteuertes Gerät, wie es die Abb. 3 wiedergibt. Sie wird zweckmäßig mit dem Gehäuse 12 der mehrstufigen Regeldüse 10 fest verbunden und auf die Spindel 10 c achsengleich aufgesetzt. In an sich bekannter Weise besteht das
Die Steuervorrichtung 24 ist entweder ein mit Kolben oder auch mit einer Membran gesteuertes Gerät, wie es die Abb. 3 wiedergibt. Sie wird zweckmäßig mit dem Gehäuse 12 der mehrstufigen Regeldüse 10 fest verbunden und auf die Spindel 10 c achsengleich aufgesetzt. In an sich bekannter Weise besteht das
Gehäuse der mit Membran 25 versehenen Steuervorrichtung 24 aus miteinander verflanschtem Ober- und
Unterteil, zwischen deren Flanschverbindung die Membran 25 gespannt ist. Es ist vorteilhaft, die Impulsleitung
21 tangential, vorzugsweise tangential und s horizontal, in die Steuerkammer 24 a einmünden zu
lassen. Das eintretende, erwärmte Steuermittel wird sich dann in kreisender Strömungsrichtung mit dem
schon kälteren Steuermittel der Steuerkammer 24ß mischen und die Wärmebeanspruchung der Membran
25 kleiner sein als in anderer Anordnung der Einmündung. Die auf die Fläche der elastischen Membran
25 wirkende Steuerkraft wird über einen Teller 27 auf die Spindel 10 c übertragen. Eine sich einerseits
gegen den unteren, den unter Außendruck stehenden Raum 24 b bildenden Gehäuseteil und andererseits
gegen den Teller 27 abstützende Feder 28 ist bestrebt, die mehrstufige Regeldüse 10 zu öffnen.
Diese Wirkrichtung der Feder 28 ist insofern vorteilhaft, als dadurch auch bei nur geringen Steuerkräften
die stabile Charakteristik der eingangs beschriebenen Kraft-Hub-Linie sicher erhalten bleibt.
Um die Steuerdüsenregeleinrichtung bei defekter mittelbarer Steuerung, z. B. Riß der Membran 25,
in einfacher Weise auf Handbetrieb umstellen zu können, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine
von oben her auf die Membran 25 wirkende Handverstellung vorgesehen. Sie besteht im wesentlichen aus
einer in der Gehäusewandung der Steuerkammer 24«
geführten und mit Stopfbuchse 29 ausgestatteten Gewindespindel 30 mit Handrad 30 a, die an ihrem unteren,
der Membran 25 zugewandten Ende eine großflächige, die Spindelkraft verteilende und die Membran
nach oben hin gegen örtliche Wärmeeinflüsse abschirmende Druckplatte 31 trägt. Wird eine bequeme
Auswechselbarkeit der Membran bei sicherer Fortsetzung des Betriebes und dennoch im Rahmen der
eigenen Regelfälligkeit der starren Stufendüse geregelter Ableitung, beispielsweise des heißen Dampfwassers,
gewünscht, so kann die Handverstellung beispielsweise in nicht näher dargestellter Weise über
einen Hebel von der Seite her auf das mittlere Stück der Spindel 10c einwirken und die jeweils günstigste
Lage der Düsennadel 10 b für diese kurze Zeit festhalten.
Insgesamt ergibt sich für die beschriebene Stufendüsenregeleinrichtung
folgende Wirkungsweise. Bei fallendem Dampfwasserpegel wird durch den sich senkenden
Schwimmer 15 a die Meßdüse 16 in entsprechendem Verhältnis geöffnet, so daß die Steuerkammer
24 α über die Impulskammer 18 und Impulsleitung 21 unter größeren Druck gesetzt wird. Gegen
den Druck der Feder 28 wird dadurch die Düsennadel 10?) in entsprechender Hubbewegung im Schließsinne
betätigt. Der gleichzeitig beginnende Druckausgleich über die zweckmäßig bemessene Düse oder Drossel 17
verhindert ein Übersteuern der Stufendüsenregeleinrichtung. Steigt der Dampfwasserpegel über das konstant
zu haltende Niveau, so wird in umgekehrter Weise die Meßdüse 16 zunehmend geschlossen, worauf
der auf der Membran 25 lastende Druck sinkt, so daß die die Düsennadel 10 b anhebende Feder 28 in entsprechendem
Maße nachfolgen kann. Die Regeldüse 10 wird dabei geöffnet und läßt eine größere Menge des
Durchflußmittels in die Ablaufleitung 23 austreten. Die bekannte Regelwirkung einer mehrstufigen Düse
wird auf diese Weise zu einem Regler mit wesentlich größerem Regelbereich erweitert. Gegenüber bekannten,
impulsgesteuerten Einrichtungen ähnlicher Art hat die beschriebene Stufendüsenregeleinrichtung den
Vorteil, daß bei Ausfall oder Zerstörung der Impulssteuerung die durch die Stufendüse bereits gegebene
Regel wirkung bzw. elastische Anpassung noch erhalten bleibt. Ein weiterer Vorteil der Stufendüsenregeleinrichtung
gegenüber dem gleichen Zweck dienenden Einrichtungen ist der selbsttätige Ausgleich der üblichen
Trägheit oder Hysteresis der mittelbaren Steuerung durch die bekannte Regelwirkung der Stufendüse.
Für den Notbetrieb mit Handverstellung ist es zweckmäßig, Absperrventile 32 und 33 in der
Druckleitung 20 bzw. der Ausgleichsleitung 22 vorzusehen, wenigstens aber die Impulsleitung 21 mit einem
Ventil 34 auszustatten, die im Bedarfsfall die Impulssteuerung stillsetzen. Im Zusammenhang damit kann
in der Steuerkammer 24 a auch ein Ausgleichsventil 26 vorgesehen werden. Durch die Handverstellung
kann der verkleinerte Regelbereich dann noch exakter auf die derzeit vorliegenden Betriebsbedingungen abgestimmt
werden.
Die Stufendüsenregeleinrichtung ist über das beschriebene Ausführungsbeispiel hinaus noch vielfältig
veränderbar, ohne indes den Geltungsbereich des allgemeinen Erfindungsgedankens zu überschreiten.
Liegt z. B. eine mehrstufiige dampf- oder wärmetechnische Anlage vor und soll Dampfwasser bzw. das
eigene Durchflußmittel als Steuermittel verwendet werden, kann dieses auch an einer vorgeschalteten
Stufe höheren Druckes entnommen werden, wenn in der zu steuernden Stufe sehr niedriger oder gar unteratmosphärischer Druck zu erwarten ist.
Es ist ferner möglich, die Düsennadel 10 b durch eine Feder im Schließsinne zu belasten, wobei dann
die Impulsleitung 21 an den unteren Raum 24 & anzuschließen wäre, der dann als Steuerkammer dienen
würde. Es ist in diesem Fall eine größere Federkraft nötig, d. h., sie muß mit Berücksichtigung der Membranfläche
den maximalen Druck auf die Sitzfläche des Absperrsitzes 11 der Stufendüse 10 überwinden
können.
Es kann auch die dargestellte kraftschlüssige Verbindung der Steuervorrichtung 24 mit der Düsennadel
10 & in der Weise verändert werden, daß eine Einrichtung zur mechanischen Vervielfachung der Hubkraft,
beispielsweise eine kurven- und rollengesteuerte Hebelübersetzung zwischengeschaltet wird, mit der
unterschiedliche Kraft-Weg-Verhältnisse zwischen Steuervorrichtung 24 und Regeldüse 10 zu überbrükken
sind, wenn beispielsweise keine unvorteilhaft großen Membranflächen 25 angewendet werden sollen.
Schließlich kann auch die Temperatur des jeweiligen Durchflußmittels besondere Maßnahmen des Wärmeschutzes
für die Membran 25 erfordern, sofern diese aus weniger warmfestem Material besteht. Für die
Steuerkammer 24a wird in diesem Zusammenhang ein Volumen vorgesehen, das zweckmäßig größer ist
als das Hubvolumen der Membran 25 und dadurch sicherstellt, daß sich unmittelbar über der Membran
ständig eine gewisse Menge bereits abgekühlten Durchflußmittels befindet. Andere Wärmeschutzmaßnahmen
können in der Anwendung eines besonders vertieften Tellers ähnlich der Druckplatte 31 in der
Abb. 3 bestehen, der auf die Membran gesetzt wird und ständig eine gewisse Menge kälteres Druchflußmittel
enthält. Eine andere erwähnenswerte Änderung der beschriebenen Ausführungsform besteht schließlich
in der Anordnung der den Druckausgleich der Impulskammer 18 und der Steuerkammer 24a bewirkenden,
vorzugsweise voreinstellbaren Düse, Drossel oder Blende 17 in der Steuerkammer 24 a oder in einer
wahlweisen Benutzung einer solchen Ausgleichsdüse
entweder in der Impulskammer 18 oder der Steuerkammer 24σ je nach Zugänglichkeit und Aufbau
der Gesamtanlage.
Claims (13)
1. Mehrstufige, innerhalb eines begrenzten Regelbereiches ohne Veränderung der Öffnungsquerschnitte selbsttätig regelnde Regeldüse, insbesondere
für die Entspannung und Ableitung unter Druck stehender Durchflußmedien, mit einer
gegenüber den feststehenden Düsenteilen bewegbaren, die Öffnungsquerschnitte verändernden
Düsennadel mit einer Schließstellung, gekennzeichnet durch eine den jeweiligen Betriebsverhältnissen
entsprechende Einstellbarkeit der Düsennadel mittels einer den Regelbereich erweiternden mittelbaren,
impulsabhängigen hydraulischen, pneumatischen, elektromagnetischen, elektromotorischen
od. dgl. Steuerung, wobei in an sich bekannter Weise außerdem ersatzweise eine Einstellung mittels
Hand vorgesehen ist, und durch eine die Stabilität der Kraft-Hub-Linie bestimmende Anordnung
des Absperrsitzes der Düsennadel gegenüber den feststehenden Teilen in einer Düsenstufe
mit größerem Öffnungsquerschnitt gegenüber dem jeweils kleinsten Düsenöffnungsquerschnitt, vorzugsweise
in einer mittleren Stufe.
2. Mehrstufige Regeldüse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Impulsgeber (15 bis 19)
mit beispielsweise schwimmergesteuertem, primärem Teil (15, 15 a) und einem sekundären,
Druckimpulse liefernden Teil (16, 17, 18, 19), der eine nachgeschaltete Steuervorrichtung (24 bis 31)
betätigt, die über einen Kolben oder eine Membran (25) die bewegbare Düsennadel (10 b) hebt oder
senkt.
3. Mehrstufige Regeldüse nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch eine einer Vorkammer (19) des Druckimpulse liefernden Teils (16, 17, 18) vorgeschaltete
Sperrkammer, in die ein gegenüber dem Durchflußmittel unterschiedliches Steuermittel zunächst
eintritt und aus der verunreinigtes Steuermittel abgeführt bzw. ausgeschieden wird.
4. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß als Steuermittel
das jeweilige Durchflußmittel der Anlage verwendet wird.
5. Mehrstufige Regeldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrstufige Regeldüse
bei siedend heißen Flüssigkeiten für gleiche oder angenähert gleiche Geschwindigkeiten des
sich bei der Entspannung bildenden Dampfes in sämtlichen Stufen oder bei Dämpfen bzw. Gasen
für gleiche oder angenähert gleiche Druckgefälle in sämtlichen Düsenstufen ausgelegt ist.
6. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feststehende
Düseneinsatz (10 a) zwischen die Teilungsflächen eines vorzugsweise zweiteiligen Gehäuses gespannt
wird, wobei die zugehörige, auf- und abwärts bewegbare Düsennadel (10 δ, 10 c) in einem dieser
Gehäuseteile geführt wird.
7. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine den Regelbereich
mitbestimmende, konstante, vorzugsweise von Hand voreinstellbare Düse, Drossel oder Blende
(17), die entweder in einer Impulskammer (18) oder in der damit verbundenen Steuerkammer
(24a) der Steuervorrichtung (24) angeordnet ist.
8. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkammer
(24 a) der Steuervorrichtung (24) ein Volumen besitzt, das dem Hubvolumen der Membran
(25) mindestens gleich, vorzugsweise größer ist.
9. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine großflächige,
einerseits die Handverstellkraft übertragende und andererseits die Membran vor direkter Wärmeeinwirkung
schützende Druckplatte (31).
10. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Impulsleitung (21) in vorzugsweise horizontaler und tangentialer Richtung in die Steuerkammer
(24 a) einmündet.
11. Mehrstufige Regel düse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei
mehrstufiger Behandlung bzw. Schaltung des Durchflußmittels das benutzte gleichartige Steuermittel
aus einer vorgeschalteten Stufe höheren Druckes entnommen wird.
12. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
primären und sekundären Bestandteile (15 a bzw. 16, 17, 18, 19) des Impulsgebers an und in einem
Flanschstück (15 c) angeordnet werden, das ohne Veränderung entweder den direkten Einbau dieser
Teile beispielsweise in einem Vorwärmer (14) oder in ein vorgeschaltetes, Fremdeinflüssen weniger
ausgesetztes Gehäuse (15) gestattet.
13. Mehrstufige Regeldüse nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine zwischen
Steuervorrichtung (24) und Düsennadel (10 b) geschaltete Hebel- oder Rollenübersetzung
mit vorzugsweise mit dem Hube wechselnder, insbesondere in Schließrichtung zunehmender Übersetzung.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 852 324, 729 261,
899.
Deutsche Patentschriften Nr. 852 324, 729 261,
899.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 809 638/248 9.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG13396A DE1039332B (de) | 1953-12-28 | 1953-12-28 | Mehrstufige Regelduese |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG13396A DE1039332B (de) | 1953-12-28 | 1953-12-28 | Mehrstufige Regelduese |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1039332B true DE1039332B (de) | 1958-09-18 |
Family
ID=7120012
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG13396A Pending DE1039332B (de) | 1953-12-28 | 1953-12-28 | Mehrstufige Regelduese |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1039332B (de) |
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