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Vorrichtung zum Herstellen von Schleudergußstücken Verfahren und Vorrichtungen
für die Herstellung von Schleude rguß sind vorzugsweise für Eisen bekanntgeworden.
Für Nichteisenmetalle sind allerdings ebenfalls Vorrichtungen oder Maschinen entwickelt
worden, jedoch hat sich ein Schleudergußverfahren im Gegensatz zu demjenigen für
Eisen nicht allgemein durchsetzen können. Der Grund hierfür liegt weniger auf konstruktivem
Gebiet, wenn auch ganz besondere Bedhigungen je nach Art des herzustellenden Metalls
zu beachten sind, als in der Besonderheit des Verhaltens der jeweiligen Metallegierung
tuzd den wechselseitigen Beziehungen zur Ausführungsform der Maschine oder Vorrichtung.
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Mit Rücksicht auf die Besonderheitän sind für Kupfer- und Bronzelegierungen
verschiedene Verfahren und Vorrichtungen ausgearbeitet worden, nach welchen die
Stücke in senkrecht oder waagerecht umlaufenden Formen geschleudert werden. wobei
dem jeweils spezifischen Verhalten der Werkstoffe .durch die Einzelanoränmig von
Kokillenauskleidumg oder dem Einbau von Sandfuttern. Reclhxiung getragen worden
ist. Im großen und ganzen aber hat der Schleuderguß von Nichteisenmetallen noch
nicht die Vollkommenheit wie der von Eisen gefunden, insbesondere sind die verwendeten
Vorrichtungen sehr einfach im Aufbau und erfüllen ihren Zweck nur dann, wenn keine
sehr schweren Bedingungen zu erfüllen sind.
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Für empfindliche Metalle, insbesondere solche, die wie Zink und seine
Legierungen gegen Luftsauerstoff besonders empfindlich sind, ergeben sich besondere
Gießbedingungen. Es ist nun bereits der Versuch gemacht worden, solche Metalle im
Vakuum zu schleudern oder sie in einem besonderen Raum durch ein Schutzgas gegen
den Sauerstoff abzuschließen. Derartige Vorrichtungen lassen sich verhältnismäßig_leicht
verwirklichen, wenn nur kleine Stücke herzustellen sind, wiesiebeispielsweise für
zahnärztliche Zwecke benötigt werden. Wenn es sich aber um,die Massenherstellung
von größeren Lagern, Büchsen, Rohren o.dgl.
handelt, dann genügen
diese Vorrichtungen nicht mehr. Die Erfindim;g betrifft eine Vorrichtung, die auch
für größere Schleudcrgußmaschinen ohne weiteres anwendbar ist. Der Einfuß des Luftsauerstoffes
wird praktisch ausgeschlossen. Gleichzeitig werden selbsttätige Steuerungen vorgesehen,
so daß der Bedarf an Schutzgas oder Verbrennungsgasen auf das Notwendigste beschränkt
wird.
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Die Vorrichtung wird an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Das Maschinenbett i trägt die in den Lagern 2 und 3 gelagerte Welle
4, die mit einem Antrieb 5, einer Kupplung 6 und einer Bremse? versehen ist. Der
Anschlußflansch 8 mit dem Abschlußboden g trägt die Kokille io und den Kokillenträger
i i. Auf dem Gießwagen 12 ruht auf dem Drehgestell 13 die Kipppfanne 14, die .einen
Einsatz 15 enthält und das flüssige Metall. in die Gießrhine 16 gießt. Durch den
Einsatz 15 wird die Kipppfanne 14 in zwei Teile derart unterteilt, daß Zinkoxydhäute,
wem Zink verarbeitet wird, die auf dem flüssigen Metall schwimmen, zurückgehalten
werden, so daß nur reines Metall vergossen wird. Die Bildung von Zinkoxyd läßt sich
nie ganz vermeiden, wem das Metall in die Kipppfanne 14 eingefüllt oder diese vom
Schmelztiegel zum Drehgestell 13 befördert wird. Der Gießwagen i z und im besonderen
die Kipppfanne 14 und die Gießrinne 16 ist mit einem Schutzmantel 17 umgeben. In
diesen Schutzmantel 17 sind verschiedene. Brenner in heispielsweiser Ausführung
für Gasbeheizung eingebaut, und zwar wirkt Brenner 18 auf die Gießrinne 16, Brenner
19 zum Teil auf die Gießrinne und zum anderen Teil auf die im Schutzmantel
vorhandene Atmosphäre zwecks Verminderung des Sauerstoffanteils mld Brenner 20 auf
die Kipppfanne 14.
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Sobald die Maschine in Betrieb gesetzt worden ist, werden die Brenner
entzündet und,die Kipppfanne mit Metall gefüllt. Gleichzeitig wird dafür gesorgt,
daß beispielsweise durch ein Gebläse oder Eigenwirkung durch Ausnutzung der Drehbewegung
ein Gasstrom von den Brennern zur Kokille i o und ihrem Kokillenträger i i geleitet
wird, wobei die Zusammensetzung dieses Gasstromes sich nach den jeweiligen Eigenschaften
der zu vergießenden Legierung richtet. Da die Verbrennung in den Brennern 18, ig
und 2o immer mit einem gewissen Luftüberschuß erfolgt, wird eine weitere Reduktion
durch Einleiten entsprechenden Gases durch den Stutzen 2 i bewirkt. Falls eine vollkommen
sauerstofffreie Atmosphäre mit' Rücksicht auf die Legierung verlangt werden muß,
wird nach Erreichen der Vorwärmtemperatur die Gaszufuhr unterbrochen, sauerstofffreies
Gas durch den Stutzen - i eingeleitet, so daß die Kokille und der Raum zwischen
ihr und dem Träger sowie der Raum des Schutzmantels 17 damit gefüllt werden.
Unmittelbar danach wird mit dem Gießen begonnen. Ist dieses beendet und der Gießwagen
12 in die Ausgangsstellung zurückgefahren worden, dann kann eine Abkühlung der Kokille
in einfachster Weise dadurch bewirkt werden, daß nunmehr- ein Gaskühlstrom oder
gegebenenfalls eine Flüssigkeitskühlung in den Schutzmantel 17 und den Rauen zwischen
Kokille und Kokillenträger geleitet wird.