DE1009650B - Verfahren zum Herstellen von Giessereiroheisen, das auf der Giessmaschine vergossen wird - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Giessereiroheisen, das auf der Giessmaschine vergossen wirdInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C1/00—Refining of pig-iron; Cast iron
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Description
- Verfahren zum Herstellen von Gießereiroheisen, das auf der Gießmaschine vergossen wird In Eisengießereien zu verarbeitendes Roheisen, sogenanntes Gießereiroheisen oder Hämatit, wird gewöhnlich auf entfernt liegenden Hüttenwerken erschmolzen und zum Zwecke des Versandes in Formen vergossen. Früher war es allgemein üblich, das Roheisen in Sandgießbetten abzustechen., die gewöhnlich in den Gießhallen der Hochofenwerke über dler Hüttensohle angeordnet sind, und die Sandmasseln in warmem Zustande zu brechen. Später ist man vielfach dazu übergegangen, das Roheisen in Pfannen zu sammeln und in einer Gießmaschine in Kokillen zu vergießen.. Diese neuere Arbeitsweise hat gegenüber dem Vergießen des Roheisens in Sandformen zwar den Vorzug, daß das auf der Gießmaschine vergossene Roheisen nicht durch anhaftenden Sand verunreinigt wird; es hat sich aber im Laufe der letzten Jahre deutlich gezeigt, &ß für bestimmte. Zwecke. das auf der Gießmaschine vergossene Roheisen. sich in der Graugießerei nicht so gut eignet wie das in Sand vorgossene Roheisen. Besonders bei seiner Verwendung zur Herstellung von Gußstücken mit dünnen Querschnitten mit großer Abkühlungsgeschwindigkeit birgt das in Kokillen vergossene Roheisen die GefahT der Weißerstarrung in sich, die leicht zu Versprödirngen Anlaß gibt.
- Eingehende Untersuchungen haben. nunmehr ergeben, daß sich während des Abstehenlassens des Roheisens in der Roheisenpfanne und während des Transportes des Roheisens in starkem Maße Garschaumgraphit und Silikate abscheiden, so daß das in der Gießanaschine vergossene Roheisen weitgehend, frei von Keimen ist und bei seiner Weiterverairheitung in der Gießerei zu Gußstücken mit dünnen Querschnitten mit großer Abkühlungsgeschwindigkeit kaum noch Neigung besitzt, grau, zu erstarren.
- Ausgehend von dieser Erkenntnis wird zur Beseitigung des dem in Kokillen vergossenen Roheisen anhaftenden Mangels vorgeschlagen, zur Erzielung einer gleichmäßigen grauen Erstarrung auch in dünnen Querschnitten des Gußstückes dem Roheisen auf seinem Wege vom Hochofen zur Gießmaschine oder unmittelbar beim Vergießen an der Gießmaschine solche Stoffe in. feiner Verteilung zuzusetzen, die im Roheisen eine hochtemperaturbeständige Trübe oder Keime bilden und als solche im vergossenen Roheisen verbleiben, das Roheisen also gewissermaßen zu impfen. Als derartige Zusatzstoffe können hochternperaturbeständige Silikate, Aluminate od. dgl, sowie deren Gemische gewählt werden, wobei diesen Stoffen noch metallische Zusätze wie Fe-Si, CaSi, Al oder andere wärmespendende Metalle in Mengen von 5 bis 30"/o der Mischung zugegeben werden können. So wurde beispielsweise ein Roheisen an der Gießmaschine mit Gemischen aus feinem. Sand und Walzenzunder, aus Sand und Ferrosilizium und Sand und Aluminiumpulver versetzt. Die Roheisenmas@seln wurden in einem Heißwin@dkupolofen bzw. Elektroofen stark überhitzt und das Gießereieisen. zu Gußstücke:n mit dünnen Querschnitten vergossen. Dabei zeigte sich bei allen geimpften Roheisensorten auch in Gußstücken mit kleinen Querschnitten eine gleichmäßige graue Erstarrung, während die ungeimpften Roheisensorten in den dünneren Querschnitten in unerwünschter Weise weiß erstarrten. Hierbei zeigte sich das geimpfte, auf der Gießmaschine vergossene Roheisen teilweise sogar den in Sandmasseln. vergossenen Roheisensorten überlegen.
- Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich demnach die Neigung des auf der Gießmaschine zu vergießenden Roheisens zur Grauerstarrung auch bei dünnsten Querschnitten der Gußstücke erheblich steigern. Diese verstärkte Neigung zur Grauerstarrung, die auch nach dem Umschmelzen im Heißwindkupolofen bzw. im Elektroofen bei hohen Temperaturen erhalten bleibt, führt gleichzeitig zur Verringerung der Lunkerung des Gußeisens infolge verstärkter Graphitabscheidung.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Gießereiroheisen, das auf der Gießmaschine vergossen wird und in der Eisengießerei insbesondere zur Herstellung von Gußstücken mit dünnen Querschnitten geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Roheisen auf dem Wege vom Hochofen zurr Gießmaschine oder unmittelbar beim Vergießen an der Gießmaschine solche Stoffe in feiner Verteilung zugesetzt werden, die im Roheisen eine hochtemperaturbeständige Trübe oder Keime bilden und als solche im vergossenen Roheisen verbleiben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe hachtemperaturbeständige Silikate, Aluminate od. dgl. sowie deren Gemische verwendet werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, .daß den Zusatzstoffen noch wärmespendende Metalle in einer Menge von 5 bis 30°/o zugegeben werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH24116A DE1009650B (de) | 1955-06-10 | 1955-06-10 | Verfahren zum Herstellen von Giessereiroheisen, das auf der Giessmaschine vergossen wird |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH24116A DE1009650B (de) | 1955-06-10 | 1955-06-10 | Verfahren zum Herstellen von Giessereiroheisen, das auf der Giessmaschine vergossen wird |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1009650B true DE1009650B (de) | 1957-06-06 |
Family
ID=7149699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH24116A Pending DE1009650B (de) | 1955-06-10 | 1955-06-10 | Verfahren zum Herstellen von Giessereiroheisen, das auf der Giessmaschine vergossen wird |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1009650B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2343808A1 (fr) * | 1974-11-25 | 1977-10-07 | Rote Franklin | Procede de preparation de fonte ayant de bonnes proprietes d'uniformite et de coulabilite |
FR2440405A1 (fr) * | 1978-11-03 | 1980-05-30 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Produit et procede d'inoculation de la fonte |
DE2940946A1 (de) * | 1979-10-09 | 1981-04-23 | Halbergerhütte GmbH, 6600 Saarbrücken | Verfahren zum impfen von gusseisenschmelzen |
-
1955
- 1955-06-10 DE DEH24116A patent/DE1009650B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2343808A1 (fr) * | 1974-11-25 | 1977-10-07 | Rote Franklin | Procede de preparation de fonte ayant de bonnes proprietes d'uniformite et de coulabilite |
FR2440405A1 (fr) * | 1978-11-03 | 1980-05-30 | Sueddeutsche Kalkstickstoff | Produit et procede d'inoculation de la fonte |
DE2940946A1 (de) * | 1979-10-09 | 1981-04-23 | Halbergerhütte GmbH, 6600 Saarbrücken | Verfahren zum impfen von gusseisenschmelzen |
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