DE727849C - Bekaempfungsmittel gegen tierische Schaedlinge - Google Patents

Bekaempfungsmittel gegen tierische Schaedlinge

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DE727849C
DE727849C DEB190252D DEB0190252D DE727849C DE 727849 C DE727849 C DE 727849C DE B190252 D DEB190252 D DE B190252D DE B0190252 D DEB0190252 D DE B0190252D DE 727849 C DE727849 C DE 727849C
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DE
Germany
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strychnine
salts
pests
against animal
acid
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Expired
Application number
DEB190252D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Scheuing
Dr Otto Thomae
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
Original Assignee
CH Boehringer Sohn AG and Co KG
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N65/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing material from algae, lichens, bryophyta, multi-cellular fungi or plants, or extracts thereof
    • A01N65/08Magnoliopsida [dicotyledons]
    • A01N65/38Solanaceae [Potato family], e.g. nightshade, tomato, tobacco or chilli pepper

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Description

  • Bekämpfungsmittel gegen tierische Schädlinge Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auf der Grundlage von Strychnin hergestellte Fraßgifte zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
  • Es ist bekannt, daß die in üblicher Weise mit Strychnnnsalzen vergifteten Köder von tierischen Schädlingen infolge des bitteren Geschmackes der Stryehninsalze nur ungern aufgenommen werden. Strychninsalze, die in. Wasiser .sehr schwer löslich sind, weisen nun keinen bzw. nur einen geringen bitteren Geschmack auf.
  • Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, zu Schädlingsbekämpfungsmitteln in Wasser sehr schwer lösliche Strychninsalze zu verwenden. Hierfür sind Strychninsalze .anorganischer komplexer Säuren, wie der Phosphorwolframsäure, Kieselwolframsäure, Phosphorantimonsäure, Borw:)lframs.äure oder Phosphormolyb:dänsäure,geeignet. Auch in. Wasser schwer lösliche Strychninsalze organischer Säuren, wie der Dinitron.aphtholsulfosäure oder Anthrachinon.sulfonsäure, Gerbsäure, sind geeignet. Wesentlich ist, daß die Salze in Wasser so schwer löslich sind, daß sie nicht mehr erheblich bitter schmecken. Es hat :sich gezeigt, daß mit solchen Salzen vergiftete Köder von den tierischen Schädlingen viel lieber als mit den üblichen Strychninsalzen behandelte Köder aufgenommen werden. Die Strychninsalze anorganischer komplexer Säuren werden den Ködern etwa in den Mengen zugesetzt, die den üblichen Strychninnitratmengen entsprechen. Bei .der Herstellung von Strychnin-,9 beispielsweise zur AMäusehekämpfung, sind die verwendeten Mengen ietwa o, 5 % Stryclminnitrat oder 0,4z% reinem Strychnin .entsprechend.
  • Es ist zwar von reinem Strychnin bekannt, daß @es trotz seiner Schwerlöslichkeit eine starke Giftwirkung zeigt. Da es aber außerordentlich bitter schmeckt, ist es als Fraßgift nicht ohne weiteres geeignet. Außerdem ist das reine Strychnin, das sich in 7000 Teilen Wasser löst, noch zu leicht löslich. Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Strychn:insalze sind wesentlich schwerer löslich als freies Strychnfln; phosphonvolframsaures Strychnin beis.pelswe@se löst sich erst Irr mehr als zoo ooo Teilen Wasser. Bei Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Strychninsalze erübrigt sich die Beig,.be von Süßstoffen zur Überdeckung des Geschmackes von mit üblichen Strychninsalzen imprägnierten Ködern.
  • Es ist auch bekannt, daß man Brechnüsse in ganzer oder geriebener Form schon zur Schädlingsbekämpfung verwendet hat. Da die Brechnuß neben an gewisse organische Säuren gebundenem Strychnin noch erhebliche Mengen an Ballaststoffen enthält, ist ihre Giftwirkung wesentlich geringer als die der erfindungsgemäß verwendeten Salze.
  • Es ist durchaus überraschend, daß in Wasser so schwer lösliche Strychninsalze wie die erfindungsgemäß verwendeten Salze noch genügend giftig sind, um als Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung finden zu können. Es wurde- festgestellt, daß sie schnell und sicher, und zwar entsprechend ihrem Gehalt an Strychnin, zur Vergiftung führen. Diese Feststellung ist um so überraschender, als in der Literatur verschiedentlich angegeben ist, daß Strychninsalze durch überführung in schwer lösliche Verbindungen unschädlich gemacht werden (vgl. z. B. E. Poulson, Lehrbuch der Pharmakologie, 1930-, S.75).
  • Der Giftstoff kann in verschiedener Weise dem Köder einverleibt werden, z. B. kann man das schwer lösliche Salz zusammen mit Mehl zu einem Kuchen verarbeiten, oder man verreibt Käse mit solchen schwer löslichen Salzen zu einer Paste. Man kann aber auch solche schwer löslichen Salze auf mit Gummi arabicum angefeuchteten Weizen auftragen, worauf das Ganze getrocknet und, wie üblich, verlegt wird. Besonders zweckmäßig ist es, den Giftstoff auf Schlachtabfälle aufzubringen. Zur leichteren Erkennbarkeit kann das Giftsalz gefärbt werden.

Claims (1)

  1. PATr-XTAN-SPRUCII: Verwendung der in Wasser schwer löslichen Strychninsalze anorganischer komplexer oder organischer Säuren als Fraßgift zur Bekämpfung tierischer Schädlinge.
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