DE727839C - Kunststoffe - Google Patents

Kunststoffe

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DE727839C
DE727839C DEH161951D DEH0161951D DE727839C DE 727839 C DE727839 C DE 727839C DE H161951 D DEH161951 D DE H161951D DE H0161951 D DEH0161951 D DE H0161951D DE 727839 C DE727839 C DE 727839C
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DE
Germany
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parts
plastics
polystyrene
mixture
polychloronaphthalenes
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DEH161951D
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English (en)
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Alfred Keil
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HEKO WERK CHEM FAB DR HENGSTMA
Original Assignee
HEKO WERK CHEM FAB DR HENGSTMA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/02Halogenated hydrocarbons
    • C08K5/03Halogenated hydrocarbons aromatic, e.g. C6H5-CH2-Cl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Kunststoffe Das Polystyrol eignet sich vorzüglich als Spritzgußmasse, wenn man nur .den Spritzvorgang in Betracht zieht. Die Eigenschaften der Spritzliege lassen indessen noch manches zu wünschen übrig. Preßlinge aus Polystyrol zeigen: noch erheblich schlechtere Eigenschaften, so äaß der Wert ,des Polystyrols als Kunststoff begrenzt ist, was angesichts der leichten Zugänglichkeit des Polystyrols und seiner Glasklarheit als ein empfindlicher Mangel bezeichnet werden muß.
  • Es wurde gefunden, ,daß man Kunststoffe auf der Grundlage des polymerisierten Styrols mit erheblich verheserten Eigenschaften erhält, wenn man Polymerisaten, Polymerisatgemischen oder Mischpolymerisaten, die ganz oder überwiegend aus Styrol aufgebaut sind, mindestens ein Polychlornaphthalin zusetzt.
  • Als Menge des. Zusatzes kommen etwa bis 40 0/0 in Betracht, b.esondei s vorteilhaft etwa z o bis a 5 0/0.
  • Von den Polychlornaphthalinen eignen sich am besten. die Trichlornaphthaline. Es könneu aber auch beispielsweise Di- oder Tetrachlornaphthaline bzw. deren Gemische verwendet werden.
  • Die Verwendung flüssiger Chlornaphthaline, wie a- oder ß-Monochlo@rnaphthalin als Weichmacher für Polystyrol ist bekannt. Die nach der Erfindung zur Verwendung kammenden Di-, Tri- oder Tetrachlornaphthaline sind feste schmelzbare Körper, die im Gegensatz zu den flüssigen -Chlornaphthaldnen dien Erweichungsgrad des Polystyrols nur so weit herabsetzen., daß die Schmelze einen schellackartigen Charakter erhält, der die Formbeständigkeit- und Schrumpffreiheit der daraus gepreßt:en Körper gewährleistet. Diese Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des Polystyrols, durch Zusammenschmelzen mit festen Chlornaphthalinen stellt einen wesentlichen Fortschritt dar.
  • Es- hat sich gezeigt, daß Mischungen mit besonders günstigen Eigenschaften erhalten werden, wenn Polychlornaphthaline oder Gemische aus solchen Stoffen verwendet werden, die einen Schmelzpunkt zwischen 55 und i35', zweckmäßig zwischen 8o und ioo° besitzen. 'w Den erfindungsgemäßen. Kunststoffen nen Füllstoffe, Pigmente, Farbistof. sowi geringere Mengen Kautschuk, Gellulosest:er; Polyvinylacetale oder andere Kunsts.tofte, Wachse, Weichmacher u. dgl. einverleibt werden.
  • Die Herstellung der neuen Kunststoffe geschieht z. B. in einfachster Weise durch Einkneten des Polystyrols bzw. des entsprechenden Polymerisatgemisches oder Mischpolymerisats in das geschmolzene Polychlornaphthalin, wobei gegebenenfalls Zusatzstoffe mitverarbeitet werden.
  • Man kann auch Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate und Polychlornaphthaline z. B. in Toluol oder toluolhaltigen Gemischen auf Filme verarbeiten. Sowohl beim Kneten als auch beim Filmgießen veiivendet man Polymerisate des Styrols von _ niederem Polymerisationsgrad. Man kann aber auch das Polychlomaphthalin vor der Polymerisation zufügen.
  • Die erfindungsgemäßen Kunststoffe eignen sich nicht nur als Spritzgußmassen, sondern auch als Preßm,assen. Beispielsweise sind auch Platten aus den neuen Kunststoffen ausgezeichnet verformbar. Ganz besonders vorteilhaft isst es, daß die nicht nach dem ,vorteilhaft hergestellten Platten bei Erwärmung formbeständig bzw. praktisch schrumpffrei sind. Solche Platten erhält man beispielsweise durch Pressen mit minutenlang dauernder Abkühlung, wobei als Ausgangsmaterial auch gespritzte Platten dienen können. ferner durch Zerschneiden von arößeren Blöcken.
  • Außer als Spritzguß- und Preßmassen können die neuen Kunststoffe als Bindemittel für Lacke, Imprägnierungen, z. B. zum Wasserdichtmachen von Geweben, ferner als Isoliermittel, insbesondere für elektrische Zwecke dienen.
  • Durch die erfindungsgemäßen Zusätze ist den Polymerisat:en eine gewisse Schmelzbarkeit verliehen. worden; aus diesem Grunde ,eignen sich die neuen Kunststoffe als Ersatz für Schellack, den sie im übrigen durch Durchsichtigkeit und Farblosigkeit sowie Färbbarkeit in allen Tönen weit übertreffen. Man kann die neuen Kunststoffe beispielsweise zur Herstellung von Schallplatten. in entsprechender Weise wie Schellack verwenden. Beispiel i 15 Gewichtsteile i, 2, q.-Trichlornaphthahn
    erden bei ioo biss 15o° mit 85 Teilen Po-
    tyrol verknietet. Die Masse wird «ne Spritz-
    "ß verarbeitet.
    Beispiel 2 i o Teile 1, 2, 6-Trichlornaphthalin werden mit 55 Teilen Polystyrol, 5 Teilen Polyvinylchlorid, 8 Teilen Ruß und 22 Teilen Kieselgur zu einer Preßmasse verknetet.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 55 Teilen Polystyrol, 5 Teilen nachchloriertem Polyvinylchlorid, 25 Teilen i, 2, q.-Trichlornaphthalin, i o Teilen hochsiedendem chloriertem Diphenyl und 5 Teilen Phtbal.säuredibutylest:er wird in einem Gemisch von Toluol und Methylenchlorid oder von Methylacetat, Methanol und Aceton zu einer i 5 %igen Lösung gelöst. Die Lösung dient zu Klebezwecken.
  • Beispiel q.
  • Es wird ein: Gemisch von 8o Teilen Polystyrol, 15 Teilen Trichlornaphthalin und 5 Teilen Diamylplithalat hergestellt. Dieses Gemisch eignet sich vorzüglich zur Herstellung von Zahnfüllungen (Inlays) an Stelle von Edelmetallporzellan- oder Amalgamfüllungen. Eine beispielsweise-, nach einem Abdruck hergestellte Füllung zeichnet sich durch einwandfreie Paßfähigkeit und lückenlosen Randschluß vermöge der Schrumpffreiheit aus.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Polymerisaten, Polymerisatgemischen oder Mischpolymerisaten, die ganz oder überwiegend aus Styrol aufgebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zusatz von mindestens einem festem Polychlornaphthalin gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Zusatzes. 5 bis 40% beträgt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trichlornaphthalin verwendet wird. q.. Verfahren nach :den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polychlornap:hthalin oder Gemisch aus Polychlornaphthalinen einen Schmelzpunkt zwischen. 5 5 und 135' besitzt.
DEH161951D 1940-03-30 1940-03-30 Kunststoffe Expired DE727839C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE828008C (de) * 1949-05-08 1952-01-14 Ernst Baer Dr Ing Verfahren zur Herstellung homogener Stoffe aus kristallinen aromatischen Kohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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